K95 Stutzen in 8x57 IRS

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Ich habe grade mal mit QL nachgerechnet. Mit dem 12,8g TIG vor 59,3g N165 errechnet sich bei einer 3,4kg schweren Waffe (das wiegt eine K95 mit Glas und Montage etwa) ein Rückstoß von etwa 30,5 Joule. Das ist nicht wild, aber auch nicht wenig. Jedenfalls aber definitiv zuviel für jemanden, der eine Waffe mit geringem Rückstoß sucht. Zum Vergleich: Eine .300 Win mit 4,7 kg und Werksladung TOG 10,7g entwickelt ungefähr den gleichen Rückschlag.

Besser wären daher kleinere Kaliber, super ist zB .270 Win, wenn man eine hochwildtaugliche Labo mit gestreckter Flugbahn möchte. Die von Quiegon genutzte Werksladung Interbond dürfte aus der K95 etwa 24 Joule Rückstoß entwickeln. Soll es etwas mehr Durchmesser sein, ist die .308 Win erste Wahl. Ich persönlich schieße aus meiner Merkel K3 .308 Win die Werksladung Hornady Interbond mit 150 grain =9,7 Gramm. Nach QL hat die auch rund 24 Joule Rückstoß, sie hat laut Hersteller (und nach der Lautstärke des Knalls zu urteilen) aber auch eine E0 von über 4.000 Joule und eine V0 von über 900 m/sec. Andere .308-Labos sind etwas schlapper und dürften daher noch weniger kicken. Die Werksladung TIG (9,7g) dürfte so etwa bei 22,4 Joule liegen. Eine 7x57R mit 10,g TIG liegt etwa auf dem gleichen Level. So errechnet sich für die Werksladung von RWS mit einer E0 von 3.194 Joule und einer V0 von 780m/sec ein Rückschlag von 22,6 Joule.

Ich würde daher zwischen den o.g. Kaliber wählen. Exoten wie 6,5x65R und 6,5x57R (ja, ist ein Exot, wie ich mal beim Versuch, dafür Hülsen zu kaufen gemerkt habe) würde ich außen vor lassen. Sie verursachen ohne Vorteil nur höhere Kosten und die Laborierungsauswahl ist sehr eingeschränkt. Wenn es eine 6,5 sein soll, dann eine 6,5x55.

Ich sehe in Randpatronen für eine KLB im Übrigen keinen Vorteil und habe mich daher für die .308 entschieden. Dass sie beim Umdrehen der Waffe rausfallen, nutzt nichts, denn ob ich die Waffe umdrehe oder die Patrone händisch rausziehe, macht beim Ansitz keinen Unterschied. Das nutzt höchstens beim freihändigen Schießen und dafür habe ich eine Doppelbüchse.

Statt einer K95 habe ich übrigens eine Merkel K3 gekauft. Die wirkt insgesamt eleganter, weil sie einen etwas schlankeren Lauf, statt einem Plastik- einen Stahlabzugsbügel hat und insgesamt nicht so kantig ist. Also einfach mal anschauen.

WH, Bo
 
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@boris0815 der schrieb:

Ich sehe in Randpatronen für eine KLB im Übrigen keinen Vorteil und habe mich daher für die .308 entschieden. Dass sie beim Umdrehen der Waffe rausfallen, nutzt nichts, denn ob ich die Waffe umdrehe oder die Patrone händisch rausziehe, macht beim Ansitz keinen Unterschied. Das nutzt höchstens beim freihändigen Schießen und dafür habe ich eine Doppelbüchse.

Ich bin der Meinung dass es auf der Pirsch vorkommen kann dass man einen zweiten Schuss so schnell wie möglich nach setzen muss, falls dies einmal notwendig sein sollte. Bum und Um gibt es öfters aber Bum und Krank soll es auch schon gegeben haben. Auch bei einer eventuellen Nachsuche könnte ein etwas schnelleres Nachladen von Vorteil sein! Wer hat schon 2 Waffen dabei wenn er ins Revier fährt? Wer auch immer mit seiner K95 auf Wild schiesst, wird wahrscheinlich auch mit der selben in der Hand an das beschossene Wild heran treten oder es auch nachsuchen. Die K95 lässt sich mit etwas Übung fast so schnell nachladen wie ein normaler Repetierer, die Geradezugrepetierer mal ausgenommen!
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
JoeKox schrieb:
Die K95 lässt sich mit etwas Übung fast so schnell nachladen wie ein normaler Repetierer, die Geradezugrepetierer mal ausgenommen![/color]

Sorry, aber das halte ich für ein Märchen. Wenn man mit einem Repetierer halbwegs geübt hat, ist man der Kipplauf immer überlegen. Ich sag nicht, dass man damit nicht auch schnell sein kann, aber alleine vom Bewegungsablauf hat es mehr Schritte etc.
 
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Sicher ist man mit dem Repetierer schneller, vor allem, wenn man das Nachladen an der Schulter perfekt beherrscht. Trotzdem kann man durch ausreichendes Üben auch mit der Kipplaufwaffe sehr schnell nachladen. Einen kleinen Vorteil hat man dann unbestreitbar auch mit Randpatronen.
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
ReinerW schrieb:
Sicher ist man mit dem Repetierer schneller, vor allem, wenn man das Nachladen an der Schulter perfekt beherrscht. Trotzdem kann man durch ausreichendes Üben auch mit der Kipplaufwaffe sehr schnell nachladen. Einen kleinen Vorteil hat man dann unbestreitbar auch mit Randpatronen.

Das steht außer Frage! :28:
 
A

anonym

Guest
ReinerW schrieb:
Einen kleinen Vorteil hat man dann unbestreitbar auch mit Randpatronen.

Halt!
Das darfst Du nicht sagen! :19:

Die derzeitige Ideologie ist dass man unbedingt einen Geradezügler braucht - Schnelligkeit ist alles...
Bei der Kipplaufwaffe ist das Anders: Zeitgeistig ist nur die Denkweise dass man heutzutage derart feingliedrige W**xgriffel hat dass man eine Randpatrone, allein schon deswegen weil Vattern die benutzt hat, ablehnen muß. :wink: Sichere Handhabung und Schnelligkeit dürfen darum bei einer Kipplaufwaffe nicht bedacht werden. :roll:
 
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Hallo,

deswegen mag ich ja die K95 so: irgendwie respräsentiert sie für mich für das wesentliche an der Jagd - und das sind weder Repetierzeiten bzw. Feuergeschwindigkeiten noch "Mägnum"-Kaliber mit "Reserven".

Zum Kaliber:
Ich kann nur von der .308 sprechen in Verbindung mit der Stutzen-Ausführung der K95. Absolut angenehm zu schiessen. Der "Robert aus By" wird anführen, daß er in seinen Stutzen gleichen Kalibers grad den Kickstopp hat einbauen lassen und davon begeistert ist.
Der Stroepper hats schon geschrieben: die Schaftform macht viel aus - mir liegt der Stutzenschaft super, auch 10 Schuß auf dem Stand sind kein Problem.
Ich nehme an, die 8x57IRS wird etwas "bockiger" sein, wage aber die Prognose, daß ich sie auch noch ok fände.
Fazit: Kaufhinderungsgründ sehe ich keine, weder beim Modell noch beim Kaliber - weil im Zweifel ist es ja beruhigend zu wissen, daß man einen wirksamen Kickstop nachrüsten kann.

Ein himmlisches Gewehrchen übrigens.

Gruß
Gelegenheitsjäger
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Hallo nochmal,
ich hatte schon geantwortet, aber die Antwort ist in den Wirren des WWW :16: verschwunden.
Forest:
Man kann sehr schnell nachladen. Im Schießkino bin ich damit nicht langsamer, als die Kollegen, die nicht an der Backe repetieren bzw. keinen R93/R8/Acera/SR30 haben. Und das in 308 Win aus dem 8-Kantstutzenlauf und Stutzenvorderschaft.

Boris0815: Da wirst Du nicht hinkommen! Mein Stutzen mit Zeiss 2,5-10x50Victory und Montage kommt auf ganz knappe 3 Kilogramm. Mit dem 9,3x74R Normal-Lauf, normalem Vorderschaft und Zenith 2,5-10x56 und Montage sind es 3,1kg.
Der 9,3er Lauf ist deutlich leichter, als vergleichbare Normalläufe, denn der Aussendurchmesser bleibt gleich und das Gewicht demzufolge runter, wenn die Bohrung größer wird.

An den Threadstarter:
ich hab den Stutzen in 308win, verschieße daraus die 130grns TTSX und die 165grns HDB. Mit beiden keine Schwierigkeiten wegen des Rückstoßes, die leichten sind natürlich seehr angenehm zu schießen, ohne Leistungs/Wirkunsgeinbußen.
Da ich eine defekte linke Schulter habe, und ich links schieße, muß ich auch drauf achten, dass das nicht zu arg wird (Sportverletzung an der Gelenkpfanne). Die 9,3 schiebt mehr, und mit dem 240grns Drückjagdgeschoß von Reichenberg ist das wirklich keine große Sache.

Das bereits angesprochene 6,5x65R würde ich nicht empfehlen. Ich hab meinen Lauf nach 4 Jahren verkauft. Zum Einen wegen des Wiederladens, zum Anderen, weil es sehr unangenhem zu schießen ist. Die 65R tritt wie ein Pferd. 10 Schuß auf dem Stand reichen mehr als aus! Die 9,3 ist wesentlich angenehmer zu schießen.

Die 308 liefert beste Ergebnisse, ich war mit der Waffe auch schon auf Drückjagden und kann mich nicht beschweren. Es gibt gute und günstige Trainingsmunition mit 150grns Geschossen (147grns, zB. von Lapua), im Gegensatz zu den 8x57IRS. Da bleibt einem nur der Griff in die 200grns Ecke, Plus Minus.
Selbst mit der leichten TTSX bin ich für Reh (natürlich) und Sau gut aufgestellt. Beim 160Kilo-Keiler könnt's vielleicht eng werden, den haben wir aber nicht sehr oft.

Ganz vergessen: Wegen des Rückstoßes würde ich eher mit einer Gummischaftkappe beginnen. Falls dann immernoch Bedarf besteht, kann man den Kickstop in 5 Minuten nachrüsten. Bei E G O N bibt es da auch sehr preiswerte Alternativen zum Original, nebenbei.

Ich bin im Raum Mainz zu finden. Je nachdem, wo Du wohnst, könnte man sich mal treffen, dann kannst Du das selbst ausprobieren.
WmH,
K95fuxx
 
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Hab vor ein paar Wochen ein Muffelschaf mit der K95 eines Bekannten erlegen können. Aber das war das 1. und letzte mal das ich das gemacht hab.
Die .30R Blaser is doch nicht das passende Kaliber für so eine Waffe. :25:
War doch recht unangenehm
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Blaser19 schrieb:
Hab vor ein paar Wochen ein Muffelschaf mit der K95 eines Bekannten erlegen können. Aber das war das 1. und letzte mal das ich das gemacht hab.
Die .30R Blaser is doch nicht das passende Kaliber für so eine Waffe. :25:
War doch recht unangenehm

Und das dazu, wo man doch eigentlich den Rückstoß in der jagdlichen Situation wesentlich weniger warnimmst, als auf dem Stand. Geht mir zumindest so.

@ K95: Mit dem Repetierer geübt heißt für mich, an der Backe repetieren. :26:
 
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Forestgump schrieb:
Und das dazu, wo man doch eigentlich den Rückstoß in der jagdlichen Situation wesentlich weniger warnimmst, als auf dem Stand. Geht mir zumindest so.
Das schon. Aber das was ich mitbekommen hab, hat mir nicht gefallen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
K95fuxx schrieb:
Hallo nochmal,


Das bereits angesprochene 6,5x65R würde ich nicht empfehlen. Ich hab meinen Lauf nach 4 Jahren verkauft. Zum Einen wegen des Wiederladens, zum Anderen, weil es sehr unangenhem zu schießen ist. Die 65R tritt wie ein Pferd. 10 Schuß auf dem Stand reichen mehr als aus! Die 9,3 ist wesentlich angenehmer zu schießen.

D
K95fuxx



So subjektiv sind Rückstoßempfindung!!!! LOL :18: :18: :18:

Die 6,5x65R ist noch angenehmer als die 7x65R...

Egal.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Schorsch: das maximale, was ich damit am Stück geschossen habe, waren so um die 30 Schuß am Stück während eines Wettkampfes. Ich hatt nichts anderes :)
Die 7x65R ist sicherlich noch eine Nummer härter.
Nicht, dass jemand das falsch versteht: die 6,5x65R läßt sich schon schießen, "angenehm" ist aber was anderes. Und wenn dann die Schulter nicht in Ordnung ist, ist das definitiv die falsche Patrone.
Das größte Problem bei der Pille ist der wirklich kurz-knackige Rückstoß. Dagegen schießt sich die 308 butterweich, auch die 9,3x74R zeigt sich im Verhalten sanfter.
In diesem Sinne,
K95fuxx
 
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Dat glaube ich dem Fuxx sofort. Die 6,5x65R würde ich auch mehr ins "relevant set" für die K95 als KipplaufBÜCHSE zuordnen - dort ist sie so etwas wie eine leistungsgesteigerte 6,5x57R. Obwohl auch da die Mehrleistung relativ bescheiden ausfällt, aber wem´s um die 10% halt ankommt ob des guten Gefühls der Sicherheit wegen...hat sich ja auch nicht wirklich am Markt durchgesetzt.
Die Ausgangsfrage bezog sich ja auf ein Kaliber für den K95 Stutzen, und da würde ich die o.g. RWS-Kreation genauso wenig sehen wie eine .30R Blaser, eine 9,3x74R oder eine 7x65R (von den randlosen Pendants mal ganz abgesehen).
Beim Stutzen sind
- 6,5x57R, 7X57R erste Wahl für den Liebhaber von Randpatronen, unter Inkaufnahme der etwas geringeren Verfügbarkeit (z.B. Werksladungen Bleifrei...)
- die .308 sinnvoll genau unter Berücksichtigung des o.g. Bleifrei-Aspekts (deswegen hab ich sie auch genommen)
- die 8x57IRS sinnvoll, wenn´s regelmässig an die schwereren und somit feisteren Schweine gehen soll - 8,2mm lässt bei den dieses Jahr so besonders befeisteten Schwarzkitteln vielleicht mit einer etwas höheren Wahrscheinlichkeit noch einen Tropfen Schweiss aus dem Ausschuß raus, bevor er vom Feist verstopft wird, als das bei einer 6,5er der Fall wäre.


Gruß
Gelegenheitsjäger
 

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