Rehwild dichte

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Wenn hier versucht wird, eine allgemeingültige Antwort zu geben, ist das wohl der größte Käse, den ich in den letzten Jahren gelesen habe. Schon allein die wiss. Tatsache, daß die Rehwilddichte von Ost nach West zunimmt, verbietet eine realistische Antwort. Hinzu kommen noch eine Vielzahl anderer Kriterien. Mitlerweile dürfte das bekannt sein ! Ist es leider nicht, wie man sieht.
 
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14 Sep 2023
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Ich muss einfach ganz doof nachfragen... pro 100ha oder insgesamt auf den 750ha?

Ich schieße mit ~2,4 Stück/100ha wenig Rehwild bei uns im Feldrevier. Es ist auch reichlich da und ich erfreue mich daran.
Mehrjährige Böcke liegen bei 20kg aufwärts.
Jährlinge im Bereich 15 - 16kg
Schmalrehe im Bereich 12 - 14kg
Kitze im November bei über 10kg

Natürlich kann es immer Abweichungen nach oben/unten geben.
In der Regel auf 750ha wir haben auch in der Regel 3-5 Stücke Fallwild jedes Jahr weil eine Hauptverkehrs Straße genau durchs Revier geht
 
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Kann man pauschal nicht sagen bzw ist eine seriöse Zählung wohl nicht möglich.

Ich/wir, Revier im Alpenvorland/ Salzburg, schießen zwischen 6-10 Rehe pro 100 Hektar.
Wenn es ein Revier mit Schäden, Wiederaufforstung etc. ist dann gerne auch mal für 2, 3 Jagdjahre 15 Rehe pro 100 ha.

Ich habe die Zahl von 6/100ha als tragbaren Bestand im Kopf, wenn mit Naturverjüngung gearbeitet wird.
 

Wheelgunner_45ACP

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Man muss mehrere Faktoren betrachten um zur Erkenntnis zu kommen, ob der Rehwild Bestand passt.
- Verbiss
- Freizeitdruck, der wiederum den Verbiss beeinflusst.
- körperlicher Zustand der Stücke

Was hier passt, kann 10km weiter schon deutlich zu viel Dichte sein . .
 
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Ich gebe zu bedenken, dass durchschnittliche Reviere (300-500 ha) nicht im Stande sind das Wildbretgewicht ernsthaft zu beeinflussen. Das sind viel zu kleine Einheiten!

Ein durchschnittliches Reh migriert 2 km. Man kann sich vorstellen wie groß deshalb ein Revier sein muss um das Wildbretgewicht zu beeinflussen.
 
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Ein Quadrat mit 2 km Kantenlänge hat 400 ha. Da kann es innerhalb eines solchen Revieres durchaus "Standrehe" geben.
 
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Streifgebiete sollen lt. Literatur je nach Wilddichte zwischen 25 und 70 ha groß sein. Standrehe wird es geben, die stehen aber in keinem Vergleich zum Rest.
 
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Schon Ellengerg schrieb 1974, dass die Rehwilddichten eigentlich nur sinnvoll auf die Überwinterungsfläche zu beziehen sei - also die Holzbodenfläche des Reviers. Deshalb irritieren mich Angaben zur Populationsdichte wie auch zum Abschuss auf der Jagdfläche, wenn sie nicht in Stücken/ 100 ha Wald angegeben werden.
Klar: so ein Revier in der schleswig-holsteinischen Fläche mit Haufen Hecken und Knicks und nahezu rappelvoll mit Rehen …ohne nennenswerte Waldfläche macht da ziemlich Probleme. Und ich hab noch nie soviele Rehe gesehen wie beim frustranen Versuch, bei Opa Lu nen Knopfbock zu erlegen ( ein 4 cm Spiesserchen hängt heut noch hier an der Wand).
Trotzdem: Rehe pro 100ha Wald ist der einzig relevante Masstab den ich kenne - sowohl als abgeschätzter Frühjahrsbestand, gezählt im Gatter oder als Leertriebzählung wie auch bei den Erlegungsdaten. Pech, wenn man nur im (Staats-) Wald und nicht an Wald-Feld-Grenzlinien jagen kann, und super, wenn man Freiflächen vor Nachbars Wäldern abschöpfen kann. Wir bejagen bei 190 ha Wald kilometerlange Waldtraufe, teils vor Nachbars Wäldern - und das hebt natürlich die Zahlen an, dafür sind Teile „unserer Wälder“ (18€ Pacht / ha und Jahr) eigentlich wilddicht gezäunt und privates Rotwilfgatter bzw. geplantes Damwildgatter etc., wo wir nix jagen können.

Gruß ,

Martin
 
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1 Nov 2013
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Schieß die 30% oben drauf für drei, vier Jahre und der Fallwildanteil (durch Straßenverkehr) wird sich auf unter 10% absenken.
Leider ist es nicht immer ganz so einfach, auch wenn die "ökologischen Jäger" gerne zu derart einfachen Parolen und Vorschlägen neigen!
Ohne weitere Kenntnisse der spezifischen Bedingungen vor Ort sind solche Aussagen einfach nur Plattitüden!
 
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