Griechenland ? Nur die Spitze des Eisberges

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Hätte die EU in ihrem neoimperialen Ausdehnungswahn nicht die Griechen in den Euro gezerrt

Ich glaube, hier hast Du schwer was durcheinander gebracht. Die Südländer haben alles dafür getan, inkl. staatlichen Bilanzbetrug, um den Euro und damit stark verringerte Zinsen für Ihre Schuldenexzesse zu bekommen. Griechenland war der dreisteste Fall, aber bei weitem nicht der schlimmste, der steht uns noch bevor.

Wenemar
 
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Hätte die EU in ihrem neoimperialen Ausdehnungswahn nicht die Griechen in den Euro gezerrt

Wie mein Vorredner schon sagte, die Griechen haben sich im Gegenteil die Finger danach geleckt, in den Euroraum zu kommen. Die Zahlen wurden aufs Dreisteste frisiert, um auf dem Papier die Aufnahmekriterien zu erfüllen.

Und danach wurde dieses schöne, aber strukturell und volkswirtschaftlich leider verkorkste Land mit EU-Geldern über Jahre gestützt. Mit dem Ergebnis, dass gegenüber den Gebern nun seitens der neuen, auf Profilierung zielenden Regierung in Athen freche Töne angeschlagen werden. Wichtig wäre hingegen, mal "innergriechisch" die dringend überfälligen Hausaufgaben zu machen.


Vladimir Vladimirovitch Putin sind solche laienhaften Fehler nicht unterlaufen.

Nein. Der schafft es nur, sein Land gegenüber einem Großteil der (politisch und wirtschaftlich bedeutenden) Welt zu isolieren und die russsische Volkswirtschaft in eine tiefe Krise zu treiben.

Aber ewig wird das nicht weitergehen. In Russland "grummelt" und opponiert es bezüglich dieser Politik schon erkennbar...
 
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Gelöschtes Mitglied 6077

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Ich glaube, hier hast Du schwer was durcheinander gebracht. Die Südländer haben alles dafür getan, inkl. staatlichen Bilanzbetrug, um den Euro und damit stark verringerte Zinsen für Ihre Schuldenexzesse zu bekommen. Griechenland war der dreisteste Fall, aber bei weitem nicht der schlimmste, der steht uns noch bevor.
Wenemar
Das ist aus Sicht der Griechen sicher richtig. Wenn aber verantwortliche udn mächtige EU-Politiker wie Schröder und die gesamte Kommission Griechenland trotz ganz offensichtlich nicht erfüllter Maastrich-Kriterien und gefälschter Bilanzen und damit immenser finanzieller Risiken in den Euro zieht, ist das nur durch den Ausdehnungswahn und den Wunsch nach eigener Machtausdehnung durch "Empire Building" zu erklären.

Man sieht das ja auch jetzt: Diesen SPD-Vollpfosten Schulz interessieren nur die Russlandsanktionen zur weiteren Ausdehnung des Imperiums nach Osten, die durch seine falsche Politik bereits entstandenen und immensen finanziellem Schäden für den europäischen Steuerzahler (der Nettozahlerländer) gehen ihm an seinem Buchhändlerpobbes völlig vorbei.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

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Der (Puitin) schafft es nur, sein Land gegenüber einem Großteil der (politisch und wirtschaftlich bedeutenden) Welt zu isolieren und die russsische Volkswirtschaft in eine tiefe Krise zu treiben.

Aber ewig wird das nicht weitergehen. In Russland "grummelt" und opponiert es bezüglich dieser Politik schon erkennbar...
Naja, ich halte China, Indien, die Türkei und beinahe ganz Lateinamerika nicht für wirtschaftlich unbedeutend.

Im Gegenteil, dort entsteht gerade zusammen mit Russland ein mächtiger und wirtschaftsstarker Block. Der EU bleibt so nur die Rolle des Juniorpartners am Schoßzipfel des amerikanischen Hegemons. Hätten wir Russlands Angebote unvoreingenommener bewertet und weniger ostwärts und damit gegen Rusland gerichtete Expansionsbestrebungen betrieben, für die Europäer im allgemeinen und Deutschland im besonderen hätten sich ungeheure Chancen eröffnet. Von dem dann eingesparten vielen schönen Geld für diese Pleitestaaten wie der Ukraine mal ganz abgesehen.

Leider haben wir uns wieder vor den Karren der Atlantikbrücken und anderer Organisationen spannen lassen.
 
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Gelöschtes Mitglied 6077

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In Russland "grummelt" und opponiert es bezüglich dieser Politik schon erkennbar...
Das glaube ich eher nicht. Putin hat Höchstwerte bei allen Umfragen. Wer dort grummelt und opponiert sind westliche NGO wie die Konrad Adenauer- oder Heinrich Böll-Stiftung sowie die von Soros finanzierten und gesteuerten Organisationen.
 
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Das glaube ich eher nicht. Putin hat Höchstwerte bei allen Umfragen. Wer dort grummelt und opponiert sind westliche NGO wie die Konrad Adenauer- oder Heinrich Böll-Stiftung sowie die von Soros finanzierten und gesteuerten Organisationen.

Jo, ist fast so heimelig für ihn wie nach ´33 für einen anderen und ein paar Nörgler gibts immer.
 
A

anonym

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Jo, ist fast so heimelig für ihn wie nach ´33 für einen anderen und ein paar Nörgler gibts immer.

Wenn man die internationale Presse gerade aufmerksam beobachtet gibt es da noch andere Parallelen. Gehört hier aber genausowenig hin, wie die anderen Off-Topic Bereiche, die mit Griechenland selbst wenig zu tun haben.

Haltet Euch an ein Thema und verwässert nicht jedes Thema mit anderen Topics.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

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Vor dem Hintergrund der aktuellen Neuausrichtung der griechischen Aussenpolitik gehört das schon zu diesem Thema. Wenn der Verlag nicht will, dass wir dieses wichtige Teilthema diskutieren, bitte ich um Information. Ich kann das bisher nur erahnen.
 
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Zu Russland (@ DUK):

Ich bin mir mit dir einig, was das gewaltige Potenzial einer guten Zusammenarbeit Europa-Russland angeht. Schade, dass dazwischen aktuell ein "Keil" ist.

Aber ich halte die Außenpolitik Russlands bezogen auf Osteuropa/Ukraine für ziemlich daneben. Auch im Blick auf die russischen Interessen selbst. Sehr viel zerschlagenes "Porzellan" (internationales Vertrauen, Verlust vieler Wirtschaftkooperationen, weitere Eiszeit mit Osteuropa, eine in die NATO getriebene Ukraine etc.), und das für den Gewinn von.... was eigentlich? Ein paar Flecken Land und "Einflussspäre" in der Süd- und Ostukraine (die absehbar in -zig Jahren nicht vom Großteil der Welt als "russisch" anerkannt werden).

Dass die BRIC-Staaten für Russland die gewaltigen Brüche mit den westlichen Industriestaaten kompensieren werden, davon bin ich nicht überzeugt. Wäre das die "glorreiche" Alternative, so hätte RUS diesen Weg schon lange vorher begehen können. Stattdessen hat man sich, ,mit noch immer völlig unterentwickelter verarbeitender Industrie und als fast-nur-Rohstofflieferant ziemlich an den Westen gebunden. Das dreht die russ. Regierung, wer immer im Kreml sitzt, nicht von heute auf morgen um.

Die russische Bevölkerung wird es zunehmend zu spüren bekommen. Und die "tollen" Umfragewerte für W.P., der anerkanntermaßen das nationale "Ego" streichelt, werden angesichts der trüben Realitäten ziemlich schwinden (sofern reell erhoben..).
 
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....Neuausrichtung der griechischen Aussenpolitik.....

Im Moment scheint die griechische Aussenpolitik sich in erster Linie - und mit Macht - von Europa i.S.d. EU weg zu orientieren.
Zumindest, wenn man der verbalen Kraftmeierei der letzten zwei Tage aus Athen glauben mag...

Was soll's, man kann künftig ja "hervorragend" mit Albanien, Mazedonien und dem (leider z.Zt. auch anderweitig beschäftigten) Russland kooperieren...
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Lies mal Huntingtons "Clash of Civilizations", da ist das in der Voraussicht schon ganz gut beschrieben. Es gibt kulturelle und historische Bruchlinien, die man auch mit viel EU-Knete, Coca-Cola und NATO-Militärbasen nicht zukleistern kann.

Dazu gehören enge, manchmal aber nur latent vorhandene Bindungen zwischen Russland und Ländern wie Griechenland, Serbien, Bulgarien und eben auch der Ostukraine.

Leider lesen unsere Politiker und Mainstream-Qualitätsjournalisten solche Bücher nicht.
 
Y

Yumitori

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Naja, ich halte China, Indien, die Türkei und beinahe ganz Lateinamerika nicht für wirtschaftlich unbedeutend.

Im Gegenteil, dort entsteht gerade zusammen mit Russland ein mächtiger und wirtschaftsstarker Block. Der EU bleibt so nur die Rolle des Juniorpartners am Schoßzipfel des amerikanischen Hegemons. Hätten wir Russlands Angebote unvoreingenommener bewertet und weniger ostwärts und damit gegen Rusland gerichtete Expansionsbestrebungen betrieben, für die Europäer im allgemeinen und Deutschland im besonderen hätten sich ungeheure Chancen eröffnet. Von dem dann eingesparten vielen schönen Geld für diese Pleitestaaten wie der Ukraine mal ganz abgesehen.

Leider haben wir uns wieder vor den Karren der Atlantikbrücken und anderer Organisationen spannen lassen.

Moin,

siehst Du - und genau d a sind wir unterschiedlicher Meinung: I c h denke, wenn D schon nicht eine wirkliche Führungsrolle in Europa
(nicht im vereinigten Europa!) spielen mag, dann m u s s man sich entscheiden, wo man sich - wenn man nicht führen will - anlehnt.
Denn: Wer nicht führt, wird geführt, i m m e r !
Und d a wäre es dann schon sinnnvoller gewesen, sich an die USA anzulehnen, als auf Schmusekurs mit eher unsicheren Kantonisten zu gehen.
Is aber nur meine Meinung, so richtig sie sein mag, es muss auch andere geben dürfen ! (;-))

I c h jedenfalls finde das Gehabe der neuen griechischen Führung, die ja demokratisch gewählt ist, schlicht widerlich.
Das griechische Volk meckert über seine "Superreichen" (sicher richtig!), gleichzeitig haben sie sich aber jahrzehntelang in deren Glanz gesonnt, deren steuerfreie Bestechungsgelder angenommen und dergleichen mehr.
D a s hat sich nun gerächt - und ein kleiner Teil Mitteleuropas soll jetzt die Zeche zahlen. Nun gut, auch das - aber wer sich nicht benehmen kann, mag - wie jetzt ja auch geschehen - woanders hingehen.
Bei allzu enger Verbundenheit mit Putinland müsste man dann aber wirklich drüber nachdenken, ob sowas nicht schädlich für den Euro ist.....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Ich denke, wir brauchen hier mehr Objektivität beim Blick auf diese neuen Konstellationen und weniger nostalgisch verklärte Blicke auf eine möglicherweise bessere Vergangenheit. Wie der westliche Hegemon mit seinen Partnern bei Dissenz umgeht, ist ja bekannt.
 
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I c h jedenfalls finde das Gehabe der neuen griechischen Führung, die ja demokratisch gewählt ist, schlicht widerlich.
Das griechische Volk meckert über seine "Superreichen" (sicher richtig!), gleichzeitig haben sie sich aber jahrzehntelang in deren Glanz gesonnt, deren steuerfreie Bestechungsgelder angenommen und dergleichen mehr.
Ein solches Verhalten ist m.E. nur dadurch zu erklären, dass man
1. glaubt, damit durchzukommen
2. gar nicht anders kann, weil bescheixen zum "Volkscharakter" gehört.

Für 1. spricht, dass man mit erfindungsreichem Herumgewurstel zur Vermeidung wirklicher Reformen die EU ebenso täuschen konnte, wie mit dem Beschixx beim Eintritt in die Eu/den Euro.

Für 2. Dass es in Griechenland üblich zu sein scheint, (nicht nur bei den Reichen) einerseits den Staat/die Allgemeinheit um die ihm zustehenden Steuern zu prellen, aber andererseits von ihm zu verlangen, dass er/die Gemeinde (Spiegelartikel) den Enteisungswagen vorbeischickt, um den eigenen Hof zu streuen.

Ich sehe in dem Land (ich weiß Pauschalisierung) einen Menschenschlag, der nicht bereit ist, irgendetwas für die Allgemeinheit zu tun, aber andererseits von dieser Allgemeinheit Pamperung erwartet.

So ist das freche Verhalten der neuen Regierung eigentlich etwas, was für viele Griechen völlig normal ist und demzufolge von ihnen gar nicht als frech erkannt wird.
Aber muss ich sowas in der EU haben?
 
Y

Yumitori

Guest
Ich denke, wir brauchen hier mehr Objektivität beim Blick auf diese neuen Konstellationen und weniger nostalgisch verklärte Blicke auf eine möglicherweise bessere Vergangenheit. Wie der westliche Hegemon mit seinen Partnern bei Dissenz umgeht, ist ja bekannt.

Mahlzeit (wieder auch im übertragenen Sinn!)

Du bist - deutlich an Deinen Beiträgen zu erkennen - offenbar von hoher Intelligenz.
Woher Du aber immer diesen Käse mit dem "westlichen Hegemon" betest,möchte ich doch genauer wissen.
Und wenn schon Fremdworte, dann bitte richtig : D i s s e n s
(Normalerweise wäre mir das gleich, denn Fehler machen wir ja alle - aber des Fremdwortes "Hegemon" wegen....).


Vielleicht begreifen wir alle - ich hab's ja auch gerne friedlich - nicht, dass der Mensch als das höchstentwickele Raubtier auf der Erde nicht friedlich ist, es ist nicht angelegt in uns, gegenüber al l e n anderen Sippen friedlich zu sein.
Letztlich haben Konflikte ja auch zu Weiterentwicklungen geführt. Es ist ja durchaus in Ordnung, wenn sich die Menschheit Regeln gibt, auf
dass sie sich nicht selbst ausrotte - aber die Ausbreitung v. Einflußsphären ist nicht neu, nicht falsch und nicht illegitim.
Und es gibt hat nunmal verschiedene Machtblöcke. Dies mögen wir bedauern, aber es gibt nur eine Lehre, die daraus zu ziehen ist, so denke ich:
Entweder, man führt einen solchen Machtblock an - oder man wird angeführt. Und d a n n sollte man sich den suchen, der einem die größtmöglchen Freiheiten lässt.
Wer nicht führt, wird geführt - das mag unschön klingen, ist aber so - alles andere ist Utopie für Klein-Erna.

Und was heisst hier Hegemon und Dissens - der neue Herr in Griechenland hat sich ja sogleich beim anderen Hegemon - wenn man den Ausdruck gebrauchen will - angeschleimt.
I c h kann gerne auf diese Nation verzichten.....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 

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