Wiederladen der 7,62x39 auf 2000J/E100

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Hallo,

ich habe zu meinen Thema hier das ein oder andere schon gelesen, leider gleiten die Postings früher oder Später in Diskussionen oder anderweitig vom Thema ab und sind unübersichtlich geworden. Deshalb einmal neu.
Folgendes:
Als Wiederlader und 7,62x39 Besitzer habe ich einmal wegen "Hochwildtaugliche 7,62x39 geht nicht" Stammtischparolen Quickload bemüht.
Jagdliche Laborierungen am Markt kann man bekanntermaßen keine finden, also theoretisch einmal selber ran.
Folgendes Vermutungen bestätigten sich bereits:
Kleines Hülsenvolumen, niedriger Gasdruck und in der Klasse Geschosse mit relativ bescheidenen BC´s.
Ich habe mir eine "Standard-Laborierung" in einem Durchnittspulver der Klasse rausgesucht um erstmal ein "ideales Geschoß" zu finden mit entsprechendem Gewicht und BC. hier stachen zwei Geschosse heraus:
Hornady Monoflex 30311 140grs und Speer SP 2023 mit 150grs. Leider stellte sich bei erstgenanntem im süpäteren Verlauf heraus, das die Geschossdatei fehlerhaft in der Geschoßlänge ist und damit der verfügbare Pulverraum deutlich kleiner wird.
Aber weiter.
Das sollten die Geschosse sein, die nach Quicktarget die höchste Energie in 100m ins Ziel bringen.
Nun muss das gbeste geeignete Pulver gefunden werden.
In einigen gemachten Berechnungen erwies sich u.a. mit das Hodgdon H335 mit als geeigentes Pulver heraus. Leider erwies sich auch diese Maßnahme in der Praxis als fehlerhaft, das die Berechnete zur tatsächlichen Leistung deutlich abweichend war, sprich die V0 Messung deutlich geringere Werte als die von Qulickload ergab.

Die Vermutung liegt nahe, das entweder einige Quickload Daten nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen oder aber andere Faktoren eine weitere Rolle spielen, die nicht weiter in die Berechnung berücksichtugung finden.
Hat hier schon einmal ein anderer Wiederlader im Forum Gedanken gemacht?

Als weitere Information zum Thema:
Ich hatte zwischenzeitlich mit einem freundlichen Mitarbeiter eines Beschussamtes über meine "Projektidee" gesprochen, da ich die Patronen nach geglücktem Versuch "amtlich" vom Beschussamt überprüfen und bestätigen lassen will. Da ich u.a. die maximal angegebene Patronenlänge überschreiten muss um mehr Pulverraum zu erhalten und den Übergangskegel dazu ausnutze, signalisierte er mir bereits: "Was wir laden können, schicken wir auch durch den Lauf" was ich sehr freundlich fand!!! :) Nach Ausmessen der Geschosse und Patronenlager sind 58,7mm bei 1-2 zehntel "Freiflug" möglich! Im Übrigen sind die dort vorrätigen Messläufe 600mm lang, was ich als Parameter in den Berechnungen nutze.

Es kann notwendig sein, den nach CIP zulässigen Gasdruck ggf. überschreiten zu müssen. Nach meinen weiteren Recherchen ist die 6,5x39 lediglich eine eingezogene Variante mit erheblich höhreme zulässigen Gasdruck - die Hülse macht es wohl damit mit und bietet die Möglichkeit zur "Wildcat" mit entsprechendem möglichen Beschuß. Ziel sollte es aber sein, in den gegebenen Grenzen zu bleiben.

So, bitte um Eure Erfahrungen oder Ideen.
Meine Idee wäre nun auf ein Winchester Pulver Nr 296 zu gehen, was schon verflixt offensive dafür ist.

Gruß

Chris
 
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Ich denke das wird nichts mit 2.000/100m. Auch nicht bei 60cm LL. Werde nachher mal in die DB schauen.

Grundsätzlich: die Geschossenergie kommt nicht durch den Druck (wie oft unterstellt) zustande, sondern einzig durch die Pulvermenge. Wirkungsgrad etwa 30%. Für 2.000/100 braucht man so 2.300-2.400 J an der Mündung also grob 7.500 J Pulvermenge.
Jetzt kann man ausrechnen wie groß die Hülse minimum sein muss.
 
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Ehrlich, muss das sein?

Es gibt in 7,62x39 keine ordentlichen Geschosse. Die wenigen Repetierer in dem Kaliber sind eher zierlich.

Man muss wirklich aus der schönen Rehwildpatrone nichts machen, was sie nicht ist!

Probleme hinten und vorne. Warum nicht die 308?
 
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Die Frage ist durchaus berechtigt. 308 war ja hier nicht das Thema sondern nur was möglich ist.

Lovex gibt Daten mit 8g S&B SP mit 2.300 J an der Mündung bei 60cm LL und 3.500 Pmax. So richtig hochwildtauglich ist das Geschoss jetzt auch nicht. Für Frischlinge an der Kirrung mag es gehen.
DN kommt mit R902 auf ähnliche Ergebnisse.

Die Hülse hat rund 2ccm Raum. Das entspricht rund 28grs Pulver. Selbst bei 4.000 J/g und 30% Wirkungsgrad bleiben an der Mündung nur rund 2.300 J. Und das eben auch nur bei den leichten Geschossen. Die Hülse ist also etwas zu klein.

Unter 30 grs Pulver wird das nicht wirklich was mit hochwildtauglich. Und das ist schon knapp gerechnet. Wird bei 30-30 auch oft genug diskutiert.

Den Druck zu erhöhen bring gar nichts wenn man nicht mehr Pulver unterbringen kann.


PS Der Norma Ballistikrechner ergänzt noch dass das bei 8g typischen BC nichts werden kann. Der V-Verlust wird zu groß.
 
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@minion
2,3ccm! Und das muss entsprechend reichen, kann ich das Pulver offensiv wählen und die Masse entsprechend unterbringen!
Und das müsste - ich gebe zu theoretisch - klappen.
Quickload dATEN.
#30311 140grs Monoflex von Hornady
58,7mm L6
23,1grs Wichester 296
Anfangsgasdruck 150bar
ergibt 748m/s V0 - V100 664m/s = 2002Joule

Die Ladung ist mit anderen Pulvern ebenfalls machbar, allerdings Ladedichten (hier hast Du recht was das Füllvolumen angeht) 100% aufwärts, also in den Pressladungsbereich.

Würde man den Gebrauchsladungsdruck auf 4000bar anheben, würde man die Leistung spielend mit anderen Pulvern ebenso erreichen.
Es ist halt die Frage, ob man diese Steigerung beispielsweise beim Beschussamt als neuen Beschuß legitimiert bekommt...keine Ahnung bis jetzt.
 
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PS: Die ursprüngliche Ladung, die mich auf die Idee brachte war:
Speer SP2023 mit 28,9grs Norma 200, rest wie oben
 
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Die TLM sind auch dichter. Da bekommt man dann mehr von in die Hülse. Mit WW296 wundert mich etwas wegen dem Gasdruck. Aber okay.

Ergebnisse würden mich mal interessieren. Insbesondere mit gemessener V100. Vielleicht kommt man dann doch noch auf 2.001 J auf 100 m. [emoji848]
Finde immer interessant was man rausholen kann. Nach oben und unten.
 
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Wenn man den Blödsinn schon mitmacht kann man auch so weit gehen und .308 Geschosse zu stauchen auf .310 um ein passendes Geschoss zu bekommen.
What's worth doing is worth overdoing.:lol:

Gruß, Valentin
 
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wenn die präzi stimmt macht das keinen sinn, ein .308 geschoß verliert weniger durch reibung im lauf
 
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Wie gesagt: Theoretisch müsste es möglich sein. Ob innerhalb des CIP Gasdruckes bleibt als Frage offen.
Ich hatte nur gehofft, das vielleicht noch jemand diesbezüglich Erfahrungen gemacht hat, was das laden der 7,62x39 angeht.

Von der Präzision her würde ich die etwas schwereren 308er Geschosse sogar bisher favorisieren.
Zumindets zeigen das bisherige Tests.

@Grüner Valentin: Schade! Das sind genau die Postings in anderen Threads die ich o.g. meinte.
 
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Was denn:biggrin: ich hab doch was produktives beigetragen, zugegeben meine Wertung des Projekts war nicht die konstruktivste aber ich bin der letzte der Erfindergeist verurteilt.
Du kannst es von 2erlei Richtungen angehen: Entweder du stauchst 308 Geschosse entweder im Freiformverfahren also ohne das du eine Matrize hast die die Negativform des Geschosses in 310 oder eben mit so einer Matrize die du aber selber machen oder machen lassen musst.
Oder du nimmst Geschosse für die 303 british und kalibrierst diese runter auf 310 was viel leichter ist mit weniger Werkzeugen zu machen ist im Gegensatz zum anderen Verfahren mit jedem Geschossgewicht und jeder Form funktioniert.
Slug doch mal deinen Lauf, vielleicht kommst du ohnehin mit .311 geschossen aus. Oder was noch besser wäre mit .308

Gruß Valentin.
 
D

di monteriso

Guest
Die 7,62X39 ist eine feine Jagdpatrone für Wild bis etwa 70kg und Entfernungen bis ca. 150m.Punkt.
Wer glaubt, die völlig sinnbefreiten 2000J auf 100m erreichen zu müssen, wird enttäuscht sein. In Osteuropa schießen sie starke Sauen, Hirsche und selbst Bären damit. Die blöden Viecher wissen nicht, dass das sie treffende Geschoss eigentlich zu wenig Energie hat und fallen um.
 
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Schaut euch mal die ballistischen Daten der RWS Labos in 6,5 bzw. 7x57 R an. Speziell in den leichten KS (6.5) oder TM (7mm) Labos. Da werden Energiewerte von 20-80 Joule über der 2000er Marke auf 100 m angegeben. Wenn man jetzt weis, das die Daten eigentlich immer geschönt sind dürfte man damit einiges nicht, was man kann und was auch problemlos funktioniert.

Wer viel fragt, kriegt viele Antworten.



Einstein
 

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