Welpenpreis

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Hallo zusammen,

Welpenaufzucht kostet den Züchter Geld (Futter, Impfungen, Deckgebühr, Papiere usw.), Idealismus und Mühen, so dass man als Käufer eines Jagdgebrauchshundes mit Papieren gerne einige Scheinchen hinblättert.

Aber wieviel denn nun konkret ???

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein Großer Münsterländer etwa 900,-- DM kostet. Aber wie sieht das z.B. bei einem DD, Flatcoat oder einer Bracke aus ?

Für alle Beckmesser unter uns: Diese Frage soll nicht den günstigsten Jagdhund ermitteln, sondern auf der Suche nach einem fairen Preis hilfreich sein.

Waidmannsheil und fette Beute

Christian
 
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Für Teckelwelpen (DTK) Rauhaar, Abgabe ab 8. Woche, jaglich geführte Ahnengalerie, mit Familienanschluß aufgewachsen, vorgeprägt, ..., nehmen wir in Abhängigkeit von den Leistungszeichen der Eltern 500...800 DM.

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Horrido und allzeit Weidmannsheil
Thoralf

[Dieser Beitrag wurde von Horrido1964 am 07. M
 
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Hallo Christian,

von Freunden weiß ich, dass der Deutsche Brackenverein (betreut Brandel- und Rauhhaarbracke) die Welpenpreise auf 1000 DM festgelegt. Für einen Border Terrier (auch ein Jagdhund aber ohne JGHV/VDH-Papiere) muss man 1500 DM bezahlen. Dieser Preis ist von mehreren Border Terrier-Züchtern einheitlich genannt worden.

WH
Moorerpel
 
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Für einen Westfalenterrier, auch sehr gute Jagdhunde, wenn auch ohne JGHV/VDH Papiere muß man etwa 500 - 700,- DM rechnen. Für meinen Parson Jack Russell habe ich 1998 bei einem Züchter im Sauerland 1500,- DM bezahlen müssen. Leider hatte ich nicht sehr lange freude an diesem Spitzenhund. Rest in peace, Chester. Jackies bekommt man aber auch schon für ca 1000,- DM.Von einem Teckelzüchter in M/V weiß ich , das er ca. 400-500 DM für einen Welpen nimmt.
 
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Hallo Christian,
der Weimarener Club eV empfiehlt einen Welpenpreis von 800-1000 DM!

Weidmannsgeheul
Dirk
 
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Kann die Preisangaben von Horrido nur bestätigen. Wir haben in den letzten Jahren 2 Würfe Rauhaarteckel (erstes mal 3 Welpen; zweites mal 5 Welpen) selbst gezüchtet.
(Mit DTK-Papieren). Wenn ich alle Ausgaben rechne: mit der Hündin auf Ausstellungen, 5 Prüfungen, Zwingeranmeldung Zw.-einrichtung, Zuchtwartgebühren, Tierarzt, Welpen-Impfungen, Welpenfutter, etc. so ist es wirklich keine "Beutelschneiderei". Anders sieht's möglicherweise aus wenn man die Züchterei "professionell" aufzieht, die Hündin jährlich belegt usw.
Für uns wars nur (sehr zeitaufwendige) "Liebhaberei"; es hat viel Freude gebracht, die Welpen aufwachsen zu sehen und bei der Abgabe ab der 9.Woche war jeder Abholungstermin ein "Familiendrama".

Sch....-Tippfehler


[Dieser Beitrag wurde von Foxhunter am 07. März 2001 editiert.]

[Dieser Beitrag wurde von Foxhunter am 07. M
 
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Für meinen Flat-Coated: 180,- DM
Dafür war er ohne Ahnentafel und ohne Papiere aus dem Tierheim. Ich habs bis heute nicht bereut, einen Hund auf gut Glück zu nehmen. Auch ein Stichelhaar aus der Gruppe für die Brauchbarkeitsprüfung war aus dem Tierheim, auch er hat die Prüfung bestanden. Auffällig bei beiden war jedoch eine starke anfängliche Schußangst, bei meinem ins totale Gegenteil umgeschlagen! Ein noch zu erwähnendes Manko der Tierheimhunde ist, daß sie in aller Regel bereits 1-3 Jahre alt sind. Bei meinem Hund aber wie gesagt kein Thema, er hat sich super entwickelt!

Wer also nicht selbst züchten will und nicht unbedingt einen Spitzenhund oder speziell notwendige Eigenschaften braucht, sollte ruhig mal die Tierheime in der Umgebung abklappern. Es ist erschreckend, wieviel Jagdhundrassen dort vorhanden sind!

@Christian H

Das ist zwar wahrscheinlich keine Antwort auf Deine Frage gewesen, aber ich wollte nochmal eine Lanze für die Tierheime brechen. Vielleicht wird dadurch ja noch der eine oder andere Hund seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt und vom Käfigleben gerettet!

Freier Lauf für freie Hunde!
gecko

[Dieser Beitrag wurde von gecko am 07. M
 
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@ gecko

Danke für Dein Posting.
Ich habe einen guten Freund, dessen Familie einen (Nichtjagd-) Hund aus dem Tierheim hatte. Auch die haben gute Erfahrungen gemacht.

Bei einem Tierheimhund sollte man jedoch immer berücksichtigen, dass die Eingewöhnung in das neue "Rudel" wegen der Unkenntniss der Vorgeschichte eventuell problematisch sein kann, insbesondere wenn Kinder Rudelmitglieder sind.
Und auch bei Erstlingsführern würde ich eher nicht zu einem Tierheim-Hund raten.
Aber - das muss jeder selbst entscheiden; und ich finde es natürlich super, wenn Tierheimhunde eine neue art- und wesengerechte neue Heimat finden.
Tschüss und Waidmannsheil

Christian
 
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Gecko, hättest Du einen Flat-Coated beim Züchter erworben, hättest Du vermutlich statt DM 180 rund DM 1800 hinblättern müssen. Auch für einen Golden oder Labrador Retriever muss man gewöhnlich zwischen DM 1400 und DM 2000 rechnen. Im benachbarten Ausland sind die Retriever manchmal etwas günstiger.

Wenn ich einen Hund als Jagdbegleiter anschaffe, hätte ich bei einem Tierheimhund allerdings große Bedenken, ob denn auch die jagdliche Anlagen vorhanden sind bzw. die Eignung noch erlernbar ist. (Dass Du das große Los gezogen hast, Gecko, freut mich trotzdem!) Würde ich bei der Jagdhundanschaffung auch noch eine gute Tat tun wollen, würde ich versuchen, einen Hund mit Jagdpraxis zu erwerben. Oft gibt es zum Beispiel vorzüglich ausgebildete Jagdhunde, denen die Herrchen wegsterben und deren Frauchen ihnen dann nicht mehr die Arbeit bieten kann, die der Hund für ein erfülltes Jagdhundeleben braucht. Es soll sogar eine entsprechende Homepage geben: http://www.jagdhunde-in-not.de/. Allerdings kenne ich die Page nur vom Surfen.

WMH und happy training!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Leitbache:
.............Wenn ich einen Hund als Jagdbegleiter anschaffe, hätte ich bei einem Tierheimhund allerdings große Bedenken, ob denn auch die jagdliche Anlagen vorhanden sind bzw. die Eignung noch erlernbar ist. (Dass Du das große Los gezogen hast, Gecko, freut mich trotzdem..........
WMH und happy training!

<HR></BLOCKQUOTE>

Daß mit den Anlagen hat sich schnell gezeigt, nach 3 Monaten hat er brav den 20-jährigen Stubentiger unnseres Nachbarn gebracht!
Der hats dann noch drei Tage durchgehalten (der Tiger natürlich!), dann war der Streß wohl doch zuviel....
War ganz schön peinlich!

WMH

gecko
 
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Hallo Miteinander,

ich habe für meinen Flatcoated Retriever mit DRC/VDH Papieren 1.750.- DM bezahlt. Halte ich für einen Welpen dieser Rasse für nicht zuviel, wenn man bedenkt, dass in Deutschland innerhalb des DRC nur ca. 50- 60 Welpen jährlich gewölft werden.

Ich würde von meiner Züchterin immer wieder einen Hund nehmen, da Sie und auch wir trotz einer Entfernung von ca. 500 km auch nach fast 2 Jahren noch den Kontakt hält un dmit Rat und Tat zur Seite steht.

Mfg. Balou
 
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Jetzt bin ich baff!
1.700 bis 2.000 Dinger für einen Welpen? Nur weil die Rasse "In" ist, oder weil es diese soooo selten ist?. Da muß ich mich schon fragen, warum der sog. Züchter (Vermehrer???!) dann diese Zucht betreibt: Aus Interesse an der Rasse oder aus Fürsorge für die eigene Geldbörse.

Sicher, wenn man die "Kosten" eines Welpen betriebswirtschaftlich herleitet kommt schon einiges zusammen:

Beispiel für Teckel aus Liebhaberzucht mit folgenden Annahmen:
Lebensalter (incl. "Gnadenbrot") 14 Jahre = "Abschreibungszeitraum", erste Zucht nach 3 Jahren, 4 Würfe á 5 Welpen = 20 Welpen (Bezugsbasis)

Aufwand:
Hundehütte, Zwinger, Welpenstube, div. Ausrüstung = 1.000 DM
Mutterhündin (als Welpe gekauft) = 800 DM
Futter Hündin: (2,50DM/d) 14a x 365d/a x 2,50DM/d = 12.775 DM
Futter Welpen: (2 DM/d) 20 (Welpen) x 8 Wochen (die Mutter frist am Anfang und wandelt in Milch um
wink.gif
) x 2 DM/d = 320 DM
Prüfungen: Anlagenp., Verbandsp., Gebr.p, Zuchtprüfung (Nenngeld, Anreise, ...) 300 x 4 = 1.200 DM
Deckgeld (bester Rüde = 600 DM/Schuß
biggrin.gif
): 4 x 600 = 2.400 DM
"Papierkrieg" (Zwingereintrageung, Ahnentafeln, div. Bescheinigungen, Welpeneintragung, Tatoo und Welpenbesichtigung duch Zuchtwart.... ) 2.000 DM

Hundgesundheit (Impfung, Entwurmung, HD, Augenuntersuchung und Bescheinigung) 1.000 DM

Gesamt: 19.695 DM geteilt durch 20 Welpen = 984,75 DM/Welpe.

Irgendwelche Zeit die bei der ganzen Sache draufgeht natürlich NICHT gerechnet, ob ich alles erfaßt habe weiß ich auch nicht, und wenn man zwei Hündinnen hat gibt es eine Kostendegression und wenn ich am Futter spare auch, und wenn ich meine Zuchthündin nach 8 Jahren erschieße spare ich das Geld für das Gnadenbrot, oder, da ich die Hündin als Jagdhund nutze ist sie "eh da" und ihre Futterkosten sind garnicht in Ansatz zu bringen, ... und größere Hunde fressen halt mehr...

Na und, nehmen wir einfach mal an meine Rechnung stimmt!

D.h. man bekommt gerade mal seine Kosten wieder rein, wenn überhaupt. Dann stelle ich dabei einfach folgende Überlegung an: Wenn jemand (der Züchter) bereit ist Hunde zu züchten, obwohl er dabei KEIN Geld verdienen kann, dann muß er dies wohl aus Interesse an der Rasse (den Hunden selbst) tun (der kritische Leser mag hier einwenden er kenne genügend selbstherrliche Menschen aus seinem Zuchtverein, die wegen .... oder .... züchten, mag sein).

Wenn aber der Welpenpreis derart aufgeblasen wird, brauch ich mich nicht wundern, wenn die Rasse verkommt, oder noch schlimmer, der "Vermehrer" darauf aufmerksam wird und eine Massenproduktion in Gang setzt.

Letztlich muß der Käufer sich natürlich entscheiden wieviel er investieren will/kann.
Persönlich würde ich immer die Welpen bei dem Züchter kaufen, bei dem man sich den Wurf lange Zeit vor Abgabe schon anschauen (vormerken lassen) kann. Wenn dann die Anzahl der (Zucht-) Hunde entsprechend niedrig ist, und man den Eindruck gewinnt, daß die Hunde (und nicht nur die Welpen) gut sozialisiert sind, der Züchter eine (schriftliche) Garantie für den Welpen abgibt und sich nach der Unterbringung der Welpen erkundigt, vielleicht sogar vom Käufer fordert (schriftlich fixiert), daß er sich mit dem Welpen wieder vorstellen muß / ihn auf einer Jugendprüfung führen muß, hat man einen am Hund interessierten Züchter vor sich.

Das der erworbene Welpe ein guter Jagdhund / Familienbeglieter wird, ist damit noch immer nicht sicher gestellt, hier beginnt das nächste Kapitel!




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Horrido und allzeit Weidmannsheil
Thoralf
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Christian H:
Ein vergnügtes Horrido aus München

Christian

P.S. Flatcoats mag ich sehr.
<HR></BLOCKQUOTE>

Musst sie gar nicht mögen, mir reichts schon, wenn Du die Rasse überhaupt kennst!!!

Meiner ist übrigens vermutlich aus einem solchen "Produktionsbetrieb" und wurde vom Amts-Tierarzt aufgrund der Zustände im Zwinger nebst einiger Golden Retriever ins Tierheim zur Weitergabe verschickt. Er hatte sogar einen Impfausweis, komisch nur, das dieser nachgereicht wurde und anläßlich eines Schwedenurlaubs mit notwendiger Antikörperuntersuchung bei dieser KEINERLEI Impfschutz nachweisbar war!!!
Der geneigte Leser mag sich einmal ausdenken, was ein Jagdhund ohne Tollwutimpfung bedeuten kann! Neben AIDS ist Tollwut übrigens die einzige mir bekannte Infektionskrankheit mit einer 100%igen Sterblichkeit, d. h. jeder, der die Krankheit bekommt, stirbt auch daran, egal, welche Therapie man macht!!!


Gegen die Landeshundeverordnung!

gecko
 
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Klasse Auflistung der Kosten, die Thoralf aufgestellt hat!!!
Vielleicht ist die Motivation der Abzocker bei Moderassen steuerlich begründet:
Wen man unter Steuerlichen Aspekten Aufwand und Ertrag gegenüberstellt, dann kann man einen entstandenen Verlust steuerlich geltend machen und gegen andere Einkünfte aufrechnen. Dadurch sinkt die persönliche Steuerlast. Das Finanzamt gestattet dies jedoch i.d.R. nur 3 Jahre lang, dann muss ein Gewinn erwirtschaftet werden (ansonsten zählt es als Liebhaberei). Daher muss der Welpenpreis so kalkuliert sein, daß in den ersten Jahren die Verluste gross sind, sich dann jedoch mit relativ wenig Aufwand ein Gewinn einstllt. Das klappt natürlich nur mit einem hohen Welpenpreis. Und der wird i.d.R. nicht mit normalen Gebrauchshunden erzielt, sondern mit Rassen, die entweder selten oder gerade in Mode sind.

Ein vergnügtes Horrido aus München

Christian

P.S. Flatcoats mag ich sehr.
 
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Weiß jemand was ein DK mit Papieren im Schnitt kostet?
confused.gif




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