Schwere Entscheidung

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Hallo zusammen,

komme gerade von der HD-Untersuchung, mit einer mehr als bescheidenen Nachricht.

Vorab, der Hund (2,5 Jahre) hat nie Auffälligkeiten beim Jagen oder Spazieren gezeigt, bitte keine Oberschlaumeier-Antworten wie "Wie kann einem sowas nicht auffallen" etc.

Der Hund hat in letzter Zeit immer öfter stumpfe Knackgeräusche beim Spazieren abgegeben und somit haben ich mich dann für eine Röntgenaufnahme der Hüfte und der Kniegelenke entschieden, mit dem Ergebnis:

- Fehlstellung der linken Hüftseite
- ein Hinterlauf ist kürzer als der andere
- Anzeichen von Arthrose im Kniegelenk

Wir sind immer viel mit ihm unter Menschen und anderen Hundebesitzern (Jagdhundeführern/Schmusehundbesitzern) gewesen und nie ist irgendwem etwas an seiner Bewegung aufgefallen.

Die TA sagte, dass ich das jagen mit dem Hund besser einstelle, man könne zwar noch Nerven "abklemmen" und hier und da was wegschaben, aber gut ist das für den Hund zwangsläufig alles nicht.

Hier stellt sich derzeit die Frage, "Was machen".

Variante 1, den Hund weiter jagen lassen und wenn es nicht mehr geht, müssen weitere Entscheidungen getroffen werden

oder

Variante 2, der Hund geht in den Vorruhestand, es wird nicht mehr gejagt und er fristed sein Dasein im Kreise der Famile.


Bei V1 ärgert mich die Tatsache, dass der Hund evtl. um Jahre seines Lebens beraubt wird und bei V2 kann ich mir nicht vorstellen, dass der Hund dabei glücklicher wird als bei V1.

Am Freitag steht noch ein Termin bei einem Spezialisten in Wilnsdorf an, aber dieser wird mit großer Sicherheit nicht großartig was anderes feststellen können. Das da was nicht stimmt sieht man auch als Leihe auf den ersten Blick.....

Für Tipps wäre ich Euch sehr dankbar!!
 
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Wie weit ist Gießen von dir weg? Die Tierklinik und gerade die orthopädische Abteilung genießen Deutschlandweit einen sehr guten Ruf. Auf das gequatsche vom Haustierarzt würde ich nicht allzuviel geben.

Zu V1 und V2.
Mit dem Mittelmaß zwischen 1und 2 kann der Hund sicher auch gut leben.


Waidmannsheil Lucas
 
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Hintergrund des tierärztlichen Rats ist zweifellos, dass sich der Hund im jagdlichen Einsatz (im Jagdtrieb weniger auf sich selbst achtend) stärker belasten würde, als beim normalen Gassigang.

Die Frage stellt sich nun, wie wird der Hund überhaupt jagdlich eingesetzt und welchen Begriff hat der TA davon?
Zwischen 4 DJen die Woche oder regelmäßig 50 Enten aus dem Eiswasser fischen und im Kombi mit Standheizung liegen, für den Fall ein Reh schafft mal noch 50 m in die Dickung, ist eine unendliche Bandbreite möglich.
Diese Belastung musst Du einschätzen als Grundlage Deiner Entscheidung und vielleicht auch dem TA genauer quantifizieren.
 
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Einer der Nachsuchehunde in unserem Revier hat auch Probleme mit der Hüfte. Er hat mal gute und mal weniger gute Tage. An guten Tagen wird er auch zur Nachsuche eingesetzt und wenn er Beschwerden zeigt, ist halt der andere Hund vermerht dran.

Ich würde auf jeden Fall über die Ernährung versuchen auf die Gelenke bzw. die Arthrose Einfluß nehmen und z.B. Grünlipp Muschelextrakt und Gelenk-Phyt zufüttern. http://www.barfshop.de/index.php?cat=c10_fuer-Gelenke---Knochen.html

Und der Tip mit der Uni-Klink Giesen ist m.E. auch gut.
 
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Wie weit ist Gießen von dir weg? Die Tierklinik und gerade die orthopädische Abteilung genießen Deutschlandweit einen sehr guten Ruf. Auf das gequatsche vom Haustierarzt würde ich nicht allzuviel geben.

Zu V1 und V2.
Mit dem Mittelmaß zwischen 1und 2 kann der Hund sicher auch gut leben.


Waidmannsheil Lucas
Gießen ist 1,5h entfernt.

Die Tierärztin hat mich an den ehemaligen Betreiber der Tierklinik Niederdielfen verwiesen.
Herr Kachel ist wohl Spezialist in Sachen Orthopädie.

Gießen hatte ich auch schon in Betracht gezogen.

Danke!
 
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Hintergrund des tierärztlichen Rats ist zweifellos, dass sich der Hund im jagdlichen Einsatz (im Jagdtrieb weniger auf sich selbst achtend) stärker belasten würde, als beim normalen Gassigang.

Die Frage stellt sich nun, wie wird der Hund überhaupt jagdlich eingesetzt und welchen Begriff hat der TA davon?
Zwischen 4 DJen die Woche oder regelmäßig 50 Enten aus dem Eiswasser fischen und im Kombi mit Standheizung liegen, für den Fall ein Reh schafft mal noch 50 m in die Dickung, ist eine unendliche Bandbreite möglich.
Diese Belastung musst Du einschätzen als Grundlage Deiner Entscheidung und vielleicht auch dem TA genauer quantifizieren.
Bin ab Ende Oktober-Dezember auf Ca. 15-20 DJ.Dazu kommt noch das Kreisen bei Neuschnee.
 
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Einer der Nachsuchehunde in unserem Revier hat auch Probleme mit der Hüfte. Er hat mal gute und mal weniger gute Tage. An guten Tagen wird er auch zur Nachsuche eingesetzt und wenn er Beschwerden zeigt, ist halt der andere Hund vermerht dran.

Ich würde auf jeden Fall über die Ernährung versuchen auf die Gelenke bzw. die Arthrose Einfluß nehmen und z.B. Grünlipp Muschelextrakt und Gelenk-Phyt zufüttern. http://www.barfshop.de/index.php?cat=c10_fuer-Gelenke---Knochen.html

Und der Tip mit der Uni-Klink Giesen ist m.E. auch gut.
Auch dir besten Dank!
 
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17 Jul 2008
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Das ist m.E. keine Situation für irgendwelche nicht abgestimmten Selbstmedikationsversuche - egal in welche Richtung.

(Nicht nur) für mich einer der bundesweit vier, fünf anerkanntesten Spezialisten in Sachen Kleintierorthopädie ist der hier: http://www.kleintierorthopaedie.de/ bzw. in seiner "Stammklinik" hier: http://www.tierklinik-bretzenheim.de/start.swf

Der Chef ist selbst Jäger, weiß also um die diesbezügliche Problematik und kann Dir sicherlich die verschiedenen Möglichkeiten erläutern; die letzte Entscheidung kann Dir aber niemand abnehmen...
 
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Das ist m.E. keine Situation für irgendwelche nicht abgestimmten Selbstmedikationsversuche - egal in welche Richtung.

(Nicht nur) für mich einer der bundesweit vier, fünf anerkanntesten Spezialisten in Sachen Kleintierorthopädie ist der hier: http://www.kleintierorthopaedie.de/ bzw. in seiner "Stammklinik" hier: http://www.tierklinik-bretzenheim.de/start.swf

Der Chef ist selbst Jäger, weiß also um die diesbezügliche Problematik und kann Dir sicherlich die verschiedenen Möglichkeiten erläutern; die letzte Entscheidung kann Dir aber niemand abnehmen...
Danke für die Links.
Erst steht Wilnsdorf an und dann werde ich weitersehen!

Das mir die Letzte Entscheidung keiner Abnehmen kann ist klar,aber ich gehe davon aus,dass hier der ein oder andere erfahren Hundeführer unterwegs ist um Hilfestellung zu geben.

Euch nochmals besten Dank.
 
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Danke für die Links.
Erst steht Wilnsdorf an und dann werde ich weitersehen!

Das mir die Letzte Entscheidung keiner Abnehmen kann ist klar,aber ich gehe davon aus,dass hier der ein oder andere erfahren Hundeführer unterwegs ist um Hilfestellung zu geben.

Euch nochmals besten Dank.

Wirf ruhig auch einen Blick auf http://www.tierklinik-hofheim.de/die-klinik/fachbereiche/orthopaedie/leistungsspektrum.html
Wird in Jagdhundforen meist als erste Adresse genannt.

Gruß!
 
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Mit Jagdhunden würde ich in der Umgebung von Siegen in die Tierarztpraxis Dielfen gehen. Die Praxis ist (als ehemalige Klinik) für orthopädische OP eingerichtet und die TA sind entsprechend ausgebildet.

Als Klinik für orthopädische OP kann man die Tierklinik am Kaiserberg in Duisburg empfehlen.


Alles Gute,
Schnepfenschreck.
 
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Das ist wirklich eine sehr miese Situation.

Aber ich will hier einige Punkte anmerken, die ich für sehr wichtig halte:

Der Hund zeigt durch seinen Bewegungswillen zumindest außerhalb der jagdlichen Einsätze in gewisser Weise selbst an, ob er noch kann oder nicht bzw. auch ob er Schmerzen hat.
Klar ein junger Hund bewegt sich immer gern, aber wenn er ernsthafte Probleme hat merkt man das dann schon.

Weiter hat der Hund durch die Bewegung gerade wohl eine sehr gute Bemuskelung die viele Orthopädische Mängel ausgleicht und auch vor Schäden schützt. Schickst du den Hund in Rente, nimmt die Muskulatur ab und damit werden die Probleme wahrscheinlich erst deutlich.

Nebenbei gibt´s einige Hunde die mehr oder weniger deutlich nur auf 3 Läufen unterwegs sind, obwohl sie 4 haben. Der Hund kennt durch seine Bewegung seinen Körper, hat Körperbeherrschung gelernt und kann mit seinen Mängeln wahrscheinlich gut umgehen.


Für deine Entscheidung sollte auch sehr wichtig sein, was der Hund will. Lebt er um zu jagen, dann lass ihn jagen solange es geht. Besser 7 erfüllte Jahre mit Lebenssinn, als 14 ruhige Jahre auf der Couch und dem stetigen warten auf die Fütterungszeit.

Zusätzlich zu der eigentlich Entscheidung ist es wohl sinnvoll weiter zu forschen. Ich traue nicht mehr jedem Haustierarzt... die meisten sind nämlich nicht mehr an Gebrauchshunde gewöhnt.

Viel Erfolg bei der Entscheidung
 
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Mit Jagdhunden würde ich in der Umgebung von Siegen in die Tierarztpraxis Dielfen gehen. Die Praxis ist (als ehemalige Klinik) für orthopädische OP eingerichtet und die TA sind entsprechend ausgebildet.

Als Klinik für orthopädische OP kann man die Tierklinik am Kaiserberg in Duisburg empfehlen.


Alles Gute,
Schnepfenschreck.
Dr. Kachel ist der ehemalige Inhaber des Ganzen. Seine Frau betreibt noch eine Praxis und er ist zwei Tage die Woche noch da.
Er wird sich meinen Hund anschauen.

Danke
 

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