Verarmte Reviere - frustrierte Jäger

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"....Bauer Kückmann sieht es so, dass Kern der Jagd die Freude sei, in der Natur zu sein – „und das wird den meisten was wert sein, auch wenn sie weniger schießen können“....."


Dass das Schießen von untergeordneter Bedeutung sei, wird ja auch hier immer wieder betont und sollte tröstend sein, denn dann werden die Pachtpreise nicht signifikant sinken, wenn der Wert einer Jagdpacht eher im Naturgenuss liegt! Das kennt man z. B. aus Teilen der Eifel, wo auch sehr wenig (Rot-)Wild lebt und trotzdem enorme Preise je Hektar erzielt werden, weil der Naturgenuss in der Eifel so einzigartig hoch ist. ;-)
 
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Es ist halt Genuss der Natur, der eigenen Natur, durch Jagd!
Auch ein Wolf zieht weiter, wenn es nicht mehr lohnt.

Zehn Kinder auf Wembleyrasen mit einer Konservenbüchse oder Fünf im Hinterhof mit dem Fußball haben Spass.
Nimm Ball oder Konservenbüchse weg.... was bleibt?
 
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...Auch ein Wolf zieht weiter, wenn es nicht mehr lohnt.
Ja, und wenn er sprechen könnte und nach dem Wert seiner Jagd befragt würde, wäre es garantiert die Lust an der Beute mit dem guten Gefühl, durch seine trainierten Jagdfähigkeiten satt und überlebensfähig zu sein, was ihn auch als Sexualpartner interessant macht. Naturgenuss dürfte da ganz weit hinten anstehen!
 
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Gelöschtes Mitglied 3798

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...Auch ein Wolf zieht weiter, wenn es nicht mehr lohnt.

Ja, und wenn er sprechen könnte und nach dem Wert seiner Jagd befragt würde, wäre es garantiert die Lust an der Beute mit dem guten Gefühl, durch seine trainierten Jagdfähigkeiten satt und überlebensfähig zu sein, was ihn auch als Sexualpartner interessant macht. Naturgenuss dürfte da ganz weit hinten anstehen!

Er könnte aber auch sagen: "Zefix, ich hab Hunger, nix mehr da, ich such mir ne andere Ecke ..... ";-):biggrin:
 
G

Gelöschtes Mitglied 3798

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Nicht vergessen darf man aber dabei, aus welchen Höhen jetzt die Pachtpreise purzeln ....
.... wenn man den Aussagen "autochtoner" Jäger glauben darf, was das Preisniveau dort betrifft ...
Man könnte das auch eine Normalisierung der Preissituation nennen.

Und dann sowas:

"....Bauer Kückmann sieht es so, dass Kern der Jagd die Freude sei, in der Natur zu sein – „und das wird den meisten was wert sein, auch wenn sie weniger schießen können“....."

Übersetzt man die Bauernschläue, steht da:
"Och, solang jeden Morgen ein D@pp aufsteht und trotzdem noch ne ordentliche Summe hinlegt ist uns das wurscht und es besteht keinerlei Handlungsbedarf eigenes Handel oder Nichthandeln auch nur ansatzweise zu überdenken."

.... auch irgendwie verständlich - aus Sicht der Bauern ....
 
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... Nicht vergessen darf man aber dabei, aus welchen Höhen jetzt die Pachtpreise purzeln ....
Richtig. Insofern sorgten selbst flächendeckende Einbrüche um 50% bei realistischer Betrachtung noch nicht einmal für ein einigermaßen angemessenes Preisniveau.

Aber im Münsterland (zumindest im westlichen - das östliche kann ich nicht so gut beurteilen) sind die Pachtpreise noch von zwei ganz wesentlichen Faktoren beeinflusst: 1. Der Region geht es gut. Es herrscht Vollbeschäftigung. Die Wirtschaft brummt. und 2. Für jedes hier freiwerdende Revier stehen Pächtergruppen aus dem sehr nahen westlichen Nachbarland schlange, die sich hier noch lieber dumm und dämlich bezahlen als im eigenen Land garnicht mehr jagen zu können / dürfen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

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und 2. Für jedes hier freiwerdende Revier stehen Pächtergruppen aus dem sehr nahen westlichen Nachbarland schlange, die sich hier noch lieber dumm und dämlich bezahlen als im eigenen Land garnicht mehr jagen zu können / dürfen.

[emoji106] absolut richtig, die fahren für ihre jagdpachten bis ins tiefste Hessen. Preis-egal. Auch bevölkern die derartig die bezahljagden bzw. "waldschutzjagden",dass die Veranstalter bald Dolmetscher benötigen. Insofern hats bäuerlein wohl recht...
 
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[emoji106] absolut richtig, die fahren für ihre jagdpachten bis ins tiefste Hessen. Preis-egal. Auch bevölkern die derartig die bezahljagden bzw. "waldschutzjagden",dass die Veranstalter bald Dolmetscher benötigen. Insofern hats bäuerlein wohl recht...

Um die (hohe) Pacht zahlen zu können werden Hochsitze verkauft. (Viele) einzelne Jäger sind ständig und zu jeder Zeit auf dem Ansitz. Jagdruhe, Fehlanzeige? Bejagungsstrategien, Fehlanzeige? In einem solchen Revier ist oftmals unklar, wer dort jagt. Das hat mit dem Reviersystem nicht mehr viel gemeinsam. Wildschaden entsteht flächig, auch in den Nachbarjagden in Feld und Wald. Das kann kein regionales Interesse sein.

Gerade deswegen ist es wichtig, dass die Pachtpreise für die regionalen Jäger erschwinglich bleiben und das die Ansicht der Jagdgenossenschaften, Jagd steht für Gewinnmaximierung endlich begraben gehört.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Um die (hohe) Pacht zahlen zu können werden Hochsitze verkauft. (Viele) einzelne Jäger sind ständig und zu jeder Zeit auf dem Ansitz. Jagdruhe, Fehlanzeige? Bejagungsstrategien, Fehlanzeige? In einem solchen Revier ist oftmals unklar, wer dort jagt. Das hat mit dem Reviersystem nicht mehr viel gemeinsam. Wildschaden entsteht flächig, auch in den Nachbarjagden in Feld und Wald. Das kann kein regionales Interesse sein.

Gerade deswegen ist es wichtig, dass die Pachtpreise für die regionalen Jäger erschwinglich bleiben und das die Ansicht der Jagdgenossenschaften, Jagd steht für Gewinnmaximierung endlich begraben gehört.
Och als standverkäufer tut sich aber vornehmlich die öffentliche Hand hervor...>:)
 
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Wir haben hier im Ort sechs Jagdreviere, davon sind 5 an ortsansässige Jäger verpachtet, das 6te Revier an einen Jäger aus dem Nachbarort.

Da hat keiner mit einem gelben Nummernschild, oder der Apotheker aus der Großstadt gute Karten bei der Reviervergabe.


WMH

Gerhard
 
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Wir haben hier im Ort sechs Jagdreviere, davon sind 5 an ortsansässige Jäger verpachtet, das 6te Revier an einen Jäger aus dem Nachbarort.

Da hat keiner mit einem gelben Nummernschild, oder der Apotheker aus der Großstadt gute Karten bei der Reviervergabe.


WMH

Gerhard

Find ich gut!
 
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Bei uns wird auch nur ortsansässig oder max 20 Km weg verpachtet. Keiner der Jagdgenossen lässt sich den Pacht auszahlen, wird zum Wegebau verwendet.

Robert
 

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