Welches Fernglas ist wirklich dammerungstauglich?

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Hallo, soll heißen: dämmerungstauglich... ich bin (Jung)Jägerin in einem Revier mit sehr viel Schwarzwild. Dieses tritt jetzt erst in der letzten Dämmerung aus. Nun habe ich leider schon oft angesessen, um herum und hinter mir das reinste Schmatz- und Grunzfest, und mit bloßem Auge habe ich die Schatten auch noch erkannt, aber ein Ansprechen mit meinem guten alten Zeiss nicht mehr möglich. Bevor ich mir ein Neues kaufe, das aber unter Umständen auch nicht mehr taugt, frage ich nach Euren Erfahrungen. Mir geht es nicht um den Preis, und mir wurde das Zeiss Viktory als 8x44 empfohlen, wegen einer hohen Transmissionszahl (?), ist dieses wirklich so gut) Bin Brillenträgerin. Nachtsichtgeräte will ich nicht, denn dann muss sich mein Auge zu sehr umstellen und sie sind mir zu teuer - ich schieße nur, wenn ich noch ansprechen kann. Aber vielleicht gibt es wirklich ein Fernglas, bei dem Ihr WOW gesagt habt.
Ich freue mich auf konstruktive Tipps, eigene Erfahrungen, Hilfestellungen oder auch Infos, die mir abraten. Bitte keine Kommentare, die der Sache nicht dienen. Danke Euch!!!
LG Wegwarte
 
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Nimm mit, wo 8x56 drauf steht und vergleiche!

FGs, mit denen man nicht besser sieht als mit unbewaffnetem Auge, um Himmels willen, das sind ja Scherben!

Mein Zeiss tut es für mich recht gut, dann gibt es noch Swaro und das war es dann auch schon.
 
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Hmm..

Du schreibst (Jung)jägerin und
mein altes Zeiss.

Was für ein altes Zeiss und wie jung in etwa ?

Hast du den Dioptrienausgleich richtig eingestellt ? ( Sorry aber viele wissen nicht wie das richtig geht ! )


Als Faustformel gilt ein 8x56 er Glas oder 9x63 oder 7x50 bieten die beste Nachtsicht da bei diesen Gläsern die Austrittspupille am größten ist (7 mm). In der Regel altert das Auge aber und ältere Menschen können dann diese große Austrittspupille nicht mehr nutzen dann tut es auch ein anderes Glas.
Das sind grobe Richtwerte es gibt aber auch junge Leute die Probleme haben aber eben auch alte Menschen die perfekt sehen.


Die Austrittspupille ist aber nicht Alles.

Deine Brille deutet auf eine Fehlsichtigkeit hin auch das kann sich nachteilig auf deine "Dämmerungstauglichkeit" auswirken.

Probieren geht über studieren.

Am Besten versuch dir was zu leihen. Nimm soviele Gläser wie du bekommen kannst auf einmal mit zu einem Ansitz der in die Dämmerung reinreicht. Setz dich dazu an den Waldrand und vergleiche markante "Ziele"
Ich habe unbelaubte Bäume und Vogeltafeln mit Bildern und Schrift angeschaut.
 
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Das ist sehr schwierig. Es wird dir hier keiner sagen können "Nimm dieses oder jenes Glas" und dann wird alles gut. @Rhoenjägers Tip kannst du beherzigen. Probier aus was du bekommen kannst. Jedes Auge ist anders. Da gibt es kein Generalrezept.
Ich selbst nutze ein Leica Ultravid 8x50. Für mich ist es sehr gut und ich komme damit auch gut zurecht. Das kann bei dir ganz anders sein. Die Werte die man aus Tabellen lesen kann sind hier nicht wirklich hilfreich. Dein Auge muss entscheiden ! Und nicht im Laden oder auf der Messe, sondern im Revier......
 
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Wegwarte schreibt, dass sie Brillenträgerin ist. Jetzt trage ich selber keine und kann daher nur aus alten Forumabeitraägen wiedergeben:

Im Allgemeinen sollte man beim Einstz der Jagdoptik die Brillen weg lassen und mit der Dioptrienkorrektur der Optik scharf stellen.

Die zusätzlichen Linsen der Brillen verschlechtern das Gesamtsystem nachhaltig.
 
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Kommt darauf an. Ich bin z. B. auch Brillenträger und habe eine Hornhautverkrümmung. Da kann ich nur eine Achse mit dem Dioptrienausgleich korrigieren, und das Bild wird daher dennoch nicht ideal. Kontaktlinsen gingen, verschwimmen mir aber zu stark, dh ich bin ständig am korrigieren. Daher lass ich die Brille lieber auf.

Was mir auffällt ist, dass Streulicht auf der Brille am meisten ausmacht. Die Gummimuscheln wirken ja mit Brille nicht. Einfach mal die Kapuze weit überstülpen oä und das ausprobieren.

Ansonsten sag doch bitte mal, was Du genau für ein altes Zeiss hast. Da gibts auch Unterschiede.

VG Conram


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Hmm..

Du schreibst (Jung)jägerin und
mein altes Zeiss.

Was für ein altes Zeiss und wie jung in etwa ?

Hast du den Dioptrienausgleich richtig eingestellt ? ( Sorry aber viele wissen nicht wie das richtig geht ! )


Als Faustformel gilt ein 8x56 er Glas oder 9x63 oder 7x50 bieten die beste Nachtsicht da bei diesen Gläsern die Austrittspupille am größten ist (7 mm). In der Regel altert das Auge aber und ältere Menschen können dann diese große Austrittspupille nicht mehr nutzen dann tut es auch ein anderes Glas.
Das sind grobe Richtwerte es gibt aber auch junge Leute die Probleme haben aber eben auch alte Menschen die perfekt sehen.


Die Austrittspupille ist aber nicht Alles.

Deine Brille deutet auf eine Fehlsichtigkeit hin auch das kann sich nachteilig auf deine "Dämmerungstauglichkeit" auswirken.

Probieren geht über studieren.

Am Besten versuch dir was zu leihen. Nimm soviele Gläser wie du bekommen kannst auf einmal mit zu einem Ansitz der in die Dämmerung reinreicht. Setz dich dazu an den Waldrand und vergleiche markante "Ziele"
Ich habe unbelaubte Bäume und Vogeltafeln mit Bildern und Schrift angeschaut.

:thumbup::thumbup::thumbup:

Du musst wirklich vergleichen!!!
 
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Der Klassiker:
Zeiss 8x56 Dialyt.
Hält mehrere Jägergenerationen.
Wenn du damit nicht mehr sauber ansprechen kannst, dann kannst lieber nach Hause gehen.
 
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Begehrt und teuer

so ist es...............:thumbup:
Ich führe dieses Spitzenglas seit Erhard Kanzler Jedoch vermehrt den kleinen Bruder 7x42 B/GA.
Kurz, leicht, führig, und 150 Meter Sehfeld da bleibt das lange schwere 8x56B/GA meist daheim.
Und zu Glauben das 7x42B/GA wäre für den Nachtansitz zu "schwach", der irrt, gewaltig.
Diese Stücke ( egal ob 8x56 oder 7x42B/GA) sind sehr gefragt und auch auf dem Geb.-Markt begehrt und immer noch verdammt teuer..............

Bye R-M
 
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Hallo,
danke für die Markentipps, ich werde schauen, dass ich mir welche ausleihen kann. Mein Zeiss ist ein Erbstück, etwa 30 Jahre alt, sieht aus wie Dialyt, der Klassiker von Zeiss 8x56 B
Auch ich habe Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) mit ca. 6 Dioptrien Auf beiden Augen. Trotz der Einschränkung kann ich aber gut zielen und auch gut treffen ;-) (bin auch Sportschützin und habe dort eine einglasige Schießbrille, die aber für die Jagd nicht taugt) nur im Dämmerungslicht nicht. Mondlicht ist wieder klasse. Den Tipp mit dem Streulicht werde ich auch versuchen.
Ich werde es jetzt auch mal ohne Brille probieren, wie oben vom Jagdbruder beschrieben, bin ich auch in der Dämmerung nur noch am "rumschrauben". Da das Fernglas anscheinend immer noch ein Gutes ist, zögere ich, viel Geld für ein neueres auszugeben, wenn es dann doch nicht bessere Ergebnisse erzielt. Was ich rauslese ist, dass nicht immer die teuersten die Besten sind. Stimmt es, dass ein besonders schweres FG besser in der Hand liegt (z.B. Doctor - ehemals Zeiss Jena?) Und tatsächlich sind die Tests im Laden bei Neonlicht nicht wirklich realistisch.
Hat jemand Erfahrung mit dem Meopta 8x56? Mit dem Zielfernrohr komme ich klasse zurecht.
Danke für Eure Beiträge!!!
LG Wegwarte
 
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Bei meinen ollen Praktikas gab es die Möglichkeit eine Korrekturlinse vor den Suchereinblick zu schieben.
Könnte das nicht auch bei ZF oder FG gemacht werden, dann wäre zumindest der Abstand zu den Okularen minimiert und weniger Falschlicht im Spiel.
 
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Leica, als die Firma noch Leitz hieß und Leicas produzierte, hat sogar individuelle Korrekturlinsen geleifert, die man wie beim Augenoptiker fertigen lassen konnte. Lang, lang ists her.

Wenn ich -6 dpt hätte und dazu noch Astigmatismus, wo ja der zylindrische Anteil sich noch in einer Achse addiert, und angesichts der sich aufaddierenden Nachtmyopie beim beabsichtigten Verwendungszweck eines Fernglases, würde ich mir stark überlegen, meine Augen lasern zu lassen. Erst recht, wenn noch im fortgeschrittenen Alter eine Akkomodationsbreite Null sich einstellt. Aber wir wissen nicht wie jung die Wegwarte ist.
 
A

anonym

Guest
Bei meinen ollen Praktikas gab es die Möglichkeit eine Korrekturlinse vor den Suchereinblick zu schieben.
Könnte das nicht auch bei ZF oder FG gemacht werden, dann wäre zumindest der Abstand zu den Okularen minimiert und weniger Falschlicht im Spiel.

Wenn man eine zusätzliche Korrekturlinse hinter ein Fernglas schaltet, ist es fast Wurscht, ob es eine Brille oder eine Wunderlinse ist.

Was Quatsch ist: Ein 8x44 (von wem auch immer) wegen der super hohen Transmissionswerte für Dämmerung und Nachtansitz zu empfehlen oder gar einem 8x56 vorzuziehen (Eingangsfrage) ist unseriös.

Eine 7mm-Austrittspupille (8x56) ist auch dann nicht verkehrt, wenn man altersbedingt nur noch 5mm optischtheoretisch nutzen kann, denn der Durchblick muss nicht so ganz exakt koaxial erfolgen und trägt zu komfortablem Durchblick und entspanntem Ansitz bei.

Das immer wieder nachfokussieren ist nicht nur im Alter wichtig. Der Bereich der optimalen Leistung ist ein Punkt! Das FG sollte daher eine griffige Zentral-Nachstellmimik haben, die sauber und nicht zu schwer oder zu leicht geht. FG mit Einzelokularverstellung (z.B. von Steiner) fallen für mich daher grundsätzlich weg. Diese FG werden für die Seefahrt (z.B. von Steiner) gebaut, wo man auf Meilen hin nix gescheites zum fokussieren hat außer Wellen und Nebel. So kann man die Okulare wenigstens auf die zuvor ermittelten persönlichen Werte einstellen.

Aber wenns dunkel ist, ist´s halt so. Und wenn Du um Deinen Sitz herum nur noch Schatten siehst, hilft Dir kein FG der Welt. Heller macht keines! Bleib schön sitzen, vielleicht geht der Himmel ja doch noch auf.

Übrigens, aber nicht nur nebenbei: Für Brillenträger, wenn man die Brille nicht absetzen kann oder will, ist eine besonders am oberen Rand penibel geputzte Brille von entscheidender Bedeutung...

Es kommt von den optischen Werten also klassischerweise ein 8x56 in Betracht. Und da sollte man verschiedene ausprobieren können, das macht ja auch Spaß. Es muss nicht immer das teuerste der Großen Drei sein.
Aber am unteren Ende der Preisskala kann kein Hersteller ein gutes Glas bauen. Nicht mal ein mittelgutes!

Waidmannsheil vom Thrax
 
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Hat jemand Erfahrung mit dem Meopta 8x56? Mit dem Zielfernrohr komme ich klasse zurecht.
Danke für Eure Beiträge!!!
LG Wegwarte

Ich führe das 8x56 B1 seit vielen Jahren. Ich als "Noch_nicht_Brillenträger" bin damit zufrieden.
Ob es besser ist als ein Nachtdyalith.... sei dahingestellt. Ich denke nicht...
Ein Manko sind die okularseitig angebrachten Gummiringe die leider gerne verlustig gehen.

Hier mal eine Webseite die sich mit richtigem Einstellen befasst.
Als Tip: Ich verwende statt ein Augen zu schließen eine Kappe aus Alufolie die ich auf das Objektiv stülpe.
 

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