Die beste und gesündeste Winteräsung für Rehwild sind Gehölzknospen, Bombeeren, Himbeeren etc., wobei sich das Wild die Mischung selbst aussuchen können sollte.
Künstliche Winterfütterung ist letztlich nur eine Verhausschweinung von Wildtieren und fördert die Ausbreitung von Parasiten und Krankheiten.
Am besten überwintert Rehwild mit einer den Habitatverhältnissen angepassten Bestandsdichte gut verteilt im Gebiet bei möglichst geringer Beunruhigung durch "Naturfreunde etc.", das entspricht dem natürlichen Verhalten als nur bedingt soziale Art am besten, und so wird auch der Äsungsdruck verteilt.
Bei uns wird in einer Höhenlage von 800 m und darüber sowie um die 2000 mm Jahresniederschlag überhaupt nicht künstlich gefüttert, und wir haben trotzdem so gut wie kein Fallwild im Winter.
Phrasen wie Notzeit etc. sind auch Quatsch, denn gerade bei hoher Schneelage können und werden Rehe nicht weit bis zu irgend einer künstlichen Fütterung ziehen, wenn sie dort nicht schon vorher hingelockt und damit unnatürlich konzentriert worden sind.
Wem die Äsungssituation im Winter ein Anliegen ist, der sorgt das GANZE Jahr dafür, dass die Waldbestände so bewirtschaftet werden, dass auf möglichst grosser Fläche Licht zum Boden gelangt und damit dort Naturverjüngung sowie andere Bodenvegetation hochkommen können, die im Winter natürliche Äsung bieten.
Auch bei höherer Schneelage ragt in solchen Naturverjüngungsflächen Äsung über die Schneedecke hinaus.
Ergänzend kann man mit den Landwirten vereinbaren, im Herbst nicht alles mit Gülle vollzusauen, damit z.B. entlang von Waldrändern auf den angrenzenden Wiesen ein 10 oder 20 m breiter Äsungsstreifen für Rehe, Hasen, etc. erhalten bleibt - immer wieder eine Freude, anzusehen, wie das Wild dort die Vegetation unter dem Schnee freischlägt.