Faire Jägerprüfung?

JMB

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Unser Ausbilder in der JS hat ganz klar und sehr früh angesagt, daß er nur den zur Prüfung vorstellt, von dem er auch "überzeugt" ist. Was er damit gemeint hat, überlasse ich eurer Phantasie. Und das ist auch gut so. Finde ich.
Vielleicht will er sich auch nur von "Wackelkandidaten" seine werbeträchtige Bestehensquote nicht versauen lassen. :roll:
Vielleicht ist das ja eine böse Unterstellung, aber ganz ausschließen lässt es sich auch nicht.


WaiHei
 
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Vielleicht will er sich auch nur von "Wackelkandidaten" seine werbeträchtige Bestehensquote nicht versauen lassen. :roll:
Vielleicht ist das ja eine böse Unterstellung, aber ganz ausschließen lässt es sich auch nicht.


WaiHei

ach....:cool:;-):what:
Wenn ich davon rede desillusioniert zu sein, meine ich damit eigentlich, daß das Gespräch vom ach so schweren grünen Abitur inzwischen wohl ins Reich der Mythen und Legenden umgezogen ist. Hör zu in deinem Kurs, geh aufrecht, benimm dich anständig, denke mit, gib nicht den Rambo und schon ist gut....
 
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Jein. Ohne sorgfältige Vorbereitung ist keiner der drei Prüfungsteile zu bestehen. Nienimmernicht. Und man wird auch in der mündlichen Prüfung sehr deutlich merken, daß man allenfalls einen kleinen Schluck aus dem weiten Ozean des jagdlichen Wissens gekostet hat. Das wissen die Prüfer eh, die Prüflinge spätestens nach den 60 Minuten. Daraus dreht einem aber niemand einen Strick.

Im Vergleich zu früher ist das grüne Abitur natürlich deutlich vereinfacht worden. In Bayern z.B. waren 25% der schriftlichen Fragen in jeder Prüfung grundsätzlich nicht vorher bekannt, also jedesmal neues Material. Und neben den Ankreuzaufgaben waren auch Textaufgaben zu lösen, bei denen absatzweise Antworten zu formulieren waren. In der praktischen Prüfung werden heute außerdem auch nicht mehr die 15 Tauben geschossen.

Wie gesagt, leicht ist es nach wie vor nicht (die Durchfallquoten sind im mündlichen und vor allem praktischen Teil keineswegs insignifikant), aber im Vergleich zu anno dunnemals schon deutlich entschärft.
 
A

anonym

Guest
Eine Prüfung und ihr Ablauf ist immer eine sehr subjektive Sache. Ich denke viele oder die meisten hier haben die Jägerprüfung nur ein- oder maximal zweimal "gemacht", d.h. die wenigsten werden hier als Prüfer oder gar Prüfungsvorsitzender unterwegs gewesen sein. Insofern blicke ich da aus einem anderen Blickwinkel auf die Sache.

Als ehemaliger Prüfungsvorsitzender verstehe ich ja die Ansicht mancher, dass manche den Jagdschein nicht bekommen sollen. Da bin ich ja (emotional) völlig bei denjenigen, als Beispiel sei der Puffbesitzer genannt oder derjenige, der herumtönt, er wolle nicht zur Jagd, er wolle den Jagdschein nur, um Waffen sammeln zu können.
Aber: Da steht man, sofern man dies vorher erfährt, als Prüfer oder Prüfungsvorsitzender nun erst einmal dumm da, denn: Es ist ja erst einmal grundsätzlich zu hinterfragen, ob die kolportierten Informationen richtig sind oder ob der Kolportierende nicht eventuell im gleichen Ort wie der Prüfling wohnt und Angst hat, bei der nächsten Jagdverpachtung zu kurz zu kommen.
Und: die Beweggründe, warum jemand den Jagdschein macht, mögen emotional für die Kommission von Relevanz sein, aber formal und rational sind und dürfen die Beweggründe nicht relevant sein, denn ansonsten dürfte ein Prüfer ja keinen Prüfling bestehen lassen, er könnte ja bei der nächsten Jagdverpachtung oder nur Jagdeinladung sein "Konkurrent" werden, nicht wahr?

[Vielleicht einmal den umgekehrten Fall: Ich kann mich an meine eigene Jägerprüfung erinnern, der Prüfling neben mir wurde im Mündlichen u.a. zu der in dieser Zeit grassierenden Tollwut befragt, einfache Basics: Wie erkennt man dies beim Fuchs? "Schaum vor dem Mund, Beißreflex" Also wenn ein Fuchs das nicht hat, dann ist er gesund? "Ja" Stirnrunzeln bei den Prüfern Welche Tiere können den Tollwut bekommen? "hmm, Rinder noch" Sonst keine? "weiss nicht" "Kann ein Hund Tollwut bekommen?" "Ja, der auch" "Und ein Pferd?" "Könnte sein" "Ein Fasan?" "Nein der nicht" usw ....
Der Prüfling ist im Ergebnis völlig zurecht und richtig durchgefallen. Er erzählte dann genau das oben geschriebene, man habe ihn durchfallen lassen, damit er die Jagd nicht pachten könne. Ich und die Prüfer wussten es besser.]

[Ich hatte auch mal einen Prüfling, der hatte in der Waffenkunde völlig versagt und ist zu Recht durchgefallen. Der Nachname kam mir irgendwie bekannt vor, aber ich konnte ihn nicht zuordnen. Wochen später fiel mir ein, als ich den Vater des Prüflings traf, woher ich den Nachnamen kannte. Sein Vater meinte: "Mir war klar, dass er durchfiel, er hat nichts gelernt und war schlicht zu faul und ich bin überzeugt, auch wenn mein Sohn das völlig anders sieht und über die Prüfer schimpft, zu hause Rotz und Wasser geheult hat, dass Sie fair geprüft haben. Und ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie meinen Sohn haben durchfallen lassen, denn wenn er sich da durch gemogelt hätte, wäre das nicht gut für ihn und seine weitere Entwicklung gewesen." Ich habe mich höflich bedankt, bedeckt gehalten und zum Prüfungsverlauf natürlich kein Wort verloren.]

Aber das grundlegende Problem, dass hier viele unterschätzen ist, dass in heutigen Zeiten von Prozesshanseln, Rechtschutzversicherungen und unterbeschäftigen Anwälten ein "Durchfallen" ganz klar und wirklich sauber dokumentiert sein muss. D.h. hier müssen Prüfer und Prüfungsvorsitzende sehr, sehr sauber arbeiten und vor allen Dingen formal arbeiten (können). Und gerade hier sehe ich auch ein Problem in der Zusammenstellung von Jägerprüfungskommisionen, bzw. in der Auswahl der Prüfer. Natürlich kann Haarwildkunde oder was auch immer auch von vielen Jägern sehr gut geprüft werden (weil die das Wissen in jahrzehntelanger Jagd sich in der Praxis angeeignet haben), aber die Frage ist doch, kann der Prüfer den formalen Teil, damit ein Nichtbestehen gerichtsfest dokumentiert wird, auch erfüllen. Natürlich gibt es da immer den Vorsitzenden, aber hier ist doch die Frage, wie wird dieser ausgewählt - bzw. wer will das denn freiwillig machen?
Deshalb sehe ich bei manchen Kommisionen durchaus das Problem, dass sie in der mündlichen Prüfung "großzügiger" sind, um sich anschließend nicht in einem Rechtsstreit wieder zu finden.
Oder um es anders zu sagen: So mancher Kommission fehlen schlicht die Eier oder auch das Knowhow, hier auch einmal jemanden durchfallen zu lassen, der es eigentlich verdient hätte.

Und dann hat man zum Beispiel einen Prüfling, die wissen manches besser als der Prüfer und beginnt mit dem Prüfer eine waffenrechtliche interessante, auf Augenhöhe und fair geführte Diskussion. Man sitzt da und wundert sich, wohlwissend, dass der Ausgang der Diskussion nicht prüfungsrelevant ist, weil zu den damaligen Zeiten das schriftliche Ergebnis mit dem Mündlichen verrechnet wurde und der Prüfling in diesem Fach mit einer "1" aus dem schriftlichen gekommen ist und faktisch nicht mehr durchfalllen kann. Man hört also amüsiert zu und wundert sich, und fragt sich, ist der nun so schlau oder der tut der nur so? Das ist der Vor- oder auch der Nachteil, wenn man über die Prüflinge nichts weiss.

Die Auflösung kam dann nach der Bekanntgabe des (bestandenen) Prüfungsergebnisses: Der Prüfling überreichte jedem Prüfer eine Ausgabe seiner Dissertation, in der er sich intensiv mit waffenrechtlichen Fragestellungen auseinandergesetzt hat, das Ganze mit den Worten: "Ich wollte Ihnen die Dissertation erst nach dem Ende der Prüfung und nach Bekanntgabe des Ergebnisses geben, damit Sie und ich eine Freude daran haben."

Zusammenfassend:
Nach meiner Erfahrung liegt die Wahrheit bei durchgefallenen Prüflingen meist "in der Mitte". Sorry, TE, subjektiv magst Du Deine Prüfung als unfair empfunden haben, wenn es so war, wie Du schreibst, mag das durchaus auch unfair gewesen sein. Objektiv, als derjenige, der öfter auf der anderen Seite des Tisches saß, muss ich sagen, liegt der tatsächliche Verlauf in Jägerprüfungen oftmals in der besagten "Mitte", auch wenn der Prüfling das aufgrund seiner prüfungsbedingt eingeschränkten Wahrnehmungsfähigkeit während der Prüfung und der Enttäuschung hinterher schlicht nicht so wahrnehmen kann (oder will).
 
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Ohne jetzt alle 8 Seiten gelesen zu haben:

Jede (wirklich jede) Geschichte hat mind. zwei Seiten! Die reine Wahrheit gibt es nicht! Alles ist letztlich bloß subjektive Empfindung.
 
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Eine Prüfung und ihr Ablauf ist immer eine sehr subjektive Sache. Ich denke viele oder die meisten hier haben die Jägerprüfung nur ein- oder maximal zweimal "gemacht", d.h. die wenigsten werden hier als Prüfer oder gar Prüfungsvorsitzender unterwegs gewesen sein. Insofern blicke ich da aus einem anderen Blickwinkel auf die Sache.

Als ehemaliger Prüfungsvorsitzender verstehe ich ja die Ansicht mancher, dass manche den Jagdschein nicht bekommen sollen. Da bin ich ja (emotional) völlig bei denjenigen, als Beispiel sei der Puffbesitzer genannt oder derjenige, der herumtönt, er wolle nicht zur Jagd, er wolle den Jagdschein nur, um Waffen sammeln zu können.
Aber: Da steht man, sofern man dies vorher erfährt, als Prüfer oder Prüfungsvorsitzender nun erst einmal dumm da, denn: Es ist ja erst einmal grundsätzlich zu hinterfragen, ob die kolportierten Informationen richtig sind oder ob der Kolportierende nicht eventuell im gleichen Ort wie der Prüfling wohnt und Angst hat, bei der nächsten Jagdverpachtung zu kurz zu kommen.
Und: die Beweggründe, warum jemand den Jagdschein macht, mögen emotional für die Kommission von Relevanz sein, aber formal und rational sind und dürfen die Beweggründe nicht relevant sein, denn ansonsten dürfte ein Prüfer ja keinen Prüfling bestehen lassen, er könnte ja bei der nächsten Jagdverpachtung oder nur Jagdeinladung sein "Konkurrent" werden, nicht wahr?

[Vielleicht einmal den umgekehrten Fall: Ich kann mich an meine eigene Jägerprüfung erinnern, der Prüfling neben mir wurde im Mündlichen u.a. zu der in dieser Zeit grassierenden Tollwut befragt, einfache Basics: Wie erkennt man dies beim Fuchs? "Schaum vor dem Mund, Beißreflex" Also wenn ein Fuchs das nicht hat, dann ist er gesund? "Ja" Stirnrunzeln bei den Prüfern Welche Tiere können den Tollwut bekommen? "hmm, Rinder noch" Sonst keine? "weiss nicht" "Kann ein Hund Tollwut bekommen?" "Ja, der auch" "Und ein Pferd?" "Könnte sein" "Ein Fasan?" "Nein der nicht" usw ....
Der Prüfling ist im Ergebnis völlig zurecht und richtig durchgefallen. Er erzählte dann genau das oben geschriebene, man habe ihn durchfallen lassen, damit er die Jagd nicht pachten könne. Ich und die Prüfer wussten es besser.]

[Ich hatte auch mal einen Prüfling, der hatte in der Waffenkunde völlig versagt und ist zu Recht durchgefallen. Der Nachname kam mir irgendwie bekannt vor, aber ich konnte ihn nicht zuordnen. Wochen später fiel mir ein, als ich den Vater des Prüflings traf, woher ich den Nachnamen kannte. Sein Vater meinte: "Mir war klar, dass er durchfiel, er hat nichts gelernt und war schlicht zu faul und ich bin überzeugt, auch wenn mein Sohn das völlig anders sieht und über die Prüfer schimpft, zu hause Rotz und Wasser geheult hat, dass Sie fair geprüft haben. Und ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie meinen Sohn haben durchfallen lassen, denn wenn er sich da durch gemogelt hätte, wäre das nicht gut für ihn und seine weitere Entwicklung gewesen." Ich habe mich höflich bedankt, bedeckt gehalten und zum Prüfungsverlauf natürlich kein Wort verloren.]

Aber das grundlegende Problem, dass hier viele unterschätzen ist, dass in heutigen Zeiten von Prozesshanseln, Rechtschutzversicherungen und unterbeschäftigen Anwälten ein "Durchfallen" ganz klar und wirklich sauber dokumentiert sein muss. D.h. hier müssen Prüfer und Prüfungsvorsitzende sehr, sehr sauber arbeiten und vor allen Dingen formal arbeiten (können). Und gerade hier sehe ich auch ein Problem in der Zusammenstellung von Jägerprüfungskommisionen, bzw. in der Auswahl der Prüfer. Natürlich kann Haarwildkunde oder was auch immer auch von vielen Jägern sehr gut geprüft werden (weil die das Wissen in jahrzehntelanger Jagd sich in der Praxis angeeignet haben), aber die Frage ist doch, kann der Prüfer den formalen Teil, damit ein Nichtbestehen gerichtsfest dokumentiert wird, auch erfüllen. Natürlich gibt es da immer den Vorsitzenden, aber hier ist doch die Frage, wie wird dieser ausgewählt - bzw. wer will das denn freiwillig machen?
Deshalb sehe ich bei manchen Kommisionen durchaus das Problem, dass sie in der mündlichen Prüfung "großzügiger" sind, um sich anschließend nicht in einem Rechtsstreit wieder zu finden.
Oder um es anders zu sagen: So mancher Kommission fehlen schlicht die Eier oder auch das Knowhow, hier auch einmal jemanden durchfallen zu lassen, der es eigentlich verdient hätte.

Und dann hat man zum Beispiel einen Prüfling, die wissen manches besser als der Prüfer und beginnt mit dem Prüfer eine waffenrechtliche interessante, auf Augenhöhe und fair geführte Diskussion. Man sitzt da und wundert sich, wohlwissend, dass der Ausgang der Diskussion nicht prüfungsrelevant ist, weil zu den damaligen Zeiten das schriftliche Ergebnis mit dem Mündlichen verrechnet wurde und der Prüfling in diesem Fach mit einer "1" aus dem schriftlichen gekommen ist und faktisch nicht mehr durchfalllen kann. Man hört also amüsiert zu und wundert sich, und fragt sich, ist der nun so schlau oder der tut der nur so? Das ist der Vor- oder auch der Nachteil, wenn man über die Prüflinge nichts weiss.

Die Auflösung kam dann nach der Bekanntgabe des (bestandenen) Prüfungsergebnisses: Der Prüfling überreichte jedem Prüfer eine Ausgabe seiner Dissertation, in der er sich intensiv mit waffenrechtlichen Fragestellungen auseinandergesetzt hat, das Ganze mit den Worten: "Ich wollte Ihnen die Dissertation erst nach dem Ende der Prüfung und nach Bekanntgabe des Ergebnisses geben, damit Sie und ich eine Freude daran haben."

Zusammenfassend:
Nach meiner Erfahrung liegt die Wahrheit bei durchgefallenen Prüflingen meist "in der Mitte". Sorry, TE, subjektiv magst Du Deine Prüfung als unfair empfunden haben, wenn es so war, wie Du schreibst, mag das durchaus auch unfair gewesen sein. Objektiv, als derjenige, der öfter auf der anderen Seite des Tisches saß, muss ich sagen, liegt der tatsächliche Verlauf in Jägerprüfungen oftmals in der besagten "Mitte", auch wenn der Prüfling das aufgrund seiner prüfungsbedingt eingeschränkten Wahrnehmungsfähigkeit während der Prüfung und der Enttäuschung hinterher schlicht nicht so wahrnehmen kann (oder will).

:thumbup::thumbup::thumbup:
ausgewogener kann man es nicht sagen. Die Frage ist doch die, wie objektiv kein eine Komission sein, wenn Jäger werden wollende Jäger prüfen, die sie am besten noch (mit) ausgebildet haben.

Ich erinnere mich voller Schrecken an einem Kursteilnehmer, noch recht jung, nicht der allerhellste, aber unglaublich fleißig im Lernen. Der hat wahrscheinlich zwar nur ein Drittel dessen was er gelernt hat auch verstanden, aber egal. Schlimm nur, daß der beängstigend waffengeil war. Vom ersten Tag an gab´s kein andere Gespräch und ich glaube, der läuft mittlerweile mit einer Sauer 303 und einer Desert Eagle durch den Wald. KLar, ein Extrem....
 
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in dessen Hand flößt mir schon eine Steinschleuder Angst ein.

Nun ja, er hat die Prüfung bestanden und damit wohl auch den Bereich Waffenhandhabung, zudem offenbar beim Beantragen vom Schein gegenüber dem Sachbearbeiter/der Sachbearbeiterin nicht den Eindruck hinterlassen, geistig ungeeignet zu sein. Von daher düfte deine Besorgnis relativ exklusiv sein, bezogen auf den Personenkreis, der die Eignung des jungen Mannes zu bewerten imstande ist - ich bin es übrigens nicht.

Nothing for ungood.
 
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@rocstaFR

Als ehemaliger Prüfungsvorsitzender dann an Sie mal die Frage wie das Verhalten einrs Prüfers zu bewerten ist der während der Handhabungs Prüfung beim Drilling durch lautes Zwischenfragen versucht hat einen Prüfling aus dem Konzept zu bringen um Ihn durchfallen zu lassen (was er in einem Gespräch ohne Zeugen auch zu gegeben hat weil Sportschützen eh nur rumballern und keine Jäger wetden dürften)

der zweite Prüfer hat mir beigestanden und die Farce des Herren beendet





gesendet von Unterwegs
 
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anonym

Guest
@rocstaFR

Als ehemaliger Prüfungsvorsitzender dann an Sie mal die Frage wie das Verhalten einrs Prüfers zu bewerten ist der während der Handhabungs Prüfung beim Drilling durch lautes Zwischenfragen versucht hat einen Prüfling aus dem Konzept zu bringen um Ihn durchfallen zu lassen (was er in einem Gespräch ohne Zeugen auch zu gegeben hat weil Sportschützen eh nur rumballern und keine Jäger wetden dürften)

der zweite Prüfer hat mir beigestanden und die Farce des Herren beendet

Nunja, es ist durchaus legitim, durch Zwischenfragen die Handhabungsprüfung entsprechend zu "vertiefen", bzw. richtig durchzuführen. Gerade bei der Waffenhandhabung halte ich es für besonders wichtig, dass der Prüfling sein eigenes Handeln kommentiert, Beispiel:
Aufgabe: "Davorne steht ein Bock, hier haben Sie einen geladen Drilling, bitte den Böck beschießen."
Antwort des Prüflings (nach Inspektion der Waffe):
"Der Drilling steht auf Schrot, ist gesichert. Um auf den Böck zu schießen, muss ich auf Kugel umstellen. Also stelle ich um auf Kugel [Schieber hochschieb], gehe in Anschlag, entsichere [Sicherung nach unten schieb], steche [Stecher vorschieb]." Usw.

Damit dokumentiert der Prüfling, dass er das, was er tut, auch tatsächlich versteht.

Wenn der Prüfling diese Kommentierung unterlässt, ist es legitim und meines Erachtens auch richtig, wenn der Prüfer gezielt nachfragt, was er denn da so macht und warum er das macht. Weil es geht ja in der Prüfung darum, dass der Prüfer sich einen Eindruck davon machen kann, ob der Prüfling die Waffe beherrscht und da ist es meines Erachtens für alle Beteiligten leichter, wenn er erklärt, was er da gerade so an der Waffe macht.

Ob und wie diese Fragen gestellt werden, ist eine andere Sache und auch eine Frage des Feingefühl des Prüfers. Wie ich oben schon geschrieben habe, objektiv darf der Prüfer nur die Sachkunde prüfen. Aber nicht zuletzt hat auch diese Prüfung gezeigt, wenn sie so und unter diesen Beweggründen des Prüfers so gelaufen ist, wie wichtig ein Vier- oder Sechsaugenprinzip ist. So kann der Zweitprüfer und / oder der Vorsitzende dazwischen grätschen.

Ich sage ja nicht, dass es bei den Prüfern keine ****en, Unfaire oder ähnliches gibt - Prüfer sind auch nur Menschen, im Schnitt nicht schlechter oder besser wie andere Bevölkerungsgruppen.

Ich meine nur, dass die Wahrnehmung der Prüfungsleistung u.U. erhebliche Differenzen gibt.
 
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Bei der letzten Prüfung gingen die Zwischenfragen dahin, den Prüfling vor Ungemach zu bewahren.
Etwa als er in die Waffe eine falsche Patrone laden wollte, "und das wollen Sie wirklich so machen? - Wirklich?".
Fairer gehts kaum noch.
 

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