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Frag doch einmal bei uns heimische Jäger was sie davon halten, dass (deutsche, niederländische, dänische ect. ect. ) "Wohlhabendere" bei uns das Jagen für uns (!!) schier unbezahlbar gemacht haben.
Tut mir ja leid, aber ich bin nicht bereit, als Einheimischer in dieses Karussell einzusteigen und am Rad mit zu drehen.
@ gipflzipfla,
ich kann deine Argumentation durchaus verstehen und persönlich nachvollziehen. Mir geht es hier im Münsterland durchaus teilweise ähnlich. Mit Sinken der Niederwildbesätze kommt da ein wenig Beruhigung rein.
Wie Du meinen Beiträgen sicher entnommen hast, jage ich - aufgrund familiären Hintergrunds - recht viel in Tirol. Mein Schwiegervater hat dort in der Vergangenheit über Dekaden die Jagd der Agrargemeinschaft verpachtet. Der hat mir gerne unter die Nase gerieben, dass nur die
einheimischen Jäger aufgrund ihrer Gebote die Jagden teuer gemacht hätten ... und der konnte da auf langjährige persönliche Erfahrungen zurück greifen.
Ich jage da nun schon so einige Jahre mit und kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass das voll zutrifft. Bei den Neuverpachtungen spielten die Deutschen, Südtiroler & Co. keine wirklich ernste Rolle. Den Teil der Story darf man - nach meiner Wahrnehmung - in das Tal der 'Urban Legends' schieben :biggrin:
Da kommt irgendwer von weit her um ein Stück Wild nieder zu schießen. Für horrende Summen p.a. .
Nimmt sich den Knochen mit halbem Schädel und Unterkiefer und fährt wieder davon..
Ganz ehrlich, ob das so im Sinne von "Jagd und Wald- wie Landschaftsschutz" ist ?
Na ja, da verleihst Du den so genannten Einheimischen (wo auch immer) ein Adelsprädikat, das ihnen nach meiner Meinung nicht per se zusteht. Deine Aussage impliziert ja, dass Einheimische grundsätzlich anders jagen würden und immer im Sinne von 'Jagd und Wald- wie Landschaftsschutz' agieren würden. Da mache ich mal ein vorsichtiges Fragezeichen dran.
Grundsätzlich glaube ich, dass die Mehrheit die Jagd aus sehr egoistischen Gründen ausübt und das finde ich auch legitim.
Soweit das zu echten Raubzügen führt - und genau das habe ich in Tirol mit einem Einheimischen erlebt - ist das sicher nochmals eine spezielle Geschichte. Zu dem konkreten Fall äußere ich mich aber bestenfalls per PM.
Im ganzen Thread habe ich meine Meinung dargelegt.... und sie auch, aus meiner Sicht, begründet.
Neid ?
Nein, nicht wirklich..... es gibt nämlich auch bei uns, Hubertus sei Dank, noch Jagden, die kann ausser einhimischen Jägern weder jemand pachten, noch darin jagen.
Und das zu Jagdscheinkosten, die für jeden !! erschwinglich wären.
Und dort stimmt die Chemie !
Das ist schön, dass es das bei euch gibt. Sicher vom Grundsatz eine sehr lobenswerte Sache.
Hier haben im Nachbarlandkreis (KJS) die Jagdgenossen vereinbart, dass nur Genossen pachten können und somit die Preise unten gehalten. Letztlich haben sie damit einen 'Closed Shop' geschaffen, in den man nur mit Buckeln und Dankbarkeit eindringen und mitjagen kann.
Wie schon geschrieben, da ist mir Geld dann deutlich lieber, das kann ich zählen und dankbar muss ich auch nicht sein. Das soll keinesfalls heißen, ich würde für jeden Preis pachten.
Und zu jenen oben Erwähnten sage ich Dir jetzt eines: wenn bei denen der Geldtopf leer ist, der Geldfluss versiegt, werden vorher tunlichst " leer geschossene " Reviere wieder dem Verpächter überlassen....
Kannst mir glauben, ich kenne hier einige solche Gschichterln ! :evil: