Jägerglück

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6 Jan 2001
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Moin !

Da der Mai so wunderschön ist, und ich ein schönes Gedicht beim Blättern fand, dachte ich stelle es hier zur Abwechslung mal rein.

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Jägerglück
v. Georg Britting (1891-1964)

Du bückst dich, hältst ein Vierblatt empor, als gäb
Es viele: aber andere suchen lang
Im grünen Kleefeld glücklos. Dir doch
Zeigt es sich gern, das sonst so scheu ist.


Und will's die Stunde, brauchst du wie träumend nur
Das Flintenrohr zu heben im Wald: schon stürzt
Das Reh. Das stieg aus heiterm Talgrund
Eilig herauf, um den Tod zu finden.


Was nicht der List des kundigsten Fischers glückt,
Oft glückt's dem Neuling: hoch aus dem Bache schnellt
Er leichter Hand die alte, schlaue
Gumpenforelle ans grelle Tageslicht -


Und wild sich schleudernd hilft sie noch selbst dem Feind.
Es zwingt das Herz, das reif ist, den Pfeil herbei.
Drum preise laut den Schuß nicht, Schütze!
Schultre den Bogen und troll dich schweigend!

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Es gefällt mir gut, - und Euch ?
 
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28 Jan 2001
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Schultre den Bogen und troll Dich schweigend!

Gefällt mir auch (besonders das Flintenrohr) sehr gut.
 
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22 Jan 2001
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Es ist die große Kunst, solche Dinge in Worte zu fassen, wie es Georg Britting in seinen Gedichten immer wieder gelingt.

Wem ging's dennn nicht schon so: das Stück liegt im Knall! Wie man zielte, traf , man weiß es nachher nicht mehr. Also ich hatte schon solche Erlebnisse und mich auch schon darüber gewundert, was eigentlich passiert war.

Finde ich gut, ab und zu etwas Kultur beim Jagdforum vorzufinden.

WH

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