Neues Buch zur Rebhuhnhege (kostenlos!!!)

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Guten Abend,

diese Mail richtet sich an alle Jäger, Landwirte und Naturschützer, denen das Rebhuhn und seine Hege am Herzen liegt.
Der Autor "Perdixeinbürgerer" hat sich einen ausgesprochen großen Aufwand gemacht, um alle Informationen und Erkenntnisse (alte und neue) zusammen zu tragen, unterschiedliche praktische Anwendungen zu testen und abschließend dieses Skript zu verfassen. Im Moment hat er etwas wenig Zeit, daher habe ich die Ehre die Zeilen hier zu verfassen ;-)
Dieser Aufwand hat sich gelohnt, ich wie ich finde. Es ist ein ausgesprochen umfassendes Skript in Sachen Rebhuhn und Rebhuhnhege entstanden.
Im Gegensatz zur meisten Literatur werde eine ganze Reihe an praktischen Tipps gegeben, die in den Revieren (auch heute noch) umgesetzt werden können.

Mein Dank gilt PE für die viele Arbeit die er sich gemacht hat und, dass er sein Skript allen Interessierten für den privaten Gebrauch kostenlos zur Verfügung stellt.

Ich bitte Euch das Skript an alle interessierten und engagierten Personen weiterzugeben bzw. die Links weiterzuleiten, Euch mit den Jagdgenossen zusammen zu setzen und zu prüfen, was davon in Eurer Gegend realisiert werden kann.

Da das Skript ziemlich umfassend ist, kann man es nicht per Mail verschicken. In den nächsten Wochen / Monaten steht es aber zum Download unter folgenden Links zur Verfügung.

www.hvdg.de/Rebhuhnbuch_Teil1.pdf

www.hvdg.de/Rebhuhnbuch_Teil2.pdf

www.hvdg.de/Rebhuhnbuch_Teil3.pdf

www.hvdg.de/Rebhuhnbuch_Teil4.pdf

www.hvdg.de/Rebhuhnbuch_Teil5.pdf


An die Praktiker von Euch:
Das Skript soll sich stetig weiterentwickeln. Daher bitte ich Euch Ideen / Anregungen zum aktuellen Skript (es gibt sicher viele, die noch etwas zu dem Thema beitragen können) festzuhalten und mir zu schicken.
Sofern Ihr einige der Maßnahmen aus dem Buch umsetzt, verfasst bitte dazu Eure gesammelten Erfahrungen und Meinungen.

Viel Freude beim Lesen und ein gutes Jahr

PS: Es sind noch einige Rechtschreibfehler enthalten, dass sollte Euch aber vorerst mal nicht belasten
 
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Da ich den Einträgen von PE eigentlich immer aufmerksam folge, war mir vieles nicht neu, aber ich kann nur sagen.

Einfach nur großartig !!!!!!
:cheers:
Habe die 5 Teile heute regelrecht verschlungen (und gehe daher jetzt erst an meine "richtige" Arbeit ...)
 
A

anonym

Guest
Einen wunderschönen 1.Mai zusammen !

Auf diesem Wege möchte ich mich nochmal ganz ganz herzlich bei rotfuchs2 und jfgpm für die Unterstützung für Rebhuhnbuch/Skript bedanken. Wenn noch Formatierungsfehler drin sein sollten bzw. die Bilder noch etwas unschön im Raume stehen, dann geht das nicht auf deren Kappe.
In der nächsten Auflage wird die Geschichte besser gestaltet und es sollen noch mehr Fotos aus der Praxis rein. Auch marterhund und Björn20 sei noch für wesentliche Infos gedankt....Ich könnte hier eigentlich allen für ihre konstruktiven Ratschläge danken, dem Alten Lohhäusr, kastljager ,colchicus, dna, wautzebautz, lepusheger usw. usw. , und auch in Zukunft sollen weitere Auflagen mit praktischem Erfahrungswissen von euch aktualisiert werden.

So genug der Dankesworte ...:)

Unten verlinke ich mal ein paar Fotos von so einem einjährigen Mischungsstreifen, wie ich ihn im Buch/Skript empfohlen habe. Der Streifen wurde letzes Jahr 2012 erst am 15. September in einer kühlen Mittelgebirgslage in ein eher schlechtes Saatbett angelegt. (Das Saatbett war aber Unkrautfrei). Klimatisch ist es dort 1,5 -2 Grad Celsius kälter als im Rheinland von NRW, Rheinhessen oder in Unterfranken. So ein Mischungsstreifen lässt sich also durchaus noch nach der Maisernte im Dezember einsäen für das folgende Frühjahr. Der Streifen enthät Winterraps, Winterrübsen, Deutsches Weidelgras, Welsches Weidelgras, etwas Rotklee, Luzerne, Weißklee als Bodendecker und damit zur zusätzliches Unkrautunterdrückung in Lücken, Kümmel , eine Zuchtform der wilden Kornblume. Wenn der Streifen in einer Rapsfruchtfolge angelegt wird, lässt man den Raps und Rübsen raus. Man kann alles reinmischen, was Spätsommer/Herbstsaatverträglich ist.
Durch das schlechte Saatbett und durch den sehr kühlen und trockenen März war die Entwicklung der Vegetation nicht ganz repräsentativ, und dennoch hat sich der Streifen im April zu einer guten Brut-Satzdeckung für Hase, Feldlerchen- und Rebhuhngelege entwickelt.
Die Fotos stammen von heute dem 1. Mai !
Nach dem Sprüchlein für das Rebhuhn , welches da lautet : „ erster Mai , erstes Ei“ , bietet der Streifen jetzt schon eine gute Brutdeckung und eine gut definierte Grenzlinie zu angrenzenden Sommerungen oder Schwarzbrache. Er ist ja eigentlich auch nichts anderes als eine Winterfrucht, die halt Artenreicher und ungespritzt ist.


14306202mu.jpg


14306212ti.jpg


14306165mo.jpg


14306135qa.jpg




Es gilt aber: mehrjährige Brachen , Grasstreifen oder Wildäcker (z.B. Lebensraum1 ) vor einjährigen Streifen !
Mehrjährige Äcker/Brachen bieten schließlich noch zusätzlich Winterdeckung, der Boden und die Ameisennester sowie die sonstigen Insektengelge bleiben lange Zeit unbearbeitet und man braucht nur einmal für mehrere Jahre in Folge Saatgut zu kaufen. Wenn aber einjährig, dann Vorjahresaussaat, damit zur Revierbildungszeit und für die Erstgelge schon Brutdeckung und Insekten zeitig im Frühjahr da sind.

(Sorry, aber die Seitenansichtsbilder konnte ich irgendwie nicht drehen. Schreibe gerade von meinem Schlepptop. Der speichert irgendwie die korrekt gedrehten Bilder nicht gedreht ab, wie mein nicht mobiler PC es ohne Probleme macht ?!)
 
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Danke erstmal fuer das geniale Buch!!!

Habs mir heut durchgelesen...
Konstruktiv zu verstehende Kritik:
Zum Thema "Abmagern"von Rainen,Feldraendern usw..:
mM nach fehlt da ein Hinweis dass dies tunlichst nur abschnittsweise erfolgen sollte.Sonst maehen Übereifrige im ersten Jahr den kompletten Rain(oder sogar alle Raine usw) und die als Deckung so wichtigen Altgrasstreifen fehlen im folgenden Winterhalbjahr und Fruehjahr.
Das waer dann ein Baerendienst!
Besser waere da sicher ein abschnittsweises Maehen...
 
A

anonym

Guest
Danke für den Hinweis DNA !

Ich werde dies in der nächsten Auflage nochmal hervorheben.

Ja, das ist tatsächlich eine Abwägungsgeschichte. Besonders in der ausgeräumten Feldflur sollte man überlegen, ob man die verbliebenen Randstrukturen ausmagert, oder doch besser als Käferbänke und zusätzliche Deckung fürs Niederwild über den Winter gehen lässt. In ausgeräumten Ackerbaugebieten sollte man sicher besser solche Altgrasstrukturen stehen lassen bzw. nur abschnittsweise ausmagern. Dort wo man ausmagert, so ist es meine persönliche Erfahrung , sollte man aber fleißig das Schnittgut wegräumen, ab Mitte - Ende August frühestens versteht sich. Sonst kommt einfach zu viel Stickstoffeintrag hinterher. Das kommt natürlich auch auf den Bodentyp an. Die Empfehlungen im Buch bedeuten ja nicht, dass man alles im Revier umsetzen soll, sondern das jeder das Passende für sein Revier vor Ort raussucht, und es ggf. sogar abwandelt, und wenn es nur eine einzelne Sache aus dem Buch ist. Im Kreis Borken /NRW werden z.B. vom örtlichen Landwirtschaftsverband unbürokratisch Blühstreifen im Mais aus deren Fördertopf gefödert. Nur leider säen die einjährige Mischungen , die auch noch erst im April/Mai mit dem Mais gedrillt werden. Die Rebhühner suchen aber schon ihre Brutreviere Ende Februar bis März und brauchen spätestens anfang Mai Brutdeckung, sonst wandern sie vorher ab.Feldlerchen brüten auch schon ihre erste Brut im April. Dort empfiehlt sich z.B. die einjährige Mischung mit Vorjahresaussaat. Im Spätsommer/Herbst weiß man ja schon, dass im nächsten Jahr Mais drauf kommt zumindest aber, ob es eine Sommerung wird. Ich kenne eine Rebhuhnregion mit vielen Graswegen, dort könnte man beispielsweise vermehrt ausmagern usw. usw. Jeder wie er kann. ;)

Ich beschäftige mich erstmal weiter mit einjährigen Mischungen. Im Spätsommer/Frühherbst lege ich nochmal 2 Streifen zu unterschiedlichen Saatzeitpunkten an, und ggf. weiteren oder anderen Komponenten. Ich dokumentiere auch das Insektenleben darin.
 
A

anonym

Guest
An erster Stelle steht, man kann es nicht genug betonen, die Prädatorenbejagung ! Sonst nützt der schönste Streifen im Zweifel nichts.
Zu den hohen Brutpaardichten in Frankreich hätte ich viell. noch im Skript hervorheben sollen, dass dort eine ganz andere und viel intensivere Prädatorenjagd betrieben wird als in Deutschland. Anders sind die Brutpaardichten von 20-30 Brutpaaren pro 100 ha im Frühjahr in größeren Gebieten im nördlichen Frankreich nicht denkbar.

Das folgende Video ist wahrscheinlich hier schon verlinkt worden. Zeigt es doch ganz deutlich, dass in Frankreich ganz andere Fallentypen zum Einsatz kommen, und dass dem Rebhuhn zur Brutzeit noch "massiv" der Rücken frei gehalten wird. Stellt der ältere Herr doch seine Fallen um eine Zeit, wo das Getreide schon hoch steht, die Vegatation insgesamt schon weit ist und im Hintergrund die Nachtigall singt. Es ist also mindestens April/Mai , wenn die Hennen auf den Eiern sitzen.

http://www.youtube.com/watch?v=Zj19Rc3sQ-8
 
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Perdixeinbürgerer schrieb:
An erster Stelle steht, man kann es nicht genug betonen, die Prädatorenbejagung ! Sonst nützt der schönste Streifen im Zweifel nichts.
Zu den hohen Brutpaardichten in Frankreich hätte ich viell. noch im Skript hervorheben sollen, dass dort eine ganz andere und viel intensivere Prädatorenjagd betrieben wird als in Deutschland. Anders sind die Brutpaardichten von 20-30 Brutpaaren pro 100 ha im Frühjahr in größeren Gebieten im nördlichen Frankreich nicht denkbar.

Das folgende Video ist wahrscheinlich hier schon verlinkt worden. Zeigt es doch ganz deutlich, dass in Frankreich ganz andere Fallentypen zum Einsatz kommen, und dass dem Rebhuhn zur Brutzeit noch "massiv" der Rücken frei gehalten wird. Stellt der ältere Herr doch seine Fallen um eine Zeit, wo das Getreide schon hoch steht, die Vegatation insgesamt schon weit ist und im Hintergrund die Nachtigall singt. Es ist also mindestens April/Mai , wenn die Hennen auf den Eiern sitzen.

http://www.youtube.com/watch?v=Zj19Rc3sQ-8

meine Red: Raubwildjagd ist nicht Alles,aber ohne Raubwildjagd ist alles Nichts!!!
 
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Netter Bericht.
Ob alle Untersuchungen wirklich aussagekräftig sind, kann ich nicht beurteilen. 20min Nahrungssammlung zur Beurteilung der Nahrungsverfügbarkeit..., Besenderung und damit Behinderung von einem durch die Natur zur Perfektion "gezüchteten" Geschöpf, ...

Umso witziger die erstaunten Gesichter bei der Beschreibung des Uhu- bzw. Habichtfangs :unbelievable: :lol:
 
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War mE im übrigen ein Sperber. Und der weibliche Sperber ist fürs Rebhuhn schlimmer als der Habicht -weil sehr viel häufiger.
 
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Definitiv Rothabicht, viel zu groß, viel zu dicke Ständer und Farbe passt auch nicht
 
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Dachte ich bei der ersten Aufnahme auch 8insbesonedre wegen der Ständer), aber bei der Freilassung wirkte er viel winziger und zierlicher als jeder Habicht. Naja, ich war nicht dabei und die Aufnahme ist etwas unscharf - zeigt aber unabhängig ob Habicht oder Sperber eines: wie soll das Rebhuhn je wieder aus seinem Tief hochkommen, wenn es auch noch mit dieser Masse an Fressfeinden zu kämpfen hat (Stichwort: Prädationsfalle).....
 
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Der Einfluss von Habicht, Sperber und Co wird meiner Meinung nach überschätzt. Im Rebhuhnprojekt Wesel wo Habichte mit Sondergenehmigung gefangen und teilweise umgesiedelt teilweise an Falkner abgegeben wurden, hat sich dadurch auch keine Aufwärtsbewegung im Besatz feststellen lassen. Die Nest- und Küken raubenden Beutegreifer haben einen viel größeren Einfluss, Fuchs, Rabenkrähe, Elster, Hermelin, Marder, Katze und Co... Wenn halt 15 Eier plus Henne auf einen Schlag weg sind dann sieht man das nicht wie wenn der Habicht ein Huhn schlägt.
Auch leicht zu sehen am Beispiel USA und Kanada, im dortigen Rebhuhnlebensraum gibt es in nicht geringer Häufigkeit Habichte, Präriefalken, Steinadler, Weisskopfseeadler Rotschwanzbussarde, Königsrauhfussbussarde, Weihen, Coopers Hawks (=Rundschwanzsperber, deutlich größer wie unser Sperber) die alle bei jeder sich bietenden Gelegenheit den Hühnern nachstellen und trotzdem gibt es Hühner.... Weil es wurscht ist ob 80-90% im Winter ums Leben kommen solange die Küken die Möglichkeit haben zu schlüpfen und groß zu werden. Es gibt aber je 1000ha wesentlich weniger Nesträuber wie in D, und dass obwohl auch hier zum Fuchs sich noch Stinktiere, Dachse und verschiedene Marderarten vom Wiesel aufwärts gesellen. Desweiteren liegen überall zwischen den Feldern unberührte Flächen die zu hügelig oder steinig für die Bewirtschaftung sind und die einfach so liegen bleiben, wo dann erst Niststandort und dann genug Insekten vorhanden sind...
 

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