Ein Wochenende mit Kollegen

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27 Mrz 2007
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Der Arbeitgeber laedt zum Wochenende in der Einoede mit Kollegen ein. Nichts gegen meine Kollegen aber meine Wochenenden verbringe ich dann doch wesentlich lieber mit Familie und Hobbies. Bei der meiner Meinung nach eh viel zu knapp bemessenen Freizeit kann ich die Vorfreude meiner Kollegen ueber dieses feuchtfroehliche Wochenende nicht wirklich nachvollziehen. Habt Ihr aehnliche Verpflichtungen/ Angebote oder wie man das auch immer nennen will von Arbeitgeberseite und wie steht Ihr zu solchen Veranstaltungen?
 
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20 Feb 2012
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BBQ mit dem Team- ja,machen wir.

Motivations Tag mit der Fuehrungsebene, Kurs gesunde Ernaehrung,mit abschliessenden Besuch in der Brauerei... hatte wir auch schon.
Und Ich war mit meinen Jungs mal beim reiten...

Sehe es aber wie du. Moechte meine Freizeit lieber mit meiner Familie,Freunden verbringen.
 
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Moin!

Wir machen sowas jedes Jahr als Betriebsausflug, aber unter der Woche. Ein WE würde von uns niemand aufwenden wollen, dafür sind wir zu viele, die zu verstreut wohnen und die Familie oft nur an den WE sehen.

Viele Grüße

Joe
 
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16 Feb 2003
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Wenn man sowas mit allen Mitarbeitern machen will, geht's halt nur am WE. Es sei denn man kann es sich leisten, während üblicher Geschäftszeiten "wegen Reichtum geschlossen" an die Tür zu hängen und abzusperren.
Blöd ist, dass sowas zwar natürlich freiwillig ist, weil ja in der Freizeit, aber jeder dennoch das Gefühl der Verpflichtung hat. Ein gewisses Erpresstsein, man will sich ja nicht gleich selbst "nicht teamfähig" in die Personalakte stempeln.

Mach das Beste draus. Veranstaltungen, auf die man im Vorfeld absolut keinen Bock hatte, erweisen sich im Nachhinein oft als doch sehr schön.
 
A

anonym

Guest
Bin ich froh, dass ich keinen Arbeitgeber mehr habe. Es ist zwiespältig.

Also meine persönliche Meinung dazu ist: Wenn der AG das als Teambildungsevent sieht, ist dies eine Investition in sein Firmenkapital - in seine Mitarbeiter. Genauso wie jedes andere IT, HR, Buchhaltung- oder sonstiges Seminar nicht am Wochenende statt findet, ist es schon fraglich, warum dieses nun am Wochenende stattfinden soll.
Es hat natürlich Vorteile:
- keine Kunden rufen an
- die Mitarbeiter können sich auf das Seminar konzentrieren
- der Geschäftsablauf wird nicht gestört
Aber dann muss eigentlich das WE anderweitig abgefeiert werden können.

Natürlich gibt es Spezialfälle, bei meinem letzten AG habe ich ein Teambildungs-Psycho-Häuptlingsseminar mitgemacht, extrem aufwendig. Gesamtzeitraum ca. 4 Wochen, also 20 Arbeitstage, wahnsinnig teuer. Da gab es dann den Deal, das Seminar am Donnerstag morgen zu starten und Sonntag morgen enden zu lassen. Das hatte dann aber auch interne Gründe, dass nicht alle betroffenen Mitarbeiter 4 Tage am Stück in der Firma fehlen konnten. Im Nachhinein war es für mich persönlich das beste Seminar, das ich jemals besucht habe, was meine persönliche, menschliche Weiterentwicklung betrifft. Also gut investierte Zeit.

Nimmst Du nicht teil, wirst Du natürlich die wochenlang die Storys anhören müssen, wie toll es war und wie man zu sich gefunden hat.

Ich persönlich würde, wenn es das erste Seminar ist, mitmachen und versuchen, unvoreingenommen teilzunehmen. Wenn es sich hinter her herausstellt, dass es schlecht war, dass direkt nach dem Seminar dem AG begründet mitteilen und ihm klar sagen, dass Du für sowas nicht mehr Dein Wochenende ohne Zeitausgleich opfern willst.

Wenn es gut war, siehe es als gut in Dich selbst investierte Zeit, die Dich nicht nur für diesen Job weiter bildet.
 
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10 Jun 2009
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Wenn es eine Veranstaltung zur persönlichen Weiterbildung ist würde ich dem 1x eine Chance geben und dann schauen.

Wenn es nur ein erweitertes Betriebsfest ist würde ich persönlich nicht hingehen. Bei uns gibt es im Sommer immer eine Veranstaltung Samstags wo es auch nur ums Essen und Trinken geht, da sage ich konsequent ab. Zum Glück kann mir aber weitgehend egal sein, ob das beim AG für schlechte Vibrationen sorgt..,
 
A

anonym

Guest
Eigentlich gibt es für Arbeitgeber ein ungeschriebenens Gesetz, niemals eine offizielle "Come together" Veranstaltung am Wochenende, wenn das Wochenende genutzt wird dann max. zur Fortbilding (wenn in der Woche unmöglich, z.B. EInzelhandel). Weiß nicht wie ein AG dazu kommt, auch bei einem sehr hohen Teamspirt. Das Beste ist BBQ nach 1600 Uhr/werktags.
 
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26 Aug 2008
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Wer solche Events nicht mitmachen will, darf sich nachher nicht über den "gläsernen Deckel" beschweren. Nein, im Ernst: ich würde versuchen, möglichst unvoreingenommen teilzunehmen und das Berste daraus zu machen. Wichtig finde ich den Vorschlag, dann unmittelbar danach Rückmeldung an den AG zu geben.

Übrigens: Wenn keine Teilnahmepflicht für alle besteht, bzw. - wovon ich nicht ausgehe, die Nichtteilnehmer auch nicht arbeiten müssen - ist das Ganze eine Privatveranstaltung, bei der im Ernstfall die ges. Unfallversicherung nicht eintreten muss. Zumindest war das vor etlichen Jahren so, als es mich erwischt hat (Knöchel gebrochen). Da stehst ohne private UV dumm da.

Teddy
 
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14 Feb 2008
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Rein Interesse halber. Wie ist das denn in D geregelt?

Wenn hier ein Chef zu sowas aufruft, dann muss er diverse Dinge beachten. Lädt er dazu ein, ohne das es einen geschäftlichen Hintergrund hat, dann ist der Event vollkommen freiwillig für den MA und niemand kann ihm einen Strick daraus drehen.

Ist es geschäftlich (da reicht schon eine kurze Ansprache), dann hat der AG ein Problem. Und zwar muss er dann Überstunden bzw. Wochenendarbeit bezahlen, die Wochenarbeitszeit wird überschritten und gleichzeitig verstösst er noch gegen die Ruhezeiten. Wenn dann was passiert steht der Arbeitgeber ziemlich dumm da.
 
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Als ich noch abhängig beschäftig war ( was glücklicherqweise etwas länger schon her ist ) habe ich solche Veranstaltungen grundsätzlich boykottiert. Keine Weihnachtsfeier, kein "Teamevent", kein blubb, kein Blah. Außer: Es war Arbeitszeit mit darauffolgendem Freizeitausgleich. Das wusste der Chef auch, und, selbst wenn er da nicht glücklich drüber war, er hat es akzeptiert. Kommt schlichtweg auf die Argumentation an. Zeit mit der Familie ist da das Argument Nr. 1 würde ich sagen.

Soll heißen: Lass es wenn du nicht magst. Und kommuniziere das vorher, mit Angabe von Gründen.

Ich arbeite um zu leben, ich lebe nicht um zu arbeiten.


Nachtrag: Der Genießer hat völlig recht. Und jeder AG den ich coache, hört von mir dasselbe.
 
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hatte mal diverse Veranstaltungen.. meist hatten wir es aber in die Woche gelegt.. 2 Tage Hotel mit Workshops und abendlichem Vollgas.. ist lustig, wenn man dann maximal Radler trinkt und sieht wie manche meinen sich abschädeln zu müssen, weil es ja umsonst ist....

Da wurd dann auch an den Teamgeist appeliert.. wenn man aber sagen wir mal 70% Voll****en als Kollegen hat ist das auch vergebene Mühe.. mit denen will ich garkein Team sein.. da kann man allein besser arbeiten.

Mit wem ich Zeit verbinge und nen Bier trinke suche ich mir lieber selber aus..
 
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Moin!

Das hat zwei Seiten: Keine Ahnung, was Euer Chef plant, aber wenn ICH Chef wäre und mir mit viel eigenem Engagement einen "teambuilding-event" als Leckerli für meine Leute ausdenke und organisiere und keiner kommt - dann merke ich mir das auch.

Ohne die Details zu kennen ist es daher schwer, was zu raten, außer: wenn keine eigenen Familienfeiern o.ä. anstehen ruhig hingehen, mitmachen, Spass haben, beim nächsten Mal früher intervenieren und Termin in der Woche organisieren ...

Viele Grüße

Joe
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

ich öre immer wieder "team" - t oll, e in a nderer m acht's - Mir ist in dreissig Berufsjahren nie klar geworden, wie man bei denkenden Menschen die Teamfähigkeit dadurch stärkt, dass man sie - bei vorhandenem Widerwillen natürlich nur! - drängt, ein Wochenende miteinander zu verbringen, gar noch den jeweiligen Partner "vorzuführen"!
Wer das will - bitteschön, kann ja auch Freude bereiten, wirsind alle glücklicherweise verschieden.
Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich von meinen Kollegen oder Mitarbeitern nicht alle symphatisch finde und dass ich meine Freizeit nur mt Menschen verbringe, die ich symphatisch finde.
Ich weiß auch - und wusste es von Anfang an - dass ein Vorstand,dem ich malunterstellt war, es mir übel genommen hat, dass ich nicht immer gekommen bin, wenn er sich was ausgedacht hatte undschon gar nicht meine Frau mitgeschleppt habe zu Menschen, die mir und ihr überwiegend mindestens gleichgültig gewesen sind.
Es gibt Menschen, die können die bewusste Abkehr vom Rudelverhalten der Lemminge einfach nicht ertragen.
Ich bin übrigens in Ruhe gelassen worden, als ich sagte, ich würde anstatt zu einer solchen "Veranstaltung" zu traben, lieber zwei Tage Urlaub nicht nehmen.... Echt, man muss wissen, was einem die Freiheit und die Freizeit wert ist.
Gearbeitet habe ich meistens gerne - geheuchelt nie !
Ach ja - ich war mit vierzig nicht Vorstand (soll ja so ne magische Grenze für ****en geben), wäre es gerne geworden - bn lieber in hübschem Rythmus entweder auf die Jagd oder mit meiner Frau auf Reisen gegangen.
Eine betriebliche Weihnachtsfeier habe ich mal mitgemacht - Anfangs wurden Lose verteilt - und ich ziehe das Los, auf dem "Hauptgewinn" steht. Es war eine teure Steroeanlage, die ich mir nie geleistet hättte.
Ich habe das Los meiner Sekretärin geschenkt und bin nach Hause gefahren, gute Güte war das g e i l - am anderen Morgen (Freitag, warum sind Weihnachtsfeiern oft Donnerstags?) - fast bis um 12:eek:oh Ruhe im Büro, ich konnte so ungestört arbeiten wie nie.....

J e d e m das S e i n e und wie er es mag - es l e b e der Individualismus !

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Der Arbeitgeber laedt zum Wochenende in der Einoede mit Kollegen ein. ...
Es kommt meiner Meinung nach auf den Zweck der Veranstaltung an und auch darauf, wie gut man sich mit Chef und Kollegen versteht. Oder verstehen will. Ich persönlich habe meine Vorbehalte dagegen, mich vom Arbeitgeber auch noch in meiner Freizeit in Beschlag nehmen zu lassen. Aber vielleicht ist der Chef von Japan, Microsoft oder ähnlichen Ideen angehaucht, wo sich das komplettte Leben innerhalb der Firma abspielen soll.

Ich habe so eine Wochenendveranstaltung einmal mitgemacht. Danach hat der Chef eingesehen, daß es nicht so der Hit war und derartiges nie mehr wiederholt. Daher: Wenn es das erste mal ist, sollte man hingehen. Es könnte ja immerhin ganz nett werden, falls der Chef sich ein Programm zurecht gelegt hat. Die Betonung liegt auf dem Wort FALLS. Bei den unverheirateten Arbeitnehmer(innen) ist die Veranstaltung seinerzeit allerdings ganz gut angekommen. Daher hängt das auch sehr von der persönlichen Situation ab.

Klaas
 
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Was heisst denn "in der Einoede"? Survival-Training? :biggrin: Das koennte zur Teambildung hoechst interessant und foerderlich sein.

Nein, aber im Ernst, es kommt ganz auf die Firma, Kollegen und wie lange man schon dabei ist an.

Unsere Betriebsfeiern und -ausfluege arteten IMMER in einem Besaeufnis aus (oeffentlicher Dienst :biggrin:) und ich hab die Situationen erlebt, wo der hoeher gestellte Kollege am naechsten Tag ankam und das angebotene Du wieder zurueck nahm, weil es in Bierlaune angeboten wurde.
Ich fand diese Feiern nur furchtbar, weil ich auch so gut wie keinen Alkohol trinke oder zumindest weiss, wann ich aufhoeren muss und das Gelalle und Gegrabsche nicht ertragen konnte.
Aber - meine darauffolgende Nicht-Teilnahme wurde regelrecht protokolliert und war mir im Weiterkommen hinderlich und man bekam es bei jeder Gelegenheit aufs Butterbrot geschmiert.

Wenn es die erste Veranstaltung dieser Art ist, wuerde ich vielleicht den A... zusammen kneifen und Augen zu und durch. Besteht ein 50 % Chance, das es ein fun event wird. Und ansonsten immer die Pferde in Fluchtrichtung stehen lassen :cool: und zur Not sich rechtzeitig verabschieden.
Vielleicht hat der AG wie Mohawk schon sagte, sich echt was einfallen lassen. Waere dann auch fuer ihn ein Schlag ins Gesicht.
 

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