Reitwegeverordnug in NRW

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Die Frage ist mal an die Jäger in NRW gestellt.
Es gibt ja jetzt so eine Reitwegeverordnung, zu mindest bei uns. Demnach dürfen Reiter nur auf die für sie ausgewiesenen Wegen reiten. Zusätzlich sollen die noch ein Nummernschild tragen usw. Wer hat Erfahrungen mit der Handhabung? Wer kontrolliert das bei euch?
Ich weiß soviel, Reiter sind so ziemlich das schlimmste was es gibt. Die reiten ohne Rücksicht querfeldein und wenn man sie darauf anspricht wird einem sofort gedroht. Das stört mich nun einmal. Die wollen nicht sachlich diskutieren.
Letztendlich ist man der böse Jäger der einem das reiten verbieten will.
 
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Hallo Jochen,

anscheinend kommt außer uns beiden keiner aus NRW oder niemand mag was zur Reitwegeverordnung sagen. Ich hab auch nicht die letzten Detailkenntnisse, aber ich versuchs mal. Eine Reitwegeverordnung im engeren Sinne gibt`s auch in NRW nicht. Reiten ist also nach Landschaftsgesetz auf allen privaten und öffentl. Wegen erlaubt.
Pferde, mit denen in der freien Landschaft geritten wird, müssen dabei eine Nummer tragen, die der Besitzer jährlich für eine Reitabgabe von 50,-DM bei der Kreisverwaltung beantragen muß, und die ihn identifizierbar macht.

Eine Reitwegeregelung kann aber jede Gemeinde durch die Kennzeichnung spezieller Reitwege auf ihrem Gebiet erlassen. Dann ist das Reiten grundsätzlich nur noch auf solchen Wegen erlaubt. Es machen aber die wenigsten Kommunen davon Gebrauch, denn je mehr geritten wird, d.h. je größer das Problem ist, desto weniger will man sich mit den Reitern anlegen, denn Verbote müßten ja auch kontrolliert und bei Verstößen geahndet werden. Aber ein sogenannter Bürgerantrag an den Bürgermeister, mit möglichst vielen Unterschriften drunter, zeigt manchmal erstaunliche Wirkung, macht aber viel Arbeit und auf Enttäuschungen muß man gefaßt sein.
W.H.
milvus
 
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Ja super, den sch... haben wir jetzt. Bei uns wollen die ein Verbundsystem aus Reitwegen erstellen. Eas soll spezielle Reitwege geben. Aber wer soll das kontrollieren? Wenn Jäger das machen haben die es sich ja mit allen verscherzt. Ein Polizist wird auch nich Streife im Wald fahren.
Das Forstgesetz ist da eigentlich deutlich. Reiten nur auf befestigten Wegen, da hält sich aber kein Reiter dran. Die befestigten Wege schaden ja den Gelenken der Pferde, also wird munter durchs Unterholz geritten.
Bei uns sollen Reiterwege ausgewiesen werden, weil die Pferde die Wege kaputt machen, wodurch hohe Kosten entstehen.

Viele sind schon so weit, daß sie wegen den Reitern den Spaß an der Jagd verlieren, und das kann ja wohl nicht richtig sein
 
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Wenn eine Gemeinde eine Reitwegeverodnung erläßt, hat sie sie grundsätzlich auch zu kontrollieren. Zuständig ist dann das Ordnungsamt und nicht die Polizei, geschweige denn der Jagdpächter. Genervt von den Querfeld/Waldreitern sind oft auch die Grundeigentümer, es sei denn sie profitieren selbst von den Reitern oder haben ihnen das Reiten z.B. auf ihren abgeerteten Feldern erlaubt.
Im Wald helfe ich selbst mir damit, dass ich Rückeschneisen und kleinere Erschließungswege sofort nach jeder Nutzung wieder mit Reisighaufen oder Baumkronen verschließe. Auf jeden Fall sollte man mal mit dem Grundeigentümer sprechen.

Oft werde ich aber auch von Reitern gefragt, auf welchen Wegen sie reiten dürften. Mit denen kommt man meist gut aus und wenn ich welche ohne Reitkennzeichen antreffe, gibts eine Anpfiff und die sehe ich dann oft auch nie wieder.

W.H.

milvus
 
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In dem bayerischen Landkreis in dem mein Revier liegt gibt es aufgrund zahlreicher verstösse gegen das BayNatG. Eine Kennzeichnungsverordnung für Pferde. Wird von den Reitern komplett missachtet. Verstösse gen das BayNatG durch Reiter werden mit max. DM 2000,- Geldbusse geahndet, Kompetenzüberschreitungen durch Jäger und Förster (beispielsweise durch Aufstellen von Sperrschildern oder Sperren) mit bis zu 100 000 DM. Zusätzlich sitzen im zuständigen Amtsgericht berittene Richter. Das Einzige was manchmal was bring ist nett und freundlich mit den Leuten zu reden oder Ihnen einen Brief der Forsverwaltung zu übergeben. (Mein Revier ist eine kleine Eigenjagd einer privaten Forsverwaltung).
Wenn Reitwege angelegt würden, würde ich das begrüssen, denn dann gibt es keinen Grund mehr über bestellte Wildäcker oder durch Dickungen zu gallopieren. Entsprechende Photos oder Videos(!) enden dann teuer für die Reiter!

Pfüad di
 

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