Jagdgesetz BaWü: Jetzt gehts los!

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Unfassbar. Mir fehlen im Moment die Worte.

Nach Angaben eines Teilnehmers an dem Gespräch, soll außerdem bei der Umsetzung des vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ergangenen Urteils vom Bundesjagdgesetz abgewichen werden und auch juristischen Personen, also Vereinen, Verbänden u.a., die Beantragung eines Jagdverbots aus ethischen Gründen auf ihren Grundflächen zugestanden werden


Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, was für ein verlogenes, heuchlerisches und machtgeiles Pack uns eigentlich regiert.
 
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1. Über die Einteilung in die drei "Managementgruppen" ist noch nichts verlautet, somit diesbezüglich noch überhaupt keine Klarheit. Wann wird die geschaffen?

2. "Verbot von bleihaltiger Kugelmunition" - meines Wissens gibt es heftige rechtliche Bedenken, ob die Länder solche Verbote in den Landesgesetzen überhaupt regeln dürfen (vgl. auch Diskussion zum NRW-Novellierungsvorhaben); Grün-Rot scheint das egal zu sein...

3. "Änderung von Jagd- und Schonzeiten" - Jagdverbot im März und April; auch für Schwarzwild...
Was für ein Blödsinn. Wenn das tatsächlich kommen soll, erwarte ich
- im Wald auch für die sonstigen Waldnutzer (zumal Freizeit-/Sportbereich) ein Nutzungs- und Betretungsverbot im März und April
- eine entsprechende Kürzung/Anpassung der Wildschadenersatz-Regelungen für SW; unterstellt, dass März und April durchaus für die Bestandsregulierung Bedeutung haben, muss dann wohl entsprechend der Wegnahme der Eingriffsmöglichkeiten auch der Wildschadenersatz gekürzt werden, oder?

4. "Befriedung von Grundflächen": ...."und auch juristischen Personen, also Vereinen, Verbänden u.a., die Beantragung eines Jagdverbots aus ethischen Gründen auf ihren Grundflächen zugestanden werden."
Na dann, Mahlzeit. Die einschlägigen "Natur"- bzw. "Tierschutz"-Vereine und Verbände werden mit geballter Kraft lustig Flächen zusammenkaufen, um ihrem lodengrünen Gegner in die Parade zu fahren... Allerdings, über Strohleute hätten sie's bisher schon tun können.


5. "Minister Bonde...habe deshalb keinen konkreten Zeitplan für das Gesetzgebungsverfahren genannt, sähe aber gerne ein Inkrafttreten zum Jagdjahr 2015/2016."
OK... und ab dem Jagdjahr 2016/2017 unterhalten wir uns dann höchstwahrscheinlich wieder mit einer CDU-geführten Landesregierung (wo absehbar, und wenn überhaupt, die Grünen maximal Juniorpartner sind..).
 
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Fex

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...
5. "Minister Bonde...habe deshalb keinen konkreten Zeitplan für das Gesetzgebungsverfahren genannt, sähe aber gerne ein Inkrafttreten zum Jagdjahr 2015/2016."
OK... und ab dem Jagdjahr 2016/2017 unterhalten wir uns dann höchstwahrscheinlich wieder mit einer CDU-geführten Landesregierung.


Die einzige Chance, das solange hinzuziehen, bis wieder normale Menschen regieren.
 

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Gut so. Mindestens die Hälfte der Foristi wird das neue Gesetz ja begrüssen (müssen).

Irgendwer hat mal gesagt wenn es gelingt den Jägern das Blei zu verbieten wird auch jedes andere Verbot möglich. :)

Also nun nicht jammern sondern frohgemut die Konsequenzen tragen und die nächste Hirnrissigkeit unterstützen oder zumindest schönreden. Vlt. eine beschränkung der Optiken auf 6x, eine jährliche Nachprüfung in Ökologie oder das Verbot von Halbautomaten.

Weidmannsheil 50+
 
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Ich werde meinen Standpunkt eher nonverbal darlegen, ohne Kontaktformular. Sollte dieses Gesetz die Jagd in BW so gestalten, dass sie mir hier keinen rechten Spaß mehr macht, jage ich woanders. Vielleicht würde ich damit auch genau das tun, was bezweckt werden soll... Und wenn schon. Sch... drauf.

In mir brennts gerade richtig. Muss wohl wirklich Hass sein. Ich darf gar nicht recht dran denken, sonst schreibe ich hier noch Dinge, für die ich erstens hier gesperrt und zweitens, schlimmer, rechtlich belangt werden könnte.
 
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Hm, ich warte mal ab, bis ich den Entwurf in Händen halte, bevor ich kommentiere.
Es ist, Sumpfsau, auch zu früh, das Schlimmste anzunehmen, die Punkte, die jetzt auf dem Tisch liegen, waren alle bekannt und +- auch so erwartet.
Wenn die Rechte der Grundeigentümer gestärkt werden und die Vertragsfreiheit größer wird, dann würde ich dem neuen Gesetz etwas abgewinnen. Ob das so kommt, lässt sich an den genannten Punkten nicht abschließend entnehmen.
 
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Lieber Namensvetter, was mir die Galle zum Überkochen bringt, ist der letzte Passus dieses Artikels, auf den sich schon mein erstes Posting bezogen hatte.

Alles andere war zu erwarten, damit könnte man sich schon arrangieren. Aber der Hase liegt in der EGMR-Urteilsabwandlung im Pfeffer. Das ist schlichtweg ein Akt des Verrats, nicht nur an der Jägerschaft. Ein gefundenes Fressen für alle Jagdfeinde, Jagdgegner, Jagdhasser und deren sektenartige Vereinigungen zur Boykottierung einer sinnvollen Jagdausübung.
 
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Schießnachweis bez. Schießfertigkeit - mal was Vernünftiges.
 
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1) Schießnachweis bez. Schießfertigkeit -> Sehr gut.
2) Genehmungspflichtiger Abschuss von wildernden Katzen -> Imagepflege des Jägers. Von nun an ist das Amt am Abschuss schuld.
3) Verbot bleihaltiger Munition -> Katholisch oder Evangelisch
4) "juristischen Personen, also Vereinen, Verbänden u.a., die Beantragung eines Jagdverbots aus ethischen Gründen auf ihren Grundflächen zugestanden werden". Ich mutmaße, dass es ähnlich wie bisher zu nahezu gar keinen Anträgen kommt.
Geh doch gleich die Grünen wählen. Die sind ständig auf der Suche nach kleinen Geistern, die es nach Gängelei, Verboten und Bürokratisierung dürstet. Als Ottonormalbürger eines Staates mit freiheitlich demokratischer Grundordnung wäre diese Einstellung schon ein bitteres Armutszeugnis. Aber dass du sowas als Jäger von dir gibst, der du in deinen Rechten von diesen ökofaschistischen Lügnern eingeengt und beschnitten wirst, ist ja wirklich mehr als abartig!
 
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Schießnachweis bez. Schießfertigkeit -> find ich gut.

Mag sein, dass das auch gute Aspekte hat...

Was aber überhaupt nicht passt, ist, dass die Grünen einerseits so etwas in einen Gesetzesentwurf hineinschreiben...

Andererseits aber sowohl in den Ländern wühlen, als auch (im Fall einer Machtübernahme oder -beteiligung im Bund) darauf hinwirken, dass dem Sportschießen in Deutschland mehr oder minder der Garaus gemacht wird.

Die große Masse der zugänglichen Übungsstätten aber wird schießsportlich, nicht seitens der Jägerschaft, unterhalten.

Wenn die Verbieter-Träume der Grünen bezüglich Schießsport wahr würden, bräche rasch die Schießstätten-Infrastruktur weg. Mit Übung/Schießnachweis/Schießfähigkeit im jagdlichen Bereich würde es dann auch eng.
 

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