Erlebnisse einer Saison

Hallo zusammen,

da ich ja schon recht lange keine "Jagderlebnisse" mehr gepostet habe, habe ich mir für dieses Jahr mal vorgenommen, es zumindest für diese Saison zu ändern und Euch in diesem Faden für eine Saison mitzunehmen. Also eine Art Blog mit Berichten und evtl. kleinen Geschichten zu den Jagden und jagdlichen Erlebnissen. Natürlich ohne Ortsangaben und Namen, etc.! ;-)

Ich hoffe es finden sich möglichst wenig Haarspalter und den anderen wünsche ich über die Saison viel Spaß beim Schmökern!

Target

Anfangen möchte ich mal mit einer nicht jagdlichen Tätigkeit.

Eine meiner jagdlichen Wirkungsstätten liegt in Hessen. Dort bin ich in einem Hochwildrevier unterwegs, was bis auf ein paar Waldwiesen ein reines Waldrevier ist. Hier habe ich mich auf die Suche nach geeigneten Wildackerflächen gemacht, und bin in ein paar nicht mehr genutzten Holzlagerplätzen und einigen breiteren Waldwegen fündig geworden. Die Nutzbarkeit war schnell geklärt und so ging es an die Grundarbeiten.



So sahen die meisten Flächen aus. Auf den Holzlagerplätzen lag noch viel Restholz und natürlich machten überhängende Äste die Lichtausbeute zum Problem. Beim Stihlhändler meines geringsten Misstrauens habe ich mir also erstmal eine Teleskopsäge geschopt und los ging die freudige Arbeit. Es wurden Bodenproben genommen, Altholz weggeräumt, die überhängenden Äste zurück geschnitten, gemulcht und gefräst. Auf spritzen haben wir erstmal verzichtet und sind mit viel Arbeit zu folgendem Ergebnis gekommen:








Da die Bodenqualitäten recht unterschiedlich waren, haben wir uns für verschiedene Bestellungen entschieden. Schalenwildäsungsmischung, Pioniermischung, Waldrandmischung und Topinambur.

Es wurde erstmal gekalkt was möglich war und gedüngt was nötig war. Als endlich die feuchte etwas aus dem Boden war, habe ich noch ein letztes mal gefräst und dann ging es zur einsaat. Das Saatgut habe ich teilweise gekauft und die Tobinamburknollen in einem schweißtreibenden entkaterungsworkshop selber gewonnen.





Die einsaat hat glücklicher weise ein örtlicher Landwirt mit schwerem Gerät vorgenommen. Habe ich den Rest noch selber gemacht, habe ich mich da dann doch nicht ran getraut. Nur beim Legen des Topinambur habe ich mich wieder selber auf den Trecker gesetzt! ;-)








Aktuell sind es recht gute Wildäcker geworden an denen sich das Wild den Pansen vollschlägt. Mich erfreut es und es nimmt hoffentlich ein Bisschen Verbissdruck aus dem Wald.













Und ein richtiger, wirklicher Jagdhund ist natürlich auch immer dabei:

:thumbup::thumbup::thumbup: Na da können wir uns ja auf ein paar nette Stories freuen.

Achso, Salzleckstein is alle.

Super!!!

Von einem kleinen Waldrevier mit der Möglichkeit viele, kleine Wildäsungsflächen anzulegen träume ich...schön, dass Du schon über das Traumstadium hinaus bist. Wünsche Dir ganz viel Erfolg bei Deinem Vorhaben! :thumbup:

Das sieht sehr gut aus! Brauchtest du eine Genehmigung um den Randstreifen zu bearbeiten? Das Kartoffelsetzgerät weckt unliebsame Erinnerungen in mir. Wir haben unseren Topinambur damals auch so "gesetzt". Der Auspuff des alten Kramer war nach unten und hinten verlegt. Bin nach einer halben Stunde fast vom Hocker, bzw. Setzer" gefallen.....:biggrin::biggrin:

@Fuchsjäger: Ich kann Dir nicht sagen ob ich eine Genehmigung brauche. Aber ich habe den Eigentümer gefragt. In disem Fall ist der Eigentümer der nun "urbar" gemachten Flächen auch gleichzeitig der Eigentümer des gesamten Waldes drum herum. Er hatte nichts dagegen! ;-)

:thumbup::thumbup:

Sehr cooler fred! Ich finde die Beschreibungen aus der gesamten Revierpraxis, vom Hegen bis zum Verzehren des Wildbrets, eine super spannende Lektüre.

Als Pächter eines Waldreviers ohne Zeit-/Gerät-/Platz-/Helfertechnische Möglichkeiten für derartige Wildwiesenanlagen kommt da am Anfang natürlich auch der Neid net zu kurz!!:roll:

WMH und weiter so!!

Super Tröt, super Einnstieg, bin gespannt auf mehr und sehe das wie der rote Milan, genauso hätte ich das auch gern.
Ein Revier mit Gestaltungsmöglichkeit, Äsungs- und Biotopverbesserung - ein Traum. :thumbup:

Noch ein Nachtrag aus dem letzten Jahr:
Ich habe bei einem Hennenbestand gen null im heimischen Revier mit Buschhühnern Fasanen ausgewildert. 2 Gesperre habe ich dieses Jahr schon gesehen. Eines mit 6, das andere mit 7 Küken. Es ist schön wenn sich der Aufwand lohnt!








Und auch dieses Jahr sind fleißig Buschis geschlüpft und werden nächstes Jahr für junge Fasanen im Revier sorgen. Hoffentlich kommt der Bestand bald wieder auf die Beine. Das Frühjahr scheint offensichtlich gut gewesen zu sein....





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:thumbup: Super!!!

Wo grob liegt das Revier, seid ihr sauenfrei? Wie sieht es mit der Fallenjagd aus?

bitte weiter.

ne eigene 300m Bahn mitten im Revier.. nice...^^


große Veränderungen..
Gute Arbeit..

@BHD: Zu sehr werde ich in diesem Faden nicht in örtliche Details gehen. Nur grab, das Hochwildrevier liegt im Vogelsberg, das Niederwildrevier im Münsterland.

Sauen im Vogelsberg ja, im Münsterland ständiges Wechselwild.

Targethunter schrieb:

@BHD: Zu sehr werde ich in diesem Faden nicht in örtliche Details gehen. Nur grab, das Hochwildrevier liegt im Vogelsberg, das Niederwildrevier im Münsterland.

Sauen im Vogelsberg ja, im Münsterland ständiges Wechselwild.

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Ich frage nur wegen den Fasanen, das ist dann im Münsterland?

Näher brauchst Du nicht auf dieÖrtlichkeiten eingehen, dass Sauen im Vogelsberg sind, weiß ich. ;-)

Aus aus dem Rande des Münsterlandes stamme ich.

Heute war der Tag der Tage. Viel Üben galt natürlich dem späteren Jagdeinsatz, den hoffentlich vielen Fährten die in den nächsten Jahren auf uns warten.

Trotzdem wäre es gelogen, wenn man völlig gelassen in eine Prüfung rein geht. Um so mehr erstaunt war ich, als Frieda am Ende der Prüfung als Suchensieger fest stand. Die hat heute wirklich toll gearbeitet und sich, wie eigentlich immer, angestrengt um ihre Aufgabe gut zu machen.

Und stolz macht es einen natürlich! ;-)