Der Frau aus Namibia, die so oft sagte was es denn den anderen Ländern angehe wie die das in deren Land handhaben... die wurde kaum berücksichtigt.
Der Journalist wurde als "neutral" vorgestellt und im Untertext als "Jagdgegner" genannt, was er ja auch war.
Aus langer Berufspraxis vor Ort
(in vielen Ländern Afrikas) habe ich gelernt, die Aussagen der Bevölkerung zu hinterfragen. Wenn da gesagt wird, sie hätten kein Geld bekommen, kann das durchaus stimmen, nur: häufig wird das Geld eben in Sachleistungen gegeben, z.B. einen Brunnen mit Pumpeinrichtung, eine Schule, eine Krankenstation usw. - das ist eine Investition in gemeinnützige Einrichtungen, aber eben keine Bargeldausgabe an die Bewohner.
Zweiter Punkt: häufig wird das Geld (vor Zeugen) dem Bürgermeister oder sonst einer Person gegeben, die es dann entsprechend verwaltet. Wieder kein Geld für Erika Mustermann. Dann wird geflucht und solche Aussagen gemacht... Kurzum, das muss hinterfragt werden, alles andere ist unprofessionell.
Der "Journalist" ist ganz einfach ein Jagdgegner , sich nicht korrekt arbeitet: 29 von 89 Jagdgebieten hat er "analysiert" und festgestellt, dass dort die Wildbestände sinken? Warum? Bei der Trophäenjagd werden maximal 5% einer Art / Jahr erlegt - mehr männliche, alte Trophäenträger gibt ein Bestand nicht her im Jahr. Wie will der Journalist das belegen oder herausfinden? 10 Jahre lang Wildzählung vor Ort? Befragung der lokalen Bevölkerung? Was wäre der Grund für die Abnahme? Wilderei? Dürre? Krankheiten? Natürliche Schwankungen?
Es ist, wie's üblich ist: Eine steile Behauptung, keine Begründung, kein Quellennachweis - aber hinterher weit Hugo Jedermann, dass die Trophäenjagd den Wildbestand (welcher Art?) vernichtet. Von öffentlich-rechtlichen Sendern wünschte man sich, dass zumindest auf solche Ungereimtheiten hingewiesen wird.
Gruß,
Mbogo