tötl. Unfall Beschußamt Ulm

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16 Jan 2006
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Hallo,

ein trauriges Thema:
Letzte Nachtschicht hörte ich im Radio, daß es im Beschußamt Ulm zu einem tötlichen Unfall kam.
Laut Radiosender wurden bei einem Test der Beschußprüfer, sowie ein Ingenieur durch herumfliegende Teile einer explodierten Waffe
tötlich verletzt.
Weis einer von euch schon genaueres darüber?

Grüße
Saturn
 
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7 Mrz 2001
Beiträge
3.995
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:
Und etwas mehr an Substanz gibt's wieder mal woanders, nämlich hier:
http://foren.waffen-online.de/index.php?showtopic=321717&st=20

Carcano
<HR></BLOCKQUOTE>

Was aber nur eingeweihten etwas bringt, denn sonst sieht man nur: "Dir fehlt die Berechtigung, um diese Funktion nutzen zu können. Falls Du nicht angemeldet sein solltest, kannst Du dies nachholen (siehe unten)."
icon_eek.gif
 
A

anonym

Guest
Hach so? Na dann...

"Tragisch" scheint an dem Unfall zur Zeit noch gar nichts zu sein, ungeachtet der Überschriften der Medienmeldungen (Dummdeutsch! Bäh!!), traurig und schlimm dagegen umso mehr.

Hier die Meldung des lokalen Ulmer Radios Donau3FM, die etwas mehr Informationen bietet. Ob es so stimmt, muß man sehen; klingt aber alles stimmig. Bis hin zur hier richtig wiedergegebenen Kaliberbezeichnung.

"Auf den Werkstoff aus Stahl und Keramik wurde mit 14,5 mm-Projektilen geschossen, um die schusshemmende Eigenenschaft zu testen. Nach dem Abschießen einzelner Projektile sollte die Abschussvorrichtung erneut geladen werden. Dabei begab sich der 42jährige Ingenieur des Auftraggebers in die Schusslinie. Aus noch unbekannter Ursache löste sich in dem Moment ein Schuss und traf den Mann tödlich. Ein 57jähriger Mitarbeiter des Ulmer Beschussamtes stand hinter der Abschussvorrichtung und wurde von einem Verschlussteil so schwer verletzt, dass er am Nachmittag in der Ulmer Uni-Klinik verstarb. Das Ulmer Amt wurde 1952 gegründet und ist das größte von bundesweit sieben Prüfstellen dieser Art. Es testet Material für den Personen- und Objektschutz von der schusssicheren Polizeiweste bis zu Verglasungen von Banken."

Carcano

Ich bedaure den Tod 2er Menschen. Wie sich die Sache abgespielt hat, wird wohl mit 100%iger Sicherheit so keiner mehr feststellen können.
Das allerdings kein Ladevorgang stattfinden soll, wenn sich jemand in Schusslinie befindet, ist selbstverständlich...
Im Moment werden 14,5mm API Hartkern/Brandgeschosse verladen in Stahlhülsen zu Testzwecken verschossen. (Russische Hülsen 14,5x114) Dies ist bei allen technischen Prüfanstalten im Monent der Fall, da die Bedrohungsszenarien am Hindukusch halt anders sind, als bei uns...
Die Patronen werden -zur Erzielung gleicher Energiewerte im Hause laboriert-. Das dabei ein Fehler im Laborieren unterlaufen ist, ist möglich, aber eher unwahrscheinlich.
Da anscheinend bereits eine Reihe von Schüssen abgegeben wurde, ist es möglich, das die Kammer überhitzt war, und es schlussendlich einen Cook-Off gab.
Dies kann eben auch bei noch nicht vollständig oder auch garnicht geschlossenem Verschluss passieren. Das Geschoss separiert trotzdem und die Hülse mit der Kammer wird ggflls. nach hinten ausgeschleudert.
Denkbar ist, das aus Vereinfachungsgründen immer bereits eine Patrone eingelegt wird, ohne das der Verschluss gespannt-also verschlossen-ist. Da das Schloss dann noch nicht gespannt ist, ist es von Seiten mechanischer Sicherheit ok; allerdings nicht ok hinsichtlich thermischer Reaktionen durch das Patronenlager....
Aber ein solches Szenario kann man ggfls. auch nachträglich anhand der Hülsenkonfiguration , oder deren Reste feststellen.

Sehr traurige Sache, zumal ich einen der Mitarbeiter kannte

Muni

Also ne 14,5 kannste unterladen, aber eher unwahrscheinlich "überladen". Dann müsste schon jemand nach der falschen Pulverbüchse gegriffen haben und genau das , halte ich dort für unwahrscheinlich.
Die werden von Hand laboriert und das Pülverkes sieht ein bisschen anders aus, als .357 Magnum Pulver. Das würde einem Blinden mit Krückstock auffallen...
aber wie Toyota schon sagte: Nix ist unmöööglich.
Und: Ich arbeite selbst an solchen u.ä. Versuchen mit....
Natürlich sollte beim Einlegen von Munition -auch ohne das der Verschlussblock geschlossen wird- niemand mehr später davor in Zielrichtung herumturnen. Allerdings gibts immer wieder Situationen im Betrieb, wo mal schnell noch einer den Sitz des Werkstückes korrigiert o.ähnliches, sofern der Verschluss noch nicht hochgeklappt, bzw. bei Turnbolts verschlossen sind.; mit Cookoff hatte da wohl noch keiner was zu tun gehabt...
Warten wir die Untersuchungen ab.

Muni
 
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29 Apr 2003
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...und somit kannst Du auch seiner Huldigkeit's Posting dort nicht lesen...
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Ein guter Satz steht jedoch auch (vgl. hier Rugens Andreas) dort: ...warten wir die Untersuchungen ab.

Klaus

[ 23. August 2006: Beitrag editiert von: Flex ]
 

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