DJV-Präs. Fischer fordert Schießnachweis, arme Jägerschaft!

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Wenn Euch zu wenig Leute auf den Ständen sind sind die zu unattraktiv. Stelle ich jetzt mal als Gegenbehauptung in den Raum. :p

Da muss ich wiedersprechen, meisten sind nicht die Stände unattraktiv, sondern das Vorhandensein und das damit einhergehende unangemessene Auftreten der besserwissenden Leistungsjäger macht die Stände unattraktiv. Da gibt es Kasper die jagdlich mit .22Hornet Leistungsschießen und sich über Leute aufregen die die gleichen Disziplinen mit der 9,3 abackern und sie dabei mit nahezu gleichen Ergebnissen in der Konzentration stören.
 
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Moin!

Es sollte doch jedem Jäger klar sein, dass Fehlschüsse der Mangel an Fähigkeit sind, die Trefferwahrscheinlichkeit richtig einzuschätzen. Das ist und bleibt neben Talent und einer geeignteten Ausrüstung VOR ALLEM EINE FUNKTION DER ÜBUNG!

Sorry, aber da fehlt eine ganz, ganz wichtige Sache:

Übung verschiebt nur die Grenze, nicht notwendigerweise die Zahl der Fehlschüsse (bis zu einem ganz, ganz hohen Level). Wer besser geübt ist versucht auch riskantere Dinge, so einfach ist das mit der menschlichen Psyche.

Viele Grüße

Joe
 
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Moin!

Quatsch.
Ich bin regelmäßig zum Schießtraining und empfinde es überhaupt nicht beleidigend, im Falle eines Schießnachweises wie jeder Andere überprüft zu werden, obwohl ich auch fast keine Nachsuchen produziere.

Du warst nicht gemeint, passt aber leider, dass Du das auf Dich beziehst. Ich meinte die Leute, die eben NICHT so viel und so gut wie Du schiessen, aber in Kenntnis ihrer Grenzen eben auch keine Nachsuchen provozieren.

Diese Kenntnis der eigenen Grenzen wird ihnen durch den Zwangsnachweis abgesprochen.

Viele Grüße

Joe
 
G

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Guest
Moin!



Sorry, aber da fehlt eine ganz, ganz wichtige Sache:

Übung verschiebt nur die Grenze, nicht notwendigerweise die Zahl der Fehlschüsse (bis zu einem ganz, ganz hohen Level). Wer besser geübt ist versucht auch riskantere Dinge, so einfach ist das mit der menschlichen Psyche.

Viele Grüße

Joe

Ist ähnlich wie mit mehr PS unterm Hintern...:cool::lol:

Und die Psyche ist das Hauptproblem, kenne viele Löcherstanzprofis, denen geht so dermaßen der Kackstift wenn die Sauen aus der dickung schießen, die treffen keinen Mähdrescher.

Was da hülfe wären evtl. Meditationsübungen!

Deutschland schafft sich wohl ab, die Jäger sich wohl auch...
 
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Diese Kenntnis der eigenen Grenzen wird ihnen durch den Zwangsnachweis abgesprochen.
Wenn denn gefühlt 95% der Jäger keinen Schießstand brauchen, um ihre Schießfähigkeit zu erhalten und zu entwickeln und nur 5% (gefühlt!) dort ihrem Wettkampf-Spass nachgehen, entfällt eigentlich jeder Grund, neue Stände zu bauen.

Streng genommen müsste man auch die bestehenden Anlagen dichtmachen, weil es nicht angehen kann, dass 95% zahlen und nur 5% nutzen.

Als Politiker würde ich hier hellhörig werden.

basti
 
A

anonym

Guest
Da muss ich wiedersprechen, meisten sind nicht die Stände unattraktiv, sondern das Vorhandensein und das damit einhergehende unangemessene Auftreten der besserwissenden Leistungsjäger macht die Stände unattraktiv. Da gibt es Kasper die jagdlich mit .22Hornet Leistungsschießen und sich über Leute aufregen die die gleichen Disziplinen mit der 9,3 abackern und sie dabei mit nahezu gleichen Ergebnissen in der Konzentration stören.

Ja und ?
Entweder man ignoriert solche Besserwisser und Klugkoter oder man gibt ihnen unmissverständlich zu verstehen , dass sie ihre Fressluke geschlossen halten sollen , weil das die Fliegen anzieht und Du somit in der Konzentration gestört wirst .
Alles eine Frage der Kommunikation und des Selbstbewusstseins . ;-)
 
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Moin!

Geht nicht, wenn die so dicke mit der Aufsicht sind dass DU vom Stand fliegst, weil die 7mm zu sehr rummst und die Hornet-Fraktion ihre Gehörschützer vergessen hat ... Selbst schon erlebt ... :roll:Soche Stände sind wegen der Klientel unattraktiv.

@basti:
Sowas interessiert unsere Politiker sowieso nicht und selbst wenn - es gibt genügend Beispiele, wo alle Zahlen und nur wenige nutzen obwohl mehr dürften ...

Viele Grüße

Joe
 
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#432 (auszug)
in Europa wird im Vorherein versucht, alles per Gesetz zu verbieten, was zu Schäden führen könnte. Hält man sich an die Vorgaben des Gesetzes, muss man auch nicht für Schäden aufkommen, die man selber verursacht, sofern keine grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden kann.


Schon mehrfach geschrieben, dass man schon heute "jagdliche Unregelmäßigkeiten" verfolgen und ahnden kann, vielleicht auch muuss??
Hier gilt jedoch bislang: wo kein Kläger da kein Richter.
Das Verkehrsrecht kennt z.b. bei groben Übertretungen eine Nachschulung (aber außer dem FS keine Vorschulung)
Nur wenn es ganz heftig wird, schreiten jagdlich die Gerichte ein.
Aber was, wenn es deutlich darunter bleibt und was ist deutlich oder nicht.
Würde einer hundsmiserabel schießen/treffen, könnte man ihm eine Nachschlulung aufs Auge drücken.
Warum sollen statt dessen tausend oder hunderttausend im Vorgriff dem begegnen??

Würde man dazu Tierleid durch riskantes, fahrlässiges, ungeübtes (also nicht waidgerechte) Schießerei zählen, wären da sicher schneller und gar nicht so wenige Nachschulungen zu "verordnen", als vermutet werden kann. Es ist aber der Korpsgeist, das System, die Seilschaften und der allseits vorhandene Stallgeruch, dass sich da nicht viel tun oder durchsickern wird.




 
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Mir fällt gerade ein, dass ich mal über das Thema Jagd, Kugelschuss und Schlachtung vor kurzem geschrieben hatte.

Dort steht, dass auch in staatlich kontrollierten Schlachthäusern es zu 4 bis 7% Fehlbetäubungen kommen kann, was 150.000 bis 260.000 Rinder pro Jahr bedeutet.

(hier mit weiterführenden Links im letzten Absatz: Kugelschuss.... http://legalwaffenbesitzer.wordpress.com/2014/02/16/falsch-verstandene-tierliebe/ )

Fehler passieren immer, wenn man etwas tut. Es kommt nur auf die Fehlerquote an. Und die liegt bei der Jagd sehr, sehr niedrig. Ansonsten wäre die Jagdhaftpflichtversicherung nicht so niedrig.... Die Versicherer können nämlich rechnen!
 
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katja
:thumbup::thumbup:

besonders letzter Absatz :thumbup::thumbup::thumbup:
 
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besonders letzter Absatz :thumbup::thumbup::thumbup:

Du hast aber erst die Steilvorlage geliefert.

Irgendwie hat es bei dem Wort "Tierleid" bei mir Klick gemacht und ich erinnerte mich schlagartig, dass da was war mit Schlachthof und Tierleid.

Ich habe bei mir selber gemerkt (anfangs war ich ja noch pro Nachweis eingestellt), dass ich immer noch präventiv Auflagen gut heiße, um einige wenige Missbräuche zu verhindern.

Fast 50 Jahre Konditionierung lässt sich auch mit viel Recherche-Arbeiten nicht so ohne Weiteres entfernen.


Das hier hatte ich 2012 zitiert:

Mehr Einzelfallregelungen statt Allgemeinverbindlichkeit

Wer auf Vertrauen statt Kontrolle setzt, setzt auf private Vereinbarungen statt auf staatliche Vorschriften. Nicht die im voraus gesetzte Norm bestimmt das Ergebnis, sondern der Praxis-Test entscheidet darüber. Das Mehr an Freiheit bedeutet natürlich auch eine größere Versuchung, die Freiheit zu mißbrauchen. Es wird Betrüger und Spielverderber geben.

Deshalb gehört zu Vertrauen auch Verantwortung. Das Vertrauen in die Handlungsfreiheit der einzelnen erfordert zwingend eine Haftung für die Folgen nach dem Verursacherprinzip.

Heute wird in Deutschland dagegen versucht, schädliche Einzelfälle zu verhindern, indem im voraus Verbote oder Gebote erlassen werden.


Der oben zitierte “Praxis-Test” fehlt im Waffengesetz völlig. Auf die Nachfrage beim Berliner Senat, wie viele als unzuverlässig verurteilte Bürger im Nachhinein gewalttätig wurden, gab es keine Antwort, weil dies niemand überprüft.

Auch die Frage, wie viele Bürger, die bereits als Kinder oder Jugendliche erlaubten Umgang mit Waffen im Schützenverein oder bei der Jagd hatten, als Erwachsene Gewaltdelikte begingen, wurde nie evaluiert.

Staat und Behörden sind einfach zufrieden, wenn so wenig Bürger wie möglich Zugang, Umgang oder Besitz von Waffen haben. Ob dadurch die Sicherheit erhöht, wird nicht untersucht.

http://legalwaffenbesitzer.wordpress.com/2012/10/06/kontrolle-ist-gut-vertrauen-ist-besser/
 
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Fehler passieren immer, wenn man etwas tut. Es kommt nur auf die Fehlerquote an. Und die liegt bei der Jagd sehr, sehr niedrig. Ansonsten wäre die Jagdhaftpflichtversicherung nicht so niedrig.... Die Versicherer können nämlich rechnen!

Nur gut, das die Jagdhaftpflicht kein
Krankenhaustagegeld für angeflicktes
Schalenwild zahlen muss.:twisted:

basti
 
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Ja und ?
Entweder man ignoriert solche Besserwisser und Klugkoter oder man gibt ihnen unmissverständlich zu verstehen , dass sie ihre Fressluke geschlossen halten sollen , weil das die Fliegen anzieht und Du somit in der Konzentration gestört wirst .
Alles eine Frage der Kommunikation und des Selbstbewusstseins . ;-)
Ja toll, und mit sowas verbringst Du Deine Freizeit? Die ist mir für den Umgang mit solchen Typen viel zu kostbar. Wenn ich solche von Weitem rieche, bin ich weg. Leider schon mehrfach geschehen. Das ist natürlich kein Argument gegen Pflichtschießen. Aber vielleicht EIN kleiner Aspekt, oder?
 

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