Wesentliches der Nachtjagd

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Moin!

Das Thema unter der Rubrik "Optik", mit dem Thema "Zeiss - nur ein Name ???.. brachte mich zum Entschluß dieses Thema zu stellen.

Mich würde interessieren, was ihr für wichtig in Hinsicht der "Nachtjagd" haltet.
Was ist unbedingt zu beachten, was ist dummes Zeug?

Welche Optik ist notwendig, was geht , wo ist Schluß?

Was könnte man in Zukunft ggfs. neu gestalten, was sollte man ggfs. ändern ?

Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen.

türülü

[Dieser Beitrag wurde von Großer Brachvogel am 30. M
 
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Moin GBV,

gute Idee. Ich bin ein begeistertes Mitglied der Nachtjagd Fraktion. Gibt nix spannenderes für mich als nachts auf Fuchs und Sauen anzusitzen. Ich benutze ein Optolyth Fernglas 9x63 (glaube ich) und Zeiss Zielfernrohr 2,5 - 10 x52 ohne Leuchtabsehen. Habe mir jetzt aber ein Schmidt und Bender 2,5 - 10 x 56 mit Leuchtabsehen bestellt, da ich manchmal mit dem schwarzen Absehen Probleme habe, insbesondere bei Fuchs. Ansonsten nutze ich aber kein Nachtsichtgerät oder ähnliches. Mag zwar ganz interessant sein, da man damit sich zum Beispiel die Zeit vertreiben kann (ansprechen von Reh- und Rotwild). Halte es aber für entbehrlich, zumal die guten Geräte ja richtig Geld kosten.
Ansonsten ist man nachts halt sehr stark auf sein Gehör angewiesen (bei Sauen zumindest), da man diese ja meistens eher hört, bevor man sie sieht. In langen kalten Winternächten habe ich zudem immer meine Taschenöfchen (Benzin) und meinen Bundeswehr Schlafsack dabei.

Gruß, Alex
 
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Wesentlich ist m.E. ein Vermeiden von Kanzeln. Ich sitze grundsätzlich auf Leitern, zur Not auch auf offener Kanzel. Nicht nur zwecks Gehör (da stimme ich Alexander zu) sondern auch wegen dem Riechsinn (ich finde Schwarzwild duftet nach Maggi).
Ausrüstung: Im Winter BW-Overall, Parka, Docter 8X56, Repetierer mit -selbst wenn Ihr mich auslacht- Tasco 9X50. In Zukunft werde ich wohl noch ein Ansitzsack dazupacken; ich friere von Jahr zu Jahr mehr.
WH
rolf
 
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Original erstellt von Alexander Busch:
Ansonsten ist man nachts halt sehr stark auf sein Gehör angewiesen ...


Jaaaaa,
da ist wirklich extrem spannend.
Ich liebe es, bei klirrendem Frost und schwachem Licht auf Fuchs zu jagen. Mit geschlossenen Augen und weit offenen Ohren kann man "ihn" dann kommen hören und fast auf den Meter genau lokalisieren. Is' fast besser als gucken.

Herrlich !

basti
 
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Wie fährt man nächtens durchs Revier mit dem Auto? Mit Licht oder ohne Licht?? Es soll mal einen Artikel in einer Jagdzeitung gestanden haben, der sich damit beschäftigte. Dort wurde - so meine ich - behauptet, dass das Wild Autos mit Licht eher akzeptiert.


[Dieser Beitrag wurde von Biber am 31. M
 
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moin Jägers,
auch Ich sitze mir gerne bei Mond den Hintern
platt.Schwarzwild ist bei uns ausserhalb der Feldfrucht nur Nachts zu kriegen.
Ich habe auf meinem Drilling "nur" ein 6x42
Zeiss,ist bei Mond eigentlich auch ausreichend.Den besten Anblick haben wir aber bei dichter Wolkendecke und ab-oder-zunehmendem Mond.Da kommt das 6x42 schon an seine Grenzen.Habe mir dann eine Büchse mit
Zeiss 8x56 gekauft damit bin Ich jetzt gut ausgerüstet.
Letztes Jahr habe Ich dann mal ein neues Zeiss10x56 und ein Leica 8x50(glaube Ich)mit
zum Ansitz genommen.Habe mich dann für das zeiss entschieden da dieses an Lichtstärke
dem Leica weit überlegen war.Es Ist aber leider sehr klobig.

Horrido und WMH

luger
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Biber:
Wie fährt man nächtens durchs Revier mit dem Auto? Mit Licht oder ohne Licht?? Es soll mal einen Artikel in einer Jagdzeitung gestanden haben, der sich damit beschäftigte. Dort wurde - so meine ich - behauptet, dass das Wild Autos mit Licht eher akzeptiert.


[Dieser Beitrag wurde von Biber am 31. März 2001 editiert.]
<HR></BLOCKQUOTE>

Lieber Biber,

die Frage ist ganz einfach zu beantworten:
Mit Abblendlicht!

Begründung:

1. Ohne Licht sieht man nichts

2. Durch das hohe Verkehrsaufkommen und das dichte Stassennetz ist unser Wild an Autoverkehr auch in der Nacht gewöhnt ( wie die vielen Wildunfälle zeigen) und sieht daher auch im Revier das beleuchtete KFZ als
Quelle geringerer Gefahr an. Mit unbeleuchtetem Auto und vielleicht noch das Nachtsichtgerät vor dem Augen durchs Revier zu schleichen wird dem Wild spanisch vorkommen und mit entsprechendem Fluchtverhalten beantwortet.

Besonders ratsam ist es auch tagsüber, bei Sichtkontakt mit Wild nicht anzuhalten, auch wenn es noch hart ist den kaptitalen Bock nicht zu beobachten, sondern normal weiterzufahren und somit einen nichtjagenden Passanten vorzutäuschen.

Gruss

H.
 
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Willst du Natur erleben und "Jagen" mit allen sinnen, so ist die geschlossene (Schlaf-)Kanzel tabu. Leiter oder halboffene Kanzel ist super, ab Halbmond gehts raus, wenn die Wolkendecke nur ein wenig zwischendurch aufreißt!!
Seeadler 9x63 und Zeis 3-12x56mit LA ist dabei. Wenn die nicht mehr reichen, wird kompromisslos abgebaumt. Dann herrschen wieder die Tiere der Nacht und so soll das auch sein. Nachtsichtgeräte finde ich zum K... - sorry!
IdS

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Sentinel
 
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Möchte das Thema noch mal aufwärmen, da m. Ansicht eine wundervolle Möglichkeit noch nicht erwähnt wurde, die ich immer mehr nutze.
Das Angehen v. SW bei Schnee oder gutem Mond. Auch die beste Möglichkeit die Rottenzusammensetzung zu sehen. Wer mal im Feld in Waldnähe saß und dann die Rotten rauskommen und sie beobachten konnte der wird mir zustimmen.
Habe deshalb inzwischen auch (fast) immer einen Zielstock oder Dreibein dabei, damit ein sicherer Schuß möglich ist.
Ein gutes Doppelglas (8x50 aufwärts) und ZF (durchm >48) sind nötig. Was ich übrigens auf dem ZF schätze sind die Butler Creek Schutzkappen. Wenns nieselt oder schneit ist das ZF trotzdem frei. Auch wenn alles beschlägt und man hat die Kappen zu, braucht man die Objektive nicht zu enteisen. Was mir sonst bei offenem Objektiv schon passierte.

Auf jeden Fall 10mal besser wie die öden Ansitze an den Kirrungen.
Freue mich schon auf die ersten Stoppeln, dann gehts los!

WH
 
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Bin nachts mit meinem 8x56 von Zeiss bestens bedient. Bis auf wenige Ausnahmen führe ich dann meine gewohnte BBF mit einem ( nicht schlagen, bitte ) 4fachen Hensoltglas, BJ. ca. 1950.
Wenn ich mit dem Fernglas noch sicher ein Stück SW ansprechen kann, kann ich mit dem 4fachen Glas noch schießen. Und - wenn`s nicht grad auf Frischlinge geht - ist die Unterscheidung zw. Bache und Keiler unabdingbar.

@biber
Wenn ich mich richtig entsinne, wurde in dem angesprochenen Artikel dazu geraten, das Licht anzulassen, da das Wild dann sofort weiß, was los ist und sich entsprechend verhalten kann. Klingt für mich logisch!
Ingwer
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ingwer:
Bin nachts mit meinem 8x56 von Zeiss bestens bedient. Bis auf wenige Ausnahmen führe ich dann meine gewohnte BBF mit einem ( nicht schlagen, bitte ) 4fachen Hensoltglas, BJ. ca. 1950.

Ingwer
<HR></BLOCKQUOTE>


ich hab das 8x56 von Optolith, klasse glas mit gutem preis-leistungsverhältnis und das 6-fache hensold (auch aus den 50ern) auf 98er.

mit dem 6-fachen stoss ich aber ab und zu an grenzen und lass den finger gerade, insbesondere im schatten vor unruhigem hintergrund.

ansprechen, ob männlein oder weiblein ist m.e. nur bei einzelnen stücken wichtig (einzelne bachen bauen/liegen im kessel), in der rotte schiess ich von unten nach oben. ich kann bei nacht das geschlecht nicht unterscheiden, das spielt bei der bejagung von rotten aber auch keine rolle. oder schiesst du das ganze jahr nur keiler?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Biber:
Wie fährt man nächtens durchs Revier mit dem Auto? Mit Licht oder ohne Licht?? <HR></BLOCKQUOTE>Auch wenn es meine Mitjäger anders halten: ich immer mit! Und mit Radio! Durch unser Revier führt ein vielbefahrener Promille-Schleichweg. Und der wird mit Musik und Licht befahren. Ich denke, dass das Wild daran eher gewöhnt ist, als wenn plötzlich ein dunkles und leises Blechmonster daherkommt.

Gruß

Sven



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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sauenjäger:
Was ich übrigens auf dem ZF schätze sind die Butler Creek Schutzkappen. Wenns nieselt oder schneit ist das ZF trotzdem frei.<HR></BLOCKQUOTE>Aber unbedingt. Die Teile sind das Beste seit der Erfindung des ZF. Wobei ich aber nur eine Kappe für das Objektiv verwende. Das Okular zeigt eh nach unten, wird also eh' nicht naß!

Gruß

Sven



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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sven Helmes:
Original erstellt von Sauenjäger:
Das Okular zeigt eh nach unten, wird also eh' nicht naß!
<HR></BLOCKQUOTE>

Okular lt. Duden: die dem Auge zugewandte Linse eines optischen Geräts.

wenn dein okular immer nach unten zeigt, bist du wohl reiner flugwildjäger. es gibt ja bekanntlich auch "fliegende füchse", aber da das ja wohl gar nicht klappt, versuchst du es vielleicht besser mal mit schrot und offener visierung
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von steffen01:

ansprechen, ob männlein oder weiblein ist m.e. nur bei einzelnen stücken wichtig (einzelne bachen bauen/liegen im kessel), in der rotte schiess ich von unten nach oben. ich kann bei nacht das geschlecht nicht unterscheiden, das spielt bei der bejagung von rotten aber auch keine rolle. oder schiesst du das ganze jahr nur keiler?
<HR></BLOCKQUOTE>

Wie gesagt, bei Frischlingen ist es unerheblich, ob m oder w.
Wir hatten zwar letzten Sommer den Fall, daß ein Mitjäger die schwächste Sau aus der Rotte geschossen hat, und am Anschuß lag eine führende Frischlingsbache von 58 Pfund, aber wenn`s passieren soll, passiert`s halt...!

Problematisch wird´s allerdings, wenn man es mit Überläufern zu tun hat.
Da gucke ich schon, ob ich es mit einer Bache zu tun hab, und warte dann entsprechend länger, bzw. laß es sein.

Man stößte zwar mit dem kleinen Glas unstreitig schneller an die Grenzen des machbaren, aber bisher ging`s immer, bis auf eine Ausnahme, aber da konnte ich die Sauen mit dem großen Zeiss schon kaum mehr erkennnen...!
Und ich bin ehrlich gesagt kein großer Fan vom Jagen bei schlechtem Licht. Dieses herumspekulieren ist nicht so mein Fall; aber jeder nach seiner Facon!
Allerdings muß man dazu sagen, daß sowas nicht bei jedem möglich ist. Wenn die Augen nicht mehr so gut sind, kann man sich diese Methode getrost an den Hut stecken. Aber solange die Augen reichen und das Geld für Änderungen nicht unbedingt...!
Ingwer
 

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