Jäger und Medien

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@ milvus!
Das haben wir aber an anderer Stelle wirklich schon lang und breit besprochen.
Nix für Ungut oder wie immer du sagst.
türülü
 
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Hallo Großer

schön dich zu hören. Dass wir das schon viel diskutiert haben, sag ich ja. Aber immer als
Einbahnstraße: Die bösen Medien hauen auf die armen Jäger.

Das das auch anders geht, nämlich vor allem auf lokaler Ebene die Medien für uns und unsere Sache zu nutzen, dafür wollte ich hier mal ein positives Beispiel bringen.

Ich behaupte sogar, dass man auch aktiv auf die Medien zugehen kann und dort Themen einbringen. Nur dazu gehören auch entsprechende Köpfe/Personen/interessante Geschichten. Der x-te Bericht von der Hegering-Jhv, der jährlichen Hubertusmesse oder dem Jahres-Hegeringschießen lockt doch nicht mal den kleinsten Fiffi hinterm Ofen hervor. Meine Behauptung : Wenn es um Öffentlichkeit geht glänzen Jäger eher durch schlechtes Beispiel bzw. durch Anonymität.
Wie sieht das denn da bei dir selbst aus mein lieber Gbv????

Aber vielleicht sollte man doch nicht an närrischen Tagen auf ein ernsthaftes Thema zurückkommen??

Also nix für ungutt

milvus
 
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Hallo milvus,

Dein Thema ist ein sehr wichtiges Thema. Die Jagdgegner nutzen die Medien viel intensiver und intelligenter als wir.

Die Medien reagieren eigentlich immer nur auf Ereignisse, die Quote bringen. Keiner will berichten, wenn es um die Normalität und den Alltag geht.

Es gibt aber auch Redaktionen, die es bewußt darauf angelegt haben den "antiquierten" Grünröcken, die gewisse Privilegien, eine eigene Sprache haben, Jagdhorn blasen etc. eins auszuwischen.

Die wollen wenn Sie sich bei einer JAgd anmelden nicht objektiv berichten, sondern ihren Zuschauern/Höreren was bieten und stossen in das gleiche Horn wie Jagdkritiker. Hier heißt es aufpassen. Ich weiß von Filmbeiträgen, wo die Jäger an ihrer Eitelkeit gepackt wurden und ein Fernsehteam zur Jagd eingeladen wurde und hinterher ein bitterböser Film über die Jagd herauskam.

Wir Jäger müssen uns überlegen was wir tun können. Einerseits auf die Medien zugehen, finde ich gut. Wir müssen aber auch die gesellschaftlichen Veränderungen/Entwicklungen um uns herum beobachten.

Ich kenne viele ältere Jäger, die das alles nicht wahr haben wollen und darauf bestehen, dass alles so sein muß, wie es einmal war.

Wir jüngeren Jäger müssen - den Lodenmantel vielleicht mal zu Hause lassen - und auf Leute und Presse zugehen. Die Argumente für die Jagd sind einfach immer die besseren.

Dazu kommt, dass die Gesellschaft (und die Medien sind ein Teil derselben) immer weiter weg von der Natur rückt. Ich kenne Jugendliche, die kennen den Wald nur aus dem Internet und die Milch kommt aus dem Supermarkt...

Wir Jäger müssen eben auch Multiplikatoren werden. Die Jagd-Verbände sind auf diesem Gebiet allesamt Versager.
cool.gif
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Biber:
...
Wir jüngeren Jäger müssen - den Lodenmantel vielleicht mal zu Hause lassen ...
<HR></BLOCKQUOTE>

Zustimmung von meiner Seite! Aber den oben zitierte Teil sehe ich etwas anders. Warum den Lodenmantel zu Hause lassen. Warum unsere Gepflogenheiten ändern? Stehen wir etwa selber nicht zu dem, was wir sind? Ich meine, wir als Jäger müssen nicht unsere Grundsätze über Bord werfen, damit andere sie dann verstehen. Natürlich kann man über die ein oder andere Gepflogenheit der Jägerschaft kritisch diskutieren, keine Frage! Aber bitte müssen wir den wirklich alles aufgeben, was uns lieb ist, um anderen - die es sowieso nicht verstehen wollen - versuchen es verständlich zu machen?
Weidmannsgeheul
Dirk
 
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es ging mir um überholte Traditionen. Um solche, die nicht mehr hinterfragt sind/werden. Wir sollten durchaus selbstbewußt auftreten und unsere Interessen vertreten.
Ich glaube wir sind uns aber prinzipiell einig, oder?
 
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nabend zusammen!

biber <Wir Jäger müssen eben auch Multiplikatoren werden.>

jo, so ist es!
nur warum schreien so viele waidgenossen hier im forum ständig nach der obrigkeit! fangen wir doch erstmal bei uns selbst an! als multiplikatoren eben.
es gibt unzählige möglichkeiten die jagd zu zeigen wie sie wirklich ist. über diverse allgemeine öffentliche veranstaltungen hat man z.b. häufig auch eine bequeme und objektive brücke zu den medien.
leider werden solche veranstaltungen wie ökö-messen, tag des hofes etc. nur selten von den jägern genutzt. im juni z.b. ist tag der niedersachsen, wieder eine gute gelegenheit.
also nicht untertauchen, zeigen wir uns und das ruhig in grün;-)

in diesem sinne, weihei!
nikon
 
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Hi@

wie es schon vorgeschlagen wurde:

"Gibt es keinen Prominenten, den man als Repräsentanten gewinnen könnte?"

Gute Nacht

das Schmalreh
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Biber:
es ging mir um überholte Traditionen. Um solche, die nicht mehr hinterfragt sind/werden. Wir sollten durchaus selbstbewußt auftreten und unsere Interessen vertreten.
Ich glaube wir sind uns aber prinzipiell einig, oder?
<HR></BLOCKQUOTE>

Das ich das als alter Hase noch erleben darf!
Einigkeit mit Biber!
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Das gibts ja gar nicht!
Aber Du hast Recht! Mit Sicherheit gibt es überholte Traditionen, dennoch ist der von Dir erwähnte "Lodenmantel" für mich ein Synonym des Auftretens in der Öffentlichkeit gewesen (ob ich jetzt dazu nen Lodenmantel anhab oder nicht)! Ich habe kein Problem damit in aller Öffentlichkeit zu sagen, dass ich Jäger bin! Ich brauche mich nicht zu verstecken!
Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass wir nicht auf Traditionen, die uns lieb und teuer sind, verzichten, damit andere uns besser verstehen können!
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Weidmannsgeheul und Horrido!
Dirk

[Dieser Beitrag wurde von kranich am 23. Februar 2001 editiert.]
 
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ja, leute: raus aus dem Ansitzsack , rückt euch wo immer es geht ins rechte licht der Öffentlichkeit, nur so können wir bestehen, WH

------------------
Sentinel
 
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Hallo Leute,

auch hier im Forum ist das Thema Jäger und
Medien, bzw. Jagd in den Medien ja schon mehrfach angesprochen worden. Hier ein Beispiel, dass ich mal zu Diskussion stellen möchte:

Vorgestern erschien in der Bielefelder Lokalzeitung "Neue Westfälische" (auflagenstärkste Zeitung in B.) ein etwa viertelseitiger Bericht, mit 2 Fotos, über die Jagdpassion des Kollegen B., der mit seiner Frau sehr viele Jagdreisen ins Ausland unternommen hat und darüber berichtet, aber auch Aussagen zur Jagd allgemein macht (z.B.:"Die meisten Menschen essen schließlich Fleisch, wollen aber nicht mit der Tötung von Tieren konfrontiert werden.") Der Bericht ist insgesamt nicht nur neutral, sondern positiv. (wer ihn ganz lesen möchte kann mir eine Mail schicken, ich faxe ihn dann zu, ihn hier ganz abzutippen, bin ich zu faul zu)

Ich habe eben mit der Frau B. telefoniert und sie nach den Hintergründen befragt:
1. die Zeitung selbst suchte einen Bielefelder Weidmann, um mal zum Thema Jagd etwas zu bringen.

2. Herr B. hatte zunächst Bedenken ins Kreuzfeuer von Jagdgegner zu geraten, fand sich dann aber dazu bereit nach dem Motto: man kann doch nicht immer nur über das negative Image der Jagd/Jäger räsonieren und nicht bereit sein, sich auch einmal öffentlich dazu zu bekennen.

3. bis heute vormittag 11.45 Uhr gab es noch keinerlei Reaktionen auf den Artikel, eventuelle Leserbriefe sind noch abzuwarten

So jetzt muß ich zu meiner eigenen Schande gestehen, daß ich selbst noch nie den Mut hatte ähnliches zu machen, obwohl ich eigentlich ziemlich viele Kontakte zu unseren örtlichen Zeitungen und auch zum Lokalradio habe. Ich hab mich da hinsichtlich meiner Jagdleidenschaft also eher bedeckt gehalten.

Ich halte auch nichts davon jetzt wieder die große Klage über das Verhältnis von Yello-Press (heißt das so?) oder meinetwegen den großen Fernsehsendern zur Jagd zu führen.

Aber wie verhalten wir uns auf örtlicher Ebene gegenüber den Medien? Vor allem wenn wir dann einmal selbst etwas tun könnten!
Ist dann nicht bei Vielen von uns kneifen und abtauchen angesagt? Was sind Eure Erfahrungen?

W.H.

milvus
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von milvus:
Hallo Leute,

So jetzt muß ich zu meiner eigenen Schande gestehen, daß ich selbst noch nie den Mut hatte ähnliches zu machen, obwohl ich eigentlich ziemlich viele Kontakte zu unseren örtlichen Zeitungen und auch zum Lokalradio habe. Ich hab mich da hinsichtlich meiner Jagdleidenschaft also eher bedeckt gehalten.

milvus
<HR></BLOCKQUOTE>


Hallo milvus,

werd aktiv! Meine Erfahrung (zwar nicht mit Medien) ist und war die, daß die Leute, wenn aktiv mit der Jagd konfrontiert ("Ich bin Jäger!"), zwar zunächst die allgemein bekannten Pauschalvorurteile loswerden, aber diese anfängliche Ablehnung schnell ins Gegenteil umschlägt, wenn man sich unterhält.

zu den Medien: Von einigen wenigen Meldungen abgesehen, wie wird denn über Jagd berichtet? Jäger schießt "Waldi" vor den Augen der Familie tot, Treiber bei Treibjagd erschossen, Tierarzt erlegt Sauen wie vor 100 Jahren etc, etc.
Die Medien stürzen sich nunmal gerne auf vermeintlich spektakuläres, man schaue sich bloß mal die Nachrichten im Fernsehen an.

Wenn man allerdings als Jäger über die entsprechenden Kontakte verfügt, die Jagd realistisch und sachlich rüberzubringen, hau rein!

Gruß und WH
 
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Hi schmalreh,

wieviele "prominente" jäger kennst du denn???

Gerd
 
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@ gerd!
Antwort ist mich!
love.gif

Und wer hat denn Biber eine Vitaminspritze oder sowas Ähnliches gegeben?
luxhello.gif

türülü lach gurgl tü kicher

[Dieser Beitrag wurde von Großer Brachvogel am 24. Februar 2001 editiert.]
 

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