Frage zum Hubertus Blatter

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Servus zusammen,

bin erst im 2.JJ und jetzt steht meine erste Blattzeit vor der Tür.

Ich habe mir vor ner Weile einen Demmel Blatter mit DVD gekauft. Aber entweder ich bin zu doof dafür oder zu unbegabt. Ich kann mir nicht vorstellen das so etwas kommt. So kann sich kein Reh anhören

Mir wurde dann gesagt hol dir denn Hubertus Blatter (Holz mit Schraube), der soll Idiotensicher sein.

Den habe ich jetzt auch, und jetzt meine Frage, ist ein Rehfiep so hoch? Wenn ich die Schraube fast komplett raus drehe habe ich immer noch das Gefühl das es sich sehr hoch anhört.

Den Pia-Laut kann ich ja damit keinen machen....reicht der einfache Fiep für mich als Anfänger aus?

Ihr denkt sicher was für trollige Fragen, aber das beschäftigt mich und Erfolg will man ja auch haben.

Waidmannsheil
 

Fex

Moderator
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Servus zusammen,

bin erst im 2.JJ und jetzt steht meine erste Blattzeit vor der Tür.

Ich habe mir vor ner Weile einen Demmel Blatter mit DVD gekauft. Aber entweder ich bin zu doof dafür oder zu unbegabt. Ich kann mir nicht vorstellen das so etwas kommt. So kann sich kein Reh anhören

Du hast doch die DVD - da kannst du doch hören wie Semmel das macht. Und dann üben, üben, üben.

Mir wurde dann gesagt hol dir denn Hubertus Blatter (Holz mit Schraube), der soll Idiotensicher sein.

Mit allen Blattern kann man blatten - wenn man es denn geübt hat - Blatter wie der Buttalo z.B. sind einfach, aber eben nur eingeschränkt in den Möglichkeiten.

Den Pia-Laut kann ich ja damit keinen machen....reicht der einfache Fiep für mich als Anfänger aus?

Waidmannsheil

Es geht nicht darum, ob der einfache Fiep für DICH reicht - für den Bock muss es passen ;-)
 
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Das Holzding kann man nur gut bedienen,wenn man viel übt.Der Demmel ist eigentlich was für Fortgeschrittene und Vielblatter.Immer die Klänge der DvD im Ohr zu haben,naja. Mit 2JJ hat man noch nicht die Erfahrung,wies in der freien Natur erklingt. Nicht jede Gaiß trällert gleich. Besser als die ständige Anwendung irgendwelcher Angstgeschreie,Sprengfiepe u. so,ist es zu wissen,wann fiepen überhaupt lohnt. Den Bock bei der Ricke /SR stehend wegintonieren ,klappt schon mal nicht. In der Hochzeit und gen Ende,so Anfang August,springen die Böcklein an besten ! Im Laufe der Jahre lernt man dann die Blatterei ganz gut,wenn man die Naturtöne erhören konnte.
Ich selbst hab bestimmt 20 Jahre gebraucht,bis es gut gelang,von einigen liebestollen Jahrlingsböcklein abgesehen . Mein bester Freund,fast 45JJ versucht sich immer wieder und immer wieder mit der Lockart.Irgendwas funzt bei ihm nicht. Die durchschnittlich besten Erfahrungen hab ich mit dem Blasebalk mit Handbedienung gemacht. Der ist komplikationslos und verlangt keine Intonationsversuche. Das schwarze Ding kann ich Anfängern nur empfehlen.
Zur Ergänzung: Bitte nur Kitzfieb und Fiep als Anfänger anwenden. Alles Andere geht garantiert in die Hose !!!
 
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Danke euch für die Antworten und Hilfe.

Dann werde ich noch en bissl üben und schauen was die Blattzeit bringt.

Grüsse aus Freiburg
 
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Vielleicht als Zwischentest: Nimm einen Grashalm (Blatt) und lege es zwischen beide Daumen. Wenn Du da draufbläßt, entsteht auch ein Blattlaut (daher der Name). Den Ton musst Du mit der Blatter treffen. Dann sollte es funktionieren.Gruß aus Brandenburg
 
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Für den Anfang ist der Blasebalg (Buttolo) sicher der einfachste und erfolgreichste.

Danach dürfte der Rottumtaler der mit dem größten und für mich natürlichsten Glangspektrum sein. Erfordert aber Übung.

Wenn der Wind geht und du weit raus blatten musst, dann den Nordik Roe call. Der ist mega laut.

Selbst der Blasebald erfordert Übung, aber noch am wenigsten. Auch kann man damit auch mal in der Jackentasche fiepen, wenn der Bock schon dicht da ist, aber blöd steht. Das mindert die Lautstärke.

Ansonsten sich nicht entmutigen lassen, denk ich hab gut 4-5 JAhre gebraucht bis mal der erste ältere Bock aufs Blatt sprang.

Robert
 
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So....gestern war üben mitm Demnel Blatter angesagt....nicht alleine, der Jagdherr musste es begutachten :)

Zum Schluß war es schon recht passend. Jetzt werde ich noch jeden Tag en bissl üben und dann kann es losgehen.

Ich habe nicht die Erwartung das alter Bock zusteht....ein Jährling wäre schon absolut klasse. Freue mich schon :)

Danke euch nochmal.

Waidmannsheil!
 
A

anonym

Guest
Da ich jedes Jahr so ca. 20 -30 Böcke herblatte, denke ich, dass ich das ganz gut drauf habe.

Ich habe zwischenzeitlich so ziemlich alle Blatter durch, mit mehr oder weniger großem Erfolg.

Vielleicht mal als Orientierung:

- Buttolo-Mund(!)-Blatter: über Jahre einer meiner Lieblingsblatter. Sehr erfolgreich. Nachteile: ziemlich harter Ton und es fällt schwer, leiser Töne zu blättern, alle Fiep Laute möglich.
http://www.pirschershop.de/Blatter/...blatter.html?gclid=CKORvNyBtL8CFbRj7AodsBsAFA

- Reitmayr-Blatter: war bei mir der Nachfolger des Buttolo-Mundblatters, die Gründe waren die Nachteile des Buttolo-Mund-Blatters: leiser und weichere Töne möglich, ebenfalls sehr erfolgreich, sehr zu empfehlen.

- Hubertus-Fiepblatter: ganz schnell vergessen, allenfalls für den Kitz oder einzelnen Schmalrehfiep verwendbar, am besten gleich in die Tonnen schmeißen.

- Buttolo-Blasebalg-Blatter: richtig (!) angewendet (FOARTFM: First Of All Read The ****ing Manuals !!!) ein idiotensicher Blatter, mit dem aber nur einzelne Fiep/Sprengfiep-Töne möglich sind. Ich nutze ihn noch heute als Backupblatter, wenn ich allein blatte, in dem ich im Anschlag den Blatter mit der linken Hand gegen den Voderschaft/Lauf drücke, um einen gesprungen Bock zum stehen / verholfen / sichern zu bringen, um ihn erlegen zu können.
Nochmal: erst die beiliegende Bedienungsanleitung lesen!!! Ich hab schon einigen Jägern den Blatter gezeigt und prompt haben sie ihren ersten Bock hergeblattet. Vorher zum Teil jahrelang inkompetent auf dem ding rumgedrückt.
Generell den Blatter in der Jackentasche nutzen, damit er nicht wie Jerichos Trompeten in den Wald schallt.
Für den Anfänger wirklich zu empfehlen!

- Rottumthaler/Demmel: Nach meiner Erfahrung schlicht das Non-Plus-Ultra des Rehwildblatters. Alle Töne möglich, laut, leise, sehr weich, das gesamte Spektrum der Rehwildlaute vom Kitzfiep bis zum Geschrei möglich. Jedes Jahr fahre ich für 2,5 Tage zum Blatten in ein Revier eines Freundes, unser Schnitt liegt so bei 10 - 12 herangeblatteten Böcken in diesem Zeitraum - ausschließlich mit dem Rottumthaler.
Nachteil: Üben - üben - üben.
Empfehlung: Seminar von Demmel oder Marek besuchen.

Noch ein paar Tipps:
- Stoppuhr mitnehmen - im Ernst! Man (auch ich) neigt dazu, zu viel und zu schnell zu blatten. Die Paulsen zwischen den einzelnen Tönen (20 Sekunden) und den Strophen (2 Minuten) und die Warteintervalle (10 Minuten) sind wichtig.

- Nach dem letzten Fiep mindestens 45 Minuten warten. Nach 20 - 30 Minuten kommen die alten Böcke. EIn Blattstand dauert mindestens 1 Stunde.

- Nicht zu früh anfangen. Jedes Jahr ist es dasselbe: Spätestens Anfang Juli wird angefangen zu flüstern: "Blattzeit hat angefangen" "Sie springen schon" "blablabla". Vergesst es ! Auch dieses Jahr wird bestimmt von wegen weil die Natur früher dran ist, dasselbe Spiel losgehen. Der Beginn der Blattzeit wird von der Verfügbarkeit von brunftigen Geißen/Schmalrehen gesteuert. Die Masterfrage ist: Wann werden diese den brunftig? Ganz einfach:

"Das hat mit dem Setztermin zu tun: der Follikelsprung findet ziemlich genau 65 bis 69 Tage nach dem Geburtstag der Kitze statt. Deshalb scheint der Beginn der Brunft nicht so sehr vom aktuellen Wetter abzuhängen als vielmehr vom Setztermin. Der kann aber durch einen langen Winter oder früh einsetzendes Frühjahr beeinflußt werden.
Auch ein weiterer Faktor soll sich auf den Brunft-Beginn auswirken: die Tageslänge. Sie soll bei ziemlich genau 15 Stunden und 45 Minuten liegen, genetisch fixiert sein und für eine Art „Brunftsynchronisation“ sorgen.
Auch Höhen und geographische Lage beeinflußen die Brunft: Während im Flachland die Hauptbrunft zwischen dem 20. Juli und dem 15. August abläuft, verschiebt sie sich bei zunehmender Höhenlage und weiter gen Osten nach hinten. So brunften etwa Rehe im Ural erst Mitte August bis Mitte September."
Siehe hier: http://www.djz.de/jagdpraxis/862-rehbrunft-und-blattzeit
(ups, ein Artikel vom Mitbewerber, ich hoffe, die Verlinkung ist ok).

Also: wenn die Kitze nicht signifikant früher gesetzt wurden, liegt die Brunft (!) zwischen dem 20.07. und dem 15.08. Das ist nicht die Blattzeit! Die liegt (was viele nicht wissen) vor der Brunft (noch nicht viele willige Mädels verfügbar) und nach der Brunft (nur noch wenige willige Mädels verfügbar). Wann dies genau ist, ist echt von Höhenlage, West-Ost-Richtung u.a. abhängig.

Beispiele: im Oberrheingraben idealer Blatttermin um den 31.07., im Schwarzwald oben um den 05.08.

Vielleicht mal als Idee :-D, was so aufs Blatten springen (am 28.07.) kann:
Anhang anzeigen 15095
 
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danke rocstaFR

einer mit Ahnung.. ( kein Schlechter Bock)

Solche Postings sind :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:
 
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Weidmannsheil zu einem so starken Bock.Ich häng mich mal aus Fenster und schätze ihn auf über 350g Trophäengewicht.Die Beschreibungen der einzelnen Battern ist super. Hab zwar schon einiges probiert (mit Erfolg), aber man lernt ja bekanntlich nie aus.
 
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Im aktuellen Anblick ist ein Artikel zum Thema - so wie in den meisten Jagdzeitschriften in der Blattzeit - von Bartel Klein. Er sagt, dass der natürliche Ton das wichtigste wäre. Auch bewirbt er eine DVD von ihm. Kennt sie einer und ist sie empfehlenswert?
Ich überlege mir nämlich, die DVD zu kaufen...

Meine bisherigen Blattversuche waren leider relativ erfolglos, obwohl ich schon einiges probiert habe.

Waidmannsheil
Paul
 
A

anonym

Guest
Also: als CD empfehle ich die von Demmel. Die halte ich für sehr gut.

Zum natürlichen Laut:
Nunja, was ist denn der natürliche Laut? Piepsen alle Rehe gleich?
Ich halte es für wichtiger, wie auch Demmel sagt / schreibt:
Versetzt Euch in die Situation der Böcke, d.h. das akustische Gesamtbild muss stimmen.
D.h. ein Schmalrehfiep, gemischt mit Sprengfiep u.ä. ist unnatürlich.

Spielt eine Situation nach:

1. ein Schmalreh steht einsam im Wald herum und möchte sich um die Erhaltung der Art kümmern: Schmalrehfiep
2. auf das Fiepen kommt ein Bock und treibt es: Sprengfiep
3. das Schmalreh ist nun doch nicht willig und wird vom Bock stark bedrängt: "Geschrei"

Welche Situationen ergeben sich:

nach 1.:
Ein Bock, der noch nicht zum Zug kam oder auch gerade einsam ist, hört das einsame Schmalreh und kommt mal guggen.

nach 2.:
ein Bock hat den Schmalrehfiep nicht gehört, den lauteren Sprengfiep aber schon, er denkt sich:
"hier v**** ein Nebenbuhler in meinem Revier eines meiner Mädels - so geht's nicht" - und kommt mal guggen.

nach 3.:
der Bock lag müde vom V***** in der Dickung und will von den Weibern eigentlich im Moment nix mehr wissen, den Schmalrehfiep hat er gehört und sich gedacht:
"OOOOch neee, schon wieder ein Mädel - kein Bock"
Dann hört er den Sprengfiep:
"Oooch nee, würd mich ja schon interessieren, aber soll hat auch ein anderer mal, bin eigentlich zu müde"
Dann das Geschrei und er denkt sich:
hier vergewaltigt ein Nebenbuhler in meinem Revier eines meiner Mädels - so geht's nicht - und kommt mal guggen.

D.h. Situativ und überlegt blatten, darauf kommts an, nicht die Töne lustlos herunternudeln.
 
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:thumbup:rocstaFR
hast du den Nordic Roe oder den von K. Klausen schon benutzt?
Der Nordic kann sehr laut sein.eher was fürs Feld
 
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Vielleicht als Zwischentest: Nimm einen Grashalm (Blatt) und lege es zwischen beide Daumen. Wenn Du da draufbläßt, entsteht auch ein Blattlaut (daher der Name). Den Ton musst Du mit der Blatter treffen. Dann sollte es funktionieren.Gruß aus Brandenburg

Mach doch den Jungen nicht verrückt.Der hat wahrscheinlich noch nie die Laute in Natura gehört.Mit dem Grashalm kannste u. Umständen auch Heimchen nachmachen.;-)Die zirpen dann mit ihm um die Wette und von überall her springt der gesamte Bockbestand.Wenn schon ein Naturprodukt,dann das Buchenblatt,Birke für den Kitzfiep und Erle für das Schmalrehgefiepe.
Aber besser,er fängt mit dem sicheren Handbalk an.:)
 

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