Ein Wochenende mit Kollegen

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21 Jun 2014
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Hängt davon ab; Studentenveranstaltungen mit dickem Sponsor (P&_, Ne___) waren ebenso zum brechen wie die meisten "Veranstaltungen" mit AG und Mitarbeitern im Anzug+Krawatte...

Nachfolgende Gesellenabschiede im Schmiedehandwerk die für manche im Bordell/Gewahrsam/Krankenhaus endeten waren ehr´"Team" bildend:cool:

Gott bin ich alt geworden...
 
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Also wir haben sowas auch ab und an - ich freu mich da auch immer unheimlich drauf. Ich mag meine Kollegen, ich mag meinen Cheffe - wir sind eine sehr lustige Truppe.

Solange mein Chef jetzt nicht auf die Idee kommt, dass solche Wochenenden alle 2 - 3 Monate gehalten werden.... so einmal im Jahr wäre ich da Feuer und Flamme.
 
A

anonym

Guest
Irgendwie diskutieren wir fleissig, der/die TS(in) sagt abba nix mehr dazu.

:)
 
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Dennoch auch ohne Rückmeldung ein spannendes Thema. Ich kenne hierzu beide Seiten AN und AG Seite aus persönlicher Erfahrung. Für mich geht und ging Familie immer vor, solche Veranstaltungen habe ich nie besucht und ggf.negative Effekte waren mir wurst egal, da ich nur WE meine Familie sehe.Ich würde nie auch nur ansatzweise auf die Idee kommen meine Mitarbeiter am WE zur einer Team Massnahme oder sonstigen Schmontz einzuladen, was anderes wäre ein wirklicher Einsatz wegen Kunden etc. Wir arbeiten schon hart genug und es muß auch Erholungsphasen geben, sowohl in deren als auch in meinem Interesse. Wer hier als AG "Kringel" um nichteilnehmende Personen macht, den kann ich überhaupt nicht verstehen, wo leben wir eigentlich?!
 
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Hallo alle zusammen, recht herzlichen Dank fuer Eure durchweg sympathischen und konstruktiven Antworten. Hat leider eine Weile gedauert bis ich mich hier wieder zu Worte melde, da ich leider die eine nach der anderen Komplikation nach einer Schulteroperation durchlaufe.
Bin bei dem Unternehmen bei dem ich derzeit arbeite vor fast 4 Jahren eingestiegen und habe massgeblich dazu beigetragen dass man aus den roten Zahlen rauskam (das Unternehmen stand kurz vor der Schliessung nach jahrelanger Misswirtschaft) und heute sehr hohe Umsaetze hat. Eine Anerkennung ausser leere Worte gab es nur sehr eingeschraenkt was dazu beitrug dass das Verhaeltnis zu meiner Chefin mittlerweile sehr abgekuehlt ist.
Das, obwohl der Betrieb wie erwaehnt vor meinem Einstieg, in jeder Hinsicht ruiniert war und jetzt zumindest finanziell und fachlich blueht. Erschwerend kommt hinzu dass ich meiner Chefin 6 Jahre universitaerer Ausbildung, Dr. Grad und 10 Jahre fachspezifischer Ausbildung voraus bin. Wenn ich dann sehe dass wichtige Vorschlaege meinerseits ignoriert werden dann traegt das nicht zum guten Arbeitsverhaeltnis bei. Generell ist das Arbeitsklima bei uns eher durchwachsen mit einer allgemeinen Unzufriedenheit aller Mitarbeiter über die Betriebsleitung. Habe deshalb deshalb den starken Wunsch meinen Arbeitsplatz zu wechseln zumal ich sehe dass ein Weiterkommen in diesem Betrieb nicht moeglich ist. Denke auch dass die dysfunktionelle Fuehrung nur immer weiter fuer Verdruss bei mir sorgen wird. Einziges Problem ist dass meine Familie erstmal die naechsten Jahre hier bleiben will aufgrund starker sozialer Einbindung der Kinder in Ihr Umfeld vor Ort. Haette die Moeglichkeit wieder nach Deutschland zurueckzukehren und habe dort auch schon ein paar sehr interessante Jobs in Aussicht bin hier aber aufgrund der familiaeren Situation in einer Zwickmuehle da dies ein Trennung von der Familie uber mehrere Jahre bedeuten koennte. Soviel zum Hintergrund. Fachlich ist dieses Wochenende komplett fuer die Katz.
Mit Hinblick auf Yumitoris Satz: "Es gibt Menschen, die können die bewusste Abkehr vom Rudelverhalten der Lemminge einfach nicht ertragen." Dieser Satz trifft die Sache im Kern: Hier gilt die Diktatur der Lemminge. Jedes auch noch so kleine Abweichen vom Rudelverhalten wird mit AEUSSERSTER Argwohn betrachtet.
 
Y

Yumitori

Guest
@ Hirschkuh
(aber nicht nur....:)) -

Moin,

im Grunde geht mich das Drumherum nichts an. Da ich in Frührente stehe ( nicht zu meiner Freude!) aber vielleicht ein Wort zum besseren Verständnis (für alle) in Sachen Lemminge:
Ich habe aus insbesondere körperlichen Gründen meinen Traumberuf nicht ergreifen können und dann - immerhin - "second best" gewählt.
Ich hatte über fast dreissig Jahre hinweg wirklich wunderbare Kollegen in meiner Abteilung, also der unmittelbaren Umgebung. Hätte ich die nicht gehabt, ich hätte weder alles, was von der Etage drüber (Vorstand) noch von den Nebenabteilungen kam, ertragen können.
Und damit meine ich nicht nur die fachlichen, auch die persönlichenen "Anstupser".
Ich habe von Anfang an zwei Dinge klar gemacht: Ich arbeite nach dem Motto: "Never give less than your all!" u n d "Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps!"
Mein Privatleben geht im Grunde niemanden aus der Firma etwas an und so sollte das jemand ändern wollen, wird er freundlich aber ebenso bestimmt in seine Grenzen gewiesen.
Das bedeutet u.U. "böse Blicke" und dergleichen mehr von neumodischen Persönlichkeiten, die nach dem Motto erzogen sind, "was Dir ist, isst auch mir und was mir ist geht Dich nichts an!"
Man kann allenfalls im Sport in einer Mannschaft "11 Freunde m ü s s t Ihr sein " leben - im Job m u s s j e d e r so professionell sein, dem Kollegen den persönlichen Freiraum des Privatlebens zu lassen. Wenn dies ein Vorgesetzter nicht kann oder nicht will, mag er dem neumodischen "Mistleading" entsprechen - wirklich Ahnung hat er (oder sie) von Menschenführung nicht - wie leider viele heutzutage.

Ich habe drei Jahre lang innerhalb der Fa. den Riesenfehler gemacht, wegen einer angeblichen Aufstiegsmöglichkeit (die hinterher eine Seifenblase war), mich zu verbiegen. Das hat mich letztlich wohl einen Großteil meiner Gesundheit, beinahe meine Ehe gekostet (weil ich nur noch zum Schlafen zu Hause war und auch am Wochenende gearbeitet habe).

Kinder sind sicher das Wichtigste in einer Familie - wenn aber die Eltern unglücklich werden, rächt sich das auch....

Alles Gute, habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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@ Hirschkuh
(aber nicht nur....:)) -

Moin,

im Grunde geht mich das Drumherum nichts an. Da ich in Frührente stehe ( nicht zu meiner Freude!) aber vielleicht ein Wort zum besseren Verständnis (für alle) in Sachen Lemminge:
Ich habe aus insbesondere körperlichen Gründen meinen Traumberuf nicht ergreifen können und dann - immerhin - "second best" gewählt.
Ich hatte über fast dreissig Jahre hinweg wirklich wunderbare Kollegen in meiner Abteilung, also der unmittelbaren Umgebung. Hätte ich die nicht gehabt, ich hätte weder alles, was von der Etage drüber (Vorstand) noch von den Nebenabteilungen kam, ertragen können.
Und damit meine ich nicht nur die fachlichen, auch die persönlichenen "Anstupser".
Ich habe von Anfang an zwei Dinge klar gemacht: Ich arbeite nach dem Motto: "Never give less than your all!" u n d "Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps!"
Mein Privatleben geht im Grunde niemanden aus der Firma etwas an und so sollte das jemand ändern wollen, wird er freundlich aber ebenso bestimmt in seine Grenzen gewiesen.
Das bedeutet u.U. "böse Blicke" und dergleichen mehr von neumodischen Persönlichkeiten, die nach dem Motto erzogen sind, "was Dir ist, isst auch mir und was mir ist geht Dich nichts an!"
Man kann allenfalls im Sport in einer Mannschaft "11 Freunde m ü s s t Ihr sein " leben - im Job m u s s j e d e r so professionell sein, dem Kollegen den persönlichen Freiraum des Privatlebens zu lassen. Wenn dies ein Vorgesetzter nicht kann oder nicht will, mag er dem neumodischen "Mistleading" entsprechen - wirklich Ahnung hat er (oder sie) von Menschenführung nicht - wie leider viele heutzutage.

Ich habe drei Jahre lang innerhalb der Fa. den Riesenfehler gemacht, wegen einer angeblichen Aufstiegsmöglichkeit (die hinterher eine Seifenblase war), mich zu verbiegen. Das hat mich letztlich wohl einen Großteil meiner Gesundheit, beinahe meine Ehe gekostet (weil ich nur noch zum Schlafen zu Hause war und auch am Wochenende gearbeitet habe).

Kinder sind sicher das Wichtigste in einer Familie - wenn aber die Eltern unglücklich werden, rächt sich das auch....

Alles Gute, habe die Ehre und
Waidmannsheil

Recht herzlichen Dank fuer die wohlgemeinten Worte und den interessanten Einblick in Deine Erfahrungen. Entschuldigung bitte wenn ich hier vom urspruenglichen Thema etwas abweiche.
Auf der einen Seite liebe ich Familie und Kinder ueber alles auf der anderen Seite stellt sich die berufliche Situation nicht besonders rosig dar auch wenn work life balance hier ok sind. Die Alternative ist verlockend und aufgrund der bestehenden Unzufriedenheit ueber den beruflichen status quo (Aufstiegsmoeglichekeiten, Wertschaetzung, finanzielle Eintraeglichkeit) waere das natuerlich schon aeusserst interessant mal was neues ausprobiert zu haben. Andererseits steht viel auf dem Spiel, da ich trotz allem einiges zu verlieren habe und im Falle eines "Scheiterns" haette ich eigentlich keinen Plan B.
Tut mir leid zu hoeren dass das bei Dir so fehlgeschlagen ist aber eben genau vor einem wie von Dir geschilderten Szenario habe ich auch Angst. Die von Dir berichteten Erfahrungen koennten in aehnlicher Form ein potentieller Ausgang einer solchen Veraenderung auch bei mir sein und auch selbst wenn man versucht alles Szenarien durchzuspielen sind einfach zu viele nicht voraussehbare Variablen in der Rechnung die ein kalkuliertes Risiko erschweren. Also entweder man springt da Kopf ueber rein oder man laesst es sein und sagt sich: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. :cheers:
 
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In Deinem Text sehe ich mehrere Fallen für Dich. Ich versuche mal, es aufzudröseln. Solche Probleme wie von Dir beschrieben haben hin und wieder zwei Seiten und ich versuche mal, die Dinge aus der Sicht Chefin/Kollegen zu sehen. Schon vorab: Ich kenne Dich nicht, ich kenne die Situation nicht, ich bin auf Deine Schilderungen angewiesen und ich will Dich auch nicht ärgern. Nun zu den Details Deines Textes:
... Bin bei dem Unternehmen bei dem ich derzeit arbeite vor fast 4 Jahren eingestiegen und habe massgeblich dazu beigetragen dass man aus den roten Zahlen rauskam (das Unternehmen stand kurz vor der Schliessung nach jahrelanger Misswirtschaft) und heute sehr hohe Umsaetze hat.
Könnte es sein, daß Du diese Tatsache (ich nehme sie mal so als Tatsache) Deiner Chefin mal unter die Nase gerieben hast, und sei es noch so taktvoll? So etwas wäre bei jedem Chef tödlich.
... Erschwerend kommt hinzu dass ich meiner Chefin 6 Jahre universitaerer Ausbildung, Dr. Grad und 10 Jahre fachspezifischer Ausbildung voraus bin.
Könnte es sein, (siehe oben). Da hilft es auch nichts, daß Deine Chefin Dich im Wissen um Deine Bildung eingestellt hat.
... Wenn ich dann sehe dass wichtige Vorschlaege meinerseits ignoriert werden dann traegt das nicht zum guten Arbeitsverhaeltnis bei.
So wie Du das schilderst, bist Du wegen Deiner fachspezifischen Kennntnisse eingestellt worden. Aber gemäß dem zitierten Text scheinst Du zu versuchen, Dich in Sachen des Managements einzumischen. So etwas wird kein Manager mit sich machen lassen, schon aus Prinzip nicht.
... Habe deshalb deshalb den starken Wunsch meinen Arbeitsplatz zu wechseln zumal ich sehe dass ein Weiterkommen in diesem Betrieb nicht moeglich ist. Denke auch dass die dysfunktionelle Fuehrung nur immer weiter fuer Verdruss bei mir sorgen wird.
Um es mal deutlich zu sagen: Abhängig Beschäftigte werden dafür bezahlt, das umzusetzen, was das Management in seiner grenzenlosen Weisheit für richtig hält. Ich habe den Eindruck, daß Du gegen diesen für einen abhängig Beschäftigten lebenswichtigen Grundsatz verstoßen hast. Hier empfehle ich dringend Zurückhaltung und Beschränkung auf die Arbeit, die im Arbeitsvertrag mit Dir vereinbart wurde. Ich glaube kaum, daß da drinsteht: "Retten Sie die Firma".
... bin hier aber aufgrund der familiaeren Situation in einer Zwickmuehle da dies ein Trennung von der Familie uber mehrere Jahre bedeuten koennte....
Eine Trennung über mehrere Jahre dürfte inakzeptabel sein. Aber sich selbst kaputt machen auch. So handelt man sich irgendwann Magengeschwüre, überhöhten Alkoholkonsum oder Herzklabaster ein. Auch wenn es hart klingt: Die Familie geht dahin, wo die Brötchen für die Familie verdient werden. Punkt.
... Hier gilt die Diktatur der Lemminge. Jedes auch noch so kleine Abweichen vom Rudelverhalten wird mit AEUSSERSTER Argwohn betrachtet.
Das klingt danach, daß Du nicht nur mit der Chefin, sondern auch mit den Kollegen Ärger hast. Das ist letztlich eine unhaltbare Situation. Entweder Du änderst Dich, paßt Dich an und kommst ab morgen früh mit allen bestens aus und bist damit auch noch zufrieden oder Du ziehst die Reißleine und wechselst den Job, wobei die Familie mitzugehen hat. Zur Erinnerung: Die Familie wohnt da, wo die Brötchen verdient werden.

Nix für ungut, wie wir hier in Bayern sagen
Klaas
 
A

anonym

Guest
Ich finde dieses Thema, als eines der wenigen der letzten Zeit, hochinteressant.
Ganz besonders hat mich gewundert, dass hier größtenteils Meinungen geäußert werden, die meiner eigenen ähnlich sind (sowas mögen wir Menschen), die aber ganz und gar nicht dem modernen "Wie-man-sein-sollte" entsprechen.
Z.B. finde ich die Äußerungen von Yumitori geradezu dazu geeignet, in einen Ratgeber für Arbeitnehmer aufgenommen zu werden.
Die Situation von Hirschkuh kann ich sehr gut nachvollziehen, auch wenn ich nicht die zusätzliche Problematik mit der Familie und dem Auslandsleben selbst kenne.
Dazu, dass die Familie dort wohnen muss, wo die Brötchen verdient werden, habe ich z.T. andere Meinung.
Wenn es nicht anders geht, dann stimmt das.
Aber, so platt und pauschal es auch klingt, und auch angreifbar ist, so zitiere ich hier die weisen Worte meines ersten Jagdherrn:
Zuerst kommt die Familie.
Dann kommt die Arbeit.
Dann kommt die Jagd.
Dann kommt lange nichts.
Glück und vor allem Zufriedenheit, die sich auf alle Familienmitglieder auswirken, kommt vor allem. Leider ist Glück und Zufriedenheit heute für viele ohne Krummbiegen im Arbeitsalltag nicht zu erreichen, inklusive mir. Allerdings ist genanntes Krummbiegen der Zufriedenheit auch höchst abträglich. Aber besser als arbeitslos.
O tempora, o mores.
Ach Leute, es ist nicht leicht. Aber wir schaffens.

Nächtliche Grüße von Guinental, der zwei "Einladungen" zu solchen Teambildungsgeschichten im Hinterkopf hat.

PS: Wenn die alle so teamfähig wären wie ich, bräuchten wir das gar nicht. Oder es würde allen Spaß machen und alle würden sich drauf freuen, weil wir alle Lust hätten, Zeit miteinander zu verbringen.
Das ist aber nicht so.
Das sage ich jetzt ganz sachlich.
So sehe ich wenig Sinn darin und nur Lebenszeitverlust für mich.
Hirschkuh scheints ähnlich zu gehen.
 
A

anonym

Guest
Ach so, wollte ich oben schon schreiben...
...ob die hier meistverbreitete Meinung wohl etwas damit zu tun haben könnte, dass wir es bei Jägern meist mit Individualisten zu tun haben?

...ich finds/fänds schön.
 
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31 Dez 2013
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Moin Hirschkuh.

Mal ganz ehrlich:

Du hast keine Lust mehr auf Norwegen.
Du hast keine Lust mehr auf deine Cheffin.
Du hast keine Lust mehr auf deinen derzeitigen Job.
Du hast ein gutes anderes Jobangebot.

Worauf wartest du ?

Kann deine Familie ohne die von dir erwirtschafteten EUROs in Norwegen überleben ?
Wie eng bist du mit deiner Famile ? Ja ich frage hier nach "schöner Zeit" mit deiner Frau, nach Aktivitäten mit deinen Kindern. Gibt es das noch ?
Oder bist du für deine Familie nur noch der "notwendige Ernährer" / Lebensstandartsgarant ?

Wenn die Antworten oben 1) "Nein" 2) "wenig bis gar nicht" und 3) "irgendwie schon" sind, dann machst du definitiv irgendwas falsch.

Ein Tipp von mir wenn du Lust drauf hast:

Setz dich mit deinen Leuten zusammen, und rede darüber, wie es dir geht. Mit allem / allen. Offen und Ehrlich. Schonungslos dir selbst und auch den anderen gegenüber.
Wenn das auf Unverständnis stößt, dann liegt bei euch so einiges im Argen. Und das ist dann deine erste Priorität.

Wenn du sowas nicht kannst, dann klare Ansage: Ich nehme den neuen Job an, ihr kommt mit. Fangt schon mal an zu packen. Wie, keine Lust ? Na dann viel Spass ohne mein Geld in Norwegen. <-- Das ist natürlich der denkbar schlechteste Weg um dein Problem anzugehen, aber wenn ich bei dir richtig zwischen den Zeilen lese ( auch innerhalb unserer Pms ), dann muß bei dir was passieren. Und zwar zügig.

Wenn du jetzt in D leben würdest, würde ich dir Hilfe anbieten, solche Nummern gehören bei mir zur Jobbeschreibung. Aber für nen Auftrag nach Norwegen, das würde vermutlich die zumutbaren Anreisekosten sprengen ;-)

Wie oder was auch immer du tust - tu es bald, tu es richtig, tu es mit ganzem Herzen. Sonst machst du dich auf Dauer kaputt. Und das ist kein Spruch von mir, sondern meine tägliche Arbeitsrealität.

Alles Gute für dich !
 
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A

anonym

Guest
Miteinander reden ist in der Tat das wichtigste.
Und auch, wenn ich meinen Vorredner nicht kenne, kann ich insofern zustimmen, als dass so ein Coaching was bringen kann. Meine Frau hat das mal in einer ganz vertrackten Situation wahrgenommen.
Es hat geholfen. Es gibt heutzutage Leute, die auf Hilfe in fiesen Arbeitsmarktsituationen spezialisiert sind.

Kann also was bringen. Hängt natürlich davon ab, an wen du gerätst, Hirschkuh.
Da sind Könner und Kenner am Werk, und auch Pfuscher.
Für die allgemeine Beruhigung empfehle ich auf die sehr seltsame Mimik des im Folgenden genannten Menschen nicht allzuviel Aufmerksamkeit anzuwenden und ihm einfach nur mal offenenen Geistes zuzuhören.
Am besten im Bett. Aussprache vernachlässigen, er ist deutschsprachig, aber kein Deutscher.
 
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27 Mrz 2007
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Erst mal recht herzlichen Dank fuer Deinen Beitrag! Hie ein paar Kommentare meinerseits in rot um diese leicht kenntlich zu machen.

In Deinem Text sehe ich mehrere Fallen für Dich. Ich versuche mal, es aufzudröseln. Solche Probleme wie von Dir beschrieben haben hin und wieder zwei Seiten und ich versuche mal, die Dinge aus der Sicht Chefin/Kollegen zu sehen. Schon vorab: Ich kenne Dich nicht, ich kenne die Situation nicht, ich bin auf Deine Schilderungen angewiesen und ich will Dich auch nicht ärgern. Nun zu den Details Deines Textes:

Könnte es sein, daß Du diese Tatsache (ich nehme sie mal so als Tatsache) Deiner Chefin mal unter die Nase gerieben hast, und sei es noch so taktvoll? So etwas wäre bei jedem Chef tödlich.
Kann ich ohne mit der Wimper zu zucken verneinen.

Könnte es sein, (siehe oben). Da hilft es auch nichts, daß Deine Chefin Dich im Wissen um Deine Bildung eingestellt hat.
Ja, habe mich aber weit mehr engagiert als das in meinem Arbeitsvertrag steht. Unbezahlte Ûberstunden, Erstellung von fuer den Betrieb wichtige Statistiken, Oeffentlichkeitsarbeit, regelmaessige Weiterbildung fuer Kunden als auch Kollegen, Korrektur von massiven Fehlern meiner Vorgaenger, etc. Kurz gesagt ich mache einen weitaus besseren Job als meine Vorgaenger. Bei Kundenumfragen ueber die Zufriedenheit dieser mit Hinblick auf meine Arbeit haben wir ausnahmslos "full score" und Lobeshymnen. Sorry, ich hoere mich jetzt an wie ein Narzist der sich selber bauchpinselt, gebe aber lediglich Tatsachen wieder.

So wie Du das schilderst, bist Du wegen Deiner fachspezifischen Kennntnisse eingestellt worden. Aber gemäß dem zitierten Text scheinst Du zu versuchen, Dich in Sachen des Managements einzumischen. So etwas wird kein Manager mit sich machen lassen, schon aus Prinzip nicht.

Auch nicht. Würde jetzt sehr lang dauern das zu erklaeren, deshalb lass ich es mal hier ins Detail zu gehen. Kann hierzu aber nur sagen dass ich von meiner Chefin und den anderen Angestellten erwarte dass diese auf meine Vorschlaege hoeren da denen schlicht und einfach in einigen Bereichen die Kompetenz fehlt. Wenn dies dann nicht getan wird bin ich natuerlich enttaeuscht. Stellt sich aber immer wieder heraus dass ich am Ende dann doch recht behalte. Das gibt mir dann keine Genugttung aber ich bin dann enttaeuscht darueber dass nicht gleich auf mich gehoert wurde. Aber wie schon geschrieben wuerde sehr lange dauern das alles im Detail auseinaderzuklamuesern und so zu erklaeren dass Ihr mich hier im Detail verstehen koenntet.

Um es mal deutlich zu sagen: Abhängig Beschäftigte werden dafür bezahlt, das umzusetzen, was das Management in seiner grenzenlosen Weisheit für richtig hält. Ich habe den Eindruck, daß Du gegen diesen für einen abhängig Beschäftigten lebenswichtigen Grundsatz verstoßen hast. Hier empfehle ich dringend Zurückhaltung und Beschränkung auf die Arbeit, die im Arbeitsvertrag mit Dir vereinbart wurde. Ich glaube kaum, daß da drinsteht: "Retten Sie die Firma".

Bin da voll einig mit Dir. Das ist aber gar nicht das Problem. Es ist auch nicht so dass meine Chefin einen Groll auf mich hegt/ jedenfalls nicht dass ich das wuesste. Ist lediglich so dass ich von der Frau aufgrund verschiedener hier nicht weiter beschriebener Vorkomnisse enttaeuscht bin. Wie praktisch alle anderen in dem Betrieb halte ich weder menschlich noch fachlich was von Ihr. Das weiss die aber nicht und ich bin natuerlich auch nicht so dumm dies der auf die Nase zu binden. Letztendlich hab ich die aber als unfaehige und nicht vertrauenswuerdige Person abgehakt.

Eine Trennung über mehrere Jahre dürfte inakzeptabel sein. Aber sich selbst kaputt machen auch. So handelt man sich irgendwann Magengeschwüre, überhöhten Alkoholkonsum oder Herzklabaster ein. Auch wenn es hart klingt: Die Familie geht dahin, wo die Brötchen für die Familie verdient werden. Punkt.
Bin im Prinzip mit Dir einig aber auch hier sind die Dinge leider nicht so einfach. Kurz gesagt: Ich bin zwar nicht alleinig aber doch hauptverantwortlich dafuer, dass wir hier in dieser Misere gelandet sind. Meine Frau verdient zur Zeit zwar nichts steht aber kurz (noch 2 Jahre) vor Beendigung Ihres Lehramtstudiums. Darueberhinaus hat Sie sich selbststaendig gemacht und einen eigenen Betrieb hochgezogen der allerdings vorlaeufig nur sehr wenig Geld abwirft (7 Monate nach Start). Meine Frau und Kinder hier rauszureissen, speziell wenn es gegen Ihren Willen waere wuerde mir das Herz brechen. Geht also nicht so einfach. Die wuerde mir zwar folgen aber es koennte sein dass ich Ihr damit auch sehr viel wegnehmen wuerde.

Das klingt danach, daß Du nicht nur mit der Chefin, sondern auch mit den Kollegen Ärger hast. Das ist letztlich eine unhaltbare Situation. Entweder Du änderst Dich, paßt Dich an und kommst ab morgen früh mit allen bestens aus und bist damit auch noch zufrieden oder Du ziehst die Reißleine und wechselst den Job, wobei die Familie mitzugehen hat. Zur Erinnerung: Die Familie wohnt da, wo die Brötchen verdient werden.

Denke mal dass ich ein relatives normales/ durchschnittliches Verhaeltnis zu meinen Kollegen habe. Da gibt es die sympathischen auf der einen Seite, die zu denen man ein neutrales Verhaeltnis hat und ein paar die man eben schlichtweg unsympathisch findet.
Nix für ungut, wie wir hier in Bayern sagen
Klaas

Bin nur dankbar für konstruktive Beitraege/ hinterfragen von Umstaenden die ich vielleicht ausser Acht gelassen haben koennte. :28:
 
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Ich finde dieses Thema, als eines der wenigen der letzten Zeit, hochinteressant.
Ganz besonders hat mich gewundert, dass hier größtenteils Meinungen geäußert werden, die meiner eigenen ähnlich sind (sowas mögen wir Menschen), die aber ganz und gar nicht dem modernen "Wie-man-sein-sollte" entsprechen.
Z.B. finde ich die Äußerungen von Yumitori geradezu dazu geeignet, in einen Ratgeber für Arbeitnehmer aufgenommen zu werden.
Die Situation von Hirschkuh kann ich sehr gut nachvollziehen, auch wenn ich nicht die zusätzliche Problematik mit der Familie und dem Auslandsleben selbst kenne.
Dazu, dass die Familie dort wohnen muss, wo die Brötchen verdient werden, habe ich z.T. andere Meinung.
Wenn es nicht anders geht, dann stimmt das.
Aber, so platt und pauschal es auch klingt, und auch angreifbar ist, so zitiere ich hier die weisen Worte meines ersten Jagdherrn:
Zuerst kommt die Familie.
Dann kommt die Arbeit.
Dann kommt die Jagd.
Dann kommt lange nichts.
Glück und vor allem Zufriedenheit, die sich auf alle Familienmitglieder auswirken, kommt vor allem. Leider ist Glück und Zufriedenheit heute für viele ohne Krummbiegen im Arbeitsalltag nicht zu erreichen, inklusive mir. Allerdings ist genanntes Krummbiegen der Zufriedenheit auch höchst abträglich. Aber besser als arbeitslos.
O tempora, o mores.
Ach Leute, es ist nicht leicht. Aber wir schaffens.

Nächtliche Grüße von Guinental, der zwei "Einladungen" zu solchen Teambildungsgeschichten im Hinterkopf hat.

PS: Wenn die alle so teamfähig wären wie ich, bräuchten wir das gar nicht. Oder es würde allen Spaß machen und alle würden sich drauf freuen, weil wir alle Lust hätten, Zeit miteinander zu verbringen.
Das ist aber nicht so.
Das sage ich jetzt ganz sachlich.
So sehe ich wenig Sinn darin und nur Lebenszeitverlust für mich.
Hirschkuh scheints ähnlich zu gehen.

:thumbup::thumbup::thumbup:
 
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