"Eine Alm ist kein Streichelzoo"

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Mit Ammenherden ist nicht zu spaßen. Die sind ja halbwild. Wir haben im Revier übers Jahr auch drei Ammenherden. Die sind sehr "wachsam" wenn sich ein "Feind" nähert. Selbst meinen Teckel betrachten sie als solchen. Da wird auch schon mal mit den Vorderhufen gescharrt.....:lol:
 
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Zitat:
"Die Touristin wollte auf dem Weg...zu einer Bergstation abkürzen, nahm den Weg über eine Weide, auf der ein Kuhherde graste.....Die Kühe und ihre Kälber standen eingezäunt auf der Alm. Die Wanderin öffnete den elektrischen Weidezaun, kam den Tieren immer näher..."

Ich bin mir nicht sicher, ob schon ein Vorschlag für den "Darwin Award" angebracht ist.
Aber manche provozieren ihr Schicksal schon grob...
 
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Ich könnte jeden Tag, so um 7 Uhr einen Fuchs erlegen, der pünktlich aus dem Wald auf eine Rinderweide wechselt. Ich habe mich auch schon dort am Strassenrand postiert. Aber ich habe nicht geschossen weil es eine Fleischrinderherde mit Kälbern und einem ausgesprochen fleischigen Bullen ist. Ich habe keinen Lust den unterliegenden Torero zu geben und warte eben bis die Rinder runter sind.
 
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Zitat:
"Die Touristin wollte auf dem Weg...zu einer Bergstation abkürzen, nahm den Weg über eine Weide, auf der ein Kuhherde graste.....Die Kühe und ihre Kälber standen eingezäunt auf der Alm. Die Wanderin öffnete den elektrischen Weidezaun, kam den Tieren immer näher..."

Ich bin mir nicht sicher, ob schon ein Vorschlag für den "Darwin Award" angebracht ist.
Aber manche provozieren ihr Schicksal schon grob...

Offensichtlich bist du noch nie in den Regionen gewandert.
 
G

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Guest
... wer nicht muss, bracuht ja nicht. Aber mittlerweile stehen fast überall Warnschilder.

erste Fragen bei solch einem Ereignis:

- Hund dabei ?
- Kälber streicheln wollen ?
- Weidezaun unberechtigterweise geöffnet ?

Die Letzte aussen rechts war mir an dem Abend auch nicht gerade unbekümmert gesinnt :?
Ohne Haselnussknüppel gehe ich dort nicht rein !

Anhang anzeigen 25966
 
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Zitat:
"Die Touristin wollte auf dem Weg...zu einer Bergstation abkürzen, nahm den Weg über eine Weide, auf der ein Kuhherde graste.....Die Kühe und ihre Kälber standen eingezäunt auf der Alm. Die Wanderin öffnete den elektrischen Weidezaun, kam den Tieren immer näher..."

Ich bin mir nicht sicher, ob schon ein Vorschlag für den "Darwin Award" angebracht ist.
Aber manche provozieren ihr Schicksal schon grob...


Du bist ganz sicher noch nie in der Region gewandert.

Es ist eher die Regel denn die Ausnahme, dass man beim Wandern die Weideflächen des Almviehs quert bzw. in diesen Flächen unterwegs ist.

Meine Familie treibt ihr Milchvieh beispielsweise morgens auf die gezäunte Gemeinde-/ Dorfweide. In genau dieser Gemeindeweide befinden sich die Kletterwände, die von den entsprechenden Touristen/ Kletterern stark frequentiert werden. Das sind Kletterwände, die vom Fremdenverkehrsverband unterhalten werden. Natürlich stehen auch da Schilder, die auf Mutterkühe hinweisen, die möglicherweise ihre Kälber offensiv schützen.

Die Rinder, die auf die Almflächen getrieben werden, sind genau da unterwegs, wo die offiziellen Wanderwege des alpinen Tourismus verlaufen. Teilweise sind bei den größeren Gruppen allerdings Hirten dabei.

Da ich beim Jagern üblicherweise meinen Terrier dabei habe, achte ich durchaus auf die Reaktion des Weideviehs.

Nachdem ich in der Vergangenheit faktisch nie von entsprechenden Konfrontationen gehört habe, frage ich mich, ob diese Fälle mit der zunehmenden Durchmischung mit anderen Rassen zusammenhängt. Bis vor einigen Jahren sah man hier nur Tiroler Grau- oder Braunvieh. Zwischenzeitlich findet man zunehmend andere Rassen, die offensichtlich mehrheitlich der Fleischgewinnung dienen.

Soweit man bereit ist zu realisieren, dass die in Rede stehenden Regionen (fast immer) zu annähernd 100% vom Fremdenverkehr leben, sollte die Überlegung erlaubt sein, ob man seitens der Viehhalter das potenzielle Risiko - wenn sinnvoll möglich - offensiv zu reduzieren. Ich sehe da die Viehhalter in der Bringschuld.

Letztlich muss klar bleiben, dass sich das hochsubventionierte (das seinen Wert über Subventionen innerhalb von 2 Jahren 'verdient' hat) Almvieh mehrheitlich auf Flächen der Gemeinde oder des Landes befindet. Die Gemeinden schöpfen ihre Einnahmen zu annähernd 100% aus dem Tourismus und das Land dürfte da nicht unwesentlich partizipieren.

Wenn man dann sehen darf, wie Almvieh (speziell Rindvieh) teilweise die Flächen umgräbt und in eine Ackerlandschaft verwandelt, andererseits aber ideologisch Krieg gegen Gams-/ Rot- und Rehwild geführt wird, dann kann man schon mal kotzen. Da wird über den Schutz von Sanierungsflächen schwadroniert und die Erhöhung des Abschusses gefordert und auf der anderen Talseite pflügt das Almvieh die steilen Seiten.


Grosso
 
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Wenn man dann sehen darf, wie Almvieh (speziell Rindvieh) teilweise die Flächen umgräbt und in eine Ackerlandschaft verwandelt, andererseits aber ideologisch Krieg gegen Gams-/ Rot- und Rehwild geführt wird, dann kann man schon mal kotzen. Da wird über den Schutz von Sanierungsflächen schwadroniert und die Erhöhung des Abschusses gefordert und auf der anderen Talseite pflügt das Almvieh die steilen Seiten.


Grosso

Die Touristen wollen halt in den Bergen Kühe sehen. Am besten noch mit einem "Almöhi" in der Nähe.

War letztes Wochenende auch wandern. Die Jungviehherde interessierte sich sehr für die 2 Hunde die dabei waren. Ging aber alles gut wenn man den Rindern entsprechend gegenüber tritt. Auf dem Rückweg die Alpakaherde war da anders drauf. Die haben uns regelrecht verfolgt und liessen sich auch nicht einschüchtern.
 
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Die Touristen wollen halt in den Bergen Kühe sehen. Am besten noch mit einem "Almöhi" in der Nähe.

War letztes Wochenende auch wandern. Die Jungviehherde interessierte sich sehr für die 2 Hunde die dabei waren. Ging aber alles gut wenn man den Rindern entsprechend gegenüber tritt. Auf dem Rückweg die Alpakaherde war da anders drauf. Die haben uns regelrecht verfolgt und liessen sich auch nicht einschüchtern.

Die Bauern basteln mit EU-Subventionen die Romantik-Kulisse für den alpinen Wandertourismus :biggrin: Manchmal geht es halt schief. So, werde jetzt meinen Rucksack packen und genau in diese Romantik-Kulisse aufsteigen.


Grosso
 
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Die Bauern basteln mit EU-Subventionen die Romantik-Kulisse für den alpinen Wandertourismus :biggrin: Manchmal geht es halt schief. So, werde jetzt meinen Rucksack packen und genau in diese Romantik-Kulisse aufsteigen.


Grosso

Guten Auf- und Abstieg, und Waidmannsheil:shoot::cheers:
 
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Ein in der Milchviehherde mitlaufender Bulle, verursacht die meisten tötlichen Arbeitsunfälle in der Landwirtschaft.
 
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Das Betreten der freien Landschaft erfolgt auf eigene Gefahr. Durch die Betretungsbefugnis werden keine zusätzlichen Sorgfalts- oder Verkehrssicherungspflichten begründet. Es besteht insbesondere keine Haftung für typische, sich aus der Natur ergebende Gefahren.

Mehr gibts dazu nicht zu sagen...
 

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