Schleppenarbeit? Kaum Interesse...

Registriert
10 Jun 2014
Beiträge
69
Hallo, meine DD-Hündin ist fertig im Apport und für die HZP im Herbst habe ich mit der Schleppenarbeit begonnen. Während das Apportieren mit großer Arbeitsfreude und Eifer erledigt wird, zeigt die Hündin auf der Schleppe wenig Interesse. Bis jetzt habe ich mit Kanin, Ente und Taube gearbeitet. Die Schleppen habe ich anfangs 200 m gezogen, auch mit Haken. Nur mühsam sind wir an der langen Feldleine gemeinsam zum Stück gekommen. Nun habe ich die Länge verkürzt, um schneller zum Erfolg für den Hund zu gelangen. Auch hier arbeitet sie mit hoher Nase, lässt sich durch andere Umwelteinflüsse ablenken, rennt in völlig andere Richtungen, muss ständig von mir zurück zur Schleppspur dirigiert werden, per Feldleine oder durch Ansprache. Am Stück angekommen apportiert sie sofort freudig und wir gehen gemeinsam zurück zum Ansatzpunkt. Wie kann ich die Arbeit und den Naseneinsatz steigern ? Kommt der Findewille und die Nase mit der Zeit bzw. je mehr Schleppen wir gearbeitet haben ? Ich habe bis jetzt ca. 10 Schleppen an der Feldleine in den letzten 14 Tagen gemacht und bin nicht sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Kurze 50m Schleppe ohne Hacken. Bei der ersten Abweichung Triller und "Halt voran" auf der Fährte zum Stück. Das ganze 3-4 mal hintereinander wiederholen. Der Hund muß froh sein so schnell wie möglich zum Stück zu kommen und aufnehmen zu dürfen. Voraussetzung ist natürlich eine perfekte Haltdressur.
 
Registriert
16 Okt 2006
Beiträge
5.985
Eigentlich nicht, uneigentlich ist das Ziel, das jemandem, der Hilfe braucht, geholfen wird. Und wenn sich die kompetenten Diskutanten zurückziehen (ob der Diksussionskultur, die in anonymen Foren nun einmal Standard ist), ist dies einfach bedauerlich, aber leider nur durch eine stringente Moderation (ich höre schon den Vorwurf der Zensur) zu verhindern. Aber wer will sich das antun?

Und dann ist die direkte Hilfe immer noch besser als gar keine.

Ist es ja nicht, die kompetenten Diskutanten kennen sich zum größten Teil seit Jahren meist persönlich und jagen auch teils zusammen :thumbup:
 
A

anonym

Guest
Interessanter als das ganze Hickhack find ich ja, daß von allen (einschließlich Bora;-)) übersehen bzw. nicht erfragt wurde, daß der Fragesteller bei der Einarbeitung zwei ganz selbstverständliche Dinge nicht gemacht hat.

Das ist der Unterschied zwischen denen, die Hunde in kurzer Zeit korrigieren und denen, die lange "rumdoktern" und dann doch nicht`s Zufriedenstellendes erreichen:

Aus zig Stunden Zusehen beim Korrigieren sehr verhaltensgestörter Hunde habe ich eines gelernt: Es ist völlig falsch und kontraproduktiv, wie die Hundinanny von neben an vorzugehen und nach Gründen zu fragen. Besser, schneller und bindender ist, dem Hund über Arbeit Sicherheit zu geben. Also gleich mit der Arbeit beginnen und genau beobachten, wie er reagiert.

Wenn jemand mit einem Hund mit unerwünschtem Verhalten kommt, dann ist immer etwas anderes, jemand anderer, oft der Hund schuld. Das erfährst Du aber nicht, da alle all-stars sind. Deshalb gar nicht darauf eingehen und womöglich wegen falscher Auskunft noch den Blödsinn verstärken, sondern selbst austesten.

Halt voran = Kriechen, halte ich in dem Fall für völlig falsch. Ist aber nicht mein Hund. Dieses Mittel würde ich nur in einem Fall anwenden, wenn überhaupt, beim notorischen Hetzer.
 
A

anonym

Guest
Ich muss nun dazu sagen, dass ich so etwas zum Verständnis des Hundes noch nie machen musste. Die Hunde wussten schon von Welpenbeinen an, was sie mit einer Spur oder Schleppe machen sollten.
Für das Verständnis der Vorsteher wird das zeigen eben essentiell sein.

Deshalb gelten ja Spaniels den Vorstehern in Sachen Apport und Schleppe als haushoch überlegen:biggrin:
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Wenn jemand mit einem Hund mit unerwünschtem Verhalten kommt, dann ist immer etwas anderes, jemand anderer, oft der Hund schuld. Das erfährst Du aber nicht, da alle all-stars sind. Deshalb gar nicht darauf eingehen und womöglich wegen falscher Auskunft noch den Blödsinn verstärken, sondern selbst austesten.
Macht Sinn. q.e.d.

Fand es nur ein schönes Beispiel, daß man aus Fehlern oft mehr lernt, als wenn etwas gleich funktioniert, und man weiß gar nicht, warum. So ganz egoistisch gedacht. Für den Hund ist es natürlich leichter, wenn er es gleich richtig beigebracht bekommt.
 
Registriert
4 Mai 2011
Beiträge
4.267
Ich muss nun dazu sagen, dass ich so etwas zum Verständnis des Hundes noch nie machen musste. Die Hunde wussten schon von Welpenbeinen an, was sie mit einer Spur oder Schleppe machen sollten.
Für das Verständnis der Vorsteher wird das zeigen eben essentiell sein.


Zur Verdeutlichung für @Bora;-):biggrin:
[video]https://youtu.be/F8oLLKh7zVw[/video]

Ein Stöberhund macht von selbst, was ein Hühnerhund lernen muss...:twisted::biggrin::bye:
 
Registriert
4 Mai 2011
Beiträge
4.267
Sieht ohne Leine genauso aus, aber dann kann man es nur mehr aus der Ferne Filmen...


Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk
 
Registriert
20 Jan 2009
Beiträge
123
Wenn ich lese, wie der Trearstarter den Hund ständig an kurzer oder langer Leine permanent auf der ihm angenommenen Schleppe halten wollte, als wenn er eine Schweißfährte oder Totsuche ausarbeiten soll, so glaube ich hat er den DD durch die ständigen Korrekturen mehr verunsichert als bestätigt. Und so weiß der Hund gar nicht, was er machen soll bzw. vermeidet nur.

Bei meinem DD habe ich im Jugendalter einige wenige Schleppen z. B. an Fuchslunte etc. gearbeitet, dabei aber auch später parallel die Quersuche eingearbeitet. Anfänglich immer gegen den Wind um dem Hund die Arbeit leichter zu machen. Wichtig dabei war, dass er die Grundgehorsamkeitsbefehle wie Halt, Down und Zurückkommen kannte und weitestgehend befolgte. Suchenwechsel-Doppelpfiffe wurden dabei später bei der Quersuche durch mitlaufen eingebaut und beigebracht, Handzeichen dabei auf Sicht ebenso.
Schleppen habe ich dann später gar nicht mehr gearbeitet. Erst ca. 4 Wochen vor der HZP habe ich dann wieder Schleppen gezogen, ein paar auf Sportplätzen und vegetationslosen Äckern sofort mit Haken und der prüfungsrelevanten Entfernung. Klar ist der Hund am Anfang an den Winkeln darüber hinausgeschossen und hat nicht zur Schleppe zurückgefunden. Nach zwei- oder dreimal zurückholen, mit Leine zum Fehlpunkt führen und dann schnallen, hat der so schnell begriffen was ich wollte, dass ich's gar nicht glauben wollte! Dabei habe ich die Schleppe an den Anfangs- und Endpunkten, den Winkeln nur mit ein paar Stöcken auf dem freien Feld markiert, dabei festgestellt dass der Hund mal mit tieferer Nase mal seitlich versetzt und mal mit hoher Nase gearbeitet hat, regelmäßig überschoss und sich aber wieder korrigierte und zurückfand, und das in affenartiger Geschwindigkeit!!!! Hing alles also von der Witterung, dem Wind und der überschießenden Passion ab. Die Schleppe war insofern auf der HZP absolut keine Schwierigkeit.

Ich denke mal für meinen Teil die Hündin ist einfach durch das übergenaue Rumeiern des Führers einfach verunsichert worden und verweigert mehr o. weniger die Schleppe, sucht sich also gerne unproblematische Bereiche.

Frage: wie klappt es jetzt?
 
Registriert
20 Jan 2009
Beiträge
123
Ach so, vergaß ich zu erwähnen: keine Schleppe wurde unter Sicht des Hundes gezogen, sondern nur nachfolgend am Anfangspunkt ein bisschen Gewese gemacht und darauf dann der Hund eingewiesen und geschnallt...
Und zur Übungshäufigkeit: auch in den letzten Wochen vor der HZP nicht mehr wie 2-3 Schleppen am Tag, bei Fehlerkorrekturen an einer, dementsprechend weniger.
So war's bei mir und hat funktioniert :trophy:
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
150
Zurzeit aktive Gäste
693
Besucher gesamt
843
Oben