Wildschärfe?

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Mal zum Thema zurück:Ich hab meinen Teckelwelpen vor 7 Jahren erworben, war mit Teckel total unerfahren und wollte nur einen Hund, welcher einen Fuchs sprengt und ein guter Schweißhund ist. Der Züchter hat mich während der ganzen Ausbildung mit Rat und Tat bei Seite gestanden. Nach der Anlagenprüfung ging´s ins Wildgatter (Sau) und siehe da nach einer Probe im Gatter die Gatterprüfung mit Bestnote an einen 160 kg schweren Keiler. Dann ab in den Bau und da ist mein Hund selbst heute nicht zu bremsen. Vom Einschliefen bis an den Kessel in 13 Sek. (die Zeit hält er heute noch). Er räumte mir bisher 6 Baue aus (Welpen von bis zu 5 Wochen) aber auch Altfüchse.Trotzdem er mittlerweile älter wurde, ist er aber von Anfang an vorsichtig, wenn er sich Wild nähert, welches noch lebt. Er ist kein Ungestüm aber sowie er seine Chanche sieht hängt er am Wild (ob Reh oder Sau).Bei der letzten Drückjagd hat ihm ein Artgenosse angenommen und sich in seinem Nacken verbissen. Er blieb ruhig bis der Besitzer seinen Hund im Griff hatte, danach war die Sache für ihn erledigt, also sehe ich keine Verbindung zwischen Wildschärfe und Bissigkeit.Ich muss dazu sagen das die Ausbildung damals 2 Jahre schwere Arbeit war, der Züchter sagte damals zu mir, wenn Du diesen Teckelrüden durch alle Prüfungen führst, kannst Du das nächste mal eine Hündin haben. Aber bei der gemeinsamen Ausbildung (mit anderen Hunden zusammen) merkte ich erst was er damit meinte. Wildschärfe ist für mich absolut notwendig, wozu brauche ich sonst einen Hund. Dann kann ich es auch allein machen. ;-)
 
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@bora

generell :thumbup:

Wenn auf Spezialisten reflektiert wird, dann sind die auf Rehwild doch auch zu spezialisiert.
Andererseits gibt es nicht sehr viele Jäger die analog ihren Nachsuchen-, DJ-, Fangschuss- und Pirschbüchsen auch entsprechende Hunde haben.
Durch die Verödung der Feldmarkt ist die Zeit der Vorsteher alter Schule ziemlich passé
Was die Vielseitigkeit an geht, ist der Vorsteher eben doch mehr einzusetzen als der Spezialist.
Zunehmend finden kleinere Schläge Anklang, wobei die Obergrenze beim KlM endet.
Kaum ein Jäger kann einem Hund, gleich welcher Rasse, noch die Arbeit bieten, für die er einmal gezüchtet wurde.

Wildschärfe hängt auch mit der Größe des bejagten Wildes zusammen.
Selbst wenn ein kleiner Hund ausgesprochen wildscharf ist, findet er eben doch schnell seine Grenzen.
Kleine Hunde werden bei entsprechender Schneidigkeit schnell überfordert.

Ein anderer Punkt ist die soziale Verträglichkeit von Jagdhunden.
Raufereien sind vor allem dort selten, wo frühzeitig eine möglichst breite Sozialisierung erfolgt.
Viele Besitzer kleinerer Hunde sind stolz, wenn der kleine Bazi einem großen Bello an die Gurgel fährt.
Im allgemeinen flippen aber Jagdhunde sehr selten aus, was einmal auf die Ausbildung, aber auch auf die jagdliche Beschäftigung zurückgeht, falls sie erfolgt und die Hunde auslastet.
 
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anonym

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...

Wenn auf Spezialisten reflektiert wird, dann sind die auf Rehwild doch auch zu spezialisiert.


??? reine Rehjäger, welche sollen das sein? Um Rehwild vor dem Hunde zu erlegen, eignen sich besonders niederläufige Rassen bspw. Teckel; diese sind aber sicher keine Rehspezialisten.


Andererseits gibt es nicht sehr viele Jäger die analog ihren Nachsuchen-, DJ-, Fangschuss- und Pirschbüchsen auch entsprechende Hunde haben.

Richtig, das ist ein Tribut an die Zeit und auch manchmal an den Zeitgeist.

Durch die Verödung der Feldmarkt ist die Zeit der Vorsteher alter Schule ziemlich passé


Für die weite Feldsuche wie Pointer und German Pointer (DK) evtl.; aber für den kontientalen Vorsteher als Rassegruppe sicher nicht, s.u.

Was die Vielseitigkeit an geht, ist der Vorsteher eben doch mehr einzusetzen als der Spezialist.

eben, und Feldjagd und -suche ist ja lang nicht alles. Für viele Jäger ist ein Vorsteher immer noch auch heute eine gute Wahl.


Zunehmend finden kleinere Schläge Anklang, wobei die Obergrenze beim KlM endet.


Wird sich zeigen, die KLMs sind auch nicht ohne Fehler. Ich würde eher die größere Variante wie DD, Gm und Dl empfehlen.

Kaum ein Jäger kann einem Hund, gleich welcher Rasse, noch die Arbeit bieten, für die er einmal gezüchtet wurde.

Stimmt teilweise, gibt auch Ersatzlösungen und auch früher wurde nicht 365 Tage im Jahr gejagt. Gerade vielseitige Hunde haben da dann auch mehr Aufgabenfelder.

Wildschärfe hängt auch mit der Größe des bejagten Wildes zusammen.

Ja, es gibt Frischlingswürger und gleichzeitige Totalversager am Keiler.

Selbst wenn ein kleiner Hund ausgesprochen wildscharf ist, findet er eben doch schnell seine Grenzen.
Kleine Hunde werden bei entsprechender Schneidigkeit schnell überfordert.

:thumbup: trotzdem gibt es Teckel und Terrier, die an der Sau oder dem Hirsch durch den Busch reiten, ihre Überforderung tut ihrem Schneid keinen Abbruch. Aber ich sehe Du beginnst zu verstehen, warum ich auch für entsprechende große Hunde plädiere.


Ein anderer Punkt ist die soziale Verträglichkeit von Jagdhunden.
Raufereien sind vor allem dort selten, wo frühzeitig eine möglichst breite Sozialisierung erfolgt.

Ja hängt oft am Halter ...

Viele Besitzer kleinerer Hunde sind stolz, wenn der kleine Bazi einem großen Bello an die Gurgel fährt.
Im allgemeinen flippen aber Jagdhunde sehr selten aus, was einmal auf die Ausbildung, aber auch auf die jagdliche Beschäftigung zurückgeht, falls sie erfolgt und die Hunde auslastet.

Leider sind auch manche Jäger auf Dinge stolz, die sie nicht gänzlich begreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ein anderer Punkt ist die soziale Verträglichkeit von Jagdhunden.
Raufereien sind vor allem dort selten, wo frühzeitig eine möglichst breite Sozialisierung erfolgt.


Ja hängt oft am Halter ...


Viele Besitzer kleinerer Hunde sind stolz, wenn der kleine Bazi einem großen Bello an die Gurgel fährt.
Im allgemeinen flippen aber Jagdhunde sehr selten aus, was einmal auf die Ausbildung, aber auch auf die jagdliche Beschäftigung zurückgeht, falls sie erfolgt und die Hunde auslastet.



Leider sind auch manche Jäger auf Dinge stolz, die sie nicht gänzlich begreifen.

Na ja, ganz so einfach ist das nicht. Wer glaubt, dass sich jeder Hund mit jedem anderen verstehen muss und "sozialisieren" lässt, sollte ein Buch darüber schreiben.
 
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Dass wir uns einig sind (oder sein können) , ist doch mal ein gutes Zeichen - odrrrrr?
Der Aufsplittung hätte es nicht bedurft.:roll:

Mir "gefallen" große Hunde (also der vielseitige Gebrauchshund) auch besser als die kleinen,
trotz deren rassemäßigen Nachteile, die Großen haben ja auch welche, aber ich denke im ganzen gesehen,
doch wenigere.
In 40 Jahren Gebrauchshunderichter habe ich viel gesehen und obwohl ich aus dem W-Lager komme, niiie nach dem Kittel (oder dem Hundepapst) bewertet sondern nach der Leistung der Hunde.
Bis auf eine Prüfung hatte ich bei keiner irgendwelche Probleme als Gastrichter und auch im eignen W-Club musste kein W gewinnen, sondern eben der an diesem Tag beste Hund.
Bei DK hätte ich für einen "bekannten Führer" die Augen zudrücken sollen, was mir aber dagegen ging. Dass ich dann nicht mehr eingeladen wurde, hat mich nicht schwer getroffen.
Bei uns hier dominiert DD und noch DL, außer dort und W habe ich u.a. noch beim Nordfränkischen, MV, KlBret, Klm gerichtet.
Für Wildschärfe ergibt sich dabei nur selten eine Gelegenheit.
 
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Wie sollte bei einer derartigen Prüfung Wildschärfe geprüft werden - das war auch "früher" nicht möglich! Raubzeugschärfe ja, aber Wildschärfe?
 
A

anonym

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;-)


da ich allen Beiträgen weitestgehend zustimme, nur eine Anmerkung:

Hebt Euch mein posting gut auf, in ein paar Jahren werdet Ihr sehen, dass es wieder Niederwild gibt und der jetzige Schnellschuss hinsichtlich "Umwandlung des DD" ein Schuss in den Ofen war. :)

Ich bleibe dabei: Hunde nach Jagdmöglichkeit aussuchen und nicht Hunderassen wegen sinkender Welpenzahlen umwidmen, denn das schadet der Zucht. Wenn wir morgen die Schweinepest bekommen und großflächig Sauen mittels völlig anderer, heute fremder, Methoden zum Schutze der Landwirtschaft gekillt werden, wird kein VH oder KBGS auf die Idee kommen, plötzlich seine Hunde für die Entenjagd anzupreisen - obwohl sie schwimmen können und eine ausgezeichnete Nase haben. Dann gibt`s eben weniger Welpen, bis die Bestände wieder steigen.
 
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;-)


da ich allen Beiträgen weitestgehend zustimme, nur eine Anmerkung:

Hebt Euch mein posting gut auf, in ein paar Jahren werdet Ihr sehen, dass es wieder Niederwild gibt und der jetzige Schnellschuss hinsichtlich "Umwandlung des DD" ein Schuss in den Ofen war. :)

Ich bleibe dabei: Hunde nach Jagdmöglichkeit aussuchen und nicht Hunderassen wegen sinkender Welpenzahlen umwidmen, denn das schadet der Zucht. Wenn wir morgen die Schweinepest bekommen und großflächig Sauen mittels völlig anderer, heute fremder, Methoden zum Schutze der Landwirtschaft gekillt werden, wird kein VH oder KBGS auf die Idee kommen, plötzlich seine Hunde für die Entenjagd anzupreisen - obwohl sie schwimmen können und eine ausgezeichnete Nase haben. Dann gibt`s eben weniger Welpen, bis die Bestände wieder steigen.

1+ :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:
 
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Die kontinentalen Vorstehhunde wurden immer schon vielseitig eingesetzt und wenn wer meint er setzt den kontinentalen Vorstehhund als Niederwildpurist ein, dann ist das Ok. Nur sollte er den anderen Hundeführern nicht den vielseitigen Einsatz absprechen.
 
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anonym

Guest
Na ja, ganz so einfach ist das nicht. Wer glaubt, dass sich jeder Hund mit jedem anderen verstehen muss und "sozialisieren" lässt, sollte ein Buch darüber schreiben.

Du hast unsauber zitiert und Sir henrys und mein Aussagen gemischt.

ich habe nicht behauptet, dass jeder hund mit jedem kann, sondern nur angemahnt, dass es auch Jäger gibt, die das Verhalten ihres Hundes nicht verstehen.

Und leider gibt es auch Jäger, die ihren Hund einen Max machen lassen und auch noch stolz drauf sind.
 
A

anonym

Guest
Die kontinentalen Vorstehhunde wurden immer schon vielseitig eingesetzt und wenn wer meint er setzt den kontinentalen Vorstehhund als Niederwildpurist ein, dann ist das Ok. Nur sollte er den anderen Hundeführern nicht den vielseitigen Einsatz absprechen.

:thumbup:

Ich komme aus einer reinen NW-jagd und lebe und jage heute in den Sauenparadiesen.

Der kontinentale Vorsteher ist auch hier und auch auf Sauen für viele Jäger eine gute Wahl, eben gerade aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften. Ein Vorsteher wird doch nicht zur Bracke, weil er Sauen jagt.
Auch hier gibt es lokale sehr begrenzte Einsätze, wo der weitjagende Hund eher nict passt. Auch hier gibt es Wasserjagd und Rehwild gibt es sowieso wie Sand am Meer, da kann dann der Vorsteher ggf die Nachsuche machen.

Ein wildscharfer, ruhiger, gefestigter Hund ist genau der richtige Hund für die Saujagd. Man braucht also gar nicht Hunderassen umzüchten, sondern nur verhandenes Potential ausbauen. Die Hunde, die an der Ente auch unter schwierigen Bedingungen dran bleiben, sind auch i.d.R. die besseren für die Saujagd. Die Hunde, die energisch Raubwildscharf sind sind auch i.d.R. die besseren für die Saujagd.

Soll allerdings der kontinentale Vorsteher zum reinen Vogelhund werden, dann wäre das m.E. ein umzüchten und ein Schritt in die falsche Richtung.
 
A

anonym

Guest
Die kontinentalen Vorstehhunde wurden immer schon vielseitig eingesetzt und wenn wer meint er setzt den kontinentalen Vorstehhund als Niederwildpurist ein, dann ist das Ok. Nur sollte er den anderen Hundeführern nicht den vielseitigen Einsatz absprechen.

Lieber Michael,

Du hast leider nicht verstanden! Keiner hat von Extremen, wie reiner Vogelhund geschrieben. Es geht um den Stand vor dem Niederwildeinbruch. Bitte sieh` mal vom Boden auf, hoch, höher, ganz nach oben, zum VDD - Vorsitzenden und Zuchtwart, zu den Ideen, um den Welpenabsatz trotz momentan sinkender Niederwildbestände oben zu halten. Sieh auf daraus resultierende mögliche andere Gewichtung des Vorstehens, der Nase. Über die Lobpreisung den DD bei DJ einzusetzen. Und dann lies bitte mein posting nochmal.

Danke.

Beste Grüße
 
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Ich brauche keinen 1. Vorsitzenden um zu wissen, wie ich meinen Hund jagdlich einsetzen kann. Ich jage seit 10 Jahren erfolgreich mit meinen Hunden auf die komplette Palette Wild und habe reichlich Jagdeinsätze. Das entscheidende Merkmal für jagdlichen Erfolg beim Führen von Vorstehhunden, ist der führernahe und vom Gehorsam geprägte Einsatz. Man muß sie anders führen wie Stöberhunde und Bracken. Ist das verstanden und man sucht sich die Jagdmöglichkeiten danach aus, dann hat man mehr Jagd als Familie und Beruf gut tun.
 
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Ich brauche keinen 1. Vorsitzenden um zu wissen, wie ich meinen Hund jagdlich einsetzen kann. Ich jage seit 10 Jahren erfolgreich mit meinen Hunden auf die komplette Palette Wild und habe reichlich Jagdeinsätze. Das entscheidende Merkmal für jagdlichen Erfolg beim Führen von Vorstehhunden, ist der führernahe und vom Gehorsam geprägte Einsatz. Man muß sie anders führen wie Stöberhunde und Bracken. Ist das verstanden und man sucht sich die Jagdmöglichkeiten danach aus, dann hat man mehr Jagd als Familie und Beruf gut tun.


Vielleicht sollte man - bei dem Gehorsam der DD ja auch kein Problem - den Hunden das Bellen auf Spur oder Fährte beibringen!:p:p
 

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