Gerade bei RTL: 30 Minuten Deutschland

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Moin zusammen,

zur Berichterstattung im Allgemeinen:

Nach dem Amoklauf in Erfurt in einer Amtsstube in Deutschland:

Waffensammler (W) zum Sachbearbeiter (S):
Herr Dosenbrot, da ist ja echt Furchtbares passiert.
S: Ja, das stimmt.
W: Die Berichterstattung in der Presse zeugt aber nicht von journalistischer Qualität, von Sachverstand wollen wir mal gar nicht reden. Herr Dosenbrot, das merken wir aber auch nur, weil wir Ahnung von der Materie haben.
S: Auch da haben Sie Recht.
W: Herr Dosenbrot, glauben Sie etwa, das wäre in irgendweinem anderen Themenbereich anders?
S: Nein, ich fürchte, es ist fast überall und fast immer gleich.

S und W: Die Konsequenz ist, das jeden Tag fast nur punk in der Presse steht und durch das Fernsehen verbreitet wird.


Tatsache ist, dass nicht jeder über alles bis ins Detail bescheid wissen kann.
Tatsache ist auch, dass es für alles Experten gibt, leider aber auch Personen, die sich als Experten ausgeben und produzieren, in der Sache aber entweder tatsächlich oder böswillig ahnungslos sind.
Auch das kann von außen nur durch die erkannt werden, die sich im jeweiligen Sachbereich auskennen; ein Teufelskreis.

Aussagen zu hinterfragen ist anstrengend und kostet Zeit wie Mühe; ein Aufwand, den heutzutage viele scheuen.

Wer also als erster und laut sowie oft genug schreit, hat Recht.
Insbesondere, wenn es erst mal oft genug wiederholt wurde, kann es ja nicht falsch sein, man hört und liest ja überall davon...

"Die anderen" haben das schon lange begriffen und sind damit erfolgreich, Beispiele finden sich in der Berichterstattung dieses Forums zu Hauf.

Ich fürchte "unsere" Verbände und Interessenvertreter haben es noch nicht erkannt, von einer viel schlimmeren Alternative will ich erst gar nicht schreiben.

Leider hab ich grad nicht auf dem Schirm, in welchem Faden ich es eben gelesen habe, aber ein Foristo beschrieb es aus meiner Sicht ganz treffend, dass bereits auf unterer Verbandsebenen, sprich in den Hegeringen und Kreisjägerschaften, ein hohes Maß an altersbedingter und/oder wenig weitblickender Unbedarftheit vorhanden ist.
Cftm hat darüber hinaus ganz richtig beschrieben, dass es den wenigsten gegeben ist, vor einem kleinen oder großen Publikum eine (kritische) Frage zu stellen oder gar unbequem zu sein

Oben mag das mit Zufriedenheit aufgenommen bzw. als Zeichen für Einverständnis mit der dortigen Arbeit gewertet werden.
Das muss jedoch nicht die Meinung aller Vertreten widerspiegeln.

Wenn dann doch mal Kritik laut wird, mal was nicht Linienkonformes den Weg aus der Meldekette, dem Dienstweg findet, mag das den einen oder anderen Funktionär möglicherweise in seinem Weltbild erschüttern.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Unsere stille Hinterzimmerpolitik hat doch bisher Schlimmeres verhindert!?

Tatsächlich sieht ein großer Teil der Basis, dass eben nur wenig verhindert, dafür aber viele Kröten geschluckt wurden.

Vereinzelte Versuche, wach zu rütteln, die Basis zu mobilisieren (1000 Hörner, Mottoaufkleber) werden klein- oder schlechtgeredet.

Mag man nun von oben tönen:
Der König hat eine Schlacht verloren, aber nicht den Krieg.
Ruhe ist erste Bürgerpflicht.

Ist dem so?

Ich fürchte, in diesem Land ja.
Ich bin da ganz bei Yumitori.


Weia


Waidmannsheil


Beuterheinländer
 
A

anonym

Guest
Waidmanns Gruß
"wer´s glaubt, wird seelig...."

Sich an die Jagdgesetzgebung zu halten....

...und sich an die Jagdgesetzgebung zu halten sollte in beiden Fällen ausreichend sein.

Jedenfalls ist so bei uns die Rechtslage.

...und ein bis drei unbeleckte Einzelfälle reissen das mit dem Bürzel nieder, was anderweitig mühsam aufgebaut wird.

Dass meine Vorschläge der Gesetzgebung entsprechen ist mir durchaus klar. Es geht aber um die mediale Nutzung: Genauso wie man Selbstverständlichkeiten skandalisieren kann, kann man sie auch heroisieren. Das müsste eben gemacht werden, von mir aus auch nach dem Motto: "Jägeschaft macht sich für den Schutz und das Nebeneinander von Hunden, Katzen und Wildtieren stark und fordert die Einstellung der Jagd auf Hunde und Katzen". Und diese Botschaft wiederholen, wiederholen, wiederholen! Und wenn es zu Einzelfällen kommt, müssen DJV und Jägerschaft eben ganz furchtbar empört sein (bei Katzen), oder der Jäger kann das Foto eines furchtbar geschundenen und zu Tode gewilderten Stück Rehwildes vorweisen und hat die Eigentümer vorgewarnt (Hund).

Dass sich in der Realität nichts ändert, interessiert die breite Öffentlichkeit doch ohnehin nicht. Dass aber das arme Bambi nicht vom bösen Wolf zu Tode gebissen werden soll, das versteht sie.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Gruß
.....

Wer also als erster und laut sowie oft genug schreit, hat Recht.
Insbesondere, wenn es erst mal oft genug wiederholt wurde, kann es ja nicht falsch sein, man hört und liest ja überall davon...

http://www.youtube.com/watch?v=KM2G7HY6_Ys

Zeitung war einmal....

....

Leider hab ich grad nicht auf dem Schirm, in welchem Faden ich es eben gelesen habe, aber ein Foristo beschrieb es aus meiner Sicht ganz treffend, dass bereits auf unterer Verbandsebenen, sprich in den Hegeringen und Kreisjägerschaften, ein hohes Maß an altersbedingter und/oder wenig weitblickender Unbedarftheit vorhanden ist.
muss der Thread sein, in dem es um die Aktion der W&H geht.... ;-)

.....

Vereinzelte Versuche, wach zu rütteln, die Basis zu mobilisieren (1000 Hörner, Mottoaufkleber) werden klein- oder schlechtgeredet.

Mag man nun von oben tönen:
Der König hat eine Schlacht verloren, aber nicht den Krieg.
Ruhe ist erste Bürgerpflicht.

Ist dem so?

Ich fürchte, in diesem Land ja.
.....


Weia

Waidmannsheil

Beuterheinländer
is halt so.....

:evil:
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
@Horrri-do,
Dass meine Vorschläge der Gesetzgebung entsprechen ist mir durchaus klar. Es geht aber um die mediale Nutzung: Genauso wie man Selbstverständlichkeiten skandalisieren kann, kann man sie auch heroisieren. Das müsste eben gemacht werden, von mir aus auch nach dem Motto:

"Jägeschaft macht sich für den Schutz und das Nebeneinander von Hunden, Katzen und Wildtieren stark und fordert die Einstellung der Jagd auf Hunde und Katzen". .....

Aber sonst geht´s Dir noch danke, oder :what: :evil:

Seit wann gehören Hund und Katz zum jagdbaren Wild und wer betreibt "Jagd" auf Hunde und Katzen ???
 
A

anonym

Guest
@Horrri-do,

Aber sonst geht´s Dir noch danke, oder :what: :evil:

Seit wann gehören Hund und Katz zum jagdbaren Wild und wer betreibt "Jagd" auf Hunde und Katzen ???

Niemand. Aber die Anti-Jagd-Fraktion wirft uns Jägern das medienwirksam vor. Deshalb tut eine solche Forderung auch niemandem weh, und wir würden den Jagdgegnern den Wind aus den Segeln nehmen.

Beispiel: im SWR3 TV kam neulich eine Reportage über das neue Landesjagdgesetz in BW. Ein Jäger wurde wegen wildernder Hunde befragt. Er sagte, pro Jahr würden in BW etwa 1000 Rehe von wildernden Hunden gerissen. Im Beitrag des SWR machte die Stimme aus dem Off daraus, 1000 Hunde würden in BW von Jägern geschossen. Klare Falschbehauptung, passte aber zum Tenor aus dem Beitrag.

Es geht um Imagepflege...
 
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Medial kann man gar nichts bewirken. Süßes Kätzchen gegen bösen Jäger - da hat man schon von Anfang an verloren.

Katzen entsprechen dem Lebensgefühl der Single-Gesellschaft - man braucht sich nur 1-2 Stunden um sie zu kümmern, den Rest des Tages auf die Natur los lassen.

Uns bleibt nur, im Verborgenen die Katzenschwemme so gut es geht einzudämmen (Kastenfalle wirkt Wunder und macht keinen Lärm) und den Schulterschluß mit der Basis der Naturschutzverbände zu suchen - die sehen nämlich auch sehr deutlich, dass Nachbars Katze ihre praktische Naturschutzarbeit immer wieder kaputt macht. So können wir die jetzige - recht pragmatische - Gesetzgebung noch über die Zeit retten.
 
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20 Sep 2013
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Eine 11 Monate alte Dogge kann doch garnicht wildern, Der will doch nur spielen...
Also wer so einen Kaese glaubt, der soll aber doch bitte lieber Goldfische halten :roll:

Gibt es denn auch Mal eine Reportage im gleichen Stil wo es um Bambi geht, der von einem blutruenstigen Hund zerfetzt wird? Das waere doch Mal Was..... Oder interessiert Das die Oeffentlichkeit nicht, weil Bambi kein Haustier ist?
 
A

anonym

Guest
Dank des Hinweises des Ts bin ich auf den Beitrag aufmerksam geworden und habe versucht ihn mir unbefangen anzusehen .
Dass hier teilweise die Emotionen hochkochen , ähnlich wie im Beitrag ist der Sache nicht unbedingt dienlich . Und das gilt ganz besonders für das Schweigen der örtlichen Jägerschaft und der Verbände .
Dass Anwalt Storr ein Fanatiker und Verschwörungstheoretiker ist , steht nach Ansicht auch des unbedarften Lesers ausser Zweifel. Dass ihm eine Plattform geboten wird , ist wohl der gegensätzlichen Position geschuldet , aber nicht einem guten Journalismus .
Dass die ganze Affäre hochgekocht wurde , hat nur mit dem Fehlverhalten des einzelnen Jägers zu tun . erschwerend kommt dazu , dass seine wohl zuerst gemachten Aussagen etwas geschönt waren und das Gutachten der ballistischen Untersuchung .
Eine andere Vorgehensweise , sprich Verwarnung und Hinweis auf die einschlägigen Jagdgesetze usw. , hätte erst gar keinen toten Hund und somit auch keinen Medienrummel zur Folge gehabt .
Insgesamt wäre auch die Dorfgemeinschaft jetzt nicht in zwei Lager gespalten .
Sollte sich das bewahrheiten , was an Fakten bereits bekannt ist , siehe dazu den Tröt zur Berichterstattung , wird es eng für den Schützen .
 
A

anonym

Guest
Naja,

man weiss ja nicht, was die Journalisten nicht berichtet haben. In die berichteten Fakten würde auch reinpassen, dass die Hundebesitzer vom Jäger aufgefordert wurden, ihren mehrfach beim Wildern beobachteten Hund besser zu überwachen. Jedenfalls spricht nichts dagegen, was im Bericht kam.

Andererseits könnte der Jäger auch vom "ganz alten Schlag" sein, und alle wildernden Haustiere schiesen. Auch das könnte in die. Berichterstattung passen.

Genauso "passen" könnte eine Version, in der die Familien von Jäger und den Hunde- und Katzenbesitzern seit 100 Jahren völlig zerstritten sind, und sich mit Vorliebe gegenseitig auf allen möglichen Ebenen traktieren.

Die Realität sieht aber erfahrungsgemäss ohnehin völlig anders aus.
 
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21 Jun 2013
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3.229
Solcher Berichterstattung könnte der DJV ziemlich schnell den Wind aus dem Segel nehmen:

1. Forderung an die Jägerschaft, den Abschuss von Hauskatzen (die in der Regel ohnehin nicht weiter weg als 300 Meter von der nächsten bewohnten Hütte sind) zu unterlassen und

2. Forderung, nur eindeutig und wiederholt wildernde Hunde - nach Warnung an die in der Regel bekannten Besitzer- zu schiessen.

Damit sollte eigentlich kein Jäger ein Problem haben, und die Jäger könnten sagen: Was die Presse über uns behauptet stimmt doch gar nicht!

ich fürchte, dass führt zu nichts. Es ist dem Menschen vor dem Fernseher mit seinem Bambiblick völlig egal, ob eine Katze auf 200, 300 oder 500 m vom nächsten Haus geschossen wird.

Jäger und ihre Sprachorgane machen aus psychologischer Sicht eigentlich grundsätzlich den Fehler, mit Fakten zu argumentieren weil sie sachlich bleiben wollen. Das geht aber völlig am Ziel vorbei, leider! Wir müssen - wollen wir erfolgreich sein - Emotionen ansprechen / wecken bsw. Bilder von gerissenenen Tieren zeigen, Katzen wie sie Küken fressen etc.

Sachliche Argumentation verliert in den Medien zu diesen Themen fast immer. Menschen vergessen Taten und das gesprochene Wort, nicht aber das Gefühl, dass wir bei Ihnen auslösen.

Und das haben wir Jäger leider nicht so gut drauf wie Tierschützer und diejenigen, die sich dafür halten. Zeit umzudenken!
 

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