Kalkung WIldacker

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Mir scheint es als würdet ihr die Bodenanalyse meiden wie der Teufel das Weihwasser.
Das braucht quasi Null Aufwand, kostet wirklich nicht die Welt, du bekommst danach noch eine genaue Empfehlung und weißt dann auch noch die anderen Werte.
Wenn Du eine geschmackvolle Sache haben willst ist der Gehalt an Phosphor und Kalium ja auch noch wichtig.
Einziger Grund wäre vielleicht, dass sie evtl. zu lange brauchen.
Wobei 3 Wochen doch reichen sollten.
 
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Also, jetzt weiß ich mehr - mein Landwirt hat nur einen Düngerstreuer, keinen Kalkstreuer. Jetzt muß ich nur noch herausfinden, wieviel mehr gekörnter Kalk gegenüber pulverförmigen kostet.

Vielleicht kann er aber einen Kalkstreuer über den Maschinenring bekommen.
 
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Lodenmantel schrieb:
cast schrieb:
Im übrigen kommt auf unsere Äcker einfach Volldünger blau. fertig.
Also ein hundsgewöhnlicher NPK-Dünger.

Jep, bei uns auch (als Kopfdüngung). Nur bei Leguminose-Saaten (Kleegräser) nicht, da Stickstoffmehrer (wenn NPK, dann dort Volldünger grün).

WH Lodenmantel
ich will hier nichts besserwissen, aber mal klarstellen
Die Farbbezeichnungen für Volldünger stammen aus einer Zeit (lange her) als
die BASF noch Volldünger hergestellt hat.
Es gab: Blau 12/12/17/2
Gelb 15/15/15
Rot 13/13/21
und "Grünkorn" das war aber KAS 27%N also kein Volldünger, sondern
ein Stickstoffdünger und das ist für Klee genau das Falsche.
Was landläufig als Blaukorn bezeichnet wird und auch noch so von der Fa.
Compo hergestellt und verkauft wird, ist ein chloridfreier Volldünger für den Garten und für Gemüse. Die Zusammensetzung ist auch 12/12/17 + Mgo,S,und Spurennähstoffe.
Der ist zwar sehr gut aber für die Wildäcker zu teuer.
Ansonsten sind alle NPK Dünger Kalkfresser. Die einen mehr, die anderen weniger. Also muss dabei immer mal eine Erhaltungskalkung gemacht werden.
Wenn man das nicht will, geht als sehr gute Alternative eine geteilte Düngung im Herbst mit Thomaskali, das hat einen Kalkgehalt von ca. 24%, Phosphat, Kali, Magnesium und Spurennährstoffe und dann im Frühjahr, je nach Kultur etwas KAS 27%N. Davon nicht zu viel und auf die Kulturen abgestimmt.
 
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Kanickeljäger schrieb:
Es gab: Blau 12/12/17/2

Ja, der war natürlich gemeint.

Kanickeljäger schrieb:
... und "Grünkorn" das war aber KAS 27%N also kein Volldünger, sondern ein Stickstoffdünger und das ist für Klee genau das Falsche.

Volldünger "grün" besteht aus 6 N + 12 P205 + 18 K2O und hat dadurch einen relativ geringen Stickstoffanteil. In der Sache hast du natürlich völlig Recht: In Kleegrasmischungen fördert ein stickstoffhaltiger Dünger zwar die Wuchskraft der Gräser, dies geht aber fast immer zu Lasten der Klee- und Kräuterarten. Ist eine möglichst klee- und kräuterreiche Fläche gewünscht, ist daher ein Dünger ohne Stickstoffanteil (PK-Dünger) die bessere Wahl.

Kanickeljäger schrieb:
Der ist zwar sehr gut aber für die Wildäcker zu teuer.
Ansonsten sind alle NPK Dünger Kalkfresser.

Der Preis ist relativ. :wink: Volldünger "blau" (s.o.) hat im Durchschnitt einen Kalkwert von -13, Volldünger "grün" von -11 und Thomaskali demgegenüber von +23. Der pH-Wert sollte natürlich im Auge behalten werden, auch da hast du völlig Recht. Bei sauren Böden kann mit Thomaskali oft eine Erhaltungskalkung der Fläche entfallen, sodass man damit ggf. zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt.

WH Lodenmantel
 
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Noch eine weitere Laienfrage - kann man mit einem Kalkstreuer am Schlepper auch rückwärts fahren, oder braucht man da eine Wendemöglichkeit ?

Habe nämlich neben den Wildwiesen auch noch zwei Schneisen, die ich gleich mitklaken möchte - aber da kann man nicht wenden, sondern müßte rückwärts zum Hauptweg zurück fahren.
 
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Wir wollen zwei (neue) Wildackerflächen kalken.

Proben sind schon bei der LUFA, aber da habe ich das letze mal auch 6 Wochen gewartet.

Auf den Flächen standen vorher Fichten, und nach die Gemeinde (Grundeigentümer) hat dort den Forstmmulcher einsetzen lassen.
Der Boden ist zwar Ansicht Lehm und Tonreich, aber durch den Einsatz des Forstmulchers ist auch einiges an Holzresten im Boden.

Der PH Wert liegt auf der einen Fläche bei PH 4, bei der anderen bei PH 5. (Neudorf PH Bodentest)

Zur Verfügung habe ich nur einen Düngerstreuer, daher muss es gekörnter Kalk sein. Die örtliche Raiffeisen Filiale hat gekörnt nur Magnesium Brantkalk.

Laut diesem Rechner bräuchte ich bei PH 5 und BG 4 schon fast 90 dt/ha, wobei 60 dt CaO (Magnesium Brantkalk 50% CaO) das Maximum pro Jahr angegeben werden.
http://www.rheinkalk-kdi.de/rechner1-3.php?terrain=BG4&humus=on&phW=5,0

Andere Quellen sprechen schon bei deutlich kleineren Mengen vom Kalkschock. Wie viel kann ich nun auf einmal ausbringen?
Die Flächen sind frisch gepflügt und sollen Anfang Mai mit einer Pioniermischung eingesät werden.
 
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Moin,
mal ein praktiker Tipp,100-150 g/m2 kohlensaurer Kalk als geperlter Kalk zum Start und alles wird gut.Dann Bodenuntersuchung abwarten und mit Kalkmergel als langsame Kalkquelle aufkalken,fertig.
 
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Wie gesagt kann ich aufgrund der vorhandenen Maschinen und dem lokalen Angebor nur Magnesium brantkalk verwenden.
 
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Moin,
dann nimm halt den mag.Brantkalk.Bitte achte ein wenig auf Brille, Handschuhe und einfachen Staubfilter bei der Ausbringung.Um wieviele ha geht es denn ?Wegen der menge Kalkmergel ?Wenns ein gescheiter Landwirt macht ,lass ihn die Grunddüngergabe (NPK Beispiel Blaukorn 12/12/17/2 ca:50 g/m2)gleich mit machen.
Sorry, sehe gerade du willst es wohl selber ausbringen.Wenn die die Erfahrung fehlt wiege eine Menge x Kalk oder Dünger ab,verteile das auf der berechneten Aufwandsfläche und schau das du mit dem Streuer ein ähnliches Verteilungsbild hinbekommst.Sieh das nicht so eng .Das sind keine Bodengifte.
 
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Es geht nicht um ha, sondern wenige tausend m2.

Ich möchte genug, aber eben nicht zu viel auf einmal ausbringen.
Und genau da liegt das problem, mal heisst es nicht mehr als 2 t/ha und dann wird von 6 t CaO (also 12t mag. Brantkalk) / ha geschrieben.
 
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Moin,
dann bring die Mengen aus die ich dir geschrieben habe.
Das hier ist aber kein bodenkundliches Fachforum,also alles auf eigene Verantwortung.
 
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Die Ergebnisse der LUFA sind heute endlich angekommen.

PH Werte stimmen mit dem Neudorf Test überein.

Bei P2O5 liege ich bei Gehaltsklasse A (3 mg / 100g), bei K2O und Mg Gehaltsklasse C auf der zweiten Fläche sogar D.

Jetzt einen NPK Dünger drauf zu schmeißen ist ja sicher nicht sinnvoll wenn nur Phosphat fehlt. Welchen Dünger könnt ihr empfehlen?
 
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na dann keinen Volldünger sondern einen Teildünger einen NP Dünger in deinem Fall.
 

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