Rehwild 308 Win TTSX 150 gr KEIN AUSSCHUSS!

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Hallo,
ich habe vor zwei Wochen meine Heym Sr 30 Keiler (Lauflänge 51cm) im Kal. 308 Win auf bleifrei umgeschossen. Dazu habe ich als Wiederlader die Barnes TTSX 150 gr gewählt und erziele nach Quickload eine V0 von ca. 825 m/s. Das Schussbild ist sehr gut (5 Schuss auf 2 Euro-Stück). Soweit, so gut!:)

Jetzt hat mein Vater Donnerstagabend mit dieser Kombination einen Rehbock geschossen. Dieser wurde mit einer Flucht von 60-70 m in ein angrenzendes Maisfeld erst am nächsten morgen gefunden. Das Stück stand bei Schussabgabe ca. 80 m entfernt und vollkommen breit.

Es stellte sich heraus, dass der Schuss Hochblatt, also wirklich oben auf der Blattschaufel lag. Es gibt jedoch eindeutig keinen Ausschuss, und die Blattschaufel ist auf der Einschussseite mehr oder weniger explodiert, zumindest so, dass man seine Faust reinlegen kann (Ich habe leider keine Bilder gemacht).:no:

In diesem Wundkanal wurde die blaue Spitze gefunden, mehr aber auch nicht (Evtl. findet sich der Rest noch beim Zerwirken des Stücks).

Mir ist klar, dass ein Reh nicht repäsentativ ist, dennoch habe ich bei diesem Geschoss mit vielem gerechnet, nur damit nicht.

Nun die Frage: Hat jemand schon mal ähnliches von diesen Geschosstypen (GMX, HIT, TTSX, E-Tip) gehört oder mitbekommen? Woran kann das liegen:what:?

Vielen Dank für die Hilfe.

auhlenber
 
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Hallo

Genau diese kombi haben zwei meiner freunde auch geschossen, beide waren nicht wirklich zufrieden damit. Aber die von Dir beschriebenen wirkung wird mit sicherheit ein einzelfall bleiben.

Mfg
 
D

di monteriso

Guest
100% Energieabgabe! Vielleicht doch nicht der Weisheit letzter Schluß?
Meint einer, der es besser weis.
 
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100% Energieabgabe! Vielleicht doch nicht der Weisheit letzter Schluß?
Meint einer, der es besser weis.


Du gestattest, dass ich schmunzel, oder? :biggrin:

Ich habe das eine oder andere Stück Rehwild und einige Gams mit der von dir genannten Kombination (aber auch mit dem 130 Grain TTSX) geschossen. Die Ladedaten habe ich gerade nicht präsent, die V0 liegt aber auch bei ca. 830 m/s. Die von dir genannte Wirkung konnte ich nicht in einem einzigen Fall beobachten.

Alle genannten Stücke hatten einen Ausschuss und den würde ich bei der Laborierung - auf entsprechend schwaches Wild - auch erwarten. Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich bei einem Stück Rehwild eine Flucht von +/- 60 Metern.

Persönlich bin ich allerdings (für die .308 Win) auf das 130 Grain TTSX umgestiegen. Das ist aber in der Hauptsache der Tatsache geschuldet, dass ich die Waffe recht häufig zur Gamsjagd nutze und auch für Schüsse auf z.B. 250 Meter noch eine Vziel von größer/ gleich 680 m/s wollte. Nach meiner gaaanz persönlichen Meinung (Erfahrung mag ich das nicht nennen) ist das 130 Grain TTSX Geschoss aus der .308 Win per se die bessere Wahl.

Sowohl die 110 Grain TTSX aus der .270 Win, wie auch das 130 Grain TTSX aus der .308 haben auf Reh- und Gamswild in 100 Prozent der Fälle Ausschuss geliefert.

Nachdem Du hier aber auf einen Einzelfall abhebst, kann ich dir sagen, dass ich in einem Fall mit der 8,5x63 und einem 220 Grain (glaube ich) AccuBond Geschoss, auf ein Rotkalb, keinen Ausschuss hatte. Ein Einzelfall eben, der sich, nach meiner Auffassung, keinesfalls zur Regel erheben lässt.

Du kannst natürlich - wie es ein Vorposter vielleicht andeuten wollte - auch ein (Quasi)Vollmantelgeschoss nehmen.
c020.gif



Grosso
 
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Hallo,
ich habe vor zwei Wochen meine Heym Sr 30 Keiler (Lauflänge 51cm) im Kal. 308 Win auf bleifrei umgeschossen. Dazu habe ich als Wiederlader die Barnes TTSX 150 gr gewählt und erziele nach Quickload eine V0 von ca. 825 m/s. Das Schussbild ist sehr gut (5 Schuss auf 2 Euro-Stück). Soweit, so gut!:)

Jetzt hat mein Vater Donnerstagabend mit dieser Kombination einen Rehbock geschossen. Dieser wurde mit einer Flucht von 60-70 m in ein angrenzendes Maisfeld erst am nächsten morgen gefunden. Das Stück stand bei Schussabgabe ca. 80 m entfernt und vollkommen breit.

Es stellte sich heraus, dass der Schuss Hochblatt, also wirklich oben auf der Blattschaufel lag. Es gibt jedoch eindeutig keinen Ausschuss, und die Blattschaufel ist auf der Einschussseite mehr oder weniger explodiert, zumindest so, dass man seine Faust reinlegen kann (Ich habe leider keine Bilder gemacht).:no:

In diesem Wundkanal wurde die blaue Spitze gefunden, mehr aber auch nicht (Evtl. findet sich der Rest noch beim Zerwirken des Stücks).

Mir ist klar, dass ein Reh nicht repäsentativ ist, dennoch habe ich bei diesem Geschoss mit vielem gerechnet, nur damit nicht.

Nun die Frage: Hat jemand schon mal ähnliches von diesen Geschosstypen (GMX, HIT, TTSX, E-Tip) gehört oder mitbekommen? Woran kann das liegen:what:?

Vielen Dank für die Hilfe.

auhlenber

Man sollte, gerade was jagdliche Belange angeht, nie sagen, "das gibt es nicht". Deswegen sage ich, es ist mehr als unwahrscheinlich, mit dem TTSX (mit eine Vo von 825m/s ) auf 80 m bei einem Reh keinen Ausschuß zu haben.
Ich kann mir vorstellen (weil ich das auch schon mal hatte, allerdings nicht mit dem TTSX), dass der Ausschuß beim aufbrechen zerschnippelt worden ist, weil das Geschoß Richtung Brustkern abgelenkt wurde. Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Rehbock eben doch nicht wie geschildert breit gestanden hat (da erlebt man die wildesten Sachen) und der Ausschuß von irgendeiner Hautfalte verdeckt wird.
Keinen Ausschuß hatte ich mit dem TTSX bei mehreren hundert Stück Wild (Reh Rotwild) noch nie (nein, da sind nicht immer alle breit gestanden).
 
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In diesem Wundkanal wurde die blaue Spitze gefunden, mehr aber auch nicht (Evtl. findet sich der Rest noch beim Zerwirken des Stücks).
Beim Zerwirken findet sich bestimmt auch noch der wirkliche Einschuss auf der gegenüberliegenden Seite.....:roll:

basti
 
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Man sollte, gerade was jagdliche Belange angeht, nie sagen, "das gibt es nicht". Deswegen sage ich, es ist mehr als unwahrscheinlich, mit dem TTSX (mit eine Vo von 825m/s ) auf 80 m bei einem Reh keinen Ausschuß zu haben.
Ich kann mir vorstellen (weil ich das auch schon mal hatte, allerdings nicht mit dem TTSX), dass der Ausschuß beim aufbrechen zerschnippelt worden ist, weil das Geschoß Richtung Brustkern abgelenkt wurde. Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Rehbock eben doch nicht wie geschildert breit gestanden hat (da erlebt man die wildesten Sachen) und der Ausschuß von irgendeiner Hautfalte verdeckt wird.
Keinen Ausschuß hatte ich mit dem TTSX bei mehreren hundert Stück Wild (Reh Rotwild) noch nie (nein, da sind nicht immer alle breit gestanden).

Ich stimme dir vollkommen zu, dass man sowas nicht verallgemeinern kann. Und genau über solche Erfahrungen, die du hier beschreibst, habe ich ja auch gelesen. Daher war die Verwunderung gestern auch so groß...
 
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Beim Zerwirken findet sich bestimmt auch noch der wirkliche Einschuss auf der gegenüberliegenden Seite.....:roll:

basti

Ich war ja nicht selbst dabei, aber mein Vater kann schon beurteilen, von welcher Seite er ein Stück beschießt ;-) Und nein, es gibt eindeutig keinen Einschuss auf der gegenüberliegenden Seite und auch nicht irgendwie beim Aufbrechen weggeschnibbelt...

ich kann ja vollkommen nachvollziehen, dass die Story von mir unglaubwürdig klingt, und ich selbst hätte es ja auch nicht geglaubt, wenn ich es nicht mit meinen eigenen Augen gesehen hätte ;-)
 
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Hallo,
wie kann es einen Wundkanal geben wenn das Geschoß an der Oberfläche explodiert ist? Bis Du sicher, daß Du ein 150grs TTSX verladen hast, daß dann auch dein Vater abgefeuert hat, ach ja, die blaue Spitze wurde ja geborgen? Kann es nicht sein, daß unmittelbar vor dem Reh ein kleines jedoch massives Hindernis war, daß das Geschoss in eine Art Schrotgarbe verwandelt oder exrem platt gedrückt und zusammen mit anderen Splittern oder Fetzen diese oberflächliche Verletzung am Reh verursacht hat. Viele Fragen und Möglichkeiten es gibt, zumal Du dabeigewesen selbst nicht bist und dich verläßt auf Hörensagen.
Vielleicht hätten einige gute, scharfe Bilder weitergeholfen, aber ich gehe mal davon aus, daß es genau diese nicht gibt und deshalb, es geht auf Weihnachten zu, alles Spekulatius bleiben wird.
Gruß und Weidmannsheil!
 
G

Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Also Bilder hätten wirklich geholfen. Aber die Schilderung erinnert mich an etwas, was ich vor ein paar Jahren mal erlebt habe. Hatte einen Bock Hochblatt getroffen. Es war nur ein faustgroßes Loch auf der Einschusseite zu sehen. Kein Ausschuss. War damals nen normales Teilmantelgeachoss aus ner .30-06. Würde sagen, dass das Geschoss Hochblatt auf einen Knochen getroffen ist und dadurch die Richtung nach schräg oben geändert hat und dadurch nur kurz im Wildkörper war. Dadurch sah es so aus, als wenn nur ein Stück aus dem Bock "herausgesprengt" wurde.
 
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Hallo,
dann gibt es sie doch, die teutschen Panzerrehe:unbelievable::)
Bei den angegebenen 308er Ladedaten auf diese Entfernung, ich verwende neben anderen Geschossen das TTSX in 7x57, 7x65R, 9,3x62 und 9,3x70 seit einiger Zeit auf alles was kommt(und frei ist), bis jetzt konnte ich noch kein einziges Geschoß bergen, ein paar blaue kleine Teile von Spitzen war alles. Ich hatte immer einen deutlichen Schußkanal mit minimal größer als kalibergroßem Einschußloch und Ausschußlöcher von ein-Euro bis Handflächengröße(bei Blatt auf Ausschußseite). Schußentfernungen waren von ca.10m bis ca.250m. Treffer bis jetzt immer Kammer in verschiedenen Winkeln, mal mit mal ohne größere Knochen.
Aber wie heißt es so schön: es gibt nichts was es nicht gibt, warum sollte es dann keine TTSX-Geschosse geben die beim senkrechten Auftreffen auf eine Rehdecke explodieren oder vom Blatt in die Richtung aus der sie kommen zurückprallen. Es wurde ja noch nichts zum Gemütszustand des Bockes geschrieben...
Gruß und Weidmannsheil!
 
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Es steht ja immer noch im Raum, dass das Faustgroße Loch der Aus- und nicht der Einschuss ist.

Waidmannsheil Lucas
 
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Zunächst vielen Dank für die Hinweise etc.

Es scheint wohl ein absoluter Einzelfall für das TTSX-Geschoss gewesen zu sein.

Vielleicht weiß ich mehr, wenn die Kombination im Herbst/Winter einige Drückjagden mitgemacht hat!

Allen einen schönen Sonntag und nochmals vielen Dank!
 

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