Jeder darf jetzt jagen - Bettenfeld, kostet natürlich etwas

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 9073
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Bissl was wird die JG ja in der Kasse haben. Ob es >60000 € sind? Wer weiß.

Wobei die Frage erlaubt sein muss, was man denn mit so einer Jagd anstellt? Neu verpachten? Sicher nicht ohne Wildschadensdeckelung. Das Problem das die JG auf ihrem Schaden sitzen bleibt, bleibt bestehen. Weiter Eigenregie? Das geht doch niemals auf Dauer gut. Ich mein, was ist die Musterlösung für ein solches Problemrevier? Zaun drum herum ziehen? Ich habe keine Ahnung und danke dem Herren, dass ich nicht Pächter dieses Flecken Erde bin.


Dort herrschen natürlich ganz andere Bedingungen (Faktor 10 größer), als hier in der Gegend, aber:
Sofern sich eine Gruppe von passionierten Jägern findet, denen man es zutraut die Lage in Griff zu bekommen (die muss man natürlich suchen und anlocken, aber sie gibt es) an sie die Jagd für wenig bis kein Geld verpachtet, oder eine Minderung der Jagdpacht pro erlegtes Stück vorsieht (dass, wenn sie entsprechend viel erlegen, sie am Ende des Jahres mit Null oder sogar einem kleinen Gewinn aus dem "Spiel" rauskommen) würde man die ausufernden Wildschäden früher oder später in Griff bekommen.
Das Ganze mit einer verschmerzbaren und daher gedeckelten Wildschadenspauschale für die Jäger und einem Sonderkündigungsrecht für die JG geschmückt, sollte seine Wirkung zeigen.

Ein Berufsjäger auf so einer Fläche kommt da nicht hinterher. Da braucht man mehr Masse, die zudem klasse sein muss !
Dann klappts.
 
A

anonym

Guest
Nur dass Dunkelheit und Witterung Deinem Plan entgegenstehen werden, die Schäden in diesen Zeiten natürlich am häufigsten vorkommen. Kaum eine Sau traut sich bei Vollmond auf den Acker. Schon gar nicht, wenn sie mal Dampf bekommen hat. Und wenn Du Drückerchen meinst, so kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass dann meist die Sauen beim Nachbarn liegen, oft auch beim 2. Mal. Selbst bei revierübergreifenden liegen sie meist außerhalb......Und wenn Du zum 3. mal einlädst, haben alle engagierten "Freunde" und Bekannten entweder tatsächlich auch mal auf anderen Drückerchen zu helfen, da gibt's ja auch Probleme, lange zugesagt, oder sie tun dann so....................und dann haste wieder 60000 Euro Schaden. DAS kann weder ein Berufsjäger, für die ich nach wie vor Schießnachweise fordere ;-) , noch ein privater Jäger leisten. Und einen 60 ha Maisacker im Sommer mit Hunden bejagen tut nur der, dems nichts ausmacht, Hunde reihenweise zu verlieren, vom Erfolg ganz zu schweigen, dort Sauen rauszudrücken.

Wenn für solche Reviere nicht endlich auch taugliche Nachtjagdlösungen zugelassen werden, den Hirschliebhabern und mißgünstigen, unterstellenden Hansels im Nachbarrevier zum Trotz, dann werden solche Reviere weder verpachtbar noch vernünftig bejagbar bleiben. Egal wer das dann letztlich macht. Den eigenen Sinnen und der Planung in Bezug auf die Anwesenheit der Sauen am Tag x ist auch bei selbsternannten Superprofis eine Grenze gesetzt.
 
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Ich kenn mich in der Gegend nicht aus. Daher kann ich zu DJ nichts sagen.
Revierübergreifend wird man aber sicher was machen müssen. Und mit jeder DJ sammelt man mehr Erfahrung und Wissen, was sich am Ende auch auszahlen sollte.
Genau von den Spezeln, von denen Du in Sachen DJ schreibst, die dann nicht mehr kommen, rede ich eben nicht. Wenn man auf solche Leute angewiesen ist, ist das schlecht und man macht was verkehrt.

Ein Privatjäger kann das sicher nicht leisten genau so wenig wie ein Berufsjäger, aber merkte ich oben an. Das geht auch nur in der Gemeinschaft.

Zu de großen Maisschlägen. Stichwort Zusammenarbeit. Wer meint weiterhin solche Äcker ohne Schussschneisen anlegen zu müssen etc. dem gehört es nicht anders als die Prügel aller JG zu bekommen, wenn die durch das Umlageverfahren zur Kasse gebeten werden.
Sofern es Ihre Äcker sind, muss man sich was überlegen. Sofern sie Äcker nur gepachtet haben, läuft die Pacht irgendwann aus und dann würde ich als JG den Besitzern empfehlen, dass sie die Flächen nur noch ohne Wildschaden verpachten bzw. mit entsprechenden Verpflichtungen zur Unterstützung der Jäger und zur Minimierung des Wildschadens. Haben wir hier in der Ecke schon. Entweder werden Schäden an Energiepflanzen bei Pachtverträgen zwischen Landbesitzer und pachtendem LW voll raus genommen, oder es gibt Auflagen, wie sie zur Vermeidung von Wildschäden mit beizutragen haben. Klappt erstaunlich gut und sogar die Bigasler machen mit, da sie sonst nirgends mehr einen Fuß auf den Boden bekommen, da ihnen keiner mehr Flächen verpachten würde.

In Brandenburg und Meck-Pom haben sie noch größere Schläge und man bekommt es in einigen mir bekannten Fällen auch hin. Wildschaden wird es da immer geben, aber in deutlich geringerem Maß.

Nur dass Dunkelheit und Witterung Deinem Plan entgegenstehen werden, die Schäden in diesen Zeiten natürlich am häufigsten vorkommen. Kaum eine Sau traut sich bei Vollmond auf den Acker. Schon gar nicht, wenn sie mal Dampf bekommen hat.
...

Wenn für solche Reviere nicht endlich auch taugliche Nachtjagdlösungen zugelassen werden, den Hirschliebhabern und mißgünstigen, unterstellenden Hansels im Nachbarrevier zum Trotz, dann werden solche Reviere weder verpachtbar noch vernünftig bejagbar bleiben. Egal wer das dann letztlich macht. Den eigenen Sinnen und der Planung in Bezug auf die Anwesenheit der Sauen am Tag x ist auch bei selbsternannten Superprofis eine Grenze gesetzt.

Pfft. Ich finde den Ruf nach Nachjagdlösungen schon putzig. Rotwildjagzeiten werden heute schon Land auf und Land bis zu 24h am Tag per Sondergenehmigungen ausgedehnt und die heute erlaubte Technik zur Nachtjagd (wenn der Umstand auch nur durch eine Gesetzeslücke oder sonst was entstanden ist) lässt eigentlich keine Wünsche mehr offen.
Wenn man es mit DIESEN Mittel nicht mal schafft einigermaßen eine Art hin zu machen, ist man meiner Meinung nach schlicht der falsche für diese Aufgabe und sollte das für sich auch einsehen.
Auf der anderen Seite müssen die JG aber auch lernen Ihren Beitrag zu leisten. Wenn das beide Seiten einmal für sich entdeckt haben, geht was voran.
 
A

anonym

Guest
Aimpointlösungen und Nachtsichtbrillen oder ein IR Scheinwerfer durchs ZF mit entspr. Augenverkleidung sind einem echten und qualitativ hochwertigen IR-Nachtsichtzielfernrohr mit IR-Scheinwerfer auf der Waffe weit unterlegen.

Und zu den "richtigen" Jägern auf der Drückjagd. Die kann man sich weder backen noch sonstwas. Im übrigen ist es Glück. Und wenn ein Revier die "richtigen" hat, fehlen sie eben im anderen Revier ein paar Reviere weiter..........Eine solche Jagd muss man rechtzeitig planen, da weiß man noch gar nicht, ob die Sauen da sein werden. Man müßte auch ersatzweise die 2. und 3. DJ gleich mit planen und schon dafür zusammen zu der 1. einladen, falls 1. und 2. nicht oder nicht ganz erfolgreich waren. Und wenn das meinetwegen alle Reviere so machen, gibt's nicht genügend Jäger für solche Jagden, hundertprozentig nicht, dann müßte man die Einladungen irgendwann bundesweit ausschreiben. Und wenn auch bei der 3. nix liegt, dann wäre Essig, dann bekommt man keine Leute, weil die ja nicht Gewehr bei Fuß stehen, um ausgerechnet beim jgfpm nochmal eingeladen zu werden, sondern auch in anderen Revieren in der Zeit helfend jagen. Frag mal BHD, ob der Zeit hat auf Zuruf für eine DJ, wenn sich im Dez. zeigt, dass noch Not ist, der hat jetzt schon den Kalender für 14/15 voll und das geht vielen Hundeführern und guten Schützen so............

Wir haben jetzt 3 Jahre hintereinander nichts mehr gemacht, weil zuviele Straßen und Wege mit Hundemuttis und Steckenladies durch dieses verdammte Revier führen und man keine Chuzpe mehr hat, das einem Hundeführer oder der Öffentlichkeit zuzumuten, es waren auch keine Sauen (bis auf einen Keiler) beim letzten, vorletzten und vorvorletzten Mal da, da kommt irgendwann kaum noch einer, das ist alles lächerlich. Und es geht ja nicht nur hier so, ich war auf einigen Jagden im letzten Jahr, auf denen wiederholt NICHTS gefallen ist, in besten Sauen- und Rotwildrevieren. In einem Revier wie Bettenfeld wäre das tödlich, der Schaden kommt ja anschl. garantiert, dafür sind die Sauen dann wieder da..........Es macht einfach alles keinen Spaß mehr und wenn, unabhängig jetzt vom Thema hier, das neue saarl. JG so kommt, wie es jetzt ist, bin ich raus. Ich mach das nicht mehr mit und ich kann mir vorstellen, dass Viele das nicht mehr mitmachen oder in die Illegalität (z.B. weiter mit Blei jagen) gehen werden, was ich sehr bedauern würde. Daher auch meine Äußerung in einem anderen Faden, dass man gegen die Jäger keine Gesetze machen kann, es gibt ja nur sie, die jagen können und auch jagen wollen, wenn man sie läßt.
 
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Aimpointlösungen und Nachtsichtbrillen oder ein IR Scheinwerfer durchs ZF mit entspr. Augenverkleidung sind einem echten und qualitativ hochwertigen IR-Nachtsichtzielfernrohr mit IR-Scheinwerfer auf der Waffe weit unterlegen.

Da kann ich nichts dazu sagen.
Besser geht technisch sicherlich immer irgendwie. Ob dann der entsprechende Waidmann dieses Potential auch nutzen und dadurch den Wildschaden regulieren kann, liegt zuletzt immer noch am Können und Willen der Person. Und da gibt es heute schon "Verrückte", die ganze Arbeit mit "normalen" erreichen.

Und zu den "richtigen" Jägern auf der Drückjagd. Die kann man sich weder backen noch sonstwas. Im übrigen ist es Glück. Und wenn ein Revier die "richtigen" hat, fehlen sie eben im anderen Revier ein paar Reviere weiter..........

Etwas Glück gehört überall dazu. Der Großteil ist aber kein Glück sondern in irgendeiner Art immer mit Arbeit und Einsatz verbunden.
Das fängt bei JJ Ausbildung an und hört bei gegenseitiger Hilfleistung aus.
Und, wenn eine DJ so uneffektiv ist, dann lässt man sie eben bleiben und versucht es anders (was bei Revierübergeifenden Veranstaltungen natürlich wenig Sinn machen würde)

... Und es geht ja nicht nur hier so, ich war auf einigen Jagden im letzten Jahr, auf denen wiederholt NICHTS gefallen ist, in besten Sauen- und Rotwildrevieren. In einem Revier wie Bettenfeld wäre das tödlich, der Schaden kommt ja anschl. garantiert, dafür sind die Sauen dann wieder da..........

Wenn nichts fällt wird irgendwas falsch gemacht, oder es sind keine Sauen da. Und bei dem aktuellen Trend würde ich sagen, kommen trotzdem immer wieder genügend Jäger zur DJ, wenn man keine Standgebühren verlangt.
Zudem zwingt einen ja keiner DJ abzuhalten.

...
Es macht einfach alles keinen Spaß mehr ...

Würde es mir auch nicht machen. Es gibt aber sicherlich noch Jäger, die sich solcher Reviere annehmen würden.

...und wenn, unabhängig jetzt vom Thema hier, das neue saarl. JG so kommt, wie es jetzt ist, bin ich raus. Ich mach das nicht mehr mit und ich kann mir vorstellen, dass Viele das nicht mehr mitmachen oder in die Illegalität (z.B. weiter mit Blei jagen) gehen werden, was ich sehr bedauern würde. Daher auch meine Äußerung in einem anderen Faden, dass man gegen die Jäger keine Gesetze machen kann, es gibt ja nur sie, die jagen können und auch jagen wollen, wenn man sie läßt.

Diese Gesetzesmaschinerie zielt doch nur auf eines ab. Den Jägern die Jagd zu vergraulen, dass sie freiwillig das Handwerk hinschmeißen und man am Ende das Jagdrecht einsacken und verstaatlichen kann. So einfach bekommen sie das aber nicht. Da müssen sie sich schon mehr anstrengen !
 
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:biggrin: ... nachdem die Jungs auch in SA kolonial unterwegs sind, stellt sich die Frage, ob man in Bettenfeld in diesem Jahr noch mit der Zunge schnalzt? ;-)
 
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" ... eine Sondererlaubnis erteilt, die es erlaubt, dass Schwarzwild unter Verwendung künstlicher Lichtquellen erlegt werden darf. Das gilt in Jägerkreisen als große Ausnahme, die nur sehr selten gewährt wird ..."
Ist so formuliert, als sei es Wunsch und Bestreben eines jeden Jägers, "beleuchtetes" Schwarzwild zu erlegen.
 
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Großartig. Die sollen mal weiter wirtschaften. Der Steuerberater wird es richten. Zumindest wenn es darum geht, den Fehlbetrag durch eine satte Honorarnote zu vergrößern.

Es ist schon spannend, wie sehr sich manche ins Abseits schießen, nur um nicht eingestehen zu müssen, dass ihr Plan eine falsche Entscheidung war.

Ich finde es zumindest klasse, da es ein super Beispiel für das funktionierende Reviersystem in DE ist und auch deutlich aufzeigt, welch elementarer Bestandteil das Deckeln der Wildschäden durch die Jäger ist.

Selbst da, wo die Jägerschaft nicht mehr für 100 % der Wildschäden einsteht, da durch intensivierte landwirtschaftliche Nutzung und das Aufkeimen von Biogasanlagen das Risiko erhöht wird, hat man immer auf gemeinsamer Ebene eine vernünftige Lösung gefunden.

Ich werde es weiter gespannt verfolgen!
 
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http://www.volksfreund.de/nachricht...emeinde-muss-derzeit-zuzahlen;art8137,4002596

Mal wieder ein hervorragend schlecht recherchierter Artikel. Die Gemeinde verkauft Ihre Jagdgenossen weiterhin für Blöd.
Nicht nur das bereits jetzt ein Minus von bestimmt 50 tsd € erwirtschaftet wurde, handelt es sich bei den angegebenen Wildschäden von 39.000 €, um die bisher unstrittig festgestellten. Die Wildschäden die so leicht am Rande dses Artikels erwähnt wurden mit strittegen Festsetzungne sind in dieser REchnung nicht enthalten und betragen sicherlich um ide 40 tsd €. Somit wird das minus noch größer. Weiterhion kommen jetzt bestimmt noch die fiskalischen Nachzahlungen hinzu. Aber das Ergebnis konnten wir ja schon vor zwei Jahren hier lesen. Die Grundeigentümer merken es halt etwas später.... aber so ist es nunmal in der Eifel

Zumindest wurde der Altpächterfamilie wieder angesprochen bitte doch wieder die Jagd zu nehmen.

p.s. Einen Hirsch haben Sie auch schon erlegen können. EIn Kronenhirschlein vom fünften Kopf. Diesmal allerdings nicht der Jagdmanager sndern sein Spezi. Somit kommt dadurch wenigstens ein wenig Geld ins klamme Kässlein. Der Hirsch ist so vom 5 ten Kopf. Waidmansdonnergeheul
 
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Ich will mich ja jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber das ist eigentlich auch ein Zeichen dieses Lokalblattes ;)
Insbesondere bei solchen Themen, die ein gewisses Maß an Fachkenntnissen erfordern.

Insgesamt verwundert dieses Ergebnis kaum jemanden, der die Sache ein wenig realistisch betrachtete. Und dass im Artikel nicht alle Schäden enthalten sein können ist beim Vergleich der Zahlen aus der Vergangenheit klar, wenn auch leider nur den Insidern und Kennern...
Sind wir mal gespannt, wann die verantwortlichen es mal merken.
 
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Weiß eigentlich jemand, wie es da dieses Jahr mit der Drückjagd aussieht. Denke kaum, dass KK nochmal was da macht. Würde mich mal interessieren.
 

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