Motorölzusätze

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Was ist von Motorölzusätzen wie Slick50 oder Ceratec zu halten? Gibt es Erfahrungen? Unsinn, gefährlich für den Motor oder empfehlenswert? Ein Bekannter hat es mir angepriesen, ich bin jedoch skeptisch.
 
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ich kenne die genannten Additive nicht, aber die meisten beruhen auf zugesetzten Feststoffpartikeln von Teflon oder MoS2.
Die Idee ist, dass sich diese in die Oberflächenrauheiten der Metallteile anlagern, eine "glattere" Fläche schaffen und so für einen leichteren Lauf sorgen.
- das meiste bleibt im Ölfilter
- wo sie sich anlagern, erhöhen sie zwangsläufig Wandstärken bzw. verringern Passungen zueinander laufender Teile. Wenn die Maschine eh total ausgelutscht ist, ist das wurscht...

Motoröl wird thermisch und mechanisch gecrackt, verliert also im Lauf der Zeit seine Schmiereigenschaften.
Wenn Du dafür sorgst, dass der Motor immer anständiges Öl zur Verfügung hat, hast Du das Beste getan.
Von dem Geld für Additive gehe mit Deiner Frau essen. :26:
 
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Hallo,

von den beiden Zusätzen halte ich nicht viel. Keramik na ja und Teflon im Motor? Teflon zersetzt sich bei höheren Temperaturen wie sie durchaus mal an den Kolbenringen vorkommen können. Zudem ist Teflon wie Eis, es fängt unter Druck an zu fließen, auch nicht das Eigelb wenn um hochbelastete Flächen geht und ist eigentlich von Wasser und Öl nicht richtig zu benetzen. Es sollte sich daher auch kein richtig stabiler Ölfilm aufbauen können - wenn tatsächlich alles mit Teflon überzogen wird.
Ich setze auf MoS2, dazu kannst du hier was lesen:
http://web51.bs-w.de/data/de/cat/multi.htm
http://web51.bs-w.de/data/de/cat/mos2.htm

Gutes Feststoffadditiv sollte so fein gemahlen sein, dass es durch die eher groben Standardmotorölfilter problemlos durchgeht. Einen Nachteil kann MoS2 u.U. haben, bei manchen Motoren die unter viel Dauerlast gefahren wurden (Teststand) gingen die oberen Kolbenringe fest. Andereseits zeigte sich bei allen weniger Verschleiß an Druck/gleitbelasteten teilen auch ei geringem Öldruck und hohen temeperaturen. Militärisch wurden sogar Kolben für Notlaufeigenschaften mit MoS2 Pulver beschichtet (gebürstet). Ich mische es in Getriebe- / Achsöl wo keine Kupplung drin läuft (die rutscht sonst garantiert) und ins 2TÖl für Gemisch- und Getrenntschmierung sowie in höherbelastete 4T Motoröle. Zumindest hat es beim Motorrad bisher die Die Stößel rund doppelt so lange laufen lassen wie viele andere schreiben, ist natürlich keinen statistisch fundierte Aussage

Gruß

LHandi
 
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In den modernen Motorenölen ist alles drin was die Maschine braucht.

Alles was Du als Additiv dazuleerst bringt nur dem Verkäufer des Additives etwas. Nämlich Umsatz.


Füxlein
 
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Das einzig wichtige ist der regelmäßige Wechsel des Motoröls!!!!

Ich fahre in meinem 15w40 mineralöl für 1,8€/L. Das klappt seit 170tkm wunderbar.
 
A

anonym

Guest
Problem vieler Additive ist auch das Trägeröl! Da nehmens meist ein billiges 50er Öl - verträgt sich dann nicht mit dem Hauptöl im Motor!
 
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Grundsätzlich kommt es vor allem auf die Art des Additivs an. Sind es "nur" Reibverminderer also flüssige Stoffe, sind es waschaktive Stoffe, soll sich das (Feststoff)Additiv an Wandungen anlagern und so schützen oder lagert es nur unter extremer Belastung an und schützt so vor Metall-Metall Kontakt.....
MoS2 ist im gegensatz zu z.B. Teflon ein Stoff der über den Schwefel sich nur unter hohem Druck mit dem Metall verbindet. Die Lamellen der kleinen Partikel lassen sich nicht "totdrücken" und überleben auch mal 1200 Nmm2 Druck ohne Probleme. Andereseits wenn der Motor Öl braucht setzt das Molybdänoxid aus dem verbrannten Additiv dann Kat oder Partikelfilter zu. Es gibt eben nicht die eierlegende Wollmilchsau ganz ohne Nachteile.
Im 2t Moped jedenfalls konnte ich deutlich magerer fahren ohne je Fresser zu bekommen und bei der Kettensäge /Rasenmäher praktizieren ich das heute noch so. Getriebe ohne rutschnde Teile wie Kupplungen, Bremse profitieren ebenfalls von dem Zeug es lagert sich ja nicht an sondern bleibt (richtig als Additiv formuliert) im Öl in Schwebe biss es unter Höchstdruck ann reagiert. Dass es sich natürlich in kleinste Poren auch einlagert tut dem keinen Abbruch, lässt man das Addi weg ist der Effekt auch schnell wieder weg im Gegensatz zu den Versprechungen von Teflon und Ceramikprodukten die ja angeblich dauerhaft "beschichten".
Nen Test an einem Aufzugschneckengetriebe mit viel Gleitreibung eben ergab bei 5% MoS2 Zusatz eine Temperatursenkung von 110 auf 95°C, es wird also deutlich die Reibung gesenkt bei gleichem Grundöl als Schmierung.

Gruß
LHandi
 
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Hallo,
bei Verwendung von Zusätzen sollte man grundsätzlich auf die Herstellervorgaben des Motors achten.
Manche Hersteller setzen auf Zusätze/Additive wie Detergentien (Schmutzlöser) und oder Dispersanten (Schmutzträger) um die bei der Verbrennung entstehenden (schädlichen) Produkte möglichst lange kompensieren zu können. Somit werden lange Intervallzeiten erzielt. Andere Hersteller verfolgen ein anderes Konzept: sie legen größeren Wert auf hohe Kolbensauberkeit und nicht so lange ÖWI. Also bei einer neuen Maschine unbedingt auf die Herstellervorgaben (Freigabe) achten, im schlimmsten Fall können Garantie-, bzw. Gewährleistungsansprüche hinfällig sein.
 
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im schlimmsten Fall können Garantie-, bzw. Gewährleistungsansprüche hinfällig sein.

Ich habe bereits mehr als einmal erlebt, dass die Hersteller bevor eine RepFreigabe gegeben wurde, eine Ölprobe wollten. Das Ergebniss könnt Ihr euch sicher vorstellen..

Füxlein
 

JMB

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Lederhose schrieb:
Nen Test an einem Aufzugschneckengetriebe mit viel Gleitreibung eben ergab bei 5% MoS2 Zusatz eine Temperatursenkung von 110 auf 95°C, es wird also deutlich die Reibung gesenkt bei gleichem Grundöl als Schmierung.
Wer hat wann was in wessen Auftrag wie getestet?

Sind diese Tester genau so unabhängig, wie unsere allseits bekannten Tester? :roll:

Übrigens:
Schon im Wilden Westen sollen sich Schlangen- u. Krötenöl wie geschnitten Brot verkauft haben - als Allheilmittel für alles mögliche. :18:


WaiHei
 
A

anonym

Guest
Leider geht hier viel durcheinander.
1. Bei jeder Werbung und auch Beratung ist zunächst mal Zweckpropaganda angesagt.
2. zB. empfiehlt niemals eine Werkstattmitarbeiter ein gutes Additiv - der ist doch nicht so doof und macht sich sein eigenes Geschäft kaputt!
Sollte mich mal vorstellen. Habe Schlosser gelernt vor 50 Jahren, anschließend mit dem
Wiederaufbau von Unfallwagen mein Masch.bau.-Ing.Studium finanziert und nie den Kontakt zur Praxis verloren. Nebenbei haben wir damals (Traumjob) Expeditionsfahrzeuge hergerichtet und auch betreut (Afrika bis Indien). Unsere ersten Erfahrungen 1970: Castrol-GTX 2 (Hamburg)
Castrol-GTX 2 (London). Das erste behielt seine volle Eignung bis zum Ölwechselintervall (!0 000km).
Das 2 baute stark ab und mußte nach 5000 km gewechselt werden. Unser Prof. erklärte uns den Unterschied. Hamburger Öl wird auch nach DIN-Norm produziert, Londoner nicht. Im Gegensatz zur
DIN-Norm brauchen die anderen Öle nur als Neuöle die Spezifikation erfüllen - nicht am Ende der
Einsatzdauer. Daher auch der Preisunterschied, weil höherwertige Additivpakete nun mal teurer sind. Daran hat sich im Grunde bis heute nichts geändert - das Billigste ist nicht das Beste!

Weil die Zusammensetzung der Additiv-pakete das bestgehütete Geheimnis der Hersteller ist,
glaube ich gar nichts und vertraue nur der Erfahrung.
MOS2-Zusätze sind Molybdändisulfid in den verschiedensten Varianten und lange mit besten Erfolgen erprobt.
Auch hier gibt es Qualitätsunterschied von katastophal bis hervorragend.
Hier haben wir z.B. die besten Erfahrungen mit LIQUI-MOLY gemacht
LM-47 (nur im Fachhandel) ist als Abschierfett sehr teuer, hält aber 10x besser als jedes andere Fett unter Extrembedingungen bis zum Abschmierintervall (zB. 10 000Km bei Allradgetr.- Schiebehülsen) für den Längenausgleich und alle anderen Fett-Schmierstellen.
TIP: Immer selber abschmieren, weil die Werkstattwutze die Schmiernippelköpfe nicht gründlich
säubern und so mit dem neuen Fett gleich die Schleifpaste (Sand) mit rein drücken.

Getriebe brauchen bestes ÖL (s.o.) und bekommen eine Tube LM-Getriebeadditiv pro Liter.
Insbesondere haben Hypoidverzahnungen in Diff.-Getr. erhöhte Scherbelastung auf dem Schmierstoff.

Motoröl aus deutscher Fertigung (gibts nur über den Fachhandel) erhält zusätzlich nach Ablauf der
Garantiezeit den LM-Motorprotektor. Teuer aber verlängert das Leben um mehr als 100 000Km.

Ein LJ-80 mit über 200 000 Km ohne Austausch der Getr. & Antriebstechnik ergab erste echte Hinweise, weil Neufahrzeug. Normal waren beim Lada alle 30 000Km die Kreuzgelenke fällig und bei 60 000 die Schiebehülsen. Mit LM gewartet nach dem ersten Wechsel (nun mit Schmiernippel)
waren beim Verkauf bei 285 000Km noch okay.
Bei einem Rocky ab 50 000Km über 300 000Km bei Verkauf in Top-Zustand. Lediglich sollte man alle 100 000Km alle die spröden Gummimanschetten wechseln.
Beim Rocky sollte wegen falschen Turbeeinsatzes dem Motor bei 70 000Km (ZK-Dichtungs-Durchbläser) nur noch eine Restlebensdauer von 20 000 prognostiziert vom Werkstattmeister.
Nur noch Top-Öl (Shell Myrina TX - plus LM-Additiv) und der Motor brachte bei der Probefahrt zum Verkauf bei über 300 000Km volle Leistung. der Käufer war vom Klang begeistert.
Tip: Auf jeder Expedition wurden mehrere Tuben Getr.-Add. mitgenommen und große Spritzen mit der dicksten Nadel. Damit kann man bei Bedarf durch die Gummimansch. ins Gelenk Schmierstoff
spritzen!
Tip: Zum Abhören aller Lager ist ein Stetoskop nicht geeignet. Sägt einen Besenstil auf eine halben Meter ab. Setzt ein Ende auf die Lagerstelle und das andere in der geballten Faust
ans Ohr - ihr hört jedes Geräusch. Im Vergleich zb.neues Auto Lichtmasch.-lager und altes Auto
trainiert ihr euer Gehör. Man kann das Ende eines Lagerlebens 10 000Km vorher ansagen !!
Bitte bedenken, beim Auto hört man alle Hintergrundgeräusche, man sollte sich schon auskennen, was wo sich bewegt und dreht.
Zum Schluß ein Tip für die Exp-fuzzis: Wird ein Wälzlager ausgewaschen oder getauscht, nur 1/3
des Hohlraumes mit Fett füllen. Sonst werden durch die Walkbewegung die öligen Bestandteile
am Simmerring herausgepresst und der Rest bleibt als "Schuhcreme" zurück. Nach 10 000Km
ist auch dieses Lager wieder kaputt.
Wer mehr wissen muß, bitte PM !
Coyotesniper :33: :32: :32:
 

JMB

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Coyotesniper schrieb:
Getriebe brauchen bestes ÖL (s.o.) und bekommen eine Tube LM-Getriebeadditiv pro Liter.
Und was sagt der Fahrzeughersteller dazu?
Coyotesniper schrieb:
Motoröl aus deutscher Fertigung (gibts nur über den Fachhandel) erhält zusätzlich nach Ablauf der Garantiezeit den LM-Motorprotektor. Teuer aber verlängert das Leben um mehr als 100 000Km.
Hat wer, wie, wo, getestet (und veröffentlicht)?
Coyotesniper schrieb:
Nur noch Top-Öl (Shell Myrina TX - plus LM-Additiv) und der Motor brachte bei der Probefahrt zum Verkauf bei über 300 000Km volle Leistung.
Wie wurde das denn bei der Probefahrt festgestellt?
Rollenprüfstand?
Coyotesniper schrieb:
der Käufer war vom Klang begeistert.
Der Käufer war Berufsmusiker und hatte nicht nur das absolute Gehör, sondern auch das Klangprofil von vielen Autos genau dieses Typs im Kopf?!


WaiHei
 
A

anonym

Guest
JMB schrieb:
Coyotesniper schrieb:
Getriebe brauchen bestes ÖL (s.o.) und bekommen eine Tube LM-Getriebeadditiv pro Liter.
Und was sagt der Fahrzeughersteller dazu?

Der rät ab, schon aus Prinzip

Coyotesniper schrieb:
Motoröl aus deutscher Fertigung (gibts nur über den Fachhandel) erhält zusätzlich nach Ablauf der Garantiezeit den LM-Motorprotektor. Teuer aber verlängert das Leben um mehr als 100 000Km.
Hat wer, wie, wo, getestet (und veröffentlicht)?

Suzuki LJ 80 neu gekauft, bei mir 223 000Km gelaufen dann verkauft. Käufer sollte Nachricht geben, wenn Motor oder Getr. kaputt - nie mehr was von gehört.
Lada -Niva (Benziner) neu gekauft und bei 285 000M verkauft dasselbe Spiel.
Daihatsu Rocky (Diesel) mit 50 000km gekauft bei 70 000KM Kopfdichtungdurchbläser. Prognose:

Max zu erwartende Laufleistung noch 20 000Km. Bei gut 300 000Km Verkauft.
Probefahrt auf der Autobahn, er lief Vollgas immer noch gut 160Km/h . Viel mehr war das bei fast neuem Auto auch nicht.

Coyotesniper schrieb:
Nur noch Top-Öl (Shell Myrina TX - plus LM-Additiv) und der Motor brachte bei der Probefahrt zum Verkauf bei über 300 000Km volle Leistung.
Wie wurde das denn bei der Probefahrt festgestellt? Den Rollenprüfstand brauche ich nicht für einen Vergleich, nur für absolute Werte.
Ich wollte nur den Leistungsabfall feststellen - praktisch keiner.
Dieses Shellöl Myrina TX aus dem Rocky gibt es heute nicht mehr!


Coyotesniper schrieb:
der Käufer war vom Klang begeistert.
Der Käufer war Berufsmusiker und hatte nicht nur das absolute Gehör, sondern auch das Klangprofil von vielen Autos genau dieses Typs im Kopf?!
Ne der hatte das gleiche Auto schon mal gehabt und suchte deshalb wieder so was.

Kommentar ist unsachlich! Mach doch mal bitte selber die Probe im Vergleich altes Auto - neues Auto und brauchst nur an das vordere Lichtmaschinenlager gehen. Ist gut zugänglich.
Wenn du dein Gehör nicht schon total ruiniert hast, hörst du den Unterschied. Ein feines weiches
Sausen im Neuen und ein ruckeliges lautes hartes Laufgeräusch beim Alten.

Du must nicht meinen, daß ein alter deutscher Masch.-bau.Ing der seine berufliche Ausbildung mit einer Handwerkslehre vor fst 50 Jahren begann ein technischer Idiot ist.
Ich werde in Zukunft darauf verzichten irgendjemanden einen Rat zu geben.

Ratschläge sind auch Schläge !

und Tschüss
Coyotesniper :31:
 

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