Feldhasen Herbst 2014

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6 Apr 2011
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Wenn man sich diese beiden Videos aus Ungarn anschaut, dann sieht man doch, dass sich unsere LW gar nicht FUNDAMENTAL ändern müsste, um dem Hasen einen guten Lebensraum zu bieten: Ein paar Altgrasstreifen, Buntbrachen und Stoppelbrachen zwischen nicht zu großen Weizen, Raps und Maisschlägen - 10% niederwildgerechtes Greening eben und dann solche Strecken....

Teil 1

https://www.youtube.com/watch?v=geQ0p9FoxUQ

Teil 2

https://www.youtube.com/watch?v=aFFezeSVNvY
 
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Naja....
Strecke ist ok,aber fuer das Biotop nicht so berauschend

Das ganze scheint etwas chaotisch abzulaufen, und die gezeigten Schusssituationen sind zT ganz schoen gefaehrlich.
 
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man sollte auch daran denken das fangjagdtechnisch dort etwas mehr möglich ist. Wie z.B der frei aufgestellte große Schwanenhals.
Dort herrscht das ganze Jahr Leinenzwang.
 
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23 Jul 2008
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ich hab schon ein paar Jagden in Ungarn beigewohnt, in verschiedenen Revieren... was mir fehlte waren die Taggreife und Rabenvögel :roll:
 
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@marterhund
Der freie Schwanenhals war auch nicht der grosse Bringer,fuer die ihn meist die Leute verkaufen wollen,die selber zu Zeiten als das noch erlaubt war nie einen gestellt haben.

Wenns 10% der Fuchsstrecke waren,die man so gefangen hat,wars schon recht gut gelaufen.
Dass der Fuchs den Koeder in den Fang nehmen musste war der limitierende Faktor.
Der Koeder muss ja aufgefaedelt werden und hat mehr Menschenwitterung aufgenommen als die Kirrbrocken die vorher dort lagen...
 
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Bevor die Sauen zu uns kamen und das freie Stellen des Schwanenhalses auch bei uns noch erlaubt war, habe ich das intensiv betrieben:
Fazit: Beim Fuchs blieb immer ein Teil der Füchse, ich schätze mal so 1/3 übrig, die gingen einfach in kein Eisen. Leichter war es beim Stein- und Baummarder: Gestellt in flachen Waldbächen die nicht zugefroren waren gelang es den dortigen Auerwildlebensraum auf großen Flächen völlig marderfrei zu bekommen. Zumindest die Balz und Brutzeit war gewaltig entlastet. Natürlich sind im Spätsommer wieder Marder zugewandert, aber in der sensiblen Phase gelang es mit dem Schwanenhals für eine massive Entspannung des Drucks zu sorgen.
Der Steinmarderbestand hat sich gegenüber dem Vorkommen in den 70er Jahren ca. verzwanzigfacht, nimmt man die Jagdstecke als Weiser, in Wirklichkeit vermutlich noch mehr. Auch der Baummarder wird zunehmend auch in Feldrevieren erlegt, kümmert sich ebenfalls nicht um die landläufige Meinung seiner Verbreitung.
 
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ich hab schon ein paar Jagden in Ungarn beigewohnt, in verschiedenen Revieren... was mir fehlte waren die Taggreife und Rabenvögel :roll:

Und da liegt der Hase im Pfeffer. So ein Fuchs braucht um ein 1000ha Revier einmal zu Queren fast die ganze Nacht. Dabei wittert er je nach Wind vieleicht eine Schneise von 200 m ?

Ein Habicht ist in 10-15 Minuten diese Strecke abgeflogen und hat dabei dabei eine deutlich breitere Schneise beäugt.

Mit den Krähen ist es genauso nur da darf man vielerorts was tun.
Die Luftwaffe ist ei entscheidener Faktor. Eine Fahrt durchs Revier und Greife zählen, dann leuchtet die Sache ein.
 
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Ausgerottet wurde der Fuchs früher auch nicht. Reichlich Niederwild gabs trotzdem.

Aus den alten Schußbüchern meines Großvaters kenne ich eine Treibjagd, wo über 300 Stück Niederwild (auf 300 ha !) geschossen wurden, aber eben auch SECHS Füchse. Um sechs Füchse auf einer Treibjagd zu schießen, muss die Fuchsdichte aber noch um einiges höher sein.
 
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Naja ein Drilling vielleicht nicht, aber so um 1985 kamen bei mir pro Winter so ca. 1.500 DM zusammen.
 
A

anonym

Guest
Hätte der Fuchsbalg wieder entsprechenden Wert, würde sich die Frage nach geeigneten Fangmethoden nicht stellen. ... und trotzdem wären weder Fuchs noch Greif ausgerottet, nur eben in vernünftigem Maß vorhanden.

Ich kenne ebenfalls gute Jagden in Südungarn und die ausgezeichneten Hasenjagden hier in Niederbayern. Generell ist`s so, dass die ersten beiden Sätze "der Luft" zum Opfer fallen, allen voran den Krähen, Weihen und Habichten.

Die späteren Sätze fallen vermehrt Füchsen zum Opfer. In den großen flachen Getreideanbaugebieten spielen diese Prädatoren eine geringe Rolle, da es zum einen an Aufbaum- und Horstmöglichkeiten fehlt und zum anderen der Grundwasserspiegel so hoch ist, dass kein Bau gegraben werden kann. In einer mir sehr bekannten ca 500 ha großen Jagd gibt es bspw. nicht ein Waldstück ... (dafür eine kleine gepflanzte Fichtengruppe und 100% Verbiss, der alle drei Jahre mit horrenden Abschussforderungen quittiert wird :no:).

Wird irgendwo an einem Senf ein Fuchs gespürt, dann wird auch alles unternommen, um den Roten zu bekommen.

Die wenigen kleinen Feldhölzer der anderen guten Jagden sind mit Krähenfang und Fanggarten bestückt und fischen als Magnet einen Teil des restlichen Raubwildes ab. Schon kleine Hegemaßnahmen wirken sich hier groß aus, weil schlichtweg das Rückzugsgebiet für Raubwild fehlt. Stillegungen, Hecken, Winterfütterung tuen ihr übriges hinzu und sind mindestens so wichtig, wie Raubwild- und Raubzeugbejagung. Biotopbegünstigt ist der Hegeaufwand (nicht die benötigte Futtermenge) deutlich geringer, als in einem nur 1/3 so großen Wald-Feld-Revier. Hinzu kommt, dass die Fütterung völlig ohne entsprechende Einrichtungen erfolgt. Eine Traktor-Runde mit Rüben, eine Traktor-Runde mit Ladewagen und Kunstdünger-Streuer. Zwei Mann füttern so - maschinell gut ausgestattet - in wenigen Stunden eine 1000 ha Jagd.

...

Bei uns (ndb. Wald-Feld-Reviere) nehmen derzeit die Hasen- und Fasanbestände massiv ab. Vor noch vier Wochen sprachen wir von heuer wieder guten Strecken, doch aktuell rücken wir täglich ein Stück weiter davon ab. Am Raubwild liegt`s nicht.
 

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