Korrektur bei Schweißarbeit , ja oder nein?

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Korrekt, nur der Fährtenleger legt die Fährte bis zum Schluß und wird nicht gewechselt.
 
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Hallo FSK,

danke dir für deine Antwort.
Ich weiß schon, was es mit dem Fährtenschuh auf sich hat und mein Hund hat auch erst neulich wieder eine Fährte komplett ohne Schweiß bekommen (legt sich wesentlich einfacher und mach ich darum auch lieber).
Trotzdem habe ich ihm auch Fährten mit Rinderblut gemacht, die er am Anfang garnicht wollte (er kannte nur den Fährtenschuh).
Jetzt ist er soweit, dass es egal ist, was von beidem ich nehmen.
Ist das so schlecht?
Die Prüfung wird auch erst eine mit Schweiss sein, da gehe ich lieber etwas mehr auf Nummer sicher.
Übungsfährten gibt es danach trotzdem nur noch mit dem Fährtenschuh.

Es gibt beim DTK übrigens auch die Prüfung nur mit dem Fährtenschuh, dort steht jedoch auch wieder in der Ordnung: "Ein Helfer [..]".

Die Geschichte mit dem Schweiss wurde ja nur eingebracht, weil jemand schrieb, dass das lächerlich ist.
Es ist doch aber Fakt, dass die meisten Fährten(BP etc) immer noch mit Schweiss angelegt werden, oder?
Ich hörte letztes Jahr sogar auf einer BP, die ich als Zuschauer besuchte, einen Richter lachen, "so einen Quatsch machen wir nicht", als es um den Fährtenschuh ging.

ein Verhalten, das ein bezeichnendes Licht auf die jagdpraktisch und jagdkynologische Qualifikation des "Richters" wirft, eine sachliche Begründung könnte er Dir sicherlich nicht liefern...

Also nochmal unabhängig von dem oben, eventuell auch nur an dich:
Ist es nachteilig/schlecht für den Hund, wenn zwei Leute von dem Anschuss aus losgehen, und einer verlässt irgendwann die Fährte?


Grüße und Wmh

Edit: Dein Beitrag kam jetzt erst, @Ips (kann ich das so abkürzen?)
Vielen Dank auch dafür und obige Frage nun auch an dich.
Ich verstehe einfach den Unterschied nicht zwischen 2 Stück Wild springen ab und eines entfernt sich, und zwei Menschen laufen los und einer entfernt sich?
Schön, wenn es konstruktiv bliebe, ich will ja beim nächsten Hund alles besser machen...

Solange der eine nicht der bisherige Fährtenleger ist, ist das weder nachteilig noch schlecht, sondern einfach vollkommen egal - zumal der Helfer ja auch vorne läuft!
 
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Der Hund soll doch bei der Ausbildung auf der Kunstfährte eins lernen: Ansatzfährte gleich Arbeitsfährte.

Ob das nun später ein spezielles Reh oder ein spezielles Stück Schwarzwild ist oder eben in der Ausbildung eine Geruchskombination aus Schalen, dem Fährtenschuh, Meindl Käsefuß und Pitralon des Fährtenlegers ist doch vollkommen egal.

Die wissen schon, dass das eine Kunstfährte ist und so fix verfliegt der Geruch des Menschen auch nicht. Es ist nicht notwendig "nur" dem Geruch der Schalen oder des Schweißgemischs zu folgen, er muss nur der Fährte folgen, auf der er angesetzt wurde, das muss er verstehen.
 
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Hallo,

danke euch für die konstruktiven Beiträge.
Erst hattest du aber noch geschrieben, mehrere Personen auf einer Fährte seien falsch ;-)

Über Qualifikationen brauchen wir da nicht zu sprechen, das ist klar.
So jemand prüft aber!

Die Geschichte mit dem Wechseln der Schweissflasche habe ich zum Glück nur einmal gemacht, der Hund ist dem Schweiss gefolgt.
Jetzt ist es zu spät, aber ich weiß für den nächsten Hund, dass es sowas nicht mehr gibt. Danke!

Grüße und Wmh!
 
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Ich wollte auch noch etwas zu o.g. Richter sagen, aber Ips ist mir vollinhaltlich zuvor gekommen (erstaunlich, dass ein Forstwissenschaftler schneller als ein Forstwirtschaftler ist:p:p), ich ahne sogar, welchem Hundelager er angehört!;-)
 
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Es bringt nichts über den Sinn oder Unsinn von Schweißfährten zu diskutieren, wenn nun mal die Prüfungsordnungen sind, wie sie sind. Außer man will sich als Besser-jäger/hundeführer darstellen? Man übt und arbeitet die Hunde auf jeden Fall auf die von der PO geforderte Methode ein und wer Spaß hat, der übt verschiedene Methoden ein. Den Hunden ist das nach kurzer Einarbeitungszeit total egal.


Selbstverständlich brächte es unter verständigen Menschen etwas, sachlich über Sinn oder Unsinn vorhandener Strukturen/Ordnungen zu diskutieren - zumal dann, wenn sich diese mittlerweile als weitgehend praxisfremd erweisen.

Leider hat aber auch z.B. der letzte Verbandstag in Fulda wieder eindrücklich das Beharrungsvermögen der jagdkynologischen Masse wider die Vernunft unter Beweis gestellt.

Und was die Einarbeitung betrifft, es hat sicherlich auch nichts mit "Besserjäger oder -HF" zu tun, wenn man nicht alles mitmacht, was man selbst (und andere, die mehr von der jeweiligen Materie verstehen) als unsinnig, weil praxisfremd einschätzt. Es doch zu tun (sei es auch mit der Begründung, es stehe halt so hier oder dort), stößt in meinen Augen in diesem Fall die Tür zum "Prüfungssport" ohne Praxisrelevanz ganz weit auf.

In diesem Sinne arbeite ich persönlich meine Hunde eben gerade nicht auf eine Arbeitsmethode ein, nur weil die irgendwo in einer PO steht, sondern auf eine Art und Weise, mit der ich das Ziel möglichst praxisnah erreichen kann - und dann schaue ich, ob es eine Prüfung gibt, die dieser Methode möglichst entspricht (das hat zudem den Vorteil, dass ich auf solche "Prüfer-Lichtgestalten" wie oben beschrieben, dann i.d.R. erst gar nicht treffen muss).
 
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Selbstverständlich brächte es unter verständigen Menschen etwas, sachlich über Sinn oder Unsinn vorhandener Strukturen/Ordnungen zu diskutieren - zumal dann, wenn sich diese mittlerweile als weitgehend praxisfremd erweisen.

Dummerweise bringt es einem Hilfesuchenden, der eine entsprechende Prüfung führen will, gar nichts, wenn jedes Mal über die Sinnhaftigkeit der Prüfung diskutiert wird. Der Hilfesuchende sucht nämlich Hilfe / Tips und keine heiße Luft von Besserhundeführern, denn damit kann er die entsprechende Prüfung nicht bestehen.
 
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anonym

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Eines sollte aber klar sein: Heute weiß man, dass ein Hund eben nicht so arbeitet, wie Müller und Co das glaubten. Also die Fährtenarbeit Punkt für Punkt zwar trainiert werden kann, der Hund in der Praxis aber anders arbeitet. Man weiß, dass man mit dem Fährtenrad zwar den Hund testen kann, ebenso mit zwei Legern, doch wenn der Hund eingestellt ist, dann ist`s völlig Latte, ob man selbst oder ein Dritter tritt. Und noch einen Schritt weiter weiß man auch, dass Gleiches für den Fährtenschuh gilt. Der ist zwar praxisnäher, kommt aber auch nicht dem zu 100% nahe wie der Hund arbeitet.

NUR - es gibt momentan nichts Besseres, um die Praxis zu simulieren und man kommt dem etwas näher. Ich hatte mal ein Video, wo ein Ungar seinen Hund mit zahmen Schweinen und Sika trainiert hat. Das wären dann meiner Meinung nach 70%. Angstwitterung, Wundwitterung, Stress, das alles nimmt ein Hund war, hilft ihm krank von gesund zu unterscheiden - doch das kann man nicht simulieren. Darum sind ja auch die Hunde mit viel Gelegenheit in Profihänden das non plus ultra.

Schweiss, FS - für mich hat alles nur einen Sinn: Den Hund zur Fährtentreue zu erziehen.

Wenn sich jemand einbildet, er müsse eine Prüfung machen, dann muß er eben seinen Hund so trainieren, dass er das Anforderungsprofil besteht. Ist doch völlig ok. Die Praxis bei der Nachsuche sieht doch viel anders aus. So ist`s aber auch bei anderen Fächern. Prüfung ist eine Sache, Jagd eine andere.

Bollenfeld hat Recht: Es geht hier rein um die Prüfung.
 
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Hallo,

Wenn sich jemand einbildet, er müsse eine Prüfung machen, dann muß er eben seinen Hund so trainieren, dass er das Anforderungsprofil besteht. Ist doch völlig ok. Die Praxis bei der Nachsuche sieht doch viel anders aus.

In diesem Sinne arbeite ich persönlich meine Hunde eben gerade nicht auf eine Arbeitsmethode ein, nur weil die irgendwo in einer PO steht, sondern auf eine Art und Weise, mit der ich das Ziel möglichst praxisnah erreichen kann - und dann schaue ich, ob es eine Prüfung gibt, die dieser Methode möglichst entspricht

Das sind sehr interessante Ansätze, ich möchte es mal so wiedergeben, wie ich es mit meinem Hund vorhatte und habe:
Von Beginn an gab es Schleppen und danach sofort den Fährtenschuh.
Dann habe ich mal geschaut, was es so an Prüfungen mit dem Fährtenschuh im DTK gibt.
Und da gibt es wesentlich weniger als normale Schweissprüfungen.
Also habe ich den Hund (unter Problemen, wie beschrieben) dazu gebracht, auch Rinderblut zu folgen.
Das für die Praxis der FS das Beste ist, steht außer Frage. Aber laut Jagdgesetz muss der Hund erstmal die Brauchbarkeit bekommen, um die Praxis erleben zu können.
Darum diese Entscheidung, um eher einen Termin zu bekommen, um eher die Brauchbarkeit zu bekommen, um eher mit der Praxis starten zu können.

Wenn ich jetzt noch sage, dass beim DTK nächstes Jahr die 40h-Fährte aus der PO fliegt...
Und mit welcher Begründung :roll:

Grüße und Wmh
 
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Eines sollte aber klar sein: Heute weiß man, dass ein Hund eben nicht so arbeitet, wie Müller und Co das glaubten. Also die Fährtenarbeit Punkt für Punkt zwar trainiert werden kann, der Hund in der Praxis aber anders arbeitet. Man weiß, dass man mit dem Fährtenrad zwar den Hund testen kann, ebenso mit zwei Legern, doch wenn der Hund eingestellt ist, dann ist`s völlig Latte, ob man selbst oder ein Dritter tritt. Und noch einen Schritt weiter weiß man auch, dass Gleiches für den Fährtenschuh gilt. Der ist zwar praxisnäher, kommt aber auch nicht dem zu 100% nahe wie der Hund arbeitet.

NUR - es gibt momentan nichts Besseres, um die Praxis zu simulieren und man kommt dem etwas näher. Ich hatte mal ein Video, wo ein Ungar seinen Hund mit zahmen Schweinen und Sika trainiert hat. Das wären dann meiner Meinung nach 70%. Angstwitterung, Wundwitterung, Stress, das alles nimmt ein Hund war, hilft ihm krank von gesund zu unterscheiden - doch das kann man nicht simulieren. Darum sind ja auch die Hunde mit viel Gelegenheit in Profihänden das non plus ultra.

Nicht von ungefähr ist die geführte "Fährtensau" als probate Methode zur Fährtenherstellung bei der Vorprüfung vom VH (und KBGS?) zugelassen..
Keine Prüfung, die irgendwie auf eine anschließende praktische Arbeit ausgerichtet ist, entspricht dieser zu 100%, weder im Hundebereich, noch irl!
Es macht aber sehr wohl einen Unterschied, ob ich prüfungsmäßig bereits mit 25% zufrieden bin oder ob ich die 75% anstrebe.


Schweiss, FS - für mich hat alles nur einen Sinn: Den Hund zur Fährtentreue zu erziehen.

Wenn sich jemand einbildet, er müsse eine Prüfung machen, dann muß er eben seinen Hund so trainieren, dass er das Anforderungsprofil besteht. Ist doch völlig ok. Die Praxis bei der Nachsuche sieht doch viel anders aus. So ist`s aber auch bei anderen Fächern. Prüfung ist eine Sache, Jagd eine andere.

Bollenfeld hat Recht: Es geht hier rein um die Prüfung.


Wenn es rein um die Prüfung als Selbstzweck geht, sollte man sich im Nachbartrööt mit der "Würstchenmethode" vertraut machen; anschließend schlage ich die Dummyarbeit statt der lebenden Ente vor - und auch zum Ersatz für die Hasenspur hatten wir letztens ´ne interessante Diskussion.

In all diesen Fällen sollte man es aber tunlichst unterlassen, irgendwie einen ernsthaften jagdlichen Praxisbezug in diese Form der Hundebespaßung und Selbstbeschäftigung mit rein interpretieren zu wollen!!

Genau diese jagdlich verbrämten Hundesportler sägen langfristig, jagdpolitisch gesehen, an dem Ast, auf dem sie selbst sitzen...
 
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Dummerweise bringt es einem Hilfesuchenden, der eine entsprechende Prüfung führen will, gar nichts, wenn jedes Mal über die Sinnhaftigkeit der Prüfung diskutiert wird. Der Hilfesuchende sucht nämlich Hilfe / Tips und keine heiße Luft von Besserhundeführern, denn damit kann er die entsprechende Prüfung nicht bestehen.


Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz!
 
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Yps,

geholfen hast du nicht, dich dafür schön in dem Bwußtsein, ein ganz toller Kerl zu sein, gesuhlt. Wers braucht?
 
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Hallo,

Das sind sehr interessante Ansätze, ich möchte es mal so wiedergeben, wie ich es mit meinem Hund vorhatte und habe:
Von Beginn an gab es Schleppen und danach sofort den Fährtenschuh.

guter Ansatz!

Dann habe ich mal geschaut, was es so an Prüfungen mit dem Fährtenschuh im DTK gibt.
Und da gibt es wesentlich weniger als normale Schweissprüfungen.

na, "wesentlich" ist wohl eher relativ - es gibt laut PO vereinsintern sowohl für die Prüfungen mit Stehzeit 20h als auch 40h beide Varianten, lediglich bei der SchwPoR gibt´s nur die Schweißvariante...

und wieso machst Du Deine Entscheidung über die Einarbeitungsform von der Zahl der möglichen Prüfungsalternativen abhängig???

Also habe ich den Hund (unter Problemen, wie beschrieben) dazu gebracht, auch Rinderblut zu folgen.
Das für die Praxis der FS das Beste ist, steht außer Frage. Aber laut Jagdgesetz muss der Hund erstmal die Brauchbarkeit bekommen, um die Praxis erleben zu können.
Darum diese Entscheidung, um eher einen Termin zu bekommen, um eher die Brauchbarkeit zu bekommen, um eher mit der Praxis starten zu können.

Die SchwhKF kann mit einem Jahr absolviert werden, die BP auf Kreisebene ist i.d.R. auch nicht früher dran; davon abgesehen, ist doch eigentlich nur die erste Prüfung für die Brauchbarkeit überhaupt von Relevanz.

Wenn ich jetzt noch sage, dass beim DTK nächstes Jahr die 40h-Fährte aus der PO fliegt...

welche?

Und mit welcher Begründung :roll:

Grüße und Wmh


Mit wahrscheinlich der gleichen Begründung, mit der die 40h-Prüfungen in Fulda auch aus der VSwPO/VFSPO gekippt werden sollte - fehlende Praxisrelevanz.
 
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Dann habe ich mal geschaut, was es so an Prüfungen mit dem Fährtenschuh im DTK gibt.
Und da gibt es wesentlich weniger als normale Schweissprüfungen.

na, "wesentlich" ist wohl eher relativ - es gibt laut PO vereinsintern sowohl für die Prüfungen mit Stehzeit 20h als auch 40h beide Varianten, lediglich bei der SchwPoR gibt´s nur die Schweißvariante...

Er wird wohl eher meinen, dass die Anzahl der FS-Termine sehr überschaubar im Vergleich zu gespritzten Fährten ist...habe selbst 20h FS geführt und kann das bestätigen;-)....dieses Jahr gibt's auch scheinbar wieder keine 20h FS in den östlichen Bundesländern, gespritzte aber gefühlt überall:roll:
 

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