Wolf in Deutschland: Fakten-Check, keine Meinungsmache, oder Wolf in den Medien!

z/7

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Es hebt auf jeden Fall das Niveau der Diskussion, wenn auf Zahlen und Fakten referiert wird. Wüste Verschwörungstheorien gibt es an den Stammtischen beider Seiten genug.

Es ist, um zu den Chihuahuas zurückzukommen, bedauerlich, wenn die Wissenschaft, hier in Gestalt des Senckenberg-Instituts, sich in den Dienst von Ideologen und Politikern stellt. Das macht sie unglaubwürdig und bringt Wissenschaft als solche in Verruf.

Monopolstellungen sind in der Wissenschaft von übel, weil sie dem wissenschaftlichen Prinzip als solches inhärent entgegenstehen. Damit sollte mit sehr viel mehr Gespür umgegangen werden. Alternativ die Politik dem durch Vermeidung solcher Monopole von vornherein vorbeugen und Offenheit in alle Richtungen zeigen. Der Unschärfe der wissenschaftlichen Ergebnisse wäre zumindest eine Beweislastumkehr von Anfang an angemessen gewesen. Ich verstehe, daß dies wissenschaftlich gesehen ein nogo ist, aber politisch war das fatal.
 
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Ich halte es für falsch es als Ideologie abzutun. Eine Einteilung in Schwarz/Weiß wird dem Thema auch nicht gerecht.
Ich sehe seine Sichtweise von Mohawk als eine von vielen wissenschaftlichen Sichtweisen an. Dabei werden gesellschaftliche Erkenntnisse oder verschiedene Studien nicht Berücksichtigt, weil diese Erkenntnisse/Studien dem wissenschaftlichen Anspruch nicht gerecht werden. Heißt auch nicht, dass diese Erkenntnisse/Studien falsch oder richtig sind. Sie sind aus wissenschaftlicher Sicht nicht erwiesen und werden daher in wissenschaftlichen Betrachtungen ignoriert.
Schwierig wird es erst, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse bewusst ignoriert werden.
 
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Ich halte es für falsch es als Ideologie abzutun. Eine Einteilung in Schwarz/Weiß wird dem Thema auch nicht gerecht.
Ich sehe seine Sichtweise von Mohawk als eine von vielen wissenschaftlichen Sichtweisene an. Dabei werden gesellschaftliche Erkenntnisse oder verschiedene Studien nicht Berücksichtigt, weil diese Erkenntnisse/Studien dem wissenschaftlichen Anspruch nicht gerecht werden. Heißt auch nicht, dass diese Erkenntnisse/Studien falsch oder richtig sind. Sie sind aus wissenschaftlicher Sicht nicht erwiesen und werden daher in wissenschaftlichen Betrachtungen ignoriert.
Schwierig wird es erst, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse bewusst ignoriert werden.

Da ich mit wissenschaftlichen Betrachtungen in anderen Bereichen viel zu tun habe sind mir die Themen Auftraggeber, Unabhängigkeit, Bestätigung von anderen Instituten… sehr bewusst.

Zahlen und dessen Quellen unterlegen Prämissen und Auslegungsspielräumen… Die Ergebnisse könne demnach auch gewissen Spielraum haben, unabhängig ob Wolf oder was anderes…
 
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Eine herausforderung bei Wissenschaft is welche Frage beantwortet ist.
Wieviel Wölfe können in Deutschland leben gibt eine andere Zahl als die Frage wieviel Wölfe können in Deutschland leben ohne grosse herausforderungen fur die Weideschafhaltung oder das Risiko das mal einer gebissen wordt.

Nur als Beispiel.

Wenn maan eine Ecologe fragt wieveil Sabeltandtiger in Deutschland leben könten bekommt man auch eine Zahl.
 
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Eine herausforderung bei Wissenschaft is welche Frage beantwortet ist.
Wieviel Wölfe können in Deutschland leben gibt eine andere Zahl als die Frage wieviel Wölfe können in Deutschland leben ohne grosse herausforderungen fur die Weideschafhaltung oder das Risiko das mal einer gebissen wordt.

Nur als Beispiel.

Wenn maan eine Ecologe fragt wieveil Sabeltandtiger in Deutschland leben könten bekommt man auch eine Zahl.
Und dann definieren wie bitte noch was „große Herausforderung“ sind als Beispiel. Und schon sind wir im Spielraum der Prämissen und gewissen Lenkung von Antworten…
 
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Naja, das stimmt schon, es geht um welche Frage beantwort werd und unter welche Konditionen. Auch wenn der Wissenschaft pur ist, mit konditionen kann mann das Antwort Steuern.

Wieviel Wölfe kan es in Deutschland geben damit nicht Jährlich mehr als 30% der Wiedeterieren gerissen werden? Dan gibt's noch luft nach oben naturlich
 
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Auditur et altera pars:

Kronen Zeitung vom 13.03.24, Kotrschal, „Wir brauchen uns vor dem Wolf nicht zu fürchten“
Zitat aus dem Artikel:

„Früher fielen Menschen aber Wölfen zum Opfer.
Ja, vor allem zu Zeiten, als die Wälder wildleer geschossen waren oder in Kriegen Leichen herumlagen. Auch Wölfe mit Tollwut oder solche, die von Menschenhand angefüttert werden, sind gefährlich. Wir brauchen uns aber nicht fürchten – in Europa gab es schon lange keinen Todesfall mehr.“

Im Umkehrschluss kann man die Aussage klar so deuten es: wenn die Wilddichte stark abnimmt, der Wolf sich weiter vermehrt wie aktuell ungehindert, dann wird er wieder eine Gefahr für Menschen…
 
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Und Todesfälle in anderen Ländern (bspw. in Russland) sind bedauerliche Einzelfälle, die ausschließlich und insbesondere Einarmige betreffen, da dann das korrekte Klatschen zur Vertreibung des Wolfs nicht in der notwendig agressiven und abschreckenden Weise erfolgen konnte.
Zu Vermeidung ähnlicher Vorfälle in Europa wurden bereits Förderprogramme implementiert zur Entwicklung neuer wolfsabwehrklatschfähiger Prothesen. Mann Mann...
 
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Kleine Anekdote dazu, eine absolute Laiin hat gestern zum zweiten mal nen Wolf im Sif-Stadtwald gesichtet beim Spaziergang. Sie wird nicht ernst genommen, ist ja keine Expertin.

Von Beruf pensionierte Biologin/Zoologin und seinerzeit Mitarbeiterin eines Tierparks mit Caniden ... Die Kita ist nur 150m vom Waldrand weg, die Bushaltestelle 100m. Die Kita wurde vor wenigen Tagen neu eingezäunt, vorher 80cm Holz jetzt 65cm Gitter. Nachbars Lumpi hat sich schon unten durch gegraben um zu seinen Freund'*innen zu kommen
 
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Und weiter geht der Irrsinn. Jetzt wird der erste Tierhalter rechtskräftig zu einer Geldstrafe verurteilt, weil Wölfe seine Schafe rissen und die Einzäunung nicht wolfssicher war. Keine Entschädigung okay, aber Geldstrafe wegen vermeidbarem Tierleid? Mann Mann Mann...


Währenddessen in Butjadingen (Niedersachsen; Landkreis Wesermarsch) ein Wolf acht Deichschafe reißt, 6 verletzt. Die Herde bleibt nun vorerst im Stall.

Der Wolf darf natürlich nicht geschossen werden laut Umweltministerium, da ja nicht wolfssicher gezäunt war. Was auf den Deichen auch nicht geht. Wie sich das mit dem Deich- und Küstenschutz vereinbaren lassen soll wissen die Götter. Unfassbar was mittlerweile abgeht...
 
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Also ich bin weder ein ausgesprochener Wolfsgegner, noch ein ausgesprochener Wolfsbefürworter und habe bislang versucht, die Lage möglichst sachlich und objektiv zu sehen und zu beurteilen, aber das völlige Fehlen von Augenmaß und gesundem Menschenverstand bei diesem Thema geht mir langsam wirklich auf die Nerven.

Ja, Wölfe und deren Vorfahren gab es auf heutigem deutschen Boden schon lange vor dem ersten Menschen. Von daher hat er unzweifelhaft ein Recht hier zu sein. Andererseits sind aber inzwischen auch weite Landesteile auf Grund von Besiedlung/Besiedlungsdichte, Infrastruktur, Land- und forstwirtschaftlichen Gegebenheiten und auch den Wildtierbeständen und -Zusammensetzungen ganz einfach nicht mehr wolfstauglich.

Grob geschätzt würde ich mal vermuten, dass allenfalls noch 20% des Bundesgebietes dem Wolf einigermaßen vernünftige Lebensbedingungen bieten können, wo sich auch der Kontakt mit dem Menschen in Grenzen hält.
Das sind aus meiner Sicht in erster Linie auch zeitgleich ausgewiesene Rotwildgebiete, denn nur da sehe ich auch eine dauerhafte Lebensgrundlage für den Wolf. Wós nur Rehwild und ab und zu ein paar Schweine gibt, sind Übergriffe auf Weidetiere vorprogrammiert. Drei Schalenwildarten als Standwild sollten in einem Wolfsrevier als Nahrungsgrundlage auf jeden Fall vorhanden sein, die Zusammensetzung kann dabei ja lokal durchaus unterschiedlich sein.

So könnte man gemäß den Rotwildgebieten auch Wolfsgebiete als Schutzgebiete definieren und die darüber hinaus gehende Verbreitung und Bejagung ähnlich rigoros regeln und handhaben, wie beim Rotwild. Dann hätten wir wieder Wölfe in Deutschland, die Verbreitung und der Zuwachs wären aber kontrolliert bzw. begrenzt und damit auch der ganze damit verbundene Hype und Unfug und im Extremfall auch die Gefährdung von Mensch und Haus-/Nutztier.
 

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