Schaftformen

A

anonym

Guest
In einem Beitrag wurde der besonders "schöne", da steile Pistolengriff eine BBF gelobt.
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Offensichtlich hat der Verfasser die Bedeutung des Griffwinkels noch nicht erfaßt:
Bei einer Büchse für den präzisen Schuß vom Hochsitz ist ein steiler Pistolengriff vorteilhaft - siehe die separaten Griffe bei Sturmgewehren oder die Lochschäfte bei Matchbüchsen.
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Bei Flinten sieht es völlig anders aus, für den schnellen Anschlag ist ein steiler Pistolengriff eher nachteilig, und wenn bei zwei Abzügen die Hand noch geringfügig rutschen soll, ist sogar eine englische Schäftung (völlig ohne Pistolengriff) vorteilhaft (leider auch "gewöhnungsbedürftig")
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Für eine BBF, BB oder BS, vor allem, wenn sie für den schnellen zweiten Schuß zwei Schlosse mit zwei Abzügen haben, sollte man eher einen etwas flacheren Pistolengriff wählen.
Da die meisten Jäger die Waffen vor dem Kauf aber bestenfalls mit ein - zwei Schuß auf dem Schiestand "testen", tauchen dann an "Kombinierten so Monstren wie "Kaisergriffe" auf.
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Odr habt Ihr andere Erfahrungen gesammelt ?
P.
 
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Grüß Dich, Bärentöter! Mein Geschmack ist steiler Pistolengriff überall. Wie oft schiesst Schrot aus Kombinierten, wieoft Einzelschuß mit grosser Kugel oder Einstecklauf? Das ist doch Einsatz der Kombinierten in Revier!
Grenadiere
 
A

anonym

Guest
Hallo Grenadiere,
ich schieße wesentlich mehr Schrot als Kugel, allerdings mit der Flinte.
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Mit der BB schieße ich besonders fleißig den "Laufenden" - und das mit ZWEI SCHUSS. Ich gehe nun mal besonders gern zur Drückjagd.
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Beim Selbstlader (da nur ein Abzug) stört der ZU STEILE Pistolengriff nicht bei 2. und 3. Schuß, höchstens beim schnellen Anschlag.

Für den SORGFÄLTIG GEZIELTEN EINZELSCHUSS ist der steile Pistolengriff / Lochschaft sicher vorteilhaft - aber das habe ich oben schon geschrieben.
P.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärentöter:
In einem Beitrag wurde der besonders "schöne", da steile Pistolengriff eine BBF gelobt.
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Offensichtlich hat der Verfasser die Bedeutung des Griffwinkels noch nicht erfaßt:
Bei einer Büchse für den präzisen Schuß vom Hochsitz ist ein steiler Pistolengriff vorteilhaft - siehe die separaten Griffe bei Sturmgewehren oder die Lochschäfte bei Matchbüchsen.
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Bei Flinten sieht es völlig anders aus, für den schnellen Anschlag ist ein steiler Pistolengriff eher nachteilig, und wenn bei zwei Abzügen die Hand noch geringfügig rutschen soll, ist sogar eine englische Schäftung (völlig ohne Pistolengriff) vorteilhaft (leider auch "gewöhnungsbedürftig")
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Für eine BBF, BB oder BS, vor allem, wenn sie für den schnellen zweiten Schuß zwei Schlosse mit zwei Abzügen haben, sollte man eher einen etwas flacheren Pistolengriff wählen.
Da die meisten Jäger die Waffen vor dem Kauf aber bestenfalls mit ein - zwei Schuß auf dem Schiestand "testen", tauchen dann an "Kombinierten so Monstren wie "Kaisergriffe" auf.
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Odr habt Ihr andere Erfahrungen gesammelt ?
P.
<HR></BLOCKQUOTE>


Hi Bärentöter,

wir wissen ja, wie gerne du mit der Flinte schiesst.
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Für uns Bergjäger ist Niederwild allerdings praktisch kein Thema.

Daher wird der Schrotlauf der BBF grad mal auf Auerhahn und Haselhahn und für die paar Füchse im Winter eingesetzt.

Der Grenadiere hat nicht mal die...

Also mehr oder weniger Ansitzjagd. Es ist ganz logisch, dass sich die Ansitzjäger über den steilen Pistolengriff freuen.

Habe mich vor kurzem bei Doc. M. sogar nach Kunststoff-Lochschaft für Blaser K95 erkundigt - der Geschmack ist eben verschieden.
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Beste Grüsse

Varminter
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärentöter:
Für den SORGFÄLTIG GEZIELTEN EINZELSCHUSS ist der steile Pistolengriff / Lochschaft sicher vorteilhaft - aber das habe ich oben schon geschrieben.
P.
<HR></BLOCKQUOTE>

Nicht mal da wäre ich mir sicher. Vom Hochsitz oder Sandsack aus kommt man damit zurecht, aber gerade dann ist mir die Schaftform ziemlich egal. Dann kann man auch mit einem Besenstiel treffen (vielleicht gibt es keine Millimeter-Gruppen, aber jagdlich wird's reichen).
Sportschützen sind halt Schäfte mit viel Holz und steile Pistolengriffe gewöhnt. Ich stelle aber für mich fest, dass solche Schäfte für alle nicht-aufgelegten Situationen eher nachteilig sind.

Von den Ferlacher neubarocken Kreationen mit Kaisergriff, dicker Bayrischer Backe, Schweinebuckel etc. will ich gar nicht reden. Das sind IMO Missgeburten. Aber wir sind uns hier eh' einig, dass der typische Ferlacher Kunde nix vom Schiessen versteht.
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Auch bei Flinten gibt es Moden, die kommen und gehen. Meine B425 mit Sporting-Schaft hat zum Beispiel einen sehr steilen Pistolengriff. Ich habe den nie gemocht und mittlerweile einiges davon abgeschmirgelt. Die neue B525 hat wieder einen flacheren Pistolengriff.

Meine neuesten Waffen (2 Büchsen, eine Flinte, alle nach Mass) haben eher schlanke Schäfte und flache Pistolengriffe.

Fuhrmann
 
Registriert
28 Jul 2002
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärentöter:


(...)

Bei Flinten sieht es völlig anders aus, für den schnellen Anschlag ist ein steiler Pistolengriff eher nachteilig, und wenn bei zwei Abzügen die Hand noch geringfügig rutschen soll, ist sogar eine englische Schäftung (völlig ohne Pistolengriff) vorteilhaft (leider auch "gewöhnungsbedürftig")
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(...)

P.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich dachte immer, der Hauptvorteil der engl. Schäftung liegt beim Überkopfschießen (Flugwild - alles andere sähe etwas albern aus
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).
 
A

anonym

Guest
@ Brackenjäger:
Wer oft mit einer Merkel mit Doppelabzug + Pistolengriff geschossen hat, kennt die aufgeschlagene Stelle am Mittelfinger.
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Die meisten Merkel sind daher mit einem Gummipuffer hinter dem Abzugbügel "entschärft".
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Für "Fasane über Kopf" ist natürlich der engl. Schaft besonders vorteilhaft, auf etwas anderes schießt der H&H oder Purdey-Besitzer garnicht.
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Gruß P.
 
A

anonym

Guest
den doppelabzug halte ich (bei bdf) für einen reinen anachronismus. wofür soll das gut sein?
bei eine bdf halte ich einen ergonomisch sinnvollen gemäßigten pistolengiff dessen innenkontur sich den fingern der rechten hand anpaßt für ideal.
gleichgültig ob beim jadglichen schießen, oder bei der jagd.
für mich ist wichtig, daß ich die flinte sicher und NICHT rutschend in der rechten hand halte und mit der linken per biberschwanzvorderschaft (um mir nicht die finger zu verbrennen) führe.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von kabe:
den doppelabzug halte ich (bei bdf) für einen reinen anachronismus.

(...)

<HR></BLOCKQUOTE>

Ist der Doppelabzug denn für Querflinten noch zeitgemäß?
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brackenjäger:


Ist der Doppelabzug denn für Querflinten noch zeitgemäß?
<HR></BLOCKQUOTE>

nee.
m.e. nicht. jedenfalls nicht zeitgemäßer als die querfinte an-sich.
 
Registriert
28 Jul 2002
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von kabe:


nee.
m.e. nicht. jedenfalls nicht zeitgemäßer als die querfinte an-sich.
<HR></BLOCKQUOTE>

Für eine 20er H&H lasse ich aber alle BDF stehen.
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A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brackenjäger:


Für eine 20er H&H lasse ich aber alle BDF stehen.
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<HR></BLOCKQUOTE>

ansichtssache.
du könntest versuchen mir eine zu schenken: ich würde sie nicht annehmen, weil ich keine lust habe noch eine ( für mich nutzlose) flinte zu putzen.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von kabe:
den doppelabzug halte ich (bei bdf) für einen reinen anachronismus. wofür soll das gut sein?
...
für mich ist wichtig, daß ich die flinte sicher und NICHT rutschend in der rechten hand halte und mit der linken per biberschwanzvorderschaft (um mir nicht die finger zu verbrennen) führe.
<HR></BLOCKQUOTE>

Doppelabzug hat immer noch Vorteile: wenn im Abzugsmechanismus irgendwas bricht, hat man immer noch einen Lauf zur Verfügung. Ausserdem kann man einfacher wählen, mit welchem Lauf man zuerst schiesst (das ist etwas theoretisch, zugegeben).

Wenn Du Dir am Lauf die Pfoten verbrennen willst, musst Du aber auf sehr gute Jagden kommen
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Und die Querflinte als nicht mehr zeitgemäss zu bezeichnen ist IMO Nonsens. Das ist aber eine andere Diskussion, ewig und müssig.

Fuhrmann
 
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anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fuhrmann:


Doppelabzug hat immer noch Vorteile: wenn im Abzugsmechanismus irgendwas bricht, hat man immer noch einen Lauf zur Verfügung. Ausserdem kann man einfacher wählen, mit welchem Lauf man zuerst schiesst (das ist etwas theoretisch, zugegeben).

Wenn Du Dir am Lauf die Pfoten verbrennen willst, musst Du aber auf sehr gute Jagden kommen
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Und die Querflinte als nicht mehr zeitgemäss zu bezeichnen ist IMO Nonsens. Das ist aber eine andere Diskussion, ewig und müssig.

Fuhrmann
<HR></BLOCKQUOTE>

ich unterscheide nicht zwischen jagd und schießstand. d.h. eine flinte für alles.
damit erklärt sich m.e. auch meine einstellung zu doppelabzug und querflinte.

ps: und wenn etwas bricht (außer mir, angesichts besonders fescher jäger) gehe ich nach haus.

[ 21. April 2004: Beitrag editiert von: kabe ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von kabe:


ich unterscheide nicht zwischen jagd und schießstand. d.h. eine flinte für alles.
damit erklärt sich m.e. auch meine einstellung zu doppelabzug und querflinte.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich schiesse auch Bockflinte mit Einabzug und wechsle möglichst wenig.
Das heisst aber nicht, dass Querflinten nix mehr taugen.

Fuhrmann
 

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