Wildbretvermarktung

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Also Leute ich bin total entsetzt !!!!
Wieso hat sich in unserem Forum noch niemand richtig aufgeregt ??
Ich habe jetzt ne gute Woche mit Grippe im Bett gelegen und daher erwartet, dass unserer Forum schon lange und heftige Diskussionen zu diesem Thema führt !!

Wovon ich rede ? (äh.. schreibe..)

Es ist doch offensichtlich geplant uns Jägern die Eigenvermarktung von Wild aus der Hand zu nehmen !!
Ich hätte nun doch angenommen, dies geht dem einen oder anderen gegen den Strich !!

Also mir zumindest erheblich.
Sicher nehme ich nicht an, dass man sich auf diesem Weg eine goldene Nase verdienen kann, aber es war mir bisher durchaus möglich meine jagdlichen Kosten auf ein Maß zu reduzieren, dass ich ohne weiteres vor meiner besseren Hälfte vertreten kann.

Abgesehen davon, freut sich mein Bekanntenkreis über eine Bezugsquelle für ordentlich verarbeitetes Wild.
Das soll in Zukunft gefährdet sein ??

Ich finde dies ist nicht einzusehen !!
Diesen Überlegungen sollte man von Anfang an entgegentreten.
Was ist Eure Meinung ?
Habt Ihr Ideen, was dagegen zu tun ist ?

Seit so nett und beteiligt Euch an einer regen Diskussion. Ich persönlich finde eine solche drohende Entmündigung nicht tolerierbar !!!


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A.C.
 
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Hallo Andy!
Ich hab das Thema schon unter Lebensmittel-Hygienerecht versucht-
ich vermute die meisten haben die Überschrift nicht verstanden -
und den Text nicht gelesen!
türülü türülü
 
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Also ich hab mich gar nicht so darum gekümmert, weil ich alles selber esse was ich schieße. Außerdem darf man der Familie das Wildbret ja noch geben. Ich glaube es geht eh mehr um die großen Drückjagdstrecken, wenn du deinen Bekannten was gibst pfeift kein Schwein danach. Ich denke solange du sicher bist, daß das Wildbret einwandfrei ist kannst du es auch weitergeben.
 
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Nee, Jochen, so einfach kann man sich das nicht machen! Was gesetzlich verboten ist, wird mit Sicherheit kein Jäger mehr ignorieren; da steht der Jagdschein auf dem Spiel. Die Intention ist, das ganze unter DAS STRAFRECHT zu stellen! Ich möchte jedenfalls nicht vorbestraft sein und bin durchaus der Meinung, dass das Thema im gleichen Atmemzug mit den anderen Repressalien genannt werden soll, mit denen man versucht uns das Wasser abzugraben. Denn daneben hat man auch noch so ganz nebenbei das Verursacherprinzip gestellt; d.h. wir sind trotzdem noch für das Fleisch verantwortlich, dürfen es aber nicht mehr unters Volk bringen (dazu zählen auch Bekannte!). Ich halte das für eine RIESENSCHWEINEREI!
mad.gif
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Mit unfreundlichen Grüßen
rolf
 
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P.S. die unfreundlichen Grüße gelten nicht für die Diskussionsteilnehmer sondern "für die da oben".
rolf
 
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Lieber Rolf, genau dass war es was ich verstanden wissen wollte !!

Man versucht uns immer mehr Rechte wegzunehmen, will uns aber mit der Verantwortung im Regen stehen lassen.
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Kein Mensch hat etwas dagegen Verantwortung zu übernehmen. Ich denke wir sind hierfür auch durchaus qualifiziert.
Aber sowas kann ja wohl nicht sein!!!

Das Problem ist nur, dass eine solche Entwicklung für einen in Deutschland ausgebildeten Jäger vielleicht nicht vorstellbar ist, gleichwohl ist es den Bürokraten durchaus zuzutrauen Sie genau so wie in WuH beschrieben umzusetzen.

Wenn dies geschieht ist es schon lange zu spät um sich zu wehren.

Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich habe keine Strecken in Größenordnungen, die riesige wirtschaftliche Einbußen erwarten lassen.
Darum geht es also erst in zweiter Linie.

Aber wir verlieren wieder Rechte.
Dies sollten wir uns ohne Not nicht bieten lassen !!!


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A.C.
 
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WuH und auch andere Jagdzeitungen sowie die LJV`s sollten schnellstmöglich z.B eine Unterschriftenaktion starten um gegen ein Vermarktungsverbot anzukämpfen.
sicherlich nicht der einfallsreichtse Tip, aber immer noch besser als garnichts zutun.
Oder jeder Jäger der sein Wildbret selbst vermarket schickt seinem Bundestagsabgeordneten ein guten Braten, Stück Wildschinken, Mettwurst um zu demonstrieren welch gute Qualität Jäger liefern können und das diese Verordnung garantiert wieder die falschen treffen würde.
Ich werde nächste Woche wieder Wildschweinwürste räuchern und meinem MB einige zusenden.


Waidmannsgeheul

Boarhunter
 
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@rollfsc
Bei uns im RWJ stand aber, daß ich das Wildbret meiner Familie immer noch vorsetzen darf. Zur Familie gehören für mich auch andere Verwandte. Wenn du das Wildbret nicht deinen Bekannten geben willst ist das deine Sache.
Ansonsten finde ich die Regelung auch nicht gut. Ich habe erfahren, daß gerade jetzt zu BSE Zeiten jeder das Wild direkt vom Jäger will. Dann kann er sich sicher sein, daß es aus dem Wald kommt. Die Wildhändler haben oft Wild, daß mit Tiermehl gefüttert worden ist.
Ich habe eben mehr vertrauen in das was ich selbst geschoßen habe
 
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Das Vorhaben der EU ist für alle diejenigen, die sich an die Fleischhygieneverordnung halten eine Ohrfeige.

Aber mal ehrlich, wie viele sind das ?

Schimpfen allein hilft hier nicht, hier muss in den eigenen Reihen auch mal sensibilisiert werden!
Und solange noch ein Großteil der Jägerschaft beispielsweise bei Ausführungen eines Olgierd Graf Kujawski müde lächelnd abwinkt und sich denkt, das bisschen Pansen oder das Liegen über Nacht hat noch keinem geschadet ist hier noch ne Menge zu tun.

Auf der anderen Seite müssen sich die Brüsseler nicht in alles einmischen, denn die Fleischhygieneverordnung ist ein sehr scharfes Schwert auch wenn sich das noch nicht überall herumgesprochen hat.

Sollten die Pläne der EU umgesetzt werden hätten Kreisjägerschaften (oder mehrere) immer noch die Möglichkeit eine gemeinsame Wildkammer mit Zentralvermarktung und zentraler Fleischbeschau durch einen Tierarzt einzuführen (z.B. in Form einer GmbH). Der Fluch könnte dann recht schnell ein Segen in Form von relativ hohen und stabilen Wildbretpreisen werde.

Ein Wildhändler mit seinem Preisdiktat und seinen unverschämten Gewinnspannen bekommt mein Wildbret auf jeden Fall nicht und wenn ich es den Dachsen gebe oder kostenpflichtig entsorgen muss.

Pfüad Euch
und Waidmannsheil
 
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@Jochen: in der DJZ stand, dass im Sinne der neuen Verordnung auch schon das Gelage mit Freunden und Verwandten sehr bedenklich wenn nicht gar strafbar ist. Das ist mein Informationsstand und bislang waren meine Verwandten von meinem Wildbret begeistert!
wink.gif

Oder habe ich wieder etwas falsch verstanden?
WH
rolf
 
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@Rolf
Ich denke da sollte ein Admin mal genau nachsehen. Ich meine es so wie ich es gesagt habe.
Ich denke die Verbote sind vor allem für ein reines Hochwildrevier bitter, wo man die Strecke nicht selbst isst.
Für Niederwild gilt der Kram auch, oder?
 
L

lfgregor

Guest
Mal abgesehen von der Frage ob von durch Jäger vermarktetes Wildpret wirklich eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht, ist eine interessante Frage z.B. wer bekommt eine Wildhandelserlaubnis? Wenn die jeder Jäger bekommt, weil sachkundig, dann wäre das doch nur ein Schein mehr und eine Gebühr weniger in der Tasche.
wink.gif


Ansonsten läuft natürlich auch schon etwas über die Verbände. Allerdings nicht mit Getöse sonder wie immer leise.

Allderings sollte sich Frau Künast mal fragen was besser ist:

Wenn Verbraucher das Wild direkt von Erzeuger (Jäger) kaufen und wissen woher ihr Wildpret kommt oder über den Wildhandel, wo es u.U. noch mit ausländischem und Gatterwild aus landwirtschaftlicher Produktions vermengt wird?
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JaBbg
 
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Moin @alle,

Gerade die Eigenvermarktung ist doch die kürzeste Kette vom Er(leger)zeuger zum Verbraucher, mit der gewissheit über den zustand des Handelsproduktes, also "öko".

Na dann soll unsere neue Ministerin mal zeigen, ob sie Ihre Hausaufgaben gemacht hat. Wenn nich ist doch wuhl die Versetzung in den politischen Vorruhestand mit beibehaltung der Bezüge gegeben (oder wie war das noch mal mit mangelhafter Leistungsbereitschaft in der Schule, @rolf)

Eine Überführug in den Wildhandel......
Die vorherschende BSE-Kriese zteigt doch was geschiet, wenn skrupellose Geschäftemacher Scalten und Walten können, wie es Ihnen gefällt (Ich meine hier insbesonder die Futtermittelhersteller, die sich die Hände Reiben. Die von Ihnen Eingebrockte Suppe löffeln doch gerade die Landwirte und der Verbraucher aus).
Wer will mir den Garatieren, wenn ich als Verbraucher ein Stück Wild erstehe, ob es aus heimischen Revieren oder aus dem Ausland (insbesonder dem Ostblockländer mit fehlende Trichinenschauen bei SW).
Oder wist Ihr immer was Ihr in einem Resturant vorgesezt bekommt?
Da ist mir die die Direktabgabe an den Verbraucher lieber, auch im Sinne des Verbarucherschuzes ( ich weiss GBV, dies eine mal bin ich "Trendi", aber warumm sollten wir nicht ausch mal Lassierte Strömungen für uns nutzen dürfen?)

So Long
Bernhard
 
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25 Dez 2000
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n'abend zusammen!

jawoll bernhard, watt se vorn aufgebaut haben reißen se mit dem hintern wieder um.
mutter künast ist nun gerade dabei die fleischnahrungskette durchsichtig zu gestalten, die biobetriebe mit direktvermarktung zu fördern, der verbraucher soll wieder vertrauen fassen. es ist geradezu idiotisch was da in brüssel abläuft.
mad.gif

aber ich hoffe, diese punkte werden von der bse-welle überrollt, so blind können die doch nicht sein.

wie bei so vielen gesetzen in diesem unserem land, könnte man auch hier durch bessere überwachung der bestehenden verordnungen wesentlich mehr erreichen. denn einigen kollegen scheint nicht ganz klar zu sein, dass sie es nach der erlegung mit einem hochwertigen lebensmittel zutun haben!

also immer hübsch sauber bleiben, weihei!
nikon
 
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22 Jan 2001
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hallo, Leute- ich denke das Problem ist weitgehend erkannt und von den Schreibenden gut eingegrenzt- bis auf eine Kleinigkeit: das ist doch auch ein Zugriff des Staates, um endlich die MEHRWERTSTEUER auf das erlegte und bisher unter der Hand verkaufte Wildbret draufzuhauen!! Oder hat einer von den anwesenden Privatjägern schon mal 12 DM +MWSt verlangt oder so? Ansonsten stimme ich auch zu, dass massiv protestiert werden muss, da ist der DJV gefragt und der olle Heeremann soll ma wat saachen!! Gruß, Rolf

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