FJD Offener Brief an die Krombacher Brauerei wegen NABU Spende

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Nun ja, du hast halt schon bei jeder Organisation administrativen Aufwand, alles andere ist Traumwelt & Wunschdenken.

Aber irgendwann ist immer ein Punkt erreicht, wo das Verhältnis kippt.
 
A

anonym

Guest
Nun ja, du hast halt schon bei jeder Organisation administrativen Aufwand, alles andere ist Traumwelt & Wunschdenken.

Aber irgendwann ist immer ein Punkt erreicht, wo das Verhältnis kippt.

Nunja, so einfach darf man es sich nicht machen. Es gibt ja auch ein unabhängiges Institut, nennt sich DZI, das Spenden-sammelnde-Organisationen überprüft (www.dzi.de). Und ein wichtiger Knackpunkte ist das Verhältnis Gesamtausgaben zu Werbe / Verwaltungskosten:
"Das DZI hat auf Grund seiner langjährigen Erfahrung mit der Dokumentation von Spendenorganisationen die Grenze der Vertretbarkeit des Anteils der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben nach seinem Maßstab bei 30 Prozent festgesetzt. Unterhalb dieser Grenze nimmt das DZI in seinen Auskünften folgende Abstufungen vor: 0-10 Prozent (niedrig), 10-20 Prozent (angemessen), 20-30 Prozent (vertretbar). Siehe hierzu auch Navigationsebene Downloads „DZI-Konzept Werbe- und Verwaltungsausgaben Spenden sammelnder Organisationen“."

Der NABU wurde auch schon geprüft: http://www.dzi.de/spenderberatung/d...mwelt-+und+Naturschutz&laender=alle&sitz=alle

Insofern sollte man doch das DZI darauf ansetzen, inwiefern die Klassifikation "nicht kritisch" angesichts des Haushalts 2014 noch haltbar ist.
 
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Widerliche Aktion! Ich dachte die Sauerländer wären bodenständig.
 
A

anonym

Guest
... E-Mail an das DZI:

"Sehr geehrte Frau N....,


heute habe ich mich etwas intensiver mit der Arbeit des DZI und seiner Klassifikationen beschäftigt. Konkreter Anlass war der Jahresbericht des NABU zum Jahr 2013. Sie schreiben in Ihrer Datenbank zum NABU: „Das Auskunftsverhalten der Organisation gegenüber dem DZI ist offen. Bei der Durchsicht der vorliegenden Materialien haben sich für das DZI bisher keine kritischen Anhaltspunkte ergeben.“ (Stand 2010)

Bei Durchsicht des Haushaltsplans 2014 des NABU musste ich folgendes feststellen:

  • Dem geplanten Aufwand für die eigentliche Naturschutzarbeit von 7,8 Millionen Euro stehen Aufwände von 22,8 Millionen Euro für „Aufklärungsarbeit, Spenderbetreuung, Mitgliederservice, Gremienarbeit, Geschäftsstellenkosten und „Personalgemeinkosten““ gegenüber. (Quelle: https://www.nabu.de/wir-ueber-uns/transparenz/jahresbericht/)
In diesem Geschäftsbericht ist folgendes für das Jahr 2013 ausgewiesen:

  • Einnahmen: 32 Mill. €
  • Ausgaben für Verwaltung (1 Mill. €), Werbung (2,75 Mill €), Aufklärungsarbeit (4,2 Mill €), Gremienarbeit (1,2 Mill. €), Unternehmenskooperation (1,2 Mill. €), Mitglieder und Spendenbetreuung (1 Mill. €) – Summe: 11,35 Mill. € Desweiterenn ein Posten „Mittelweiterleitungen an NABU-Gliederungen“ in Höhe von über 8 Mill. €.

Auf Ihrer Website schreiben Sie: "Das DZI hat auf Grund seiner langjährigen Erfahrung mit der Dokumentation von Spendenorganisationen die Grenze der Vertretbarkeit des Anteils der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben nach seinem Maßstab bei 30 Prozent festgesetzt. Unterhalb dieser Grenze nimmt das DZI in seinen Auskünften folgende Abstufungen vor: 0-10 Prozent (niedrig), 10-20 Prozent (angemessen), 20-30 Prozent (vertretbar).“

Die genannten 8 Millionen Euro für die Weiterleitung an Suborganisationen beinhalten zu einem weiteren Teil auch wieder Verwaltungskosten in den Suborganisationen. Des Weiteren ist die Grenze zwischen „Werbung“ und „Aufklärungsarbeit“ ja sehr schwammig. Insofern muss schon die Frage gestellt werden, inwiefern Aufklärungsarbeit nicht gänzlich der Werbung zuzurechnen ist. Auch der Posten „Unternehmenskooperationen“ ist zu hiinterfragen.
So erhält man im Worst-Case ein Kostenaufwand für Werbe- und Verwaltungsausgaben von insgesamt 19 Millionen €. Das passt wiederum mit der Feststellung von „nicht kritischen“ Anhaltspunkten und fast 60 % Werbe- und Verwaltungsausgaben nicht unbedingt zusammen.

Noch krasser wird die Betrachtung, wenn man die Zahl heranzieht, weswegen eine Vielzahl von Spendern dem NABU Geld zukommen lässt, nämlich um Naturschutzprojekte zu fördern. Ausweislich des Berichtes fließen gerade einmal 10,3 Millionen Euro der Gesamteinnahmen von 32 Millionen Euro in diese Projekte.

Insofern bitte ich Sie, hier genauer hinzusehen. Schließlich gilt Ihre (in diesem Fall nicht-kritische) Einschätzung für viele Spender als Entscheidungskriterium für die Vergabe ihrer Spenden.

Mit herzlichen Grüßen und einem Dankeschön für Ihre Arbeit,"
 
A

anonym

Guest
Wohl wahr! Und das Bier kannste auch nicht trinken. Ok, Bitburger auch nicht! Jetzt haben wir ein Problem, man kann die jetzt noch nichtmals durch "nichtkaufen" abstrafen.
 
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ich denke wir sollten auch sowas gründen, zum Spenden einsammeln. Da geht ja richtig was.
 
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Krombacher is ein super Siegerländer-Bier.....diejenigen die es nicht mögen, können ja Veganer-Brause der Marke ROTH konsumieren:twisted:
 
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Als Rheinländer trinke ich ohnehin lieber Kölsch als Pils. Aber wenn ich im "Pils-Land" bin werde ich künftig darauf bestehen : Pils ja , aber bitte kein Krombacher!

Waidmannsheil
bonchasseur
 
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Guter Punkt. Mir war gar nicht bewusst, dass Krombacher den NABU unterstützt. Die Werbung für Naturschutzprojekte kenne ich zwar, habe mich aber nicht im Detail damit beschäftigt, wer dort unterstützt wird und für welchen Zweck (bzw. zweckgebunden oder nicht).

Für mich ein Argument die Biermarke zu wechseln. So wie man bestimmte Parteien nicht wählen kann, kann man halt auch bestimmte Produkte nicht kaufen. Gibt es noch mehr Kandidaten? Wer spendet nicht zweckgebunden an NABU und BUND uns sollte noch von der Einkaufsliste gestrichen werden?
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Guter Punkt. Mir war gar nicht bewusst, dass Krombacher den NABU unterstützt. Die Werbung für Naturschutzprojekte kenne ich zwar, habe mich aber nicht im Detail damit beschäftigt, wer dort unterstützt wird und für welchen Zweck (bzw. zweckgebunden oder nicht).

Für mich ein Argument die Biermarke zu wechseln. So wie man bestimmte Parteien nicht wählen kann, kann man halt auch bestimmte Produkte nicht kaufen. Gibt es noch mehr Kandidaten? Wer spendet nicht zweckgebunden an NABU und BUND uns sollte noch von der Einkaufsliste gestrichen werden?
Stimmt, ich meine mich erinnern zu können, dass sie früher den wwf unterstützten. Schade. Mag das Bier auch gerne. Jetzt eben nur noch Veltins und warsteiner.
 
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