Disskussion zum Jagdlichen Weitschuss

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
AW: Weitschuss / Long Range

...


Da gebe ich Dir absolut recht und sehe mich auch nicht als "besonderen" Longrange-Jäger. Es ist kein sehr weiter Schuss, auch nicht für meine Verhältnisse, aber dennoch m. E. ein geeignetes Beispiel, welche Vorteile es für einen Jäger bringt, auch auf (etwas) weitere Distanz mit seiner Büchse vertraut und trainiert zu sein.
Du spricht hier über ~ 18% der Schwussentfernung von 1800m

Und weisst selbst nur zu gut, dass das für den Ungeübten sicher schon kaum zu bewältigen ist !

(Ehrlich, ich würde sogar Geld in die Hand nehmen, eine Woche Deutschland buchen, um von Jemanden wie oder von Dir zu lernen! Aber zu gewissen Dingen habe ich eine Einstellung!)
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
AW: Weitschuss / Long Range

...Das möge bitte jeder auf sich wirken lassen:...

Was soll da wirken?

Jede Schusssituation ist anders und deshalb sagt das gar nix aus. Auch wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt, genau wie Du, erhebliche Zweifel daran habe, dass jemand auf 1800m seinen ersten Schuss mit größter Sicherheit in der Lunge eines Wapitis platzieren kann, möchte ich es nicht aus der Ferne grundsätzlich für unmöglich erklären. Dafür musste ich in meinem Leben schon zu oft lernen, dass es Menschen gibt, die Dinge beherrschen, die ich mir nicht vorstellen konnte, z.B. fast 9m weit springen oder die 12. Wurzel einer 20-stelligen Zahl im Kopf ausrechnen.... ;-)
 
Registriert
9 Dez 2014
Beiträge
1.305
AW: Weitschuss / Long Range

Generell wird ja auch nicht weiter geschossen als 250m , aber es gibt halt Reviere und Jagdsituationen , wo weiter geschossen werden muss und das groesste Problem ist ja das der Durchschnittsjaeger keinen kennt der weiter schiesst und somit ist jeder der weiter schiesst "unwaidmaennisch".

hi Greg !

mir geht's weniger um das anzweifeln dass es einige sehr geübte jäger gibt die sicher auf weitere Distanzen als 250m wild erlegen - die gibt es zweifelsohne - mir geht's um die frage ob all diese ausgerechnet bei WUH in diesem thread vertreten sind oder unter ausnutzung der nicht möglichen Überprüfbarkeit einiges dazugeflunkert wird.

ich sehe wir sind mittlerweile bei 1800 metern angelangt...
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
AW: Weitschuss / Long Range

Was soll da wirken?

Jede Schusssituation ist anders und deshalb sagt das gar nix aus. Auch wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt, genau wie Du, erhebliche Zweifel daran habe, dass jemand auf 1800m seinen ersten Schuss mit größter Sicherheit in der Lunge eines Wapitis platzieren kann, möchte ich es nicht aus der Ferne grundsätzlich für unmöglich erklären. Dafür musste ich in meinem Leben schon zu oft lernen, dass es Menschen gibt, die Dinge beherrschen, die ich mir nicht vorstellen konnte, z.B. fast 9m weit springen oder die 12. Wurzel einer 20-stelligen Zahl im Kopf ausrechnen.... ;-)

das lasse ich jetzt einmal als Vollzitat stehen... mir stehen darob die Haare zu Berge!

- Du willst mir allen Ernstes weismachen, dass Jemand auf 1800m Schussentfernung jeden Wind genau berechnen und die Geschoßabweichung daraus für sich ableiten und einen absolut sicher tödlichen Erstschuß auf Wild anbringen kann :what:

- Du wilst mir allen Ernstes weismachen, dass sich ein Stück Wild stets und immer statisch verhält und den Kugeleinschlag stets abwartet :what:

- Du willst mir allen Ernstes weismachen, dass Jemand bei der Geschoßflugzeit von bestenfalls 1,8 Sekunden das Verhalten des Wildes nach der Schußabgabe voraussehen kann :what:


Stöberjäger... ist grad Märchenstunde, oder was :what:

Weisst Du was... ?

So ein Schuß auf Wild in 1800m Entfernung ist nichts anderes als ein Experiment mit unvorhersehbarem Ausgang !

Die Fotos habe ich selbst aufgenommen, die Entfernung via Google Earth anzeigen lassen.
Gehen wir einfach davon aus, dass sie stimmen....

Was da wirkt ist die grandiose Entfernung, die man überbrücken muss.

Am Besten, es bliebe die Zeit dabei stehen.. das tut sie aber nicht !
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
AW: Weitschuss / Long Range

Immerhin.

Die m. E. jämmerlichste Art der Jagdausübung, vor der ich keinen Respekt habe, ist die Kirrjagd bei Nacht auf 40m aus einer geschlossenen Kanzel! ;-)

Wer keine Kartoffeln, Mais oder sonst was agrarisches zu bewachen hat,
muss diesen Respekt auch nicht zollen.

3 oder 4 Stunden ruhig dort zu hocken ist eine Geduldsprobe, die ein flotter Förster vielleicht schon berufsbedingt jagdlich nicht aufzubringen gewohnt ist. ;-)
 
A

anonym

Guest
AW: Weitschuss / Long Range

- Du willst mir allen Ernstes weismachen, dass Jemand auf 1800m Schussentfernung jeden Wind genau berechnen und die Geschoßabweichung daraus für sich ableiten und einen absolut sicher tödlichen Erstschuß auf Wild anbringen kann :what:

Ich bin mir absolut sicher, dass ich es noch erleben werde, dass jemand den erfolgreichen Abschuss eines Mondkalbes hier posten wird.
Mit eingescannter Abschußerlaubnis für das Mondkalb, ausgestellt von der NASA.

Man muss einfach nur Vertrauen haben in die WuH-Community. Das kommt noch. :roll:
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
AW: Weitschuss / Long Range

- Du willst mir allen Ernstes weismachen, dass Jemand auf 1800m Schussentfernung jeden Wind genau berechnen ...

Lies es nochmal genau nach, dann wirst Du sehen, dass ich das nicht geschrieben habe und auch nicht den von Edi erwähnten Schuss auf 1800m in irgend einer Weise "verteidigen" oder gut heißen möchte.

Wofür ich unter diesem Thema werben möchte, ist mehr Toleranz, anderen Jägern ihre Freude an Longrange-Jagd nicht mies zu machen und keine vorschnellen Urteile über Schüsse abzugeben, die man mangels eigener Kompetenz in dieser Disziplin und schon gar nicht aus der Ferne hinter seiner Tastatur treffend beurteilen kann.
 
A

anonym

Guest
AW: Weitschuss / Long Range

dass es Menschen gibt, die Dinge beherrschen, die ich mir nicht vorstellen konnte, z.B. fast 9m weit springen oder die 12. Wurzel einer 20-stelligen Zahl im Kopf ausrechnen....
Richtig, sie beherrschen es, weil sie diese Dinge von Anfang bis Ende kontrollieren und das Ergebnis allein von den persönlichen Fähigkeiten abhängt.

Das ist bei einem Schuss, je weiter das Ziel entfernt ist, desto weniger der Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
AW: Weitschuss / Long Range

Wer keine Kartoffeln, Mais oder sonst was agrarisches zu bewachen hat,
muss diesen Respekt auch nicht zollen...

Nein, aber auch wer Mais, Kartoffeln oder sonst was Agrarisches zu bewachen hat, könnte das effektiver, anspruchsvoller und erfüllender tun, als stundenlang bei Nacht im Wald, abseits der zu schützenden Agrarkulturen, herumzuhocken und arglistig mit Futter hungrige Tiere kunstlos auf 30-40m zu exekutieren! :p
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
AW: Weitschuss / Long Range

Lies es nochmal genau nach, dann wirst Du sehen, dass ich das nicht geschrieben habe und auch nicht den von Edi erwähnten Schuss auf 1800m in irgend einer Weise "verteidigen" oder gut heißen möchte.

Das mit dem genauem Lesen.. jo.

Du warst es doch, der mir Polemik und unsachgemäßes Kritisieren vorgeworfen hast :what:

Doch.. noch einmal genau nachgelesen.. Du warst es !

Die Antwort darauf habe ich gegeben. Für jeden visuell nachvollziehbar, was 1800m so bedeuten...

Wofür ich unter diesem Thema werben möchte, ist mehr Toleranz, anderen Jägern ihre Freude an Longrange-Jagd nicht mies zu machen und keine vorschnellen Urteile über Schüsse abzugeben, die man mangels eigener Kompetenz in dieser Disziplin und schon gar nicht aus der Ferne hinter seiner Tastatur treffend beurteilen kann.

Ich werde mit Sicherheit keine Toleranz dafür aufbringen, dass ein Lebewesen als Experimentalobjekt missbraucht wird.

Noch einmal, zur Klarstellung: im besten und günstigsten Fall fliegt ein Geschoß auf 1800m 1,8 Sekunden lang.

Ich weiss die Geschoßgeschwindigkeit nicht, weiss nicht, wie hoch V1800 ist.... also nehme ich (fälschlich?) 1000m/s an (unabhängig davon, wie viel es wirklich sein mag).

Und dann rechne das einfach auf Deine <350m um. Das bedeutet unterm Strich eine gewisse Berechenbarkeit im Sinne von Sicherheit!

Nicht mehr, nicht weniger . Rein sachlich und nüchtern betrachtet.

edit: der Bergjäger, der geübte Professionalist, der regelmäßig seine Gamsn auf >200m sauber her prackt, der ist hier nicht das Thema.
Und selbst bei jenen sitzt nicht jeder Schuß sauber dort, wo sie ihn gerne sehen wollen !

(brauchst Dir ja nur das zweite Entfernungsfoto anschauen... ich kenne da Jemanden)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
AW: Weitschuss / Long Range

Nein, aber auch wer Mais, Kartoffeln oder sonst was Agrarisches zu bewachen hat, könnte das effektiver, anspruchsvoller und erfüllender tun, als stundenlang bei Nacht im Wald, abseits der zu schützenden Agrarkulturen, herumzuhocken und arglistig mit Futter hungrige Tiere kunstlos auf 30-40m zu exekutieren! :p

der überwiegende Teil der jagdpachtenden Jäger muss zu hellerlichter Zeit das Geld für die Jagdpacht erwirtschaften.

Je höher diese Kosten ausfallen, desto mehr muss erwirtschaftet werden, was noch mehr hellerlichte Zeit erfordert.

Im Gegenzug schwindet die Zeit, die man draussen sitzen und zu Jedermanns Akzeptanz aufs Wild jagen kann.


Wie ist das denn nun so, mit der Toleranz ?

;-)

(ach so, ja... ich bin von solcher Problematik nicht betroffen. Kann das aber relativ entspannt ausdikutieren)
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
AW: Weitschuss / Long Range

....Ich werde mit Sicherheit keine Toleranz dafür aufbringen, dass ein Lebewesen als Experimentalobjekt missbraucht wird....
bei

Hast Du schon mal mit einer Schrotflinte auf Flugwild geschossen?

Nein? Würdest Du es tun oder zumindest anderen Jägern zubilligen wollen?

Ja? Wie sicher triffst Du dabei Schnepfe, Ente, Taube oder Fasan? 50%....70%....90% noch sicherer?

Egal, der Durchschnittsjäger wird bei der Flugwildjagd kaum besser als 2:1 treffen und ich behaupte, da ist jeder Schuss ein "Experimetalunterfangen" und das Tier ist ggf. nur verletzt, was ethisch zwischen einer Ente und einem Hirsch keinen Unterschied macht. ;-)

Was ich damit ausdrücken möchte, ist die üble Falle bei solchen Diskussionen, die Waidgerechtigkeit bei der Schussabgabe soo hoch zu hängen, dass niemand mehr drankommt. Deshalb halte ich es für eine ausgesprochen vernünftige Position, nur grundsätzlich auf Schüsse zu verweisen, die der jeweilige Jäger noch sicher beherrscht, ohne dabei an die 100% Sicherheit zu fordern - die gibt's nämlich nicht!
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
10
Zurzeit aktive Gäste
234
Besucher gesamt
244
Oben