Treffersitz

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Liebe Alle,

ich hoffe, ich mache nu kein zu großes Faß auf. JJ macht sich Gedanken. Es geht um den Treffersitz. Ich rede nu vom Bock bzw. Reh.
Was ist der optimale Treffersitz? Meine "Streckenliste" ist noch nicht wirklich lang, aber nach 6 Stück meine ich schon Rückschlüsse zu ziehen, die nicht nur auf Zufall beruhen.

Langer Rede kurzer Sinn. Bisher habe ich allein um sicher zu gehen, daß es keine Nachsuche gibt, immer auf´s Blatt geschossen, also den "Oberarmknochen" immer mitgenommen. Mindestens einen, wenn nicht beide.

Die Stücke haben alle im Knall gelegen, keinen Schritt mehr gegangen. So wollte ich das auch haben.
Auf der anderen Seite frage ich mich, wieviel Entwertung tatsächlich sein muß.

Ich lese mich gerne durch den Bock-Fred, schaue mir da natürlich auch immer recht genau den Treffersitz an und lese dazu wie es mit der Flucht bestellt ist.

Leider liest man selten/ nie was davon, wie es später unter der Decke aussieht. Bin ich zu vorsichtig? Mache ich unnötig viel kaputt?

Ihr alten Hasen, könnt ihr mir was dazu sagen?

Und bitte - kein Trägerschußgespräch....
 
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Kommt drauf an welches kaliber und geschoss du benützt und natürlich die Entfernung auf die du dein wild erlegst.
 
A

anonym

Guest
Hallo Erwine,
ich persönlich schieße auch immer auf's Blatt (Allrad rausnehmen [emoji6]). Natürlich sind dann auch dementsprechend Hämatome vorhanden. Die Stücke liegen meistens im Knall. Hämatome kann man beim zerwirken großflächig rausschneiden.
Ich sage immer zu unseren Jagdgästen. .sch.... was auf 500g Wildpret, ich will keine Nachsuchen und das Stück verendet schnell. Beim dicken Keiler sieht es da schon anders aus..
Gruß und Waidmannsheil
 
G

Gelöschtes Mitglied 5841

Guest
Bei Rehwild versuche ich generell hinters Blatt zu schießen, wenn das Stück mal nicht ganz breit steht, wird vielleicht mal beim Ausschuss das andere Blatt erwischt.
Beim Schuss hinter das Blatt, geht ja ausser ein paar Gramm Rippen rein gar nichts kaputt, da habe ich lieber zwei heile Blätter die man ja auch gut als Grillfleisch verwenden kann.
Laut meinem Streckenbuch habe ich bei Rehwild (eigentlich immer hinterm Blatt getroffen) in knapp 10% der Fälle eine Flucht, die weiteste betrug 40m.
 
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Wenn du auf das Blatt schiesst ist es auf jeden Fall ein wenig kaputt, das bleibr nun mal nicht aus. Schiesst du auf die Kammer sind es halt die Rippen. Das Geschoss muss ja Gewebe zerstören. Ich schiesse immer auf die Kammer, mit dem Nachteil das die meisten Stücke noch laufen. Mir macht das nichts hinterher zu gehen und es zu bergen.
Meine Frau dagegen die will das die Stücke am Anschuss liegen, dafür nimmt sie in kauf das 500g vom Blatt fürn Hund sind.
Das ist jedem selbst überlassen, ob Blatt oder Kammer.
Es hängt aber auch davon ab wo ich jage. In einem Revier wo ich eingeladen bin oder auf Drückjagden wo ich micht so gut auskenne schiess ich auch auf das Blatt um sicher zu gehen das ich keine Nachsuche verursache.
Thomas

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Kommt drauf an welches kaliber und geschoss du benützt und natürlich die Entfernung auf die du dein wild erlegst.

nicht wirklich weit, bisher das weiteste 60 Meter, Geco 7x64, wobei da die Vorräte zur Neige gehen, S&B hab ich auch noch etwa 10 Stück.
 
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Hallo Erwine,
ich persönlich schieße auch immer auf's Blatt (Allrad rausnehmen [emoji6]). Natürlich sind dann auch dementsprechend Hämatome vorhanden. Die Stücke liegen meistens im Knall. Hämatome kann man beim zerwirken großflächig rausschneiden.
Ich sage immer zu unseren Jagdgästen. .sch.... was auf 500g Wildpret, ich will keine Nachsuchen und das Stück verendet schnell. Beim dicken Keiler sieht es da schon anders aus..
Gruß und Waidmannsheil


jetzt erklär mir unwissendem mal warum es beim "dicken keiler" anders aussieht wie beim reh??? machst da die nachsuche lieber????
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Gleich mal vorweg: Den optimalen allgemeingültigen Treffersitz gibt es nicht, insbesondere nicht bei Rehwild. Ich wähle den Treffersitz immer situativ. Leider habe ich seltenst die Möglichkeit zu warten, bis das Stück nach 10 Minuten endlich scheibenbreit im 90° Winkel mit erhobenem Haupt vor mir steht. Dabei kann dann von Schuss hinter die Blätter, unter Einbeziehung eines Blattes oder gar beider bis hin zum Träger- oder Kopfschuss (beides von HINTEN!!!) alles zur Anwendung kommen. Nach Möglichkeit versuche ich aber wirklich, dass die Blätter heil bleiben, macht das Zerwirken irgendwie angenehmer. Und das obwohl beim Barnes TTSX wirklich nicht viel kaputt ist.

Auch gilt es zu berücksichtigen, wo gejagt wird. Wiese / Feld wo ich das Reh auch noch nach 100m umfallen sehe, nahe der Reviergrenze, im dichtesten Busch, ist es schon fast dunkel, habe ich selber einen Hund zur Verfügung etc. etc. Meine Erfahrungen beruhen auf inzwischen ca. 150 Rehen, dennoch vermag ich nicht zu sagen was der optimale Treffersitz in Verbindung mit dem perfekten Geschoss ist um Augenblickswirkung/Fluchstrecke und Entwertung jeweils gen Null tendieren zu lassen. Kopf- und Trägerschüsse hier mal außen vor weil sie nicht die Regel sind. Aber das ist eh eine andere Diskussion die hier sowieso wieder ausarten würde.
 
A

anonym

Guest
Nein, dicke Keiler haben einen "Panzer" auf den Blättern. Dies kommt vom suhlen und schubbern an den Bäumen. Hier sollte man ein dementsprechendes Kaliber haben. Ich persönlich halte da alles ab .308 abwärts für zu wenig. Andere mögen anders denken.
Gruß Hunterli
 
A

anonym

Guest
Steckschuss ist ein gutes Stichwort. Als junger Jäger hab ich mal einen Fangschuss auf einen 50 kg Keiler auf kurze Distanz (3m) mit einer Pistole 9mm Para abgegeben. Nach 3 Schüssen war das Stück noch nicht verendet. Ich hab dann das Gewehr genommen. . Beim zerwirken hab ich die Kugeln im Feist gefunden. Die sind gerade mal durch die Schwarte gegangen... seit dem nur noch .357 oder mein Stutzen in 9,3 für Nachsuchen und Fangschüsse.
Gruß Hunterli
 
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Nein, dicke Keiler haben einen "Panzer" auf den Blättern. Dies kommt vom suhlen und schubbern an den Bäumen. Hier sollte man ein dementsprechendes Kaliber haben. Ich persönlich halte da alles ab .308 abwärts für zu wenig. Andere mögen anders denken.
Gruß Hunterli

:biggrin: Thanks, you made my day...:biggrin:
 
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@erwinelch

...um wieder auf deine Frage der Rehle zu kommen...;-)

Ich geh da mit @Forest konform - ziemlich ;-) - kommt auf die Situation an. Heuer z.B. schieß ich abends in hohem Bestand gar kein Reh, Hundele ist noch zu klein und ich mag abends keinen mehr raushaun, der mir dann das Reh zusammenklaubt, weil ichs im hohen Gras auch nicht finde, wenns am Platz bleibt.

Ansonsten Treffersitz je nach Bestand, Lage, Lichtverhältnisse. Wenn alles passt, vor allem morgens gern hinters Blatt. Aber lieber aufs Blatt als grüne Suppe produziert. :thumbup:
 
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Ich wähle den Treffersitz immer situativ.
Die bisher sinnvollste Aussage. Wenn man ein Reh bei gutem Licht auf einer Wiese 500m von jeder Grenze weg beschießt, gehts durch die Kammer. Schieße ich spät / im Buchendschungel / an der Grenze, gehts eher aufs Blatt, obwohl ich das nicht so mag. Bisher hat jedes Geschoss bei mir das Ausschussblatt weitestgehend zerstört. Das ist beim aus der Decke schlagen und beim Zerwirken deutlich mehr Aufwand als ein Schuss rein durch die Kammer. Ich mag auch diesen blutig schleimigen Sabberschmodder eigentlich nicht so, und im Endeffekt wars fast immer so, dass ich das ausschussseitige Blatt komplett entsorgen musste, wenn das Geschoss da durch ging. Die meisten Rehe erlege ich mit der 6,5x57R mit dem 8,4 g Accubond.
 
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Und nicht vergessen: Ein Reh ist 3D und nicht eine flache Scheibe, wie am Schießstand. Also wenn du von einem sehr hohen Sitz auf ein Reh schießt, auch mal überlegen, wo die Kugel rauskommt.

Da haben viele ihre Probleme, wenn sie bei mir im Gebirge jagen:)


Robert
 

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