Schwarzwild 2015/16

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Waidmanns Heil!

2 schöne Grillwutzen hast du erlegt. Die würden sich in meiner Gefriertruhe auch wohl fühlen...
 

UHU

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Heute möchte ich euch auch einmal über mein Jagderlebnis berichten.
Mit dem Jagdpächter wurde vereinbart, dass ich mein Glück auf einem Sitz am Waldrand versuchen sollte.
Kurz zur Lage:
Der Sitz steht in der Nähe eines Wassergrabens entlang des Wassergrabens stehen mehrere Sitze und Kanzeln.
Der besagte Sitz steht mit Blickrichtung zum Wald
Vor dem Sitz ist eine kleine Wiese, auf der in den letzten Tagen immer wieder mal Sauen zu Gange waren. :thumbup:

Um ca. 19:00 Uhr baumte ich auf. Das Wetter war in den letzten Tagen sehr wechselhaft, es Regnete öfters.
Ich saß ca. 45min. da begann es auch schon zu Regnen.
Also eine kurze Nachricht per Handy an den Jagdpächter, ob ich mich umsetzen kann auf die Überdachte Kanzel.
Kurz darauf kam auch schon das ok.
Also abgebaumt und langsam durch den Regen zur Kanzel gepirscht.
Bis ich dort ankam waren die Klamotten schon gut „feucht“.
Nach ca. einer Stunde wechselte auch schon eine Rotte Sauen aus dem Wald durch den Wassergraben und zogen entgegengesetzt meiner Richtung, um in den Maisacker einzuwechseln.
Die Schussentfernung war zu weit und die Sauen verhofften auch nicht, so dass ich mich entschieden hatte den Finger gerade zu lassen.
Kurz darauf meldete sich der Jagdpächter bei mir per sms und fragte an ob bei mit was zu sehen ist.
Ich gab den Lagebericht durch.
Er meinte ich soll an dem Wassergraben entlang pirschen, weil neben dem Maisacker eine Kanzel steht um dort mein Jagdglück zu versuchen.
Also runter und langsam durch den immer stärker werdenden Regen zur nächsten Kanzel pirschen.
Endlich an der Kanzel angekommen waren die Sauen deutlich im Maisacker zu hören.:)
Mittlerweile waren meine Klamotten nass.
Als ich auf der Kanzel Platz genommen hatte, stellte ich zu meinem Entsetzen fest das die Sauen die Flucht ergriffen hatten…….. so eine Sch……. :sad:
Was soll´s,……. ruhig verhalten und abwarten was die Nacht noch so bringt.
Mittlerweile war es 23:30 Uhr als ich heftiges Krachen im Wald hörte J
Na also das Warten sollte sich gelohnt haben. Sauen im Anmarsch.
Die Geräusche kamen immer näher …… endlich sollte das Glück auf meiner Seite sein.
Langsam fertig machen …….Waffe hoch und Blick durch die Zieloptik.
Schon wechselte die erste Sau aus dem Wald, zog weiter über den Weg durch den Wassergraben in den Maisacker.
Sch….. ich war zu langsam und hatte die Sau nicht ins Absehen bekommen.
Aber was war das ?? da stand ja noch eine Sau.
Schön breit, mitten auf dem Weg vorm Wassergraben und verhoffte.
Ich lies es krachen.:shoot:
Danach hörte ich es laut Platschen, die Sau lag im Wassergraben. L
Nach einer kurzen Verweilzeit schaute nach.
Ich konnte die Sau im Wasser finden.
Es Regnete immer noch.
Nun ging es daran die Sau aus dem Graben zu bekommen.
Also mit einem Bein in den Graben, abstützen und dabei aufpassen, dass kein Wasser in den Stiefel läuft. Die Sau Packen und hau Ruck…..
Ich rutschte aus und landete auf dem Ar… ….:evil:
Nun war ich nicht nur nass sondern auch noch voll mit Matsch L.
Erst einmal verschnaufen.
Ich versuchte den Jagdpächter Telefonisch zu erreichen, um Ihm die Lage zu schildern und zu fragen ob er mir das Hoftor aufmacht, damit ich die Sau bei Ihm aufbrechen und hinhängen kann.
Er ging nicht ans tel. Kein Problem dachte ich.
Erst mal die Sau bergen, ins Auto verladen dann versuch ich es nochmal ihn zu erreichen.
Da ich mittlerweile eh komplett Nass und voll Matsch war habe ich mich entschlossen in den Graben zu gehen um die Sau raus zu bekommen.
Nach einem anstrengenden Kraftakt ist mir dies auch gelungen.
Endlich hatte ich die Sau auf dem Weg liegen.
Nun sah ich selbst aus wie ne Sau ……nass, matschig und nun auch noch mit Blut eingesaut.
Aber ich hatte es geschafft ;-)
Danach den Weg wieder zurück laufen das Auto holen und die Wutz auf den Heckträger wuchten.
Zwischendurch hatte ich es nochmals Tel. beim Jagdpächter versucht…..ohne Erfolg.
Blick auf die Uhr 00:50 Uhr
Mir blieb nichts anderes übrig als die Sau bei mir zu Hause zu „versorgen“.
Zu Hause angekommen Sau abgeladen Lichter im Hof und in der Scheune angemacht und überlegt wie ich das ganze ohne richtiges Equipment hinbekommen könnte.
Die Wutz aufzubrechen war ja noch die leichteste Übung an der Sache.
Wo sollte ich aber das Teil hinhängen ?
Da kam mir die Idee mit der Alu-Klappleiter.
Also Leiter aus der Scheune geholt und versucht die Sau daran Aufzuhängen.
Ich schaffte es sie der stehenden Leiter hochzuwuchten, sie war zu schwer.
Aber man weiß sich ja zu helfen. Leiter auf den Boden legen, die Sau daran befestigen und anschließend die Leiter samt Sau aufstellen.
Kaum stand die Leiter,……..hatte es auch schon sehr laut gekracht…… die Leiter hat es zerrissen und krachte samt Sau zu Boden.
Bei den Nachbarn gingen die Rollläden hoch …… ich winkte freundlich
Bei mir ging das Hoflicht aus ???
Als ich die Das Licht wieder einschalten wollte stand meine Frau vor mir…….als sie mich so voller Matsch und Blut gesehen hatte entwisch Ihr ein lauter Schrei des Entsetzens.:-D
( das damals keiner die Polizei angerufen hat wundert mich heute noch )
Ich machte mich wieder an die Arbeit.
Die Sau wurde an einer anderen einteiligen Leiter befestigt.
Danach lehnte ich die Leiter in einem Nebenraum samt Sau an den Schrank.
Bei den Temperaturen konnte sie über Nacht dort hängen bleiben.
Am nächsten Tag, wollte ich sie in die Kühlkammer bringen.
Die Arbeit war erledigt und ich war es auch. Nun unter die warme Dusche und ab ins Bett, schließlich geht schon bald wieder der Wecker.
Ich hatte das Gefühl gerade eingeschlafen zu sein als mein Handy klingelte.
Der Jagdpächter…….“du hattest mich angerufen, aber ich hatte schon geschlafen, was wolltest du ?“
Blick auf die Uhr 05:00 Uhr.
Ich erzählte ihm die Kurzfassung.
Er sagte ich solle ihm die Sau gleich bringen, damit wir sie in die Kühlung hängen.
Also raus aus dem warmen Bett, Sau ins Auto, zum Jagdpächter und Sau in die Kühlung.
Heim Kleider wechseln und ab zur Arbeit.
Diese Nacht werde ich nie vergessen.
Meine Frau und die Nachbarn aber auch nicht.
Gruß & Weidmannsheil
 

WMH

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Geniale Geschichte, so hat man Jagdgeschichten gern ! Waidmannsheil !!!

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A

anonym

Guest
Waidmannsheil, das liest sich so, als wär man direkt dabei gewesen
 
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Hoffe du hast dich bei dem ganzen Blut nicht zu dolle verletzt,oder gar in den Finger geschnitten;-);-);-).
Ein simpler Flaschenzug sollte bis 200kg locker reichen.Und wenn du nen Hof hast wirst du dir ja auch mal nen Dichen Haken in nen Balken machen können wo du den Seilzug dann aufhängen kannst.
WMH
 
A

anonym

Guest
Waidmannsheil :)
Wenigstens wusstest du dir zu helfen und hast das Stück ordentlich versorgt.
Und mal ehrlich, die erste Wutz einfach nur tot schiessen und in die Kühlung packen wäre doch auch langweilig gewesen :)
 
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26 Jul 2009
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483
Waidmannsheil!!! Da sieht man es wieder: Sag einem "normalen " Menschen das er sich vom Regen aufweichen lassen, die halbe Nacht auf einem Hochsitz warten, dann eine schwere Last aus einem Graben ziehen und sich total dreckig machen soll und zum Schluss noch Glücksgefühle hat...

Da muss man schon ein passionierter Jäger sein!

Toll erzählt und Waidmannsheil nochmals!
 
G

Gelöschtes Mitglied 11388

Guest
Top Story, diese erste Sau merkst Dir Dein Leben lang[emoji122]
Weihei
 
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Waidmannsheil!!! Da sieht man es wieder: Sag einem "normalen " Menschen das er sich vom Regen aufweichen lassen, die halbe Nacht auf einem Hochsitz warten, dann eine schwere Last aus einem Graben ziehen und sich total dreckig machen soll und zum Schluss noch Glücksgefühle hat...

Ja, da hat man schon malchmal etwas mehr zu erklären :biggrin:

Aber so ist das mit der Passion ...

Waidmannsheil UHU zur ersten Sau und wirklich toll erzählt.:thumbup:
Ein Bild wäre noch schön gewesen ;-)
 
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14 Jun 2014
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367
Klasse .Danke fuer das gute Erzaehlen und Waidmannsheil

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24 Feb 2014
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31
Ich pirschte um 22h eine 5er Rotte an, lief gebückt, ganz langsam seitlich und dachte mir: Zeit lassen und entspannt angehen.
Als ich den Kopf zwischendurch wieder hob, stand ca. 5m vor mir ein stattlicher Bursche, der meinen dunklen Umriss anscheinend als Rottenmitglied deutete (oder angelockt von meinem Odeur). Er grubberte kurz, hob wieder das Haupt in meine Richtung, grubberte kurz weiter, hob wieder das Haupt. Ich bewegte mich keinen Zentimeter, bis das erhoffte eintrat: er entfernte sich wieder im Troll, ich kniete mich sofort hin, backte an, grunzte, er drehte sich breit zu mir und ich erlegte ihn.
Anhang anzeigen 29425
14.1., aufgebrochen 70kg, 100 Punkte nach CIC, also ca. 5 Jahre alt.

Nach Ernte der Maisfelder brachen die Sauen wieder auf den Wiesen. Ich ging Ende Oktober zu einer unbejagten Wiese, nahe der Reviergrenze, kam um 19h an, richtete mich am Wechsel ein und trat kurz aus, da sah ich die erste Sau, zögerte nicht und erlegte sie stehend – noch während mir der Wind zur Hose hineinkroch…

Ihn kurzen Abständen - ich hatte nicht einmal Zeit zum ungestörten Versorgen der Stücke im Dunkeln – lud ich 4 jeweils einzelnd kommende Sauen ein zu bleiben und packte danach zusammen, um Anstand gegenüber dem Jagdherren und Diana zu bewahren. Insgesamt 39 Sauen gezählt, leider keine Frischlinge. Der Jagdherr quittierte mein Glück lachend-freundlich mit der Bemerkung, dass er das noch nicht vollbracht hätte. Ich liebe dieses Revier:)
Anhang anzeigen 29426
2 Bachen und 2 Keiler von 55 bis 80kg aufgebrochen.

Wer sie gerne reifen lassen möchte: der Bauer hat was dagegen, die Reviernachbarn halten sich nicht an Hegemaßnahmen dahingehend.
 
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A

anonym

Guest
Na das ist doch mal Waidmannsheil!! Reife Keiler Geistern noch genug umher, wie ein guter Bock: der ist dann reif wenn er Spaß macht!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Gestern von 19 Uhr bis ca kurz vor 2 den Acker bewacht , als ich es um ca. 1 Uhr 45 hinter mir im Wald knacken hörte ein großer Schatten ging mir genau in den Wind ein blasen und Tumult in der Dickung, sagten mit das ich entdeckt wurde , also ab nach Hause, morgen geht's weiter.
Allen erfolgreichen ein herzliches Waidmannsheil!
 
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