Zunächst sehe ich es mal als "schnödes" Laufen auf Forststraßen in "ungefährlicher Waldbesucher-Manier", damit der Arrsch nicht zu fett wird, wenn man jeden Weg mit dem protzigen Benz zurücklegt! ;-)
Verständlich, wenn die Begeher es nicht gut können oder zu wenig Fläche dafür haben, denn dann baut es vermeidbaren Jagddruck auf, macht das Wild zunehmend "unsichtbar", schwieriger zu erlegen, erhöht dadurch die Verbiss- und vor allem Schälschäden und ist also kontraproduktiv.
Pirschen ist imho eine wertvolle und effektive Variante, wenn man sie beherrscht, aus allen Anschlägen sicher treffen kann und nur sparsam in kurzen Intervallen auf großer Fläche anwendet. Dazu muss das Wild aber vertraut und tagaktiv sein, denn in dicht verwachsenen Beständen und bei sehr vorsichtigem Wild hat man fast keine Chance, nicht vom Wild zuerst entdeckt zu werden.
Jau, Stöbi. So was weiß man, das ist Handwerk. Das hat meine Generation im Osten schon als kleine Bengels von unseren Vätern gelernt. Da ging es nämlich ohne Pirschen kaum wenn man mit der Flinte losziehen musste.
Nimm es mir nicht übel aber warum beschleicht mich oft der Eindruck, dass die Ökos immer anderen die Welt erklären müssen.
Und wenn die Bestände so verwachsen sind, das sind die wirklich!, dann kann es mit dem Verbiss ja nicht so schlimm sein.
Da wird dann oft ein großes TamTam um Sachen gemacht wo sich meinesgleichen schulterzuckend anschaut und sich fragt, was daran jetzt so neu ist?
Ich habs schon mal geschrieben, manche Ansätze finde ich gar nicht schlecht, nur dieses Sendungsbewusstsein geht mir auf den Senkel.
Letztlich kann es mir auch egal sein, der Maßstab ist die Strecke und genau da hapert's dann. Keines der Ökoreviere schießt mehr Rehwild, von Rotwild ganz zu schweigen, als die vergleichbaren "Lodenjockelreviere". Das kann zweierlei bedeuten: Entweder ist nicht mehr Wild da, dann muß ich auch nicht alles widerkäuende Schalenwild bekämpfen oder ich bin zu blöd es zu kriegen. Dann sieht der Wald auch entsprechend aus und das tut er nun mal nicht. Da werden Verbißgutachten in einigen Revieren erstellt und dann 1:1 auf die gesamte Fläche der Verwaltungsjagd in Bbg. umgelegt.
Und jeder der das anders sieht, darunter auch nicht wenige Förster, ist dann nur zu dumm das zu verstehen.
Ich freue mich jedes Jahr ein ganz klein wenig auf die Auswertung der Streckenergebnisse in der HG wo dann die Leute an ihren Ergebnissen gemessen werden.;-)
Um das mal klarzustellen, die Verwaltungsjäger sind keine Idioten, die sind oft nur in ihren eigenen Vorstellungen und Idealen gefangen und genau der Blick über den Tellerrand, den sie von anderen einfordern, ist ihnen dann oft nicht möglich.