Messer bauen lassen--Vorschläge

Registriert
21 Mrz 2007
Beiträge
5.668
Nein G10 oder Micarta kommen auf keinen Fall zum Einsatz. Niemals. Auch keine Gimmicks wie Leuchtpunkte usw.
Wenn die Scheide gut passt, wird nicht verloren.

Ich habe in 18 Jahren Jagd genau ein Messer verloren.

Sicher ist ein Dick Metzgermesser zweckmäßig und sicher leichter zum sauber halten, aber nicht mein Ding.

Ich schieß jedes Jahr wirklich nicht wenig, aber das anschließende reinigen des Messers ist mir noch nie lästig gewesen. Und so schlimm ist es auch nicht. Darum möchte ich jagdlich eine zweckmäßige stabile Rindslederscheide und für die Lederhose eine Steckscheide und dann noch eine feine Lederscheide.

Wer mal Lust hat kann in der Bucht mal nach Custom Knife Uwe Heieck oder Richard Kappeller suchen. Von diesen Messern trenne ich mich, weil mir das eine nicht taugt und das andere zu popelig ist. Denk dann versteht jeder, das da kein G10 oder Micarta in Frage kommt.

Robert
 
Registriert
28 Mai 2014
Beiträge
5
ich will ja nix sagen, aber wer sich an ein hangemachtes Messer im vierstelligen Euronenbereich G10 oder Micata als Griffmaterial schrauben lässt, muss schon an gewaltiger Geschmacksverirrung leiden; und wer als einigermaßen renommierter Messermacher so was überhaupt nur im Ansatz in Betracht zieht, sollte zur Strafe ab morgen nur noch Moras verkaufen dürfen....

Im vierstelligen Euronenbereich...... Geb ich dir vollkommen recht.
da hat sowas nix verloren. Aber bei einem Gebrauchsmesser das oft im Wald zum Einsatz kommt darf das schon sein.
hatte auch drunter geschrieben "meine Meinung".
dass natürlich ein Wüsteneisenholz, Mammut usw. Ihren Reiz haben steht außer Zweifel. Und eine schöne Lederscheide ist auch nicht zu verachten.

Gruss Kuno
 
Registriert
17 Jun 2014
Beiträge
606
Mein bestelltes Messer konnte ich heute schon mal anschaun...

Griff ist noch nicht polliert, und die Schneide nicht polliert und geschärft.
sie wird auch nochmal geätzt.

Klinge und Griff nach eigenem Wunsch, top umgesetzt.
3 Lagen Stahl, in feinster Qualität.
Griffholz ist zum Raten....da kommt so schnell keiner drauf.

Die Fotos darf ich eigentlich garnicht zeigen in noch nicht fertigem Zustand....
aber er wird mich schon nicht köpfen....:twisted:
 

Anhänge

  • 20140827_142613-222.jpg
    20140827_142613-222.jpg
    67,9 KB · Aufrufe: 225
  • 20140827_142627--111.jpg
    20140827_142627--111.jpg
    67 KB · Aufrufe: 225
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Ich bin immer wieder erstaunt was manche als besonders schön empfinden.
 
Registriert
21 Mrz 2007
Beiträge
5.668
Rosskastanie?

(ist mir aber zu rötlich auf dem Foto)

egal, ich geb auf. Hauptsache Dir gefällt das Messer. Mein Ding wäre es nicht so, von den Proportionen her.

Robert
 
8

8763

Guest
Ich bin immer wieder erstaunt was manche als besonders schön empfinden.

Ich bin immer wieder erstaunt wie intolerant manche Menschen sind!

Zum Holz: könnte aufgrund des Drehwuchses Kastanie sein. Sieht auf jeden Fall stabilisiert aus!
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Was hat das mit Toleranz zu tun?
Ich will ihm doch nix ausreden.

Schönheit liegt ja im Auge des Betrachters.

Mich würden die Beweggründe interessieren das Messer ausgerechnet so zu bauen.
 
Registriert
17 Jun 2014
Beiträge
606
Hier mal die auflösung des Holzes:

gestockte Buche war nicht schlecht...

Es ist eine Buchen Maser/Krebsknolle aus der Krone.
6 Jahre getrocknet und mehrfach gebeizt.
Aber nicht stabilisiert, ist von allein richtig hart.

Gruß Eiche
 
A

anonym

Guest
Beitrag # 6
Scheinbar war meine Frage falsch gestellt. Ich will Tips zur Stahlsorte und Griff usw.


Stahlsorte
Ich habe vor einiger Zeit mit einem guten Messerschmied gesprochen.
Du wirst es nicht glauben: am besten zum schärfen geht der normale Kohlenstoffstahl ! Das ist der unlegierte, gewöhnliche Stahl.
Die edlen Stahllegierungen sind zwar härter als der Kohlenstoffstahl (Rockwell-Härte), aber er gehen nicht wirklich gut zu schärfen. Im Mikroskop sieht das so aus, daß die Kristalle des Kohlenstoffstahls nach dem Schärfen wie ein Stacheldraht wegstehen. Weil das 'bricht' und ist dann scharfkantig. Beim Edelstahl biegen sich diese mikroskopisch kleinen Enden um, dadurch wird das nie 100 % scharf.

Allerdings ist Kohlenstoffstahl nicht geschirrspülmaschinenfest, der Handschweiß setzt ihm arg zu, man sollte daher die Klinge nur mit Handschuhen (aber sauberen) berühren. Eine Lederscheide ist aufgrund der Gerbsäure kontraproduktiv, besonders wenn die Scheide naß wird (Regen). Die Klinge muß nach jedem Reviergang mit Ballistol gewischt werden.

Mein Jagdmesser ist aus Kohlenstoffstahl, es hat eine leichte Patina (hellgrau / dunkelgrau marmoriert), schaut daher nicht aus wie ein Küchenmesser. Mittellange Klinge. Griff aus Hirschhorn, das ist genarbt und rutscht daher nicht. Ich pflege das Messer gut, dafür ist es immer sehr scharf und nie rostig.

Ist aber eine Spielerei. Wenn Du Mühe scheust, dann kauf Dir ein Jagdmesser aus Edelstahl mit beschichteter*) Schneide und mit einem anspruchslosen Kunststoffgriff. Das ist auch extrem scharf. Aber so was steht einem Metzger gut an, für Jäger finde ich so was unpassend. Hat aber auch seine Liebhaber, so wie die Büchsen und auch Flinten mit Kunststoffschaft


*) darf aber nie geschliffen werden
Da ist nur die Schneide (vielleicht die vordersten 2 mm) beschichtet
(Da gibt es unterschiedlichste Werkstoffe)


Ist halt eine Philosophie, was Du willst
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
131
Zurzeit aktive Gäste
710
Besucher gesamt
841
Oben