Horido, du armes Licht. NATOerweiterung: Russland, Rechtsnachfolger der Supermacht Sowjetunion, die Gegenpol zu den Vereinigten Staaten im Kalten Krieg war, äußerte stets große Bedenken gegen diese Erweiterung. Im Rahmen der Verhandlungen zur deutschen Wiedervereinigung im Frühjahr 1990 gab es nach Aussage Michail Gorbatschows Zusagen westlicher Außenminister, federführend von Hans-Dietrich Genscher, an die sowjetische Seite unter Michail Gorbatschow, wonach eine Erweiterung der NATO infolge der Wiedervereinigung nicht betrieben werde. So sagte auch laut einem Aktenvermerk Genscher am 10. Februar 1990 zum sowjetischen Außenminister Schewardnadse: „BM (Bundesminister): Uns ist bewusst, dass die Zugehörigkeit eines vereinten Deutschlands zur Nato komplizierte Fragen aufwirft. Für uns steht aber fest: Die Nato wird sich nicht nach Osten ausdehnen.“ Genscher erinnerte sich, was 1956 beim Ungarn-Aufstand passiert war: Teile der Aufständischen hatten verkündet, sie wollten dem westlichen Bündnis beitreten, und hatten Moskau damit den Vorwand für ein militärisches Eingreifen geliefert. Da es vor allem um die DDR ging, fügte Genscher ausdrücklich hinzu: „Was im Übrigen die Nichtausdehnung der Nato anbetrifft, so gilt dieses ganz generell.“ Die NATO-Osterweiterung wird bis heute auf russischer Seite in allen politischen Lagern als Vertragsbruch des Westens wahrgenommen, auch wenn sie auf Ersuchen der ehemaligen Sowjetrepubliken oder Vertragstaaten des Warschauer Paktes erfolgt. Wirtschaftlich: Ganz nebenbei, Du Schwachkopf, ist Rußland der Energielieferant Nr. 1 für Deutschland. Ferne ist Deutschland für Rußland der dritt wichtigste Handelspartner. In dem bilateranlen Geschäften mit RUßland ging es, so ganz nebenbei um 80,5 Mrd Euro. Freu Dich Horido, dass Du wahrscheinlich in einem Sektor beschäftigt bist, der kein Business mit RUßland "fährt", kurzsichtig bist Du aber schon ein wenig, gelle. Du Geschichte kennen ist auch nicht schlecht.