Beretta S 686

Sers Freunde,

hab mal wieder ne Frage:

Was zahlt man fuer ne Bockflinte Beretta s 686 in (sehr) gutem Zustand mit einem Alter von ca. 10 - 15 Jahren?

Sachdienliche Hinweise bzw. Vorschlaege sind gefragt :thumbup:

Zwischen 500 und 900.
Wenn du's genauer wissen willst musst du genauere Informationen rausrücken.
Das Alter lässt sich über den Beschuss (zwei-Buchstaben-Code im Kasten) relativ genau bestimmen, sagt leider über den Wert am wenigsten aus.
Lauflänge? Schäftung (z. B. Trapschäftung)? Verstellbarer Schaftrücken? Schaft "abgesägt"?
12/76? Wechselchokes?
Ohne Wechselchokes z. B. sind 600 wohl auch bei einem super Zustand das Ende der Fahnenstange.

Danke fuer die sachdienliche Antwort.

Bei der Flinte sind keine Wechselchokes dabei. Das Kaliber muss ich nocheinmal pruefen. Tippe aber auf 12/70 o. 12/76. Zur Schaftlaengenverstellung habe ich auch nichts gefunden bzw. in Erinnerung. Lauflaenge werde ich noch rausfinden. Was macht da den hoeheren Wert? Von einer Trapausfuehrung weiss ich auch nichts, die Flinte wurde/wird jagdlich gefuehrt. Wie wuerde ich sowas ggf. herausfinden? Der Schaft sieht fuer mich nach einer normalen Schaeftung aus ohne "abgesaegt", Backe, o. ae..

Also gehen wir davon aus, dass es sich nur um die Flinte handelt ohne weiteren Schnickschnack:

Wenn bei 600 € Ende ist, was ist ein "fairer" Preis zur Uebernahme? Ich selbst wuerde dann 400 € als mein Gebot anbieten.

Eine Sportausführung könnte evtl. etwas mehr wert sein, ist andererseits aber meist auch mehr geschossen. Ein verstellbarer Schaftrücken steigert dabei den Wert auch um rd. einen Hunni. Den wirst du aber wohl nur bei Sportflinten finden.

Eine Trapflinte mit Voll und Dreiviertelchoke wird dir auf der Jagd und mit Stahlschrot wenig Freude machen. Schau mal auf die Chokekennzeichnung:
* voll
** dreiviertel
*** halb
**** viertel

Voll und halb wäre typisch für Jagdflinten, netter aber vielleicht viertel-dreiviertel.

Abgesägte Hinterschäfte und "Verschönerungen" und Verschlimmbesserungen wie krummgebogene Schäfte und mit Spaxschrauben drangefummelte Schaftkappen, Leuchtkorne, Monogramm-Pistolengriffkäppchen und solche Sachen mindern den Wert. Wenn du die Waffe in halbwegs gescheitem Originalzustand für 400 bekommst wird es ein Schnäppchen, dafür wirst du bei egun keine 686 finden. Für 600-800 bekommst du soetwas dann aber schon mit Wechselchokes, und darüber dann in zeitgemäßer "Ausstattung" in 12/76 und mit Stahlschrotbeschuss usw.

Generell solltest du dir aber überlegen, ob du überhaupt eine festgechokte Waffe möchtest. Und: Prüfe ob das wirklich eine 686 ist und nicht vielleicht eine (Sauer) Beretta S56 oder sowas, die zwar so ähnlich aussieht und auch eine brauchbare Flinte ist, aber keine 686 ist und deutlich günstiger gehandelt wird.

Das Beschussjahr ist eingeschlagen, du kannst es anhand dieser Liste heraufinden:

1975 AA
1976 AB
1977 AC
1978 AD
1979 AE
1980 AF
1981 AH
1982 AI
1983 AL
1984 AM
1985 AN
1986 AP
1987 AS
1988 AT
1989 AU
1990 AZ
1991 BA
1992 BB
1993 BC
1994 BD
1995 BF
1996 BH
1997 BI
1998 BL
1999 BM
2000 BN
2001 BP
2002 BS
2003 BT
2004 BU

Moin,

danke fuer die ausfuehrliche Antwort.

Das Beschussjahr und die Chokeausuehrung werde ich nocheinmal pruefen.

Feste oder variable Chokebohrung ist mir eigentlich egal. Ich habe die Flinte bereits mehrmals auf Niederwild gefuehrt und bin mit der Leistung zufrieden (Distanz zwischen 30 - 50 m - Hase und Fasan).

Andere Frage: Wie krieg ich raus ob Sie Stahlschrot geeignet ist? Welches Zeichen verwendet Beretta und ab welchem Beschussjahr wurde das Standardmaessig eingefuehrt?

Stahlschrot kann ich meines Wissens bis 3,25 Durchmesser sowieso Verschiessen (CIP - Reglementierung). Glaube erst ab groesseren Garben gibt es damit Probleme sollte Sie nicht Stahlbeschossen sein ?!

Ahrnold schrieb:

Moin,

danke fuer die ausfuehrliche Antwort.

Das Beschussjahr und die Chokeausuehrung werde ich nocheinmal pruefen.

Feste oder variable Chokebohrung ist mir eigentlich egal. Ich habe die Flinte bereits mehrmals auf Niederwild gefuehrt und bin mit der Leistung zufrieden (Distanz zwischen 30 - 50 m - Hase und Fasan).

Andere Frage: Wie krieg ich raus ob Sie Stahlschrot geeignet ist? Welches Zeichen verwendet Beretta und ab welchem Beschussjahr wurde das Standardmaessig eingefuehrt?

Stahlschrot kann ich meines Wissens bis 3,25 Durchmesser sowieso Verschiessen (CIP - Reglementierung). Glaube erst ab groesseren Garben gibt es damit Probleme sollte Sie nicht Stahlbeschossen sein ?!

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...Hase u. Fasan bis 50m??? Übertreib mal nicht!

Welches Zeichen Beretta für Stahlschrot verwendet (so gesehen keines) ist vollkommen unerheblich - es kommt auf das Beschusszeichen an -> das solltest du wohl kennen.

Was hat jetzt eine grössere Garbe mit Problemen beim Beschuss zu tun??? Du verwechselst da was ganz massiv. Du meinst wohl eine höhere Vorlage.

Ahrnold schrieb:

... bereits mehrmals auf Niederwild gefuehrt ...- 50 m - ...

...

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ein Könner...und dann solche Fragen zu einer Waffe? :unbelievable:

Ich habe eine Beretta 686 S - Baujahr 1979 mit englischem Schaft - Fixchoke viertel / dreiviertel in recht passablem Zustand vor einigen Jahren um € 400,- gekauft. Ich würde eine 686 S - guter Zustand - passende Schaftmaße vorausgesetzt, heute auch noch für € 700,- kaufen. Die 686 S ist wirklich eine gute Flinte.

WH CA

crazy_sepp schrieb:

...Hase u. Fasan bis 50m??? Übertreib mal nicht!

Welches Zeichen Beretta für Stahlschrot verwendet (so gesehen keines) ist vollkommen unerheblich - es kommt auf das Beschusszeichen an -> das solltest du wohl kennen.

Was hat jetzt eine grössere Garbe mit Problemen beim Beschuss zu tun??? Du verwechselst da was ganz massiv. Du meinst wohl eine höhere Vorlage.

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zu 1: Ja ich geh nicht bis auf streicheldistanz an den hasen heran.

zu 2: Ja ich weiss, dass da eine Lilie zu sehen sein sollte. Hab aber schon wo anders recherchiert und dieses Zeichen wird wohl nicht durchgaenig (va. bei aelteren Reihen) von Beretta angebracht.

zu 3: Das hab ich hier gefunden: http://www.flintenschuetze.de/cms/front_content.php?idcat=119

Sollte sich die Quelle als Humbug erweisen, bitte ich hier um Info!

Wilde Jagd schrieb:

ein Könner...und dann solche Fragen zu einer Waffe? :unbelievable:

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Ja auch das solls geben. Mir ist wichtig, dass die Flinte fuer meine Ansprueche "gut schiesst". Das tut sie. Um das andere Klein-Klein koennen sich versiertere Leute kuemmern.

Allgemein: 2 Leute haben mir hilfreiche Tipps gegeben (insbesondere Haeschen, vielen Dank dafuer!), eure beiden Kommentare hingegen sind eigentlich ueberfluessig... Warum sind Sportschuetzen und Jaeger eigentlich immer so miesepetrig veranlagt? :biggrin:

Danke fuer die Hilfe Carlosantlitz - das hilft mir bei meiner Preisfindung!

carlosantlitz schrieb:

Ich habe eine Beretta 686 S - Baujahr 1979 mit englischem Schaft

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Na, dann muss das aber eine der "Allerallerersten" sein.
Meines Wissens kam 1979 zuerst einmal die 680 auf den Markt, oder?

Ahrnold schrieb:

Hab aber schon wo anders recherchiert und dieses Zeichen wird wohl nicht durchgaenig (va. bei aelteren Reihen) von Beretta angebracht.

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Alle CIP-Staaten verwenden die Lilie, ein anderes Zeichen dafür gibt es meines Wissens nicht
http://www.europarl.europa.eu/hearings/20061004/imco/genco_en.pdf
Die Lilie gibt es übrigens erst seit 1992, ältere Flinten werden sie daher sowieso nicht haben (können) - es sei denn, sie wurden nachbeschossen.

haeschen schrieb:

Die Lilie gibt es übrigens erst seit 1992, ältere Flinten werden sie daher sowieso nicht haben (können) - es sei denn, sie wurden nachbeschossen.

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Optimal, danke fuer die Infos!

Der Thread kann geschlossen werden, bin wieder um ein stueckchen klueger geworden

...ist halt so - auch wenn Beretta als internes Zeichen für Stahlschrot einen Clown draufpappen würde, zählt für dich als Endnutzer nur das offizielle Beschusszeichen.

Aber wenn du beim Beschussamt herumstöberst, findest du auch die Angaben, was du auch ohne Stahlschrotbeschuss darfst mit "STAHLSCHROT".

crazy_sepp schrieb:

...ist halt so - auch wenn Beretta als internes Zeichen für Stahlschrot einen Clown draufpappen würde, zählt für dich als Endnutzer nur das offizielle Beschusszeichen.

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Aus rechtlicher Sicht stimmt das.
Gäbe es allerdinsg "den Clown" (nette Vorstellung ) und hätte die Flinte ihn wäre aber ein Stahlschrotbeschuss dann nur noch eine Formalität: Hinschicken - zahlen - glücklich werden.
So muss man sich überlegen ob man der Flinte das antut und ob sie das wohl übersteht.
Bei einer Clown-Flinte könnte man ferner in Versuchung geraten, auch ohne Lilie Stahlschrotmunition zu verwenden. Wie ich schon mal schrieb und verlinkte sagt beispielsweise Bowning ziemlich offen, welche Brownling-Flinten gar nicht, welche eingeschränkt und welche uneingeschränkt stahschrottauglich sind, ganz unabhängig von der Lilie.
Dass da in unserem Land - wie du richtig schriebst - der Gesetzgeber ein Wörtchen mitredet ist eine zweite Sache.