NLF: Private Jäger raus?

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ich, ganz gewiss nicht. gut versorgt, auch ohne staatliche "Fürsorge" und eher Wildfreund, als Rehschreck, aber ein geistiges Duell könnte überfordernd wirken, deshalb lassen wir das ;)
Ja, die Frage ist nur, für wen von uns beiden. Die ist angesichts solcher Beiträge

Na, gut versorgt mit Jagdgelegenheit, das Ganze vielleicht noch während der Dienstzeit und, selbstverständlich, ohne Kosten, oder wie kommt man sonst auf solche Zeilen?

aber wohl relativ leicht zu beantworten.
Aber sag mir mal, wen es nicht Neid ist, was treibt einen dann zu solchen Zeilen?
 
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ich, ganz gewiss nicht. gut versorgt, auch ohne staatliche "Fürsorge" und eher Wildfreund, als Rehschreck, aber ein geistiges Duell könnte überfordernd wirken, deshalb lassen wir das ;)
Pulver verschossen und nix Argumente übrig?

Übrigens gehören für mich Wild und Wald auch zusammen, aber trotzdem ist dieses Gleichgewicht vielerorts eben zu Gunsten des Wildes verschoben.

Ich gehe durch dein Profilbild übrigens davon aus, dass du dich jagdlich eher im Feld tummelst.
 
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Pulver verschossen und nix Argumente übrig?

Übrigens gehören für mich Wild und Wald auch zusammen, aber trotzdem ist dieses Gleichgewicht vielerorts eben zu Gunsten des Wildes verschoben.

Ich gehe durch dein Profilbild übrigens davon aus, dass du dich jagdlich eher im Feld tummelst.

ein vielerorts verschobenes Verhältnis, dann sollte man vielleicht die Arbeit der Forstpartie , in den vergangenen Jahrzehnten, hinterfragen. Oder ist es nur verschoben, weil immer neue Klimakatastrophen herbeigeredet werden? Ein "Umbau" des Waldes wäre längst notwendig gewesen, nicht erst, wenn der Borkenkäfer die Fichten frisst. Welche Leistungen haben eigentlich die Forschungsanstalten in den vergangenen Jahrzehnten geleistet, bezüglich Baumarten, welche sich für Deutsche Standorte eignen und auch mal mit Wasserknappheit zurecht kommen? Das vielfache Versagen, wird jetzt zu 100% dem Wildbestand angelastet, da wir gerade dabei sind, ich kann nicht nur ernten, sprich teure Drückjagdteilnahmen an "Gäste" aus aller Welt verschachern, ich muß auch liefern, z.B. Besucherlenkung, Wildruhezonen, Äsungsflächen etc.
 
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Der Forstbetrieb hat gerne einen angepassten Wildbestand um auf entsprechend kostspielige Schutzmaßnahmen bei Kulturen verzichten zu können. Und die Jagdausübung ist dann eben nicht nur Hobby oder Passion, sondern kann tatsächlich in Arbeit ausarten. Klingt komisch, ist aber so.
Die Verantwortung für die Art und Intensität der Jagdausübung liegt in den Pirschbezirken ausschließlich beim jeweiligen Revierleiter, also dem Förster, der ja bekanntlich auch selber mitjagt.
Der JESI ist zudem auch vom Jagdnutzungsvertrag her weisungsgebunden.
Es ist also Quatsch, in der Regiejagd dem privaten Jäger die Schuld an irgendwelchen Fehlentwicklungen oder zu hohen Wildbeständen zu geben. Wenn ein Privater JESI den Erwartungen nicht entspricht, wurde er auch schon immer zügig ausgetauscht, notfalls noch im laufenden Jagdjahr.

Das NLF seine Reviere nicht mehr verpachten will, kann ich gut verstehen, aber warum verzichtet er plötzlich auf zahlende Jagdhelfer, also Kunden?

Es muss also andere Gründe geben.

Basti
 
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ein vielerorts verschobenes Verhältnis, dann sollte man vielleicht die Arbeit der Forstpartie , in den vergangenen Jahrzehnten, hinterfragen. Oder ist es nur verschoben, weil immer neue Klimakatastrophen herbeigeredet werden? Ein "Umbau" des Waldes wäre längst notwendig gewesen, nicht erst, wenn der Borkenkäfer die Fichten frisst. Welche Leistungen haben eigentlich die Forschungsanstalten in den vergangenen Jahrzehnten geleistet, bezüglich Baumarten, welche sich für Deutsche Standorte eignen und auch mal mit Wasserknappheit zurecht kommen? Das vielfache Versagen, wird jetzt zu 100% dem Wildbestand angelastet
Ja, ein Umbau es Waldes wäre schon längst notwendig gewesen und deshalb wird diese Diskussion auch schon seit Jahrzehnten geführt. Wer sagt, hier würde irgendeine Schuld dem Wild zugeschoben werden disqualifiziert sich eigentlich von jeglicher Mitsprache bei dem Thema, weil er damit zeigt, dass er nichtmal den Kern der Diskussion verstanden hat.

ich kann nicht nur ernten, sprich teure Drückjagdteilnahmen an "Gäste" aus aller Welt verschachern, ich muß auch liefern, z.B. Besucherlenkung, Wildruhezonen, Äsungsflächen etc.
Ja, das Verkaufen von Drückjagdplätzen ist ein Unding aber zum Glück bei weitem kein Standard. Ich war auf unzählige staatlichen Drückjagden und habe dabei jede Menge Strecke gemacht und dafür nie auch nur einen Cent bezahlt.
Insgesamt mach diese Argumentation auch keinerlei Sinn. Für das Verkaufen von Drückjagdständen muss man ja einen ordentlichen Wildbestand vorhalten. Ist der Vorwurf jetzt, dass dem Wild die Schuld gegeben wird oder dass Wild für Gesellschaftsjagden gezüchtet wird? Beides zugleich geht nicht.
Das Gelaber bin Besucherlenkung und Äsungsflächen ist nach wie vor nichts als das: Gelaber.
 
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Blöd gefragt, da ich darin keine Erfahrung habe, aber könnte es sein, dass die bisherigen Pirschbezirke zu einer Regiejagd zusammengefasst werden?
 

z/7

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Betroffen sind demnach auch sehr engagierten "Mitjäger", die ihre Abschussvorgaben immer voll erfüllt haben.
Die Einschätzung "Engagiert" ist subjektiv. Und "immer Abschuß erfüllt" wird in Zeugnissen mit der Formulierung "hat sich immer bemüht" abgedeckt. Ich kenn die Modalitäten der NLF nicht. Bei den BaySF gibt es ein Incentive-System, das u.a. Übererfüllung der Abschußvorgaben mit reduziertem Begehungsentgelt im Folgejahr honoriert. Das ist keine Aufforderung zu ungesetzlichem Handeln, sondern erforderlich, weil es immer Revierteile gibt, wo der Abschuß nicht erfüllt wird.

Behalten werden im Zweifel die, die mehr leisten. Dem gegenüber steht nämlich immer der Betreuungsaufwand. Der ist um so höher, je mehr man die Leut zum Jagen tragen muß. Und das wird mit Annäherung der Wildbestände an ein akzeptables Maß nicht besser. Hinzu kommt Gejammer über bekannte Einschränkungen wie z.B. Bewegungsjagden, Intervallvorschriften u.ä. Wer da negativ auffällt, könnte ich mir vorstellen, ist irgendwann mehr Ballast als Bereicherung.
 
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Blöd gefragt, da ich darin keine Erfahrung habe, aber könnte es sein, dass die bisherigen Pirschbezirke zu einer Regiejagd zusammengefasst werden?
Jagd in staatlichen Revieren, die nicht verpachtet sind, ist immer "Regiejagd", bei der ein Vertreter des Eigentümers (dünnes Eis!!!) -hier Forstamt- bestimmt, wer wie dort jagt.

Der "Pirschbezirk" ist ein definierter RevierTeil, in dem sich ein JESI nach Weisung des Revierleiters ("Pächter") betätigen darf. Vergleichbar wie sich der "Begehungsscheininhaber" in der Gemeindejagd in dem ihm ggf. zugeteilten Revierteil unterzuordnen hat.

Basti
 
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Die Einschätzung "Engagiert" ist subjektiv. Und "immer Abschuß erfüllt" wird in Zeugnissen mit der Formulierung "hat sich immer bemüht" abgedeckt.
Falsch, da steht dann ".,.hat alle in ihn gesetzten Erwartungen stets zur vollsten Zufriedenheit erfüllt".

Basti
 
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Ein "Umbau" des Waldes wäre längst notwendig gewesen, nicht erst, wenn der Borkenkäfer die Fichten frisst.
Ja stimmt. Das ist sogar seit dem Waldsterben und Sauren Regen seit 40 Jahren bekannt. Wie aber immer im Leben bedarf so etwas Zeit, Geld und Personal. Das sind dann regelmäßig auch rare Güter und die Reformen und Neuorganisation inklusive Personalabbau haben bei den Forstverwaltungen dieses Bestreben nicht zwingend unterstützt.
Dann ist anders als in der ehemaligen Arbeiter- und Bauernrepublik der Wald auch nicht in der Hand eines einzelnen Eigentümers.
Und selbst wenn die Landesforstbetrieb ausreichend Ressourcen zur Verfügung gehabt hätten, bleibt ein nicht unerheblicher Rest an Wald in privater, kommunaler oder kirchlicher Hand der vor den gleichen Herausforderungen steht.
Dann ist Waldumbau kein Projekt von 5 Jahren. Anders als in der Landwirtschaft kann man eben nicht einfach alles unterpflügen, neu einsähen und im nächsten Jahr hat man die schöne neue Welt. Alles abhacken und neu pflanzen hätte angefangen vom Holzmarkt über hohe Kosten und eine im Anschluss ziemlich gleichmäßige Altersklassenverteilung viele große Probleme im Schlepptau die auch Volkswirtschaftlich alles andere als wünschenswert sind.

Aber ich sehe das ein Stück weit wie Mohawk: Viel Meinung bei überschaubarer Ahnung in Verbindung mit persönlichen Befindlichkeiten weil entweder der Untergang des teutschen Waidwerks und/oder der Verlust der eigenen Jagdmöglichkeit droht.
 

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