Glaube, da wird der Jagd-Business wohl ein bisschen falsch eingeschätzt. Was soll denn ein Anbieter mit einem Kind? Völliger Quatsch. Der Junge kann im Camp die Teller waschen, den Hund striegeln, Mithelfen beim Auf- und Abbau der Zelte. Das war`s aber auch schon. Brauchen tut ihn keiner. Kein vernünftiger Jagdführer würde ein Kind in`s Gebirge mitnehmen, sondern wird sich lieber auf den Gast konzentrieren, damit er zum Erfolg kommt. Der Junge ist doch nur ein Klotz am Bein.
Nur mal, um die Träumereien auf den Boden der Tatsachen zu bringen.
Und ja, ich war mehrmals in NZL und mich hätte es als Gast schlichtweg angekotzt, wenn noch jemand mitgepirscht wäre, ich hätte das auch nicht mitgemacht. Wenn ich 1:1 buche, jage ich 1:1, denn dafür zahle und trainiere ich. Ein Kind im Berg - das hätte meine Chancen verringert und - falls der Junge nicht gut trainiert ist und Bergerfahrung hat - unseren Aktionsradius und damit meine Chancen auf Erfolg deutlich verringert.
Und wenn abends, nach einem harten erlebnisreichen Tag, bei einem Glas Rotwein über Jagd, Literatur, Politik o. ä. gesprochen wird, interessiert mich die Meinung eines Kindes nicht.
Eine gute Jagd kostet eine Menge Geld und ich will die Jagd so erleben, wie ich es mit dem JF vereinbart habe. Das ist für mich Ausgleich für ein hartes Arbeitsleben.
Ich war vor kurzem in Afrika. Auf der Farm war eine ehemalige Praktikantin des w&h - Verlages, was ich vorher gewusst hatte. Erwachsen, gebildet, fertig mit der Ausbildung, jagdlich erfahren, schießen mit der Magnum wie der Teufel, mit beiden Beinen am Boden - das war ausgezeichnet. Der Junge soll erst mal den JS machen, dann erste Jagderfahrung im Gebirge sammeln, hart trainieren, dann kann er mal daran denken, einige Zeit auf der Südinsel um Mithilfe anzufragen.