Vermarktung von Bewegungsjagden

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AW: Bewegungsjagden 2015/16

Mit diesem Veranstalter habe ich letztes Jahr schlechte Erfahrung gemacht.

Es ist so gewesen, dass es für "Kunden" von K&K eine andere Freigabe gab als für den Rest der Teilnehmer. Auch die Hundeführer, mit denen die Jagd steht und fällt hatten lediglich eine abgespeckte Freigabe.

War eine Zwei-Klassen-Jagd. Sehr unschön

edit: selbst war ich vom Forstamt direkt eingeladen
 
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Mit diesem Veranstalter habe ich letztes Jahr schlechte Erfahrung gemacht.

Es ist so gewesen, dass es für "Kunden" von K&K eine andere Freigabe gab als für den Rest der Teilnehmer....


Deshalb heißt es ja auch "Premium-Jagd" und aus Sicht der Kunden ist es eine GUTE Erfahrung mit dem Veranstalter. Wer möchte schon "würzige" Standpreise bezahlen und dann mitansehen, wie 70% der Strecke von Hundeführern gemacht wird? ;-)


...Auch die Hundeführer, mit denen die Jagd steht und fällt hatten lediglich eine abgespeckte Freigabe.

War eine Zwei-Klassen-Jagd. Sehr unschön...

Ja, mit guten Hunden und guten Schützen steht und fällt die Jagd, aber um ein gutes Gesamtergebnis geht es dabei ja auch nicht!
Es ist eine Dienstleistung an Jagdspaß für "Premium-Kunden" und da sollte es den dienstleistenden Hundeführern auch klar sein, dass sie nicht die gleichen Ansprüche wie die Kunden haben können.

Nur sollte das die Jagdleitung auch so deutlich mitteilen, damit sich jeder Hundeführer darüber klar werden kann, ob er als solcher Dienstleister seinen Hund ohne Bezahlung einsetzen möchte, denn die Chance auf Beute ist gewöhnlich seine "Bezahlung" für das hohe Risiko, das ein Hundeführer bei jedem Einsatz fährt und die enormen Kosten und Mühen der Ausbildung und Haltung guter Stöberhunde im Rest des Jahres.
 
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AW: Bewegungsjagden 2015/16

Kostenlos eingeladen?

Ja, in dem Fall könnte man sogar sagen umsonst eingeladen sagen

(...)
Wer möchte schon "würzige" Standpreise bezahlen und dann mitansehen, wie 70% der Strecke von Hundeführern gemacht wird? ;-)



(...)

Nur sollte das die Jagdleitung auch so deutlich mitteilen, damit sich jeder Hundeführer darüber klar werden kann, ob er als solcher Dienstleister seinen Hund ohne Bezahlung einsetzen möchte, denn die Chance auf Beute ist gewöhnlich seine "Bezahlung" für das hohe Risiko, das ein Hundeführer bei jedem Einsatz fährt und die enormen Kosten und Mühen der Ausbildung und Haltung guter Stöberhunde im Rest des Jahres.

Und genau das ist der springende Punkt. Es war vorher nicht bekannt, dass an dieser Jagd ein solcher Jagdveranstalter teilnimmt und diese Abschussprivilegien zur Bedingung gemacht hat. Morgens wurden dann diese Teilnehmer an die Seite genommen und in der eigentlichen Ansprache und Freigabe nochmal darauf hingewiesen, dass das gerade gesagte nicht für K&K Teilnehmer gilt.

Wenn ich das vorher weiß, bleibe ich zu Hause.

Gerade wenn ich Leute dabei habe die viel Geld gezahlt haben und dann auch auf wirklich alles schießen, da bleiben meine Hunde lieber mit mir daheim
 
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Und genau das ist der springende Punkt....Wenn ich das vorher weiß, bleibe ich zu Hause...

Deshalb geht ja die Jagdleitung meistens auch nicht offen damit um! ;-)

Zumindest die "guten" Hunde-Leute, die sich ihre Jagden aussuchen können, werden da kaum mitmachen.

...Gerade wenn ich Leute dabei habe die viel Geld gezahlt haben und dann auch auf wirklich alles schießen,...

So extrem habe ich das bei K&K-Jagden noch nicht erlebt, bei Teilnehmern mit einem anderen Verständnis von Ethik und Waidgerechtigkeit schon.

Aber einen anderen Effekt mag ich nicht: vorgegaukelteZielsetzung einer Bewegungsjagd.

Persönlich habe ich kein Problem mit einer vermarkteten Drückjagd, bei der in einem mehr oder weniger abgegrenzten Gebiet möglichst viel Wild "gehalten" wird, damit liquide Kunden dort viel Jagdspaß erleben. Nur sollte man es dann nicht unter einem Deckmäntelchen verkaufen und so tun, als wäre die Jagd ein Instrument des Wildmanagements! ;-)
 
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Deshalb geht ja die Jagdleitung meistens auch nicht offen damit um! ;-)

Zumindest die "guten" Hunde-Leute, die sich ihre Jagden aussuchen können, werden da kaum mitmachen.

So ist es. Auf diese Jagden ist man dann nicht angewiesen.

So extrem habe ich das bei K&K-Jagden noch nicht erlebt, bei Teilnehmern mit einem anderen Verständnis von Ethik und Waidgerechtigkeit schon.

In diesem Fall leider schon, war eine Gruppe aus dem asiatischen Raum und auch aus Russland.
 
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Ist jetzt zwar OT, aber hier meine 50 Pfennig :

Leider ist es immer noch so, dass sich HF unter Wert verkaufen, als jagdlicher Dienstleister/Jagdknecht oder wie auch immer,
steht mir eine angemessene Bezahlung zu.
Als gleichberechtigter Jagdteilnehmer eben dementsprechend weniger ( dabei muss aber das Risiko des Hundeeinsatzes abgesichert sein ).
Wenn ich als HF merke, dass ich mit Almosen abgespeist werde, während andere richtig abkassieren, ist die Wertschätzung meiner Arbeit nicht gegeben und auf so einer "Jagd" war ich dann das letzte Mal.
Andererseits gibt es Jagden mit Freunden wo ich keinen Cent nehmen würde, ganz einfach weil es ein gemeinsames Jagderlebnis ist, zu dem jeder einzelne sein Scherflein beiträgt ( Revierinhaber, Mitjäger die Ansitze anbringen, Köche für den letzten Trieb usw, usf).

Dazwischen gibt es natürlich unendlich viele Nuancen.


Bausaujäger
 
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Aber einen anderen Effekt mag ich nicht: vorgegaukelteZielsetzung einer Bewegungsjagd.

Persönlich habe ich kein Problem mit einer vermarkteten Drückjagd, bei der in einem mehr oder weniger abgegrenzten Gebiet möglichst viel Wild "gehalten" wird, damit liquide Kunden dort viel Jagdspaß erleben. Nur sollte man es dann nicht unter einem Deckmäntelchen verkaufen und so tun, als wäre die Jagd ein Instrument des Wildmanagements! ;-)

Top Post :thumbup:

Bausaujäger
 
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Sankt Hubertus hilf................:roll:
Bekommen denn solche Leute überhaupt einen Ausländer-Jagdschein in Germany..?

WmH R-M

da gibt es keine weitere Prüfung.

Offenbar gibt es da keine Probleme, ist ja grundsätzlich auch erstmal nicht schlimm, wenn Ausländer hier jagen möchten. Umgekehrt ist das schließlich genauso möglich und gewünscht.

Nur gilt eben auf der Jagd das Selbe, wie auch sonst im Verhalten in anderen Kulturkreisen. Leider verstehen das nur sehr wenige und verhalten sich wie die Axt im Walde.
 
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AW: Bewegungsjagden 2015/16

Ich kann ja verstehen, dass die Schützen, welche sich auf den Drückjagden einkaufen mit Skepsis betrachtet werden.
Dass All' diese dann aber auf alles Dampf machen, was sich bewegt, weil sie ja Kohle bezahlt haben finde ich geht zu weit.
Schwarze Schafe gibt es überall, das stimmt natürlich.
Ich stimme auch absolut zu, dass die Leistung der Hundeführer oftmals nicht genug geschätzt wird.

Man sollte jedoch aber auch mal über den Tellerrand guckenhinaus gucken, wenn ein Student wie ich an einer Bewegungsjagd gegen Standgeld teilnimmt, dann sicherlich nicht, weil das Portmonee einfach zu voll ist und ich nicht weiß wohin mit der Kohle.
Sondern weil ich auf anderem Wege keinerlei Chance auf die Teilnahme an einer solchen Jagd habe. In unseren Gegenden sind Drückjagden so gut wie nicht vorhanden.
Also fahre ich einmal oder zweimal im Jahr auf eine solche Jagd mit guten Freunden, freue mich wochenlang darauf die ganz besondere Stimmung einer grossen Bewegungsjagd und Stöberhunde bei der Arbeit erleben zu können.
Da ist alles anders, alles besonders und alles irgendwie ein wenig neu, da jage ich mit dem gleichen Respekt vor der Kreatur, mit der gleichen Wachsamkeit in Bezug auf Sicherheit und spreche genauso gewissenhaft an, eher sogar noch genauer als im "heimatlichen" Revier.

Ich wünsche euch allen viel Waidmannsheil und vorallen den Hundeführern gesunde Hunde, die Saison läuft jetzt ja so langsam richtig an:):thumbup:
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
AW: Bewegungsjagden 2015/16

Unterschiedliche Freigaben für unterschiedliche Personengruppen auf einer DJ habe ich noch nicht erlebt, scheint eine neue Qualität zu sein. Da ist der Zoff doch vorprogrammiert? :no:

Ich habe jetzt aber gehört, dass man bis ganz kurz vor der DJ keine Teilnahme von Schützen bestätigt, die sich über das Forstamt angemeldet haben, weil noch nicht klar ist wie viele Teilnehmer über Reiseveranstalter auflaufen. Da gabs auch große Augen, auch bei den HF, weil nicht mal bekannt war, dass diese altbekannten Jagden in diesem Jahr noch zusätzlich über Veranstalter vermarktet werden. Das FOA ruft etwa 50€ Standgeld für die Jagd auf und der Veranstalter 150€. HF natürlich kostenlos.

Persönlich habe ich kein Problem mit einer vermarkteten Drückjagd, bei der in einem mehr oder weniger abgegrenzten Gebiet möglichst viel Wild "gehalten" wird, damit liquide Kunden dort viel Jagdspaß erleben. Nur sollte man es dann nicht unter einem Deckmäntelchen verkaufen und so tun, als wäre die Jagd ein Instrument des Wildmanagements!
23.gif

Ist das so? Ich denke eher es wird mittlerweile wirklich viel über Drückjagden "gemanaged", nur sind die Reiseveranstalter nur bei den ersten DJ dabei um attraktive Strecken zu erzielen. Den letzten Kehraus bei der dritten oder vierten oder fünften DJ im Revier überlässst man dann anderen.
 
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AW: Bewegungsjagden 2015/16

...Ist das so? Ich denke eher es wird mittlerweile wirklich viel über Drückjagden "gemanaged",...

Verkaufte DJ-Plätze sind ein Geschäft, das nur fair ist, wenn für den aufgerufenen Preis eine angemessene Leistung geboten wird. Das erfordert um so größere Beuteaussichten, je teurer der Platz angeboten wird, oder umgekehrt, ist der Stand um so teurer, je mehr Wild dort voraussichtlich erlegt werden kann. Kannst Du ganz leicht aus der verlinkten Preisliste herauslesen.

Wer also eine Drückjagd tatsächlich und nicht nur plakativ zur Regulierung des örtlichen Wildbestands veranstaltet, wird dabei keine "Spielchen" dulden, mit der Gefahr, dass unbekannte Jäger mit dem Anspruch auf die besten Stände dabei keine Strecke machen und im schlimmsten Fall mehrere Nachsuchen produzieren.
 

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