Der Zustand des Rotwilds in DE

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@ Ips typographus: ...nachdem Du in RLP sitzt, dann bitte mal dazu.
Kannst Du eine Untersuchung diesbezüglich nennen, die das Problem in Bezug zu den Rotwildgebieten verifiziert ?

Es gab vor ein paar Jahren mal eine Untersuchung von der Uni in Trier zu den Rotwildgebieten in RLP, die, wenn ich richtig entsinne, tlw. erkennbare Unterschiede aber noch keine prekäre Situation bescheinigte.
Im Lichte der Reiner´schen Untersuchungsergebnisse aus Hessen und NRW, der diese aber auf mehr und logischerweise dadurch auch andere Marker bezieht, war wohl die Überlegung die, eine neue Untersuchung zu starten, die a) den heutigen Zustand (und damit die Entwicklung seither) dokumentiert und b) wissenschaftlichen "Anschluss" an die genannten Untersuchungen in den Nachbarländern erlaubt. Diese Untersuchungen laufen m.W. momentan.
 
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Man muss ja auch einmal hinzufügen, dass die Rotwildstrecke in D in den letzten 20 Jahren von 58.000 auf 76.000 Stück gestiegen ist - immerhin ein Zuwachs von 31%. Sooo schlecht scheint es um das Rotwild nicht zu stehen trotz Wölfen und rotwildfreien Gebieten.

Im Dt. Reich (mit Schlesien, Ostpreussen, Hinterpommern) war die Strecke noch einmal viel niedriger.

Auch würde ich (als Laie) einmal behaupten, dass die trophäenstärke in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen hat.
 
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Für diejenigen, die sich für Daten interessieren:
Mit keiner der Veröffentlichungen oder der Autoren bestehen Beziehungen, das sind nur die, die ich qualitativ & vom Anspruch an die Datengrundlage her gut finde.
In dem Artikel, steht eigentlich das gleiche was ich im Eingangspost geschrieben habe und wiederspicht stark einigen Usern hier, die sagen alles gut beim Rotwild. Ob der Autor auch einfach nur keine Ahnung hat 🤔
 
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Gibt sogar einen YouTube Kanal dazu...
Evtl mag sich das einer abends ansehen.

Ist natürlich nicht auf dem Niveau von wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

 
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In dem Artikel, steht eigentlich das gleiche was ich im Eingangspost geschrieben habe und wiederspicht stark einigen Usern hier, die sagen alles gut beim Rotwild. Ob der Autor auch einfach nur keine Ahnung hat 🤔
Rühr doch nicht wieder einen Brei draus !

Es gibt Gebiete, wo schon erkennbare Probleme bestehen und es gibt auch viele Gebiete, wo es erstmal keine gibt und auch die Untersuchungen vor ein paar Jahren bisher die Entstehung solcher nicht befürchten liessen.
In letzter Zeit ging das Thema ganz enorm betont durch die Medien.

Die Autoren sind i.d.R. Fachleute.
Allerdings werden solche Untersuchungen auch gern jagdpolitisch "genutzt", auch das muss man berücksichtigen.

Hierzu noch folgende Anmerkung:
Dieselben, welche alle Untersuchungen zur Wolfgenetik leugnen, beharren auf den Ergebnissen solcher Genetik beim Rotwild !
Merkt man was ??
 
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In dem Artikel, steht eigentlich das gleiche was ich im Eingangspost geschrieben habe und wiederspicht stark einigen Usern hier, die sagen alles gut beim Rotwild. Ob der Autor auch einfach nur keine Ahnung hat 🤔
Allgemein reagiere ich etwas allergisch auf die Aussagen, dass die Jäger keine Ahnung haben und nicht informiert sind etc. Dass in Hegeringe eventuell falsche Schwerpunkte habe gehe ich mit.

Warum kann man sich nicht normal über das Thema unterhalten…

Ich finde dieses Unding dass man erst reagieren muss wenn die „Wissenschaft“ ein Problem wissenschaftlich nachgewiesen hat. Dann ist der Salat schon da. Also Bewältigung der Vergangenheit…

Wäre es nicht möglich Prognosen zu erstellen die man erwartet und danach Handel? Dann wäre wir am Arbeiten an der Zukunft.
 
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Ich lebe und jage in einem der größten, wenn nicht sogar größten Rotwildgebiet Deutschlands.
Von genetischer Verarmung keine Spur, nach Osten keine Autobahn und die Elbe stellt kein ernstes Hindernis dar.
Mag ja sein, dass es im Taunus Probleme gibt. BA - WÜ ist lächerlich in Sachen Rotwild, aber auch in Bayern gibt es genetisch derzeit wohl keine Probleme, in Nordhessen ebenso genau wie im Spessart.
 
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Dazu noch mal rein aus der Praxis:
Ich jage in einem kleinen RW Gebiet: Schätzbestand sagen wir mal 200(-250) Tiere.
(60-) 75 Stück werden jedes Jahr erlegt.
Austausch äußerst gering mit weit östlich liegendem Gebiet; in anderen Richtungen gar nicht (gezäunte Autobahnen, Distanz).
Jedes Stück soll (!) vorgezeigt werden, ich kenne Jäger, die sich nicht daran halten.
Was mir bisher in die Hände kam, war kerngesundes Rotwild mit ordentlichen Gewichten, auch wenn man nicht "reinschauen" kann.
Das gilt nunmal für alles Wild. Es gibt auch örtlich isolierte Rehwild-Vorkommen ohne Austausch, über Inzucht macht sich da niemand Gedanken.

Bei keiner Versammlung der HG, die ich miterlebte, wurde das Genetik-Thema jemals kontrovers debattiert.
Es geht hauptsächlich immer darum, welches Stück vom Kuchen/Abschus v.a. der Hirsche jedes Revier erhält.

Und nochmal: Das Problem ist nicht auf die Reviere einer HG beschränkt - sollte aber AUCH dort thematisiert werden...
Und sind es auf der einen Seite die Hirsche, ist es auf der anderen Seite das Bestreben, dass der "Kuchen/Abschuss" überhaupt groß genug ist - und am besten noch größer, weil ja nur noch weniger Wild noch weniger Schaden macht.
 
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Rühr doch nicht wieder einen Brei draus !

Es gibt Gebiete, wo schon erkennbare Probleme bestehen und es gibt auch viele Gebiete, wo es erstmal keine gibt und auch die Untersuchungen vor ein paar Jahren bisher die Entstehung solcher nicht befürchten liessen.
In letzter Zeit ging das Thema ganz enorm betont durch die Medien.

Die Autoren sind i.d.R. Fachleute.
Allerdings werden solche Untersuchungen auch gern jagdpolitisch "genutzt", auch das muss man berücksichtigen.

NATÜRLICH werden sie jagdpolitisch genutzt, dazu sind sie ja überhaupt gemacht worden. Wobei mir scheint, dass Du diesen Ausdruck etwas einseitig auslegst - Verschweigen oder ignorieren ist ja AUCH eine jagdpolitische Reaktion, wenn auch keine angemessene, wie mir scheint.

Hierzu noch folgende Anmerkung:
Dieselben, welche alle Untersuchungen zur Wolfgenetik leugnen, beharren auf den Ergebnissen solcher Genetik beim Rotwild !
Merkt man was ??

jup, dass auch die Wolfsergebnisse politisch "genutzt" werden - und zwar ebenfalls in beide Richtungen - und wieder von der jeweils selben Seite in jeweils selbe "Richtung" ;)
 
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Aber wodurch entsteht die genetische Verarmung bestimmter Gebiete - bestimmt nurczubeinem kleinen Teil durch falsche Abschüsse der wandelnden Hirsche, sondern v.a. durch die unüberwindbaren Hindernisse der Autobahnen!
Wir haben hier etwa 50km südlich von HH ein isoliertes, sehr kleines Rotwildvorkommen westlich der A 7. Bis vor 25 Jahren war die,Autobahn nicht gezäunt, es kam zwar zu vielen Wildunfällen, aber es kam auch zu einem Austausch mit den großen Heiderevieren östlich der A 7. Das ist leider vorbei!
 
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NATÜRLICH werden sie jagdpolitisch genutzt, dazu sind sie ja überhaupt gemacht worden. Wobei mir scheint, dass Du diesen Ausdruck etwas einseitig auslegst - Verschweigen oder ignorieren ist ja AUCH eine jagdpolitische Reaktion, wenn auch keine angemessene, wie mir scheint.



jup, dass auch die Wolfsergebnisse politisch "genutzt" werden - und zwar ebenfalls in beide Richtungen - und wieder von der jeweils selben Seite in jeweils selbe "Richtung" ;)
Wildbiologisch-genetische Untersuchungen haben zuallerst das Wildtier im Fokus, sie wurden nicht dafür gemacht, von den Jagdverbänden ausgeschlachtet zu werden.

Mich interessieren in beiden Bereichen die Fakten, sonst erstmal gar nix.
 
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Ich würde es begrüßen, wenn sich das Rotwild durch Wanderung Gebiete erschließen kann. Bewirtschafteten In dem Sinne würde ich es nur in den so genannten Rotwildgebieten lassen.
 

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