Niederwildjagd bald am Ende ?

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Nach:
- Flurbereinigung
- Zersiedelung der Landschaft
- Eingriffe in geografische Strukturen (Flußläufe...)
- Intensivierung der Landwirtschaft ( Spritze und Motorsäge )
- Immunisierung der Füchse
- Einschränkung der Bejagung der Rabenvögel
- Populationsdynamiken bei anderen Beutegreifern die nicht mehr bejagd werden dürfen
- jetzt auch noch starke Einschränkungen der Fallenjagd (siehe neue WuH 02/2001)
- "Einrichtung von ""Minka-Schutzzonen"" "
- nichterwünschte Jäger in Schulen zur Erklärung und Darstellung der Jagd ...

.........................................
Ich bin der Überzeugung, daß mit der Niederwildjagd die gesamte Ausübung der Jagd steht und fällt !

Welche Zukunft hat denn jetzt die Niederwildjagd ???
Was meint Ihr ?
 

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Du hast noch was vergessen: Der Hass auf die Jäger mancherorts.

Ich glaub auch wenn sich nicht grundlegend etwas ändert können wir demnächst nur noch Hirsche und Tauben schießen.
Ich versteh die alten Jäger - Früher war alles besser.
Die kennen sogar noch die grandiosen Zeien eines nordischen Krähenfangs.
Ich glaub wir können nur versuchen das beste aus unserer Situation zu machen. Füchse schießen und auf bessere Zeiten hoffen
 
A

anonym

Guest
Ich sehe eine gewisse Gefahr in den Tendenz mancher - durchaus naiv wohlmeinender - Kreise, so etwa des NABU, viele Niederwildarten pauschal aus dem Jagdrecht herausnehmen zu wollen, etwa weil sie ja ohnehin ganzjährig geschont sind.

Natürlich kann man disputieren, ob beispielsweise die vielen Entenarten wirklich noch in die Jagdgesetze gehören, oder ob sie nur noch den Prüfungsstoff der Jägerprüfung aufblähen :). Aber Luchs und Wolf sollten nach meinem Empfinden (darüber hinaus gibt's auch Sachgründe) unbedingt im Katalog der dem Jagdrecht unterfallenden Tierarten verbleiben, auch und gerade wenn sie die nächsten Jahrzehnte weiter geschont bleiben. Hier müssen die Jäger aufpassen, um nicht untergebuttert zu werden, und Überzeugungsarbeit leisten.

Carcano
 
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Hallo Carcano!
Dazu kann ich nur sagen :
JO !
Arbeiten wir weiter dran mit viel Passion - vielleicht hilft es ja noch!
 
H

Hermann

Guest
Hallo, großer Brachvogel,

sicherlich hast Du mit der Auflistung negativer Entwicklungsschritte recht. Klar, dass sich dies alles auf unsere Niederwildbesätze auswirkt - keine Frage!
Aber: Eine gewisse Schwankung in Populationsdichten ist etwas Natürliches (vgl. Volterra). Nein, ich bin kein "Grüner"! Aber ein Jäger, der immer noch Optimist ist und der sieht, dass sich die Fasanenpopulation in seinem Revier langsam erholt (gaaaanz langsam), das es Enten zu jagen gibt und Hasen .... Und eine Frage muss ich in diesem Zusammenhang wirklich stellen: Müssen wir wirklich wieder zu den Riesenstrecken der 60 und 70er Jahre hin? Nicht das es mir keinen Spaß gemacht hätte!!!
Aber damals wie heute sind mir die kleinen "Klapperjagden" viel lieber!
Also: Nicht alles nur negativ sehen!!! Immerhin: Noch gibt's unser Niederwild und ich kenne viele, die viel Zeit und Geld investieren, dass es so bleibt!
Hermann
 
D

der_KLAUS

Guest
Beitrag auf Wunsch des Users gelöscht!

Sven Helmes
---------------
Online-Redakteur
WILD und HUND


[Dieser Beitrag wurde von Sven Helmes am 05. Februar 2001 editiert.]
 
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Lieber Brachvogel,
ich habe da etwas mehr Vertrauen in die Selbstregulierungskräfte der Natur! Die Flussregulierungen werden ja teilweise nach üblen Erfahrungen wieder rückgängig gemacht (Stichwort Altrheinarme); die Predatoren wandern über die neuen Bundesländer langsam wieder ein und die Flurbereinigung wird über Stilllegungsflächen auch wieder entschärft. Da sind nun wir Jäger gefragt: können wir nicht -wenn es sein muss über die Pachtverhandlungen- diese Flächen zu einem kleinen, bescheidenen Refugium für das Niederwild machen?
Was die Minka-Schutzzonen betrifft: wir haben zu Hause eine Katze, die ist -obwohl halbwild- zu doof oder zu faul zum Beutemachen (Ausnahme: Mäuse und in ihrem Ursprungsland: Geckos und kleine Schlangen). Ich behaupte, dass die zahmen Stubentiger durch regelmäßige Atzung gar keine Beute mehr machen wollen. Das gilt natürlich nicht für die wilden oder halbwilden Spezialisten, die zu Hause nichts bekommen. Die werden aber normalerweise im Ernstfall schwerlich vermisst!
Ansonsten müssen wir noch zwischen Wildarten unterscheiden die sich anpassen können (z.B. Rehe und Kaninchen, Füchse...) und solchen, die das nicht können (Hasen, Rebhühner, Fasanen...). Hier sollten wir als Anwalt in Sachen Wild auftreten und einige Sachverhalte in der Öffentlichkeit bekannt geben. In meinem Bekanntenkreis (überwiegend Nichtjäger) wusste kaum jemand, dass von unserer Landesregierung vor einiger Zeit die Abschusszahlen für Rehwild drastisch heraufgesetzt wurden. Wo war da die Jägerschaft, die dieses beklagen sollte? Wir wurden wohl eher als diejenigen dargestellt, die sich über diesen Sachverhalt freuen.
Alle Jäger bekommt man auch nicht aus den Schulen, es git welche, die sind dort beruflich vertreten... .
WH
Rolf
 
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Das mit den Stilllegungsflächen find ich auch. Bevor nichts mit den Flächen gemacht wird kann man auch einen Wildacker davon machen.
Aber demnächst gibt es keine Stillegungsflächen mehr - Agenda 2000
 
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Eure Worte in Gottes Gehörgang-
"Allein mir fehlt der Glaube!"

Wo sind denn meine Limikolenwiesen ... geblieben?
Wer renaturiert denn 7000 Jahre lang gewachsene Moore?
Wer entmüllt ehemalige Feldholzinseln?
Wer gibt denn die Bejagung von bestimmten Predatoren wieder frei?
................................
Wer macht aus uns Jägern nicht bald nur noch "Schädlingsbekämpfer"?
(verhaltenes und leiser werdenes - türülü türülü )
 
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Hi gbv,

meinst du nicht, dass du die lage etwas zu schwarz siehst??

Gerd
 
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Nö!
Da ich nicht weiß wie alt du bist -
ich vermute einfach einmal "Mittelalter" -
vielleicht so um die 35-45 Lenze-
gehe ich davon aus, daß du den Niedergang noch erleben wirst-
ich hoffe ja daß du alt wirst.
"Und der Herr sagte es soll schlimm kommen-
und es kam noch schlimmer" - so oder ähnlich wars glaub ich mit der Sintflut vor ca. 10.ooo Jahren auch)
übrigens - ich bin Realist und kein Pessimist , aber vor allem kein Esoteriker!
 
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bingo, gut geschätzt grosser!! es geht so gegen 45.
ob ich so alt werden will, um den niedergang
(nicht nur der jagd!!) zu erleben? ne, ich glaube nicht. aber die sache mit der umwelt ist wieder ein anderes thema.

Gerd
 
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Hallo gbv (oder Rohrdommel?),
ein bisschen mehr Optimismus! Aus Deinen Zeilen klingt ein wenig Ärger heraus; hast Du Probleme im Revier oder mit unseren lieben Zeitgenossen? Das Wild wird sich verändern (und hat sich schon öfter verändert; es gab ja in Deutschland schon mal Bären und Wölfe), Jäger werden aber wegen unser dichten Besiedelung und der dadurch verursachten Abwesenheit von Großraubwild immer benötigt. Ich gebe zu, dass ich die Jagd auf Großraubwild vermisse, jage aber trotzdem immer noch gerne und lasse mir das auch von niemand vermiesen!
WH
rolf
 
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Ich glaube nicht, daß irgendwann die #Jagd abgeschafft wird.
Jedoch finde ich es Schade, daß es z.B. keine Kaninchen mehr gibt. Da kannst du auch mit Biotopverbesserung nichts machen.
Mit Jagdgegnern hab ich bei mir kaum Probleme. Die Jagdbefürworter sind weit in der Überzahl, was auch so bleiben soll.
 
H

hudson

Guest
Zitat von rolfsc:

Ich gebe zu, dass ich die Jagd auf Großraubwild vermisse.

Wie meinst Du das??
Hast Du bei uns in Deutschland schon auf Großraubwild gejagt??
Die Eisbären vom Nürnberger Zoo?!?
 

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